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Tesla Aktie – Noch einmal runter auf 142,- Dollar?

Es sieht nicht gut aus kann man auf den ersten Blick sagen… Die Tesla Aktie ist unter Druck. Jede nennenswerte Erholung wurde zuletzt wieder abverkauft. Die Aktie des Börsenlieblings könnte aus charttechnischer Sicht demnächst ins Straucheln geraten… obwohl Elon Musk höchstwahrscheinlich wieder mit seinem Twitter-Account kräftig dagegen hält…

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Tesla Chef Elon Musk twittert ein paar Milliarden…

Von wegen bei Twitter wird kein Geld verdient! Während der Zwitscherdienst heute an der Börse kräftig abgestraft wurde, weil sich das Wachstum offenbar etwas verlangsamt hat, gelangen es dem Tesla Chef Elon Musk den Wert seines Unternehmens mit nur zwei Tweets  um ca. 2,7 Milliarden Dollar anzuheben. Das dürfte einigermaßen rekordverdächtig sein und stellt sogar Carl Ikahn´s Twitter Aktivitäten zur Apple Aktie noch in den Schatten. Zumindest was die prozentuale Wertsteigerung in kürzester Zeit anbelangt.

Auch bei der Twitter Aktie konnte man sich heute nicht über mangelnde Bewegung beschweren. Der Twitter-Kurs stürzte am Dienstag zum Handelsstart an der Wall Street um mehr als 13 Prozent auf 42,19 Dollar ab, nachdem das Unternehmen eine Steigerung der aktiven Nutzer von „nur“ 23 Prozent bekannt gegeben hatte. Offensichtlich hatten sich Anleger hier deutlich mehr erwartet. Letztlich wurden aber damit nur die vorangegangenen Kursgewinne von 19 Prozent etwas relativiert.

Die Tesla Aktie hingegen gewann – wie bereits erwähnt – heute knapp 10 Prozent hinzu, nachdem Elon Musk den zuvor im Wall Street Journal erschienenen Artikel dementierte, in dem zu lesen war, dass der Elektroauto-Hersteller ca 25 Prozent weniger Fahrzeuge des Model S in Nordamerika abgesetzt hätte. Musk antwortete auf diesen Artikel über Twitter kurz und bündig: „Article in WSJ re Tesla sales is inkorrect. September was a record high WW and up 65% year-over-year in North America.“ und löste damit eine erneute Rally aus, die einen der größten Tagesgewinne der vergangenen Monate für die Aktie zur Folge hatte.

65 Prozent Absatzsteigerung auf Jahresbasis in Nordamerika kling erst einmal phantastisch…. Diese Daten lassen sich leider aber auch nach der Veröffentlichung des Zahlenwerkes in der kommenden Woche nicht wirklich nachvollziehen. Denn traditionell veröffentlich Tesla nur weltweite Verkaufszahlen und gibt die Ergebnisse der einzelnen Regionen nicht bekannt. Die Aussagen auf Twitter sind somit erst einmal ein genialer Coup und erfüllen Ihren Zweck, auch wenn sich der Firmenchef damit aus meiner Sicht auf sehr dünnem Eis bewegt. Die Frage ob Musk solche Informationen überhaupt vorab hätte herausgeben dürfen, sollen andere klären…!

Tesla Aktie Chart Analyse mit Trend

Die Zahlenvorlage in der kommenden Woche dürfte somit umso interessanter werden. Ähnlich wie bei der vollmundigen Ankündigung des „Model D“ die sich dann letztlich nur als überarbeitetes Model S entpuppte, könnte die Enttäuschung der Anleger zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit groß sein, wenn man feststellt dass die angenommene Absatzsteigerung von 65% bei weitem nicht auf alle Regionen dieser Welt zutrifft. Wie man in dem Chart sehen kann, kam diese „rettende Meldung“ aber genau zur richtigen Zeit, da der Aktie zuvor ein weiterer Absturz gedroht hat. Die rote Linie stellt den langfristigen Aufwärtstrend dar und wurde bereits unterschritten. Mit einem weiteren Kursrutsch unter die 200,- Dollar Marke wäre wohl auch die 5-Wellen-Abwärstbewegung mustergültig vollendet worden…!

Auch die Anteilverkäufe von Daimler und Toyota dürften zudem nicht ganz zufällig erfolgt sein. Geht man davon aus, dass die beiden Autobauer sehr genau beobachten wie sich die Absatzzahlen der Mitbewerber, bzw. der Unternehmen an denen man beteiligt ist, entwickeln, könnte diese Vorgehensweise zumindest theoretisch untermauern, dass man dort erst einmal nicht von weiteren Kurssteigerungen ausgeht. Grundsätzlich hätte ein Verkauf der Anteile zu den Höchstkursen bei 280,- Dollar mehr Sinn gemacht, wenn es sich einfach nur um ein strategisches Investment gehandelt haben sollte. Es sei denn man hat nun plötzlich festgestellt, dass die Tesla-Erfolgsstory nun allmählich einen Knick bekommt…!? Ob dem so ist, oder aber andere Gründe für den Verkauf gesprochen haben, kann ich nicht abschließend beurteilen. Aber all diese Ereignisse in kurzer Zeit ergeben für mich ein gewisses Bild, dass mich nun sehr vorsichtig werden lässt.

Letztlich sind dies alles noch lose Gedanken und Spekulationen, die aber gerade durch das Einschreiten Elon Musks, kurz vor der Zahlenvorlage als die Aktie eine wichtige Trendlinie nach unten verletzt hatte, Sinn machen könnten. Elon Musk hat mit seiner Aktion einmal mehr viel Hoffnungen der Anleger in den Aktienkurs gepumpt, die enttäuschet werden könnte. Mit der genannten Steigerung um 65 Prozent sind die Erwartungen an die Zahlenvorlage am Montag noch einmal deutlich gestiegen. Vielleicht war dies also nun der zweite entscheidende Fehler den er gemacht hat? Für mich persönlich bedeutet der gestrige Anstieg somit nicht zwingend, dass das im Chart eingezeichnete 5-Wellen-Szenario nun vom Tisch ist. Auch ein weiterer Anstieg der Aktie kann selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden, wenn die Wachstumsraten besser sein  sollten als erwartet. Am 3. November wissen wir sicherlich mehr…!

Vollbremsung bei der Tesla Aktie…

Die Tesla Aktie gab im nachbörslichen Handel gestern kräftig nach. Grund für den deutlichen Kursrücksetzer von bis zu zehn Prozent waren vorrangig hohe Entwicklungskosten für das neue Model X sowie deutlich erhöhte Marketingaufwendungen. Unter anderem der Start des Model S in China kostete den Konzern offenbar mehr als ursprünglich geplant. Unterm Strich musste Firmenchef Elon Musk somit im ersten Quartals mit einem Verlust in Höhe von 50 Millionen Dollar in das neue Jahr starten. Im Vorjahr wurden im gleichen Zeitraum noch 11 Millionen Dollar verdient.

Der Umsatz der Elektroauto Schmiede verbesserte sich hingegen um knapp zehn Prozent auf 620 Millionen Dollar. Die Absatzzahlen für das Model S lagen ebenfalls leicht über Plan. Mit 6.457 ausgelieferten Einheiten konnte aber auch hier der letzte Rekordwert (6.892 Stück) aus dem Vorquartal nicht übertroffen werden. Die erfolgsverwöhnten Aktionäre dürften sich hier insgeheim wohl eine erneute Steigerung gewünscht haben und wurden enttäuscht. Einige Anleger befürchten nun gar eine deutliche Verlangsamung der Wachstumsdynamik.

Wie auch bei allen anderen Momentum Aktien des vergangenen Jahres ist hier nun deutliche Vorsicht geboten. Ich erinnere an dieser Stelle gerne auch noch einmal an den Kursverlauf des Highflyers FireEye gestern 😉 Nicht das ich erwarten würde dass die Tesla Aktie ähnlich dramatisch abstürzen wird, aber der Rücksetzer könnte damit noch nicht zu Ende sein. Ein Blick auf den Chart verrät wohin die Reise nun gehen könnte. Bei dieser Aktie ausdrücklich ohne Gewähr(!)

Tesla Aktie Chart Analyse

Die hier eingezeichnete, und abwärts gerichtete, rote Linie bleibt auch weiterhin richtungsweisend. Wie bereits in meiner letzten Analyse erwähnt befinden sich in diesem Chart noch einige offene Kurslücken, die noch geschlossen werden sollten, sobald die ersten Zweifel an der Tesla-Story aufkommen. Mit den gestrigen Kursen um die 185,- Dollar liegt die Tesla Aktie somit voll „im Plan“, um zumindest die beiden kleinen Gaps über der nächsten Haltezone bei 173,- Dollar zu schließen. Hier verläuft zudem das 61,8er Retracement, dass als erste solide Unterstützung dienen könnte. Weitere Prognosen machen zu diesem Zeitpunkt wohl keinerlei Sinn. Aber Sie sehen dass dann noch zwei weitere Kurslücken offen sind…!

Wie auch immer… es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass auch bei diesem High Beta Stock endlich mal etwas heiße Luft entweicht. Tesla ist sicherlich eine der interessantestes Börsenstorys der letzten Jahre, aber auch ein Elon Musk kann eben nicht zaubern. Wie bei vielen anderen Börsen-Highflyern der letzten Jahre müssen nach der ersten Euphorie nun harte Fakten folgen, um den hohen Aktienkurs zu rechtfertigen. Die Tesla Aktie ist nun auf dem Wege erwachsen zu werden und benötigt dafür nun etwas Zeit. Wenn Sie bereit sind die dafür nötige Geduld mitzubringen, wird sich irgendwann ein guter Einstiegszeitpunkt ergeben, der auch dem Nachzügler dann noch viel Freude bereitet.  Achten Sie auf die relevanten Chartmarken und warten Sie geduldig auf Ihre Chance!

5 Gründe warum Apple hätte Tesla kaufen sollen

Wohlgemerkt HÄTTE kaufen sollen… weil der Elektroauto-Pionier heute vier bis fünfmal soviel kostet wie noch vor einem Jahr. Im Falle einer Komplettübernahme zum jetzigen Zeitpunkt müsste Apple wohl auch noch eine ordentliche Schippe drauflegen, sprich noch einmal 30 bis 50 Prozent on Top. Die Frage ist also, was wäre wenn Apple Tesla vor dem ganzen Hype gekauft hätte? Ohne jeglichen Zweifel wäre die der Deal des Jahrzehnts für Apple gewesen und niemand hätte auch nur ansatzweise an Tim Cook´s Kreativität oder Kompetenz gezweifelt, wie es heute teilweise der Fall ist. Die Gründe warum auch ich persönlich schon seit längerem der Meinung bin, dass dies der richtige Schritt gewesen wäre um die vielen Milliarden in Apples Kasse sinnvoll einzusetzen, sind vielschichtig.

Das ganze Thema einer Ãœbernahme Teslas durch Apple ist ansich auch nicht neu. Man darf zumindest einigermaßen verwundert darüber sein, dass diese Spekulationen in diesen Tagen wieder so medial hochgekocht werden. Schließlich fand das besagte Treffen zwischen dem Apple M & A-Chef und Elon Musk bereits vor fast einem Jahr statt! Passiert ist seitdem nichts – zumindest nichts Offizielles. Der Sportwagenhersteller Tesla wird heute nach Börsenschluss in den USA die jüngsten Zahlen präsentieren und auch die  Analysten sind im Vorfeld dieser Veranstaltung durchaus geteilter Meinung darüber, ob dies ein guter Tag für Tesla Aktionäre wird.

Warum also gerade jetzt so intensiv über etwas diskutiert wird, was dem aufmerksamen Beobachter schon lange klar sein sollte, lässt sich nur erahnen, bzw. darüber spekulieren. Möglicherweise soll hier eine durchaus wahrscheinliche, operative Verlangsamung bei Tesla nicht unbedingt im Fokus stehen, sondern viel mehr die mögliche Fallhöhe der Aktie durch Ãœbernahmephantasien begrenzt werden. Heute Abend wissen wir mehr…!

Die Gründe die für eine Ãœbernahme gesprochen hätten, als diese noch „bezahlbar“ war, sind wie erwähnt durchaus vorhanden:

1. Einstieg in einen Multi-Milliarden-Markt

Da wäre wohl vor allem die Eroberung eines komplett neue Geschäftsfeldes gewesen. Die Vernetzung der Mobilität mittels der vorhandenen Smartphone-Technologien, die dann auch im Auto vollumfänglich genutzt werden könnten. Ein Milliardenmarkt, der nicht nur bei Tesla zum Einsatz kommen würde sondern langfristig auch bei anderen Automobilherstellern lizensiert werden könnte. Die Apple Aktie würde wahrscheinlich schon alleine aus diesem Grund heute deutlich höher stehen.

2. Ein neuer Visionär muss her

Da wäre ein Tesla-Chef gewesen, der ebenso wie sein großes Vorbild, Steve Jobs, große Visionen hat und diese auch konsequent umsetzt. Elon Musk wird nicht ohne Grund als der neue Steve Jobs gefeiert. Durch eine Übernahme Teslas hätte man diesen, für Apple so wertvollen Mann, sicherlich in irgend einer Form langfristig an das Unternehmen binden können.  Zusätzlich würden sich die führenden Köpfe der beiden Unternehmen hervorragend ergänzen. Tim Cook gilt als meisterlicher Organisator und Drahtzieher, während der charismatische Visionär Elon Musk als Galionsfigur alles darstellt was den Geist Apples immer ausgemacht hat und auch weiterhin ausmachen sollte.

3. Know How Transfer für kleines Geld

Man hätte mit dem hohen Cash Bestand den Apple besaß, und immer noch besitzt, ein komplett neuen Zukunftsmarkt erschließen können. Vor einem Jahr wer diese Investition wohl noch aus der Portokasse zu bestreiten gewesen. Heute sieht das leider schon ganz anders aus. Nicht zu vergessen das Know-how zum Thema Batterietechnik und Akku-Entwicklung dass man hiermit äusserst günstig hätte kaufen können und das auch oder gerade in den iPhones irgendwann Anwendung finden könnte. In Sachen Mobile-Payment hätte man zusätzlich wohl auch von den Erfahrungen Elon Musks profitieren können, der PayPal einst aufgebaut hat.

4. Die Konkurrenz schläft nicht

Ein weiterer und ganz wesentlicher Punkt in dieser Argumentationskette ist aus meiner Sicht schlicht und ergreifend der, dass man eine solche Erweiterung der Geschäftstätigkeit unbedingt machen sollte, bevor es ein anderer tut. Gerade im Hinblick auf die immer stärker werdenden Konkurrenz, sei es Samsung oder Google, wäre dies der nächste logische Schritt gewesen, den Tim Cook aber leider nicht bereit war zu gehen. Nun muss man eventuell gar befürchten das irgendwann ein kostspieliger Bieterwettkampf um Tesla entstehen kann, bei dem sogar der ein oder andere zahlungskräftige Autobauer mitbietet.

5. Eine starke Vetriebs-Allianz

Apple hätte mit dem Kauf von Tesla auf einen Schlag nicht nur eine deutlich bessere Bilanz in Sachen Umweltfreundlichkeit, und damit ein noch besseres Image, sondern auch ein weltweites Vertriebssystem, das es erlauben würde die Tesla/Apple-Produkte weltweit schneller und effizienter an den Mann/die Frau zu bringen. Zudem hätte Apple sein Know How in der Massenproduktion bei Tesla einbringen können, was sicherlich von Vorteil gewesen wäre.

Der ein oder andere unter Ihnen wird ohne Zweifel noch weitere Gründe finden, die dafür gesprochen hätten das Apple Tesla übernimmt. Letztlich ist es aber müßig darüber zu diskutieren was hätte sein können. Die spannende Frage ist nun eher warum wurde dieser Schritt nicht gegangen wurde als die Zeit dafür noch günstig war? Aus meiner persönlichen Sicht hätte es keine bessere Akquisition geben können um die vielen Milliarden in der Apple-Kriegskasse sinnvoll einzusetzen. Apple war aber offenbar der Meinung das die eigenen Aktien die bessere Invention sind.

Ist eine Ãœbernahme Teslas aus heutiger Sicht somit noch wahrscheinlich? Ich denke ehrlich gesagt nicht, da das Objekt der Begierde inzwischen einfach zu teuer ist. Um die aktuelle Marktkapitalisierung als reiner Elektromobil-Hersteller zu rechtfertigen müsste Tesla wohl irgendwann zehnmal so viele Autos verkaufen wie heute. Ist das realistisch? Vielleicht, aber nicht in den nächsten zwei bis drei Jahren. Dennoch bleibt das Unternehmen für Apple in vielerlei Hinsicht „The Perfect Match“ und ich halte es nicht für ausgeschlossen das irgendwann doch noch das zusammen geht was zusammen gehört. In einer anderen Zeit, zu einem anderen Preis und vielleicht mit einem eignen Produkt – dem iCar

Tesla unter Druck – der steinige Weg von der Vision zur Realität

Gestern nach Börsenschluss hat der US Elektroauto-Hersteller die Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentiert, die für die euphorischen Anhänger und Anleger wohl einen ersten ernsthaften Dämpfer darstellen dürften. Kurzum, die hoch gesteckten Ziele konnten nicht erreicht werden. Zwar haben es Elon Musk und seine Mannen fertig gebracht im dritten Quartal 5.500 Exemplare des Model S auszuliefern, was ansich schon mal eine respektable Leistung darstellt! Jedoch verblieb der Konzern auch nach einem deutlich gesteigertem operativen Ergebnis immer noch in den roten Zahlen. Nach einem Verlust in Höhe von 111 Millionen Dollar im Vorquartal fiel somit immer noch ein deutliches Minus von 38 Millionen Dollar an. Zudem hatten Analysten mit ca. 5.800 verkauften Fahrzeugen kalkuliert.

Anleger hatten sich hier offensichtlich mehr erwartet und sind wohl teilweise davon ausgegangen dass das Unternehmen nun allmählich in die schwarzen Zahlen kommen sollte. Bei einem deutlich – auf das Neunfache – gesteigertem Umsatz in Höhe von 431 Millionen Dollar, ist diese Marke aber offensichtlich noch nicht erreicht. Die Aktie rauschte nachbörslich in die Tiefe und verlor in der Spitze bis zu 11 Prozent. Zuvor war der Titel vor den Zahlen erneut stark gekauft worden.

Aus charttechnischer Sicht sieht es für die Tesla Aktionäre nun sehr kritisch aus, sofern nicht auch dieser Rücksetzer wieder umgehend gekauft wird. Nach dem nachbörslichen Kurssturz befindet sich der Titel nun wieder im Bereich der hier eingezeichneten blauen Trendlinie, die unbedingt halten sollte. Gelingt dies nicht, droht auch einmal ein deutlicherer Kursrutsch bis in den Bereich um die 115 bis 125 Dollar. Aus fundamentaler Betrachtung spricht momentan ebenfalls nicht viel für die zuletzt erzielten Aktienkurse. Selbst Elon Musk hat kürzlich, und wohl nicht zufällig unmittelbar vor der Zahlenbekanntgabe, öffentlich bekannt gegeben, dass er den Aktienkurs seines Unternehmens für zu ambitioniert hält – längerfristig erwartet der Visionär allerdings schon Kurse in diesen Regionen, aber erst wenn das operative Geschäft entsprechend ausgebaut wurde.

Die Warnung Musks wollte keiner so richtig hören, was für mich persönlich ein weiters Sinnbild für die Gier ist, die wir am Markt momentan vorfinden. Heute Nacht dürfte aber so einigen Anlegern klar geworden sein, dass das hohe Tempo der selbst gesteckten Ziele bei Tesla nicht ohne ein paar Schlaglöcher auf dem Weg dahin zu halten sein wird. Dennoch bleibt die Tesla-Story hochspannend und man sollte Visionäre wie Elon Musk niemals unterschätzen. Ein ernsthafter Rücksetzer würde der Aktie aus langfristiger Sicht sicherlich mal gut tun und ein wenig spekulative Luft aus dem Titel entweichen lassen. Denn, auch das gehört zu einer aussergewöhnlichen Wachstumsstory – nach der ersten Euphorie kommt Ernüchterung bevor dann irgendwann richtig Geld verdient wird!

Die Zukunft beginnt schon 2012 !

Allen Leser wünsche ich ein gutes und erfolgreiches 2012 !

Ich blicke – was die Börse angeht – mit Zuversicht auf 2012 und die folgenden Jahre. Zwar rechne ich damit, dass uns im ersten Halbjahr 2012 noch die bösen Geister aus 2011 verfolgen werden und es uns nicht erspart bleibt, neue Pirouetten zum Thema Euro und Staatsverschuldung zu erleben. Ich rechne aber damit, dass wir den Höhepunkt dieser Krise schon erlebt haben, denn in meinen Augen sind die Ängste vor der Refinanzierung der Staaten übertrieben, dafür werden die Risiken der in Europa absehbaren Rezession eher unterschätzt.

Im ersten Halbjahr sind also einige Enttäuschungen im Bereich Konjunktur möglich, zumal das von mir schon thematisierte Thema Iran nach zwei Zügen aussieht, die unvermeidlich aufeinander zurasen und Chinas Immobilienblase gerade dabei ist zu platzen. Aber im zweiten Halbjahr 2012, wenn die Welt oder zumindest Europa in einer Rezession ist, werden die Börsen wie gewohnt schon den Blick nach vorne richten. Und so wie der Absturz im Sommer 2011 vieles vorweg genommen hat, was in der Realwirtschaft erst noch ankommen muss, werden die Börsen vielleicht schon wieder steigen, wenn es in der Realwirtschaft im Sommer 2012 eher düster aussieht. Denn über die kurzfristigen Rezessionsängste hinaus, gibt es für Zuversicht einige grosse Anlässe, die das Potential haben einen neuen, jahrelangen Bullenmarkt auszulösen !

Erinnern wir uns, Bullenmärkte kommen nicht aus dem Nichts, sondern korrelieren mit Innovationen und Produktivitätsschüben, die die Welt massiv nach vorne katapultieren. Das war nicht nur schon zu Zeiten der Erfindung der Dampfmaschine so, sondern neben der Friedensdividende aus dem Fall des eisernen Vorhangs auch der entscheidende Grund für den Bullenmarkt der 90er Jahre. Denn der Aufstieg der Computer lief als Innovationswelle um die Welt, ermöglichte den Aufstieg heutiger Weltfirmen wie Microsoft, Apple, Oracle oder Google und vernichtete im besten Schumpeterschen Sinne gleichzeitig andere, obsolete Industrien.

Weil das so ist, ist es auch nicht so verwunderlich, dass wir uns nun seit über 10 Jahren in einem strukturellen Bärenmarkt befinden, in dem die Aktienkurse unter wilden Schwüngen seitwärts bzw abwärts laufen. Erinnern wir uns, vor über 10 Jahren war der DAX auch schon bei 8000. Aber es gab im letzten Jahrzehnt eben nicht mehr die grossen technologischen Umwälzungen, die für einen erneuten weltweiten Produktivitätsschub sorgen könnten und auf denen ganze neue Industrien entstehen könnten.

Und wo keine echte Wertschöpfung ist, da ist eben auch keine wirkliche Wertsteigerung von Firmenwerten. Alles was die im letzten Jahrzehnt dominierende Finanzindustrie produziert, hat für mich mit Wertschöpfung so viel zu tun wie eine Kuh mit der Mondfahrt. Das ist letztlich nichts weiter als das hin- und her schieben von Zahlen auf Papier. Ich weiss, das wird von den Managern in den Banktürmen nicht gerne gehört, die ja gerne von „Produkten“ fabulieren, als ob dort etwas Neues geschaffen würde. Wertschöpfung findet aber primär durch Innovation und den damit verbundenen Fortschritt statt, der Begriff „Finanzinnovation“ ist dagegen eigentlich eine „Contradictio in adiecto“.

Und im Sinne Fortschritt sieht es für mich so aus, als könnte das Jahr 2012 der Beginn einer Zukunft sein, die erneut mit einer Innovationswelle um die Welt läuft. Und so nach über 10 Jahren Bärenmarkt einen neuen Bullenmarkt einleitet, der uns in den nächsten Jahren nicht nur zu DAX 10.000, sondern weit darüber hinaus tragen wird ! Denn eine erstaunliche Menge an innovativen, weltverändernden Technologien ist nun einsatzbereit oder kurz davor. Viele davon sind noch gar nicht richtig von der Börse wahrgenommen worden, haben aber das Potential der nächste Hype zu werden.

Im Rahmen unseres erweiterten Service wollen wir bei Investors Inside in 2012 in diese Themen tiefer graben und mit Ihnen Aktien besprechen, von denen Sie möglicherweise noch nie gehört haben, deren Potential aber ausserordentlich ist und die heute schon profitabel am Markt agieren. Drei ausgewählte dieser potentiell weltverändernden Themen will ich hier kurz skizzieren um Ihnen Freude auf mehr zu machen:

1. Die Replikatoren der NCC-1701 – auch als Raumschiff Enterprise bekannt – werden wohl schneller Realität als fast alle ahnen. Unter dem profanen Namen „3D-Drucktechnik“ erleben wir gerade den Aufstieg einer Technologie, die nicht weniger als das Potential hat das Ende des Industriezeitalter einzuläuten ! Standardisierte Massenproduktion aus Gleichteilen in zentralen Fabriken, das war Gestern. Morgen produzieren wir individuell selbst in unseren eigenen „Replikatoren“. Gewinn wird mit den Grundmaterialien und den Bauplänen gemacht, Fabriken für billige Gleichteile, der Kern des Industriezeitalters, werden verschwinden.

2. Die kommerzielle Raumfahrt vollzieht gerade still und heimlich gewaltige Durchbrüche. Nach 3 Jahrzehnten des Stillstands bedingt durch die Innovationsarmut der staatlichen Gross-Organisationen ala NASA, bricht sich die Innovation nun eindrucksvoll Bahn. Berühmte Unternehmer wie Elon Musk (PayPal, Tesla), Jeff Bezos (Amazon), Robert Bigelow (Hotelmilliardär) oder Richard Branson (Virgin) investieren Milliarden. Und wer glaubt, dass diese Leute nicht wissen wie man Geld macht, der sollte lieber seine Brille putzen. Touristen in der Umlaufbahn, Rohstoffabbau auf dem Mond, Energieübertragung aus dem All auf die Erdoberfläche ? Kommt schneller als viele ahnen, dauert keine 3 Jahrzehnte mehr und wird die Welt verändern.

3. Energiewende ? Dicke Überlandleitungen ? Ja, alles nötig. Die wirklich weltverändernde Technologie kommt aber wohl auf leisen Sohlen. Solarfarbe auf Hauswänden, Minikraftwerke in der Kleidung, Energieerzeugung wird lokal und dezentral. Und wird die Welt und wie wir leben drastisch verändern.

Neben diesen drei „Appetizern“ gibt es noch weit mehr hoch spannende Innovationen, die nun kurz vor dem Durchbruch stehen. Es sieht für mich so aus, als stehen wir 2012 weltweit am Beginn eines neues, weltweiten Technologieschubes. Gut für die Börsen wird das auf jeden Fall sein ! Seien Sie also gespannt auf die Aktien, die wir zu diesen Themen schon auf dem Radar haben und drücken Sie mit uns die Daumen, dass 2012 der Start einer Zukunft ist, die uns in den nächsten Bullenmarkt katapultiert. Frei nach Star Trek: To boldly go where no man has gone before ! (HS)

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