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Die Krise kehrt zurück – Achten Sie auf VW, BMW, Daimler & Co.?

Wie bereits im letzten Newsletter vom 12.08.2013 erwähnt, „….scheinen einige Fonds und andere Großinvestoren nun den Rohstoffmarkt wieder für sich entdeckt zu haben. In der abgelaufenen Woche konnten die Aktien einiger Unternehmen aus diesem Sektor wieder kräftig zulegen, was man sicherlich aufmerksam beobachten sollte… Zum einen dürfte dies mit den besser als erwarteten Daten aus China bzgl. der wieder gestiegenen Industrieproduktion zu tun zu haben, zum anderen könnte das aber auch ein weiteres Anzeichen dafür sein, dass man sich hier nun rechtzeitig für den nächsten Abschwung an den Börsen positionieren will. Insbesondere bei der Betrachtung der Kursbewegungen von Gold und Silber scheinen sich die Anzeichen zu häufen, das man in Kürze rückläufige Kurse und u.a. ein Wiederaufflammen der Euro-Krise erwartet. Verwunderlich ist dies nicht wirklich, alleine die Nachrichtenlage um Frankreich dürfte Investoren und Politikern bald erneut tiefe Sorgenfalten ins Gesicht  zeichnen…!“

Betrachtet man nun alleine die Nachrichtenlage in dieser Woche bzw. am letzten Wochenende zur Euro-Krise, dann wird schnell klar dass uns dieses Thema nun schneller wieder einholen wird als dies so manchem Anleger lieb sein dürfte. Einige Beispiele dafür habe ich Ihnen hie zusammengestellt: Themen wie ein weitere Schuldenschnitt für Griechenland , Parallelwährung DM , Die Schulden der Privatwirtschaft , Euro-Rettung im Allgemeinen und durch Deutschland im Speziellen. Diese medialen Zeichen kann wirklich niemand übersehen…Die spannende Frage ist nun eigentlich nur noch, ob das Ganze nun bereits vor der Bundestagswahl und so gar nicht im Sinne unserer Kanzlerin, wieder hochkocht!?

„…Es sollte also demnächst wieder einmal deutliche Bewegung in den Markt kommen… Inzwischen nähert sich auch die US Berichtssaison ihrem Ende, neue Impulse von Unternehmensseite werden damit erst einmal wieder Mangelware. Ich bleibe somit bei meiner Einschätzung aus dem letzten Newsletter, dass man einzelne Themen durchaus noch spielen kann, es aber nicht mehr die Zeit ist sich breit im Markt zu positionieren. Die Gefahr von Rückschlägen nimmt weiter zu. Viele Aktien zeigen inzwischen charttechnische Ermüdungserscheinungen. Insbesondere die Vertreter aus den Sektoren die diese Hausse bislang befeuert haben, stehen teilweise unmittelbar vor neuen Verkaufssignalen, sollte der Markt noch etwas absacken, werden diese wohl auch getriggert.  Andere Treiber wiederum haben diese Gegenrichtung bereits eingeschlagen.“

Inzwischen wurden diese Verkaufssignale nun größtenteils ausgelöst. Aktien wie Hochtief und HeidelberCement machten den Anfang, andere Zykliker geben seit Tagen nach, und auch die immer so starken Automobilbauer und -Zulieferer werden in Kürze wohl auch noch folgen. Spätestens wenn diese Branche nun ins Rutschen kommt sollte man das Engagement an den Märkte kurzzeitig deutlich reduzieren und auch mal ein paar Gewinne sichern. Es ist also durchaus Vorsicht angebracht und aus meiner persönlichen Sicht auch nicht unbedingt wahrscheinlich, dass auch dieser Dip umgehend wieder von den Bullen gekauft wird!

„… Ob es in Kürze zu einer entsprechend starken Bewegung nach unten kommen wird, kann nicht sicher gesagt werden. Es ist aber meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich, dass man die schönen Sommertage effektiver und sinnvoller an irgend einem See verbringt als vor dem PC, zumal es durchaus hilfreich sein dürfte, sich vor einem möglicherweise turbulenten Herbst richtig zu erholen, um dann mit neuer Kraft durchzustarten. Der nächste kostenlose Investors Inside Newsletter erscheint voraussichtlich Mitte September. Alle kurzfristig relevanten Daten und Fakten gibt es wie immer im Blog! Bis dahin wünsche ich Ihnen die richtigen Entscheidungen!“

Mit diesen Worten vom 18.08.13 verabschiede ich mich schon einmal langsam in die Sommerpause. Ich lasse es nun etwas ruhiger angehen und genieße die schönen Tage bis zum Herbst. Selbstverständlich werde ich mich auch weiterhin gelegentlich hier „melden“ aber den Markt nun erst einmal nicht mehr ganz so genau beobachten, wie ich das sonst mache. Zu den oben erwähnten Rohstoffen sei noch abschließend erwähnt, dass ein Rücksetzer hier mit dem Gesamtmarkt natürlich nicht ausbleibt. Dennoch sollten für den Wiedereinstieg in ein paar Wochen nun einige Rohstoff-Titel den Weg auf Ihre Watchlist finden, denn diese sind zum einen so günstig wie schon lange nicht mehr und zum anderen gehören Aktien aus diesem Segment einfach in jedes gut diversifizierte Depot. Der Zeitpunkt für eine entsprechende Ergänzung könnte schlechter sein!

viele Grüße, Ihr

Lars röhrig

Griechenland hat gewählt – G20 und FED im Fokus

Eine Reihe guter Nachrichten sorgen in der abgelaufenen Handelswoche, in Verbindung mit freundlichen Vorgaben von der Wallstreet, wieder für etwas mehr Kauflaune bei den Anlegern. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Meldungen: Mario Monti hat sich zu Wort gemeldet und ganz ausdrücklich darauf verwiesen dass Italien keinen Rettungsschirm brauchen werde, das haben wir allerdings zuvor schon von verschiedenen anderen Staaten gehört, die dann doch Hilfe beantragen mussten. Grundsätzlich ist die Situation in Italien aber eine andere als in Spanien, was nicht heißen soll dass eine Eskalation der Krise in Europa das Land nicht doch in Schwierigkeiten bringen könnte. Genau dieses Szenario sieht der Markt offensichtlich weiterhin kommen, was sich in den weiter steigenden Zinskonditionen der letzten Anleiheauktionen wiederspiegelt.

Ebenso wie in Italien hat sich die Lage für Spanien auf den Anleihemarkt erneut zugespitzt. Wie auch in der letzten Krise haben bei dieser Entwicklung die Urteile der Ratingagenturen ganz wesentlich dazu beigetragen. Während sich die Kreditkonditionen für das Rettungspaket der spanischen Banken  also immer freundlicher gestalten, wird es für den spanischen Staat weiterhin eng. Das grundsätzliche Problem des Landes bleibt aber die mangelnde Glaubwürdigkeit der europäischen Politiker und man sollte sich wohl nicht dem Trugschluss hingeben dass selbst eine mögliche, konzertierte Aktion der Notenbanken, nach den griechischen Wahlen, daran mittelfristig etwas ändern wird.

Das was zu befürchten war tritt nun offenbar schneller ein als uns Steuerzahlern lieb sein kann. Die Wahrscheinlichkeit für eine vergemeinschaftete Haftung der Schulden aller europäischer Länder ist in meinen Augen nun noch einmal deutlich gestiegen. Der internationale Druck auf Kanzlerin Merkel stieg ebenfalls in den letzten Tagen signifikant an. Auch die zuvor festgezurrten Konditionen für Griechenland könnten demnächst somit zumindest etwas „aufgeweicht“ werden. In der vergangenen Woche konnte man bereits von Blanko-Zusagen  über Neuverhandlungen der Konditionen in der Presse lesen. Die Angst vor einer unkontrollierten Eskalation der Krise geht um, das ist deutlich spürbar. Der harte Sparkurs, den der Kanzlerin in den letzten Monaten vertreten hat, ist damit wohl schon bald passé, bzw. lässt sich in dieser Form einfach nicht mehr länger aufrecht erhalten.

Grundsätzlich ist der Gedanke einer gesunden Mischung aus Sparpolitik und Wachstumsprogrammen ja auch nicht so verkehrt. Diese Ereignisse zeigen aber leider auch, dass Europa in gewisser Weise offensichtlich erpressbar geworden ist, sei es durch aussenpolitischen Druck, die Macht der Finanzmärkte oder schlicht und ergreifend getrieben durch die Angst des Unvorhersehbaren im Falle eines griechischen Austritts, oder einer weiteren Schieflache Spaniens. Am Ende bleibt auch aus meiner persönlichen Sicht weiterhin eher der Eindruck eines planlosen Rumgewurschtels als das Gefühl dass hier an einem echten Konzept gearbeitet wird. Es steht zu befürchten das dass Spiel auf Zeit somit in eine weitere Runde geht, die erneut sehr teuer werden dürfte. Der endgültige Ausgang dieses Dramas bleibt aber trotz dieser erkauften Zeit mehr als ungewiss.

Aber kommen wir zum eigentlichen Thema…Die Griechen haben gewählt, wird es heute Abend heißen. Gegen 21:00 Uhr wird mit den ersten ernstzunehmenden Hochrechnungen für das amtliche Wahlergebnis gerechnet. Ich bin mir inzwischen gar nicht mehr so sicher welches Ergebnis für wen das beste wäre, und vor allem welche Reaktion an den Finanzmärkten morgen wirklich zu erwarten ist. Der Markt hat in den letzten beiden Handelstagen offensichtlich auf einen positiven Ausgang – in welcher Form auch immer – gesetzt. Nur was wäre eigentlich ein positiver Ausgang? Ein Verbleib der Griechen im Euro-Raum oder eher der Austritt? Wie wir alle wissen gehen die Meinungen bei der Beantwortung dieser Frage weit auseinander. Die spannende Frage ist also was erwarte der Markt? Glaubt man den ersten Hochrechnungen dann steuert das Land erneut auf ein Patt-Situation zu, was wahrscheinlich die schlechteste aller Alternativen ist…

Sieht man sich die Schlusskurse an der Wallstreet am Freitag an stellt sich zwangsläufig die Frage welches der beiden möglichen Szenarien hier nun eingepreist wurde, und ob sich diese Entwicklung ab Montag fortsetzen kann, oder wir genau das Gegenteil erleben werden. Auch ich wage hier keine Prognosen mehr und konzentriere mich weiterhin einfach auf meine Anlagestrategie der letzten Wochen, die ich aber jederzeit revidieren werden, wenn es die Situation erfordert sollte. Noch bin ich verhalten optimistisch, da ich grundsätzlich glaube dass das Thema Griechenland nun weitestgehend eingepreist sein sollte, WENN es ein Wahlergebnis gibt! Das überraschende Moment sehe ich hier somit eher auf der positiven Seite. Bleibt es aber beim Patt und kommt erneut keine Regierungsbildung in Griechenland zustande, bleibt höchstwahrscheinlich auch die Ungewissheit und damit dann wohl auch die Turbulenzen an den Märkten. Ich stelle hier noch einmal kommentarlos den DAX Chart der letzten Woche ein, denn beide möglichen Szenarien sind weiterhin denkbar. Bis zur endgültigen Entscheidung bleibt mein „Spielplan“ unverändert.

Es gibt aber auch noch zwei weitere Ereignisse in der kommenden Woche die durchaus das Potenzial haben die Aktienkurse nachhaltig zu beeinflussen. Zum einen wäre da das G 20 Treffen von dem der Markt nun wirkliche Lösungsansätze erwartet. Sollte auch hier ausser einem netten Treffen bei gutem Essen und Getränken wieder nichts handfestes herauskommen, besteht nach meinem Empfinden die ersthafte Gefahr dass der Markt weiterhin eine Lösung erzwingen wird. Sprich die Kurse werden auch dann weiter fallen und damit wird sich zu allem Übel auch noch die konjunkturelle Lage solange weiter eintrüben, bis irgendwann die große Keule ausgepackt werden muss die diese Krise beendet. Diese Rolle dürfte dann wohl wieder mal nur noch die EZB übernehmen können. Das zweite Ereignis ist natürlich die FED Sitzung am Mittwoch. Viele Marktteilnehmer gehen davon aus dass es nun zu weiteren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der FED kommen MUSS.

Die letzten Konjunkturdaten aus den USA sprechen – bis auf wenige Ausnahmen – eine deutliche Sprache. Bis auf den Häusermarkt, der die Talsohle nun offenbar durchschritten hat deutet vieles darauf hin dass die bisherigen Maßnahmen QE1, QE2 und Operation Twist noch nicht den gewünschten Effekt erzielt haben. Somit, und insbesondere im Hinblick auf die bald stattfindenden US Präsidentschaftswahlen, ist die Wahrscheinlichkeit also durchaus sehr hoch dass die Geldschleusen nun noch einmal geöffnet werden. Das würde dann, neben einem wieder deutlich anziehenden Goldpreis, auch die Aktienmärkte regelrecht beflügeln. Wie immer wenn die Mehrheit ein solches Ereignisse erwartet, und der Markt anfängt diese bereits im Vorfeld einzupreisen, ist aber auch eine gewisse Vorsicht geboten. Liefert die FED nicht besteht hier wohl das größte Enttäuschungspotenzial für den Markt.

Wir stehen also wohl vor einer historischen Woche die das Zeug hat die Finanzwelt nachhaltig zu verändern – im Guten wie im Schlechten. Ich wage an dieser Stelle keine Prognosen mehr, werde aber den Markt noch intensiver als sonst beobachten und ggf. schnell reagieren wenn sich das große Geld in Bewegung setzt. Wir erwarten in den nächsten drei Tagen drei sehr entscheidende Ereignisse, und wahrscheinlich kann man erst ab Donnerstag eine wirkliche Neueinschätzung der Situation treffen, was ich im Blog auch zu gegebener Zeit tun werde. Bis dahin wünsche ich Ihnen gute Entscheidungen und eine erfolgreiche Börsenwoche.

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Moody`s bringt Deutsche Bank und Commerzbank erneut unter Druck

Die Ratingagentur Moody’s hat, wie bereits gestern schon vom Markt befürchtet, die  französischen Großbanken Credit Agricole sowie Societe Generale heruntergestuft. Begründet hat die Ratingagentur die Herabstufung vor allem mit den starken Engagement französischer Geldinstitute in Griechenland. Bei der dritten französischen Großbank, der BNP Paribas, will Moody’s das Rating in Kürze ebenfalls überprüfen. Dies dürfte heute einmal mehr Druck auf die Aktienkurse europäischer Banken ausüben, und den Gesamtmarkt belasten. Insbesondere nach dem ersten deutlichen Erholungstag des Bankensektors gestern, mit Kursgewinnen von teilweise fast zehn Prozent, ist das aktuelle Rating von Moodys einmal mehr ärgerlich für Anleger, und kommt damit erneut zu einem völlig falschen Zeitpunkt.

Dementsprechend wird auch der DAX heute wieder um knapp ein Prozent tiefer  zur Eröffnung erwartet. Die Vorgaben aus Asien waren ebenfalls nicht sehr hoffnungsvoll. Belastet von den Sorgen um eine Abschwächung der chinesischen Wirtschaft, und den dort ebenfalls abgebenden Bankenwerten, notieren die asiatischen Börsen allesamt im Minus. Der deutliche Rebound der Deutschen Bank Aktie am gestrigen Handelstag dürfte damit vorerst wieder beendet sein, ebenso wie die Kurserholung bei der Commerzbank Aktie, die im vorbörslichem Handel bereits wieder in Richtung 1,50 Euro tendiert. Die Herabstufung der französischen Banken wurde von vielen Marktteilnehmern bereits erwartet, bleibt also abzuwarten ob die negative Stimmung für Bankentitel heute anhalten wird.

Zusätzlich belasten heute Gerüchte dass die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit Spaniens, wegen verfehlter Sparziele, herabstufen könnte die Märkte. Derzeit wird Spanien von Fitch noch mit der Bewertung „AA+“ und damit der zweitbesten Bewertung eingestuft. Trotz aller negativer Vorgaben für die Branche hat der gestrige Handelstag aber auch gezeigt wie hoch das Erholungspotenzial des Finanzsektors im Falle eines wieder drehenden Marktes sein könnte. Banken- und Versicherungswerte dürften, neben den zyklischen Werten, die nächste Erholung anführen, und den geduldigen Anlegern, die auf die richtige Gelegenheit zum Einstieg gewartet haben dann deutliche Gewinne bescheren. Noch ist es wohl nicht soweit, aber die beiden deutschen Banken sollten in den kommenden Tagen intensiv beobachtet werden…

Deutsche Banken „..hart getroffen“ ?

Deutsche Bank Chef Josef Ackermann wird in diesen Tagen nicht müde zu betonen wie hart die Beteiligung des privaten Sektors an der Rettung Griechenlands seine Bank, und natürlich auch die anderen Geldinstitute trifft. Ich weiß ja nicht wie es Ihnen beim Lesen solcher Aussagen geht, aber ich komme mir doch ein wenig verarscht vor. Insgeheim werden sich die Bankenvertreter am Donnerstag Abend wohl zu einem geheimen Gelage getroffen haben und klopfen sich jetzt noch auf die Schenkel. Leider ist es wohl so, dass Ihm das die breite Masse glauben wird und sich darüber freut dass nun endlich die bösen Banken, die ja Verursacher der Finanzkrise sind, auch mal dafür bluten müssen und nicht immer nur der arme kleine Steuerzahler. Auch unserer Kanzlerin verkauft dies Lösung für Griechenland als großen Sieg und geht jetzt erst einmal schön entspannt und endlich wieder lächelnd in den wohlverdienten Sommerurlaub, was ihr ja auch zu gönnen ist.

Tatsächlich wäre der Abschreibungsbedarf den die Banken und Versicherungen gehabt hätten, im Falle einer unkontrolliert Pleite Griechenlands, wohl um ein vielfaches höher gewesen. Die Banken haben bereits in den letzten zwölf Monaten ca. 35 Milliarden an griechischen Anleihen an die EZB abgetreten die nun auf diesen Papieren sitzt. Nicht nur das, EZB Chef Jean Claude Trichet hat gegen seine eigentliche Überzeugung nun zugesagt weitere Anleihen aufzukaufen, selbst wenn Griechenland vorübergehend pleite sein sollte. Letztlich macht aber auch die EZB dabei einen guten Schnitt, was wohl auch den plötzlichen Sinneswandel Trichets erklärt. Denn die griechischen Anleihen sind künftig mit einer Garantie aller Euro Staaten unterlegt, sprich satte Zinsen bei wenig Risiko. Bis hier hin also eine sogenannte Win-Win-Situation!

Noch ist nicht klar wie hoch die tatsächliche Beteiligung der Banken an dem Rettungspaket ausfallen wird. Summen zwischen 50 Milliarden und 135 Milliarden Euro machen die Runde. Letztlich wird dies aber keine der Banken, inklusive der Commerzbank, wirklich  „hart treffen“! Man hat sich erneut verzockt, und wiedermal eilen die Politiker indirekt zur Hilfe. Das mag nicht gewollt sein, letztlich blieb aber in einer verfahrenen Situation erst einmal kein anderer Ausweg und die jetzt angestrebte Lösung ist zumindest kurzfristig betrachtet die Wahl des kleineren Ãœbels. Wie Sie wissen wäre ich für eine andere Lösung gewesen! Es steht zu befürchten dass das eigentliche Problem in ein paar Jahren wie ein Bumerang zurückkommen wird. Zwar wurde dieser Bumerang nun endlich einmal richtig kräftig geworfen, und das verschafft den Börsen die nötige Luft, aber er wird wieder kommen, und das dann auch mit entsprechender Wucht. Die Banken sind mal wieder gut durch die Krise gekommen, und genau dieses Szenario habe ich „befürchtet“ als ich Ihnen letztes Wochenende schrieb:

„Für Bankaktien ging es in der abgelaufenen Woche ordentlich abwärts. Die Unsicherheiten um die Eurokrise sowie die anhaltenden Diskussionen um die Erweiterung der Schuldenobergrenze der USA belasten den Sektor weiterhin deutlich. Nach meiner persönlichen Einschätzung dürfte die Reaktion des Marktes im Vorfeld dieser Ereignisse übertrieben gewesen sein. Insbesondere bei der Aktie der Deutschen Bank sehe ich langfristig enormes Potenzial, aber auch bei der Commerzbank Aktie. Inzwischen sind beide Titel deutlich überverkauft. Möglicherweise geht die Schwäche bei der CoBa noch bis in den Bereich um die 2,20 Euro obwohl der Kursverfall bereits jetzt verlockend für einen Wiedereinstieg ist. Bei der Aktie der Deutschen Bank erwarte ich für die kommende Woche einen Rebound bis in den Bereich 38,50 oder 39,- Euro. Ich gehe somit eher davon aus das der Ausverkauf nun langsam beendet sein sollte, eine Gegenreaktion des Marktes sollte entsprechend heftig ausfallen!  Man darf also gespannt sein wie sich die weiteren politischen Eriegnisse in der kommenden Woche auf die Aktienkurse der beiden Geldinstitute auswirken werden.“

Und genau darum geht es letztlich wohl auch. Die Börsen bedanken sich für die getroffenen Entscheidungen mit Kursgewinnen die  einem aktivem Trader dabei helfen die künftig zu erwartenden Kosten der ganzen Misere etwas abzufedern. Diese Möglichkeit haben aber leider nicht alle Menschen. Unsere Kinder werden spätestens die Zeche für diese ganzen Ereignisse zahlen, genau so wie ältere Menschen die nicht mehr die Möglichkeit haben dies zu kompensieren und Ihre Rente entsprechend aufzubessern. Aber ich will nicht zu depressiv wirken, denn die Welt ist eben wie sie ist und solche weitreichenden Ereignisse hat es schon immer irgendwie gegeben. Und immer hat die westliche Welt ein Weg gefunden aus der Krise gestärkt hervor zu gehen…

Bevor ich für heute zum Abschluss komme möchte ich Sie aber gerne noch um etwas bitten! Die Bilder aus Somalia haben mich in dieser Woche sehr berührt und ich möchte Sie ganz konkret bitten zu spenden wenn Sie können. Im Gegensatz zu uns Europäern fehlt es diesen Menschen wirklich an einer Alternative zu ihrem kargen Leben und die Probleme dort sind weitaus größer als die unsrigen… Die Hungersnot am Horn von Afrika ist die schlimmste seit Jahrzehnten, täglich verhungern tausende Kinder! Ich habe Ihnen hier den Link zur Seite Aktion Deutschland hilft beigefügt wo Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten der Hilfe für diese Menschen informieren können, und möchte mich bereits jetzt für Ihre Unterstützung bedanken!

In der letzten Woche habe ich eine gewagte These aufgestellt die ich hier gerne noch einmal wiederholen möchte. Natürlich ging es um die wichtigen politischen Ereignisse und deren direkte Auswirkungen auf die Börsen. Auch wurde im Börsenblog natürlich erneut über die Edelmetalle, Gold und Silber, und deren weitere Entwicklung diskutiert. Meine These dazu ist folgende: „Sollte es also gelingen die politischen Wirren zu bewältigen, was natürlich wünschenswert wäre, dann dürften die Aktienmärkte vor einer erneuter Rallye stehen die sogar in ungeahnte Höhen führen könnte. Ohne die momentanen Belastungsfaktoren würde der DAX wohl bereits heute deutlich über der Marke von 8.000 Punkten notieren und spätestens im kommenden Jahr die 10.000 Punkte Marke angreifen. Denn betrachtet man die harten Daten vieler deutscher Unternehmen sieht es bei weitem nicht so schlecht aus wie manche Propheten es vorhersagen. Die Edelmetalle sollten in dem Zeitraum dann natürlich entsprechend schwächer notieren!

In der nun kommenden Woche wird es noch einmal richtig spannend, diverse Quartalsberichte stehen im Börsenkalender. Allem voran aber müssen die Amerikaner allmählich zu einer Entscheidung über die Anhebung der Schuldenobergrenze kommen. Präsident Barack Obama hat sich bereits am Dienstag kompromissbereit gezeigt und damit auch für eine gewisse Erleichterung an den Aktienmärkten gesorgt. Der Dow Jones konnte daraufhin um  200 Punkte zulegen, und markierte damit den besten Handelstag des Börsenjahres 2011. Alleine die Hoffnung auf eine baldige Lösung hat die Börsen deutlich beflügelt, sollten in der kommenden Börsenwoche nun auch in den USA Nägel mit Köpfen gemacht werden so ist das von mir aufgezeigte Szenario sehr wahrscheinlich. Bleiben Sie also konsequent bei Ihrer Strategie und lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Ereignissen verunsichern. Am Goldpreis wird man in den kommenden Wochen sehen ob der neue Aufschwung nachhaltig sein wird…Und denken Sie daran, am Donnerstag ist VW und Porsche Tag 😉

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Der DAX könnte nächstes Jahr locker bei 10.000 Punkten stehen, wenn…

Welche Auswirkungen politische Börsen haben können konnte man gestern einmal mehr beobachten. nachdem sich US Präsident Barack Obama zuversichtlich bezüglich einer baldigen Lösung der Streitfrage um die US Schulden Obergrenze gezeigt hatte konnte der Dow Jones gestern um über 200 Punkte zulegen und markierte damit den besten Handelstag des Börsenjahres 2011. Alleine die Hoffnung auf eine baldige Lösung hat die Börsen deutlich beflügelt, das charttechnische Bild hat sich damit ebenfalls wieder deutlich aufgehellt. Gelingt es nun auch noch eine finale Lösung des Problems in Kürze zu verabschieden sollten sich die Börsen weiter freundlich zeigen.

Ebenso wäre eine baldige Lösung der Griechenland-Frage in Europa wichtig und wünschenswert, wenn auch nicht unbedingt bereits für diese Woche zu erwarten. Unsere Kanzlerin hat ja bereits angedeutet dass es auch am Donnerstag auf dem außerordentlichen Euro Krisengipfel wieder nichts zu beschießen geben wird, und sie somit nicht gewillt ist überhaupt nach Brüssel zu reisen. Heißt das nun im Umkehrschluss dass im Falle einer Reise Angela Merkels nach Belgien demnächst auch mit einer finalen Lösung für Europa zu rechnen ist?  Die Kanzlerin hat solchen Spekulationen gestern aber bereits den Wind aus den Segeln genommen und öffentlich mitgeteilt, dass es keine sofortige Lösung in Europa geben werde. Wir sollten aber dennoch alle aufmerksam beobachten wann die Kanzlerin ihre Koffer packt!

Und während wir nun darauf warten dass die Politiker weltweit aus Ihrer Lethargie erwachen beschäftigen wir uns mit den harten Fakten des Börsenlebens, den Unternehmensdaten, die bislang überwiegend positiv ausgefallen sind und uns ein ganz anderes Bild von der wirtschaftlichen Situation in den USA vermitteln als und dies die Presse in den letzten Monaten präsentiert hat. So konnte Apple mit dem besten Quartal „ever“ glänzen, was für ein weiterhin glänzendes Konsumentenverhalten spricht, ebenso wie die Coca Cola Zahlen! Die Großbanken und Investmenthäuser verdienen allesamt wieder Milliarden, bis auf Goldman Sachs, was wirklich überraschend war und gestern den Bankensektor belastet hat! Rohstoffwerte wie Alcoa kommen ebenfalls weiterhin gut durch die Krise und die Chipbranche boomt!

Sollte es also gelingen die politischen Wirren zu bewältigen, was natürlich wünschenswert wäre, dann dürften die Aktienmärkte vor einer erneuter Rallye stehen die sogar in ungeahnte Höhen führen könnte. Ohne die momentanen Belastungsfaktoren würde der DAX wohl bereits heute deutlich über der Marke von 8.000 Punkten notieren und spätestens im kommenden Jahr die 10.000 Punkte Marke angreifen. Denn betrachtet man die harten Daten vieler deutscher Unternehmen sieht es bei weitem nicht so schlecht aus wie manche Propheten es vorhersagen. Man darf sich gar nicht vorstellen wo unser Land inzwischen stehen könnte wenn es keinen Euro geben würde…

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