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DAX im Niemandsland – Die Woche der Entscheidung!

Ja, liebe Leser, das war wieder einmal eine echt anstrengende Woche, auch für mich! Ich habe ja erwartet, dass wir im Hinblick auf das nahende Quartalsende noch einmal etwas mehr Volatilität sehen könnten, aber der Abverkauf gegen Mitte der Woche war dann zwischenzeitlich doch etwas besorgniserregend. Und einmal mehr führten Nachrichten in Verbindung mit dem Hochfrequenzhandel der Banken zu einem sehr volatilem Markt. Allen voran standen die Aussagen von Ian Ashby, dem Leiter der Eisenerzsparte von BHP Billiton, am Rande einer Rohstoffkonferenz im australischen Pearth, im Fokus der Anleger. Viel mehr die unterschiedliche Deutung seiner Worte, bezüglich des künftig zu erwartenden Absatzes von Eisenerz in China, brachte weltweit Rohstoffwerte kräftig unter Druck. Letztlich stellte sich dann aber wohl heraus dass die Verkaufspanik unbegründet war und die Branche insgesamt sehr zuversichtlich in die Zukunft blickt. Verrückte Welt!

Wie ich Ihnen in der letzten Woche geschrieben haben kann man seit einigen Tagen eine Sektorrotation beobachten die das Kapital raus aus Anleihen und Gold rein in den Aktienmarkt führt. Auf der anderen Seite waren es insbesondere die zyklischen Autobauer und Zulieferer bei denen eine Schwäche nahezu vorprogrammiert erschien. Dennoch lautete mein Fazit am Ende des letzten Newsletters“…institutionelle Investoren werden die nun kurzfristig zu erwartenden Schwäche im Atomobilsektor dankbar nutzen um sich gegen Quartalsende hier endlich zu positionieren, nachdem diese lange dazu verdonnert waren den steigenden Kursen von der Seitenlineie aus zuzusehen. “ Gleiches gilt wohl auch für ausgesuchte zyklische Titel wie Stahlwerte etc. Die Chancen stehen nicht schlecht dass genau diese Aktien nun noch einmal deutlich anziehen werden.

Lange Zeit sah es allerdings nicht danach aus als sollte ich mit dieser Annahme Recht behalten. Erst am Freitag abend in der letzten Handelsstunde ist der Knoten dann endlich geplatzt. Wieder einmal war dies der Weg des maximalen Schmerzes für die Anleger! So ist sie halt unsere heißgeliebte und manchmal auch gehasste Börse 😉 Wer in dieser Woche nervös geworden ist, und sich von einem Teil seiner Positionen getrennt hat, hat somit mein vollstes Verständnis. Letztlich ist im Zweifelsfalle immer die vorsichtigere Variante zu wählen um das Kapital zu schützen. Wer das getan hat kann somit trotzdem stolz auf sich sein, weil er konsequent gewesen ist. Auch bei mir gab es einiger Veränderungen. Die spekulativen Positionen habe ich deutlich reduziert und dafür aber die ein oder andere „solide“ Aktie wieder ins Depot genommen, aber dazu später mehr…

Der Dax hat sich also mit einem Wochenminus von 2,3 Prozent zunächst deutlich von dem geplanten Ziel entfernt. Dieses hatte ich mit dem Widereintritt in den steilen Aufwärtstrend der letzten Wochen definiert. Hierzu hätte der Deutsche Leitindex aber noch die Marke von 7.230 Punkte überschreiten müssen. Vorerst hat sich der Markt also entschieden die Widerstandszone zwischen 6.965 und 7.100 Punkten doch nicht so leichtfüssig überschreiten zu wollen wie es zunächst aussah. Nun muss abgewartet werden ob es in der kommenden Woche gelingen kann die Richtung erneut zu wechseln. Die Chancen stehen nach dem starken Freitag nicht schlecht, aber natürlich muss auch die Möglichkeit eines erneuten Scheiterns an der Widerstandszone nun in Betracht gezogen werden. Grundsätzlich räume ich aber der Variante eines starken Quartalsabschlusses immer noch eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit ein. Kritisch wird es erst unterhalb der Marke von 6.840 Punkten im Dax, spätestens hier muss man dann mit einem grundsätzlichen Trendwechsel rechnen.

Trading Update – Kauf Deutsche Bank, Daimler und Vale!

Auch diese Woche steht ganz im Zeichen der politischen Unruhen in Libyen sowie dem damit verbundenen Ölpreisanstieg. Nachdem der Preis pro Barrel am Freitag noch deutlich nachgegeben hat, und damit eine Beruhigung der Märkte eingetreten ist, stieg dieser übers Wochenende erneut kräftig an und verhindert somit erst einmal eine Fortsetzung der Erholung an den internationalen Aktienmärkten. Die Vorgaben aus Asien sind dennoch gut, und lassen zumindest auf eine weitere Stabilisierung hoffen. In unserem Aktien Newsletter hatten wir ja bereits am Wochenende unser Einschätzung zur weiteren Entwicklung berichtet!

Für den DAX heißt es in dieser Wochen nun, dass die Marke von 7.200 Punkten zurückerobert werden muss. Bereits am Freitag drehte der Index bei 7.194 Punkten wieder nach unten ab, somit dürfte diese Hürde entscheidend für die weitere Entwicklung sein. Es besteht durchaus auch eine realistische Chance, dass der Index hier erneut nach unten abprallen wird. Fällt dieser dann im Wochenverlauf unter 7,091 Punkte ist auch ein weiterer, und sehr dynamischer Rücksetzer bis in den Bereich um die 6.800 Punkte nicht mehr ausgeschlossen. Bleiben Sie also vorsichtig!

Wir haben und trotz aller Vorsicht heute entschlossen, neben Porsche und VW Aktien nun weitere Trading-Positionen kurzfristig aufzunehmen, und setzten damit natürlich auch auf einen weiteren Anstieg der Indizes. Die erste Position die wir heute gekauft haben sind die Aktien von Daimler, die uns nach dem Rücksetzer der letzten Wochen nun wieder sehr attraktiv erscheinen. Charttechnisch bildet die Unterstützung bei 50,60 einen wichtiges Fundament das am Freitag verteidigt werden konnte. Wir glauben weiterhin an zyklische Aktien insbesondere an die Autobauer!

Ebenfalls charttechnisch interessant erscheint nun die Aktie der Deutschen Bank. Ursprünglich sind wir davon ausgegangen, dass auch diese im Zuge einer Gesamtmarktkorrektur noch einmal deutlich unter die 45,- Euro rutschen könnte. Kurzfristig zeichnet sich aber nun ab, das der Boden bei 45,50 Euro wohl erst einmal gefunden wurde. Diese Marke wurde in den letzten 10 Handelstagen viermal verteidigt, somit spricht vieles dafür, dass es sich um ein interessantes Einstiegsniveau handeln könnte. Wir haben heute eine erste Position Deutsche Bank Aktien zu 45,55 Euro gekauft.

Schon lange auf unserer Intensiv-Watchlist ist die Aktie des Rohstoffkonzerns Vale aus Brasilien. Bereits am Freitag haben wir hier eine Erstposition knapp über 21,- Euro gewagt, und diese heute noch einmal kräftig aufgestockt. Heute wurde bekannt gegeben, dass der Rohstoffriese im abgelaufenen Geschäftsjahr 17,264 Milliarden US Dollar verdient hat, und damit eine Steigerung gegenüber dem Geschäftsjahr 2009 von 222.75 Prozent erreichte. Allgemein erwartet ein Gewinn zwischen 10 und 12 Milliarden UD Dollar. In der Presse hieß es heute „Der brasilianische Konzern verdreifacht seinen Ãœberschuss auf den höchsten Wert, den je ein Bergbaukonzern dieser Welt erzielt hat!“ Mehr muss man dazu nicht sagen…

Brasilien TopTipp Vale – Samba im Depot

Brasilien ist wohl der Aufsteiger des vergangenen Börsenjahres gewesen und bleibt auch in den kommenden Jahren ein nachhaltiges Investmentziel Das Land hat nicht zuletzt dank politischer Weitsicht den Sprung vom ehemaligen Entwicklungsland zu einer Wirtschaftsnation vollzogen. Nicht zuletzt durch den Reichtum an Rohstoffen ist Brasilien heute in einer ähnlich guten wirtschaftlichen Verfassung wie Deutschland. Zwar liegen die BIP-Wachstumsraten noch unter denen Chinas und Indiens. Bereits im Jahr 2020 könnte Brasilien aber beispielsweise Frankreich und Großbritannien überholt haben und auf Rang 7 der weltgrößten Wirtschaftsmächte vorrücken. Dies ist an sich schon sehr bemerkenswert und fordert geradezu zwingend einen näheren Blick weitsichtiger Investoren auf das Land in Südamerika sowie deren Nachbarn.

Angeheizt wird die Wirtschaft in Brasilien in den letzten Jahren, wie andernorts auch, von Konjunkturpaketen. Insbesondere für den Bau- und Energiesektor wurden langfristige Anreize für Investitionen geschaffen. Brasilien verfügt zusätzlich über einen gigantischen Reichtum an landwirtschaftlicher Nutzfläche und strategischen Rohstoffen sowie Energieressourcen dank der jüngsten Offshore-Öl- und Gasfunde. Die Wachstumsprognose für 2010 liegt bei gut 7%, und in den kommenden 10 Jahren dürfte das BIP im Schnitt um 5% zulegen. Die Inflation ist unter Kontrolle, und dank stabiler Preise brachten die Brasilianer viel Geld auf die Bank. So erhielt die Wirtschaft zusätzlich Mittel für Investitionen in neue Maschinen und Fabriken.

Überdies profitiert Brasilien vom Ressourcenbedarf anderer Schwellenländer. Brasilien gehört zu den weltweit größten Produzenten von Eisenerz, Kaffee und Sojabohnen. Auch bei Erdöl, Kupfer und anderen Rohstoffen ist Brasilien ein wichtiger Lieferant. Vale ist einer der größten Rohstofflieferanten dieser Erde und zudem, trotz der künftigen Wachstumsaussichten, sehr attraktiv bewertet. Die Nachfrage nach Rohstoffen dürfte auch im laufenden Börsenjahr ungebremst sein. Hauptabnehmer für die Produkte der Firma sind die asiatischen Märkte, alleine China nimmt 40% der gesamten Eisenerzförderung ab.

Im 3. Quartal fuhr das Unternehmen einen Rekordgewinn ein. Netto verdiente Vale rund 3 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz verdoppelte sich auf 14,5 Milliarden US-Dollar. Die Gewinne sollen auch im Jahr 2011 deutlich weiter nach oben gehen. Gestern wurde bekannt das Vale aufgrund der guten Geschäftsentwicklung demnächst eine Sonderdividende an die Aktionäre ausschütten wird. Der Konzern betreibt aber auch Häfen und Eisenbahnschinen, und partizipiert somit an der gesamten Logistik des aufstrebenden Landes Brasilien. Geht man von einer weiter positiven Entwicklung der brasilianischen Wirtschaft aus, dürfte Vale somit auch in den kommenden Jahren zu den Gewinnern des Aufschwungs gehören. Wir haben gestern eine erste Position in diesem aussichtsreichen Wert gekauft.

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