Guten Morgen liebe Leser…Ich melde mich nach einer kurzen schöpferischenPause wieder bei Ihnen zurück und möchte aus gegebenem Anlass gleich dort anschließen wo ich vor knapp drei Wochen aufgehört habe. Die eingelegte Pause hat gut getan und mal wieder ein paar neue Erkenntnisse gebracht, und ich hoffe Sie haben die etwas turbulente Zeit ebenfalls gut und erfolgreich verbracht. Bevor ich wieder loslege möchte ich mich aber noch herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue bedanken. Ich war wirklich sehr positiv überrascht über die Zugriffszahlen auf diese Seite, obwohl hier länger nichts mehr geschrieben worden ist! Vielen Dank für das große Interesse und natürlich auch für das Vertrauen der zahlreichen neuen Börsenbrief-Abonnenten!
Eines der wesentlichen Themen mit dem ich gegen Ende August die Berichterstattung vorübergehend abgeschlossen habe, sind sicherlich die Energieversorger E.ON und RWE gewesen. Wie wir in den letzten Tagen erneut gesehen haben, zahlt sich etwas Geduld und der richtige Blickwinkel auf eine Aktie früher oder später aus…. Beide Aktie haben – wie erwartet – den Abwärtstrend erfolgreich und überzeugend nach oben verlassen. Zu erwähnen ist an dieser Stelle aber wohl auch, dass die zwischenzeitliche Euphorie bei beiden Aktien nur bedingt nachvollziehbar ist, und sich diese gerade gestern offenbar überwiegend auf die schlechten Prognosewerte bei den GRÃœNEN gestützt hat. Das alleine  ist mir – ehrlich gesagt – als Kaufargument für eine weitere Position vorerst zu dünn, und zudem alles andere als in Stein gemeißelt…!
Heute macht Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE erneut von sich reden, da die Dividende (nicht wirklich überraschend!) gekappt werden dürfte. RWE-Chef Peter Terium will offenbar im Zuge des Sparprogramms nun nicht mehr 50 bis 60 Prozent des Nettogewinns an die Aktionäre ausschütten. Wie hoch die Quote künftig sein wird, ließ sich aber nicht in Erfahrung bringen. Gleiches wird wohl auch beim Mitbewerber E.ON irgendwann der Fall sein müssen, wie bereits in meinem Artikel vom 21.August - alleine schon aufgrund der immensen Schuldenlast der beiden Konzerne –  erwähnt. Laut einem Pressebericht liegt der Verschuldungsgrad bei RWE derzeit bei dem Dreieinhalbfache des Betriebsergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda). Bei E.ON ist die Quote nur unwesentlich besser…
Anleger zeigen sich bereits im vorbörslichen Handel nicht besonders begeistert von der Idee einer Dividendenkürzung und verkaufen die RWE Aktie, ebenso wie die von E.ON Aktie, nun wieder. Nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage ist dies auch durchaus verständlich. Zudem sollte nicht vergessen werden dass sich der DAX inzwischen wieder in schwindelerregender Höhe befindet und eine Konsolidierung des starken Kursanstieges dringend benötigt wird, bevor dann das All-Time-High vielleicht in Angriff genommen werden kann!
Ich würde somit kurzfristig mit einem maximalen Rücksetzer bei RWE bis auf 23,50 – 23,65 Euro und bei E.ON bis auf 12,85 – 13,00 Euro rechnen. Die charttechnischen Aussichten auf eine nachhaltige Trendwende bei beiden Aktien bleiben damit dann aber immer noch unverändert gut. Denn, Nachrichten wie die mögliche Dividendenkürzung sollten bei beiden Titeln schon seit längerem eingepreist sein, sofern die Reduktion der Ausschüttung nicht allzu drastisch ausfällt (!) Heute wird sich also zeigen wie hoch die Dynamik bei beiden Titeln tatsächlich ist!