Gestern Abend  stürzte der Ölpreis schlagartig um über drei Dollar ab. Niemand konnte sich den Kurssturz bislang erklären und fast schon zwangsläufig machen wieder Gerüchte um einen sogenannten „Fat Finger Trade“ die Runde am Parkett. Auch dieser Kursrutsch wird wohl  wieder nicht vollends aufgeklärt werden, und es bleibt bei mir das mulmige Gefühl dass Maschinen die Macht über die Finanzmärkte übernommen haben. Computer sind aber eben auch nicht unfehlbar, bzw. nur so gut wie der Mensch der sie programmiert hat. Erinnerungen an den „Flash Crash“ kommen wieder hoch. An diesem Tag wurde der Dow Jones durch einen Computerfehler innerhalb weniger Minuten um 10 Prozent in die Tiefe gezogen. Aktien die zuvor bei 50 Dollar notiert hatten fielen bis auf 0,01 Dollar usw. Ganze Vermögen wurden in dieser Nacht vernichtet weil bei einem solchen Kursrutsch auch keine Stopp Loss Orders mehr griffen. Zwar bemühte man sich im Anschluss um eine Rückabwicklung dieser Trades viele Anleger bleiben dabei aber auf der Strecke.
Und so dürfte es auch gestern wieder gewesen sein. Anleger die beispielsweise mit einem CFD auf steigende Kurse gesetzt haben dürften in diesen Minuten geradezu überrollt worden sein. Ein Stopp Loss greift dann nicht mehr wirklich oder viel zu spät. Und wer gar keine Absicherung im System hatte der dürfte wohl dem Margin Call nicht entgangen sein. Es bleibt am Ende nur die traurige Erkenntnis dass wir alle gegen solche Ereignisse nicht gewappnet sind. Zwar war ich persönlich weder beim Flash Crash involviert noch gestern Abend, dennoch kann ich sehr gut mitfühlen was in diesem Moment in einem Anleger vor sich gehen muss, der eigentlich alles richtig gemacht hat und trotzdem Schiffbruch erleidet. Und eigentlich weiß dieser Anleger nie wirklich warum der Trade so gelaufen ist. Der Ölpreis hat sich inzwischen wieder etwas erholt, Rohstoffe insgesamt sind seit diesem Zeitpunkt unter Druck..!
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