Nicht dass die heute veröffentlichten Zahlen der Südzucker AG wirklich noch irgend einen Aktionär wirklich negativ überraschen könnten, aber ein paar Punkte waren dann doch sehr bemerkenswert. Die niedrigen Zucker- und Ethanol-Preise setzen der Bilanz des Nahrungsmittelkonzerns weiterhin schwer zu. So bracht der Gewinn im dritten Quartal um satte 84 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ein! In dem Berichtszeitraum verdienten die Mannheimer nur noch 27 Millionen Euro, was aber sogar noch leicht über den Schätzungen der Analysten im Vorfeld gelegen hat.
Der stolze Gewinnrückgang führte nach Abzug von Steuern und Leistungen Dritter sogar  zu einem Verlust in Höhe von 9 Millionen Euro, nach einem respektablen Gewinn in Höhe von 111 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Auch der Umsatz war um 9,4  Prozent rückläufig. Die Konzernführung bestätigte dennoch ihre ausgegebenen Ziele für das Gesamtjahr und erwartet einen Gesamtumsatz von ca. 7 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn in Höhe von ca 200 Millionen Euro. Die Prognose für das Erreichen dieser Ziele dürfte aber wohl eher einem gewissen Wunschdenken entsprungen sein…
Es bleibt somit alles wie es ist. Das Umfeld ist für den Konzern bereits seit längerem als katastrophal zu bezeichnen. Sowohl der Zuckermarkt als auch der Markt für BioEthanol liegen am Boden und das dürfte sich auch im neuen Geschäftsjahr nicht wesentlich ändern. Der Ölpreisverfall ist hier ebenfalls nicht unbedingt als hilfreich zu bezeichnen, da Ethanol auf diesem Nieveau nicht mehr konurrenzfähig ist. Auch aus charttechnischer Sicht ist die Aktie eher auf dem erneuten Weg in Richtung der 10,- Euro Marke als im Begriffe ernsthaft aus dem seit Monaten bestehenden Abwärtstrend nach oben auszubrechen. Aktuell liegt die Aktie vorbörslich mit ca. 2,3 Prozent im Plus…aber das muss ja nicht so bleiben.