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VW Richtung 200 und Porsche folgt auf 75 Euro?

Erwartungsgemäß blickt der Volkswagen Konzern auf ein Rekordjahr zurück, in dem erstmals die Marke von 9 Millionen abgesetzten Fahrzeugen erreicht werden konnte. Genauer gesagt haben die Wolfsburger 9,07 Millionen Autos verkauft und damit 11,2 Prozent mehr als im Rekordjahr 2011. Damals lag der Jahresendwert bei 8, 16 Millionen verkauften Fahrzeugen. Weiterhin ausschlaggebend für diesen großen Erfolg der Produkte aus dem Hause Volkswagen war die gute Entwicklung in den USA, wo alleine in diesem Jahr ein Absatzplus von Plus von 34,2 Prozent erreicht werden konnte. Das neue Werk in den USA dürfte sich also bereits bezahlt gemacht haben. Die Verkäufe im größten asiatischen Einzelmarkt China legten um 24,5 Prozent zu.

Auch in Europa hat sich der Konzern im direkten Vergleich mit der Konkurrenz gut behauptet. Hier fiel das Absatzminus mit  0,3 Prozent sehr moderat aus. VW verkaufte insbesondere in Ost-Europa, wo der Absatz um 17,6 Prozent gesteigert werden konnte, weiterhin sehr gut. Dieser Anstieg hat die vorübergehende Schwäche der Verkäufe in West-Europa kompensiert. Sollte sich also der westeuropäische Absatzmarkt nun wieder stabilisieren, wäre im kommenden Jahr wohl wieder eine positive Bilanz in Europa zu erwarten.

VW Chart mit Trend
VW feiert nun offiziell das beste Jahr aller Zeiten und auch die Anleger sollten weiterhin von der positiven Entwicklung bei Deutschlands stärkstem Atuobauer profitieren können. Zwar zeigte sich Martin Winterkorn für das nun laufende Geschäftsjahr zuletzt nur noch verhalten optimistisch, was eine deutliche Steigerung des Absatzes anbelangt, jedoch gehe ich davon aus dass der Konzern – selbst im Falle eines stagnierenden Absatzes – neue Rekordwerte beim Unternehmensergebnis erzielen wird. Die Investitionen der Vergangenheit in des modulare Baukastensystem und neue Werke, ebenso wie die Porsche Ãœbernahme (und natürlich auch Ducati) dürften ihre volle Wirkung ab diesem Geschäftsjahr nun entfalten.

Hinzu kommt noch die allgemeine Erwartung dass sich auch die gesamte Weltwirtschaft im kommenden Jahr von der Krise in Europa erholen wird. Die VW-Aktie dürfte dank dieser Faktoren und der weiterhin sehr guten Nachrichtenlage den Anstieg fortsetzen. Die nächste technische Hürde liegt bei ca. 182,45 Euro. Kann auch diese überwunden werden dürfte der Angriff auf die runde 200er Marke beginnen. Wie Sie in obigem Chart sehen können dürfte sich der Aufwärtstrend nun zwar etwas abflachen, der Trend aber weiterhin intakt sein.

Investierte Leser sollten ihre Gewinne somit weiterhin laufen lassen, vorsichtige Investoren den Stopp nun etwas knapper auf ca. 167,- Euro nachziehen. Mein persönliches Kursziel für das laufende Jahr bleibt bei 220,- bis 240,- Euro., wenn keine größeren politischen Störfeuer dazwischen kommen. Die Porsche Aktie steigt natürlich dann mit der des Mutterkonzerns mit und dürfte mein Ziel bei 75,- Euro in diesem Zuge dann auch erreichen.

VW Tochter Audi kauft Ducati, und macht BMW damit ernsthafte Konkurrenz

Die letzten Tage waren mal wieder sehr ereignisreich bei Deutschlands größten und erfolgreichstem Autobauer VW. Volkswagen Tochter Audi übernimmt den italienischen Motorradhersteller Ducati für 860 Millionen Euro. Damit integriert der VW Konzern inzwischen die zwölfte Marke und wächst weiter rasant. Ob es sich hierbei laut verschiedener Presseberichte um ein Geburtstagsgeschenk Ferdinand Piechs handelt, dass er sich zum 75 sten gegönnt hat, darf aber ernsthaft bezweifelt werden. Ich würde mal behaupten der Mann tut nichts ohne Grund, und schon gar nichts aus irgendwelchen emotionalen Sentimentalitäten heraus. Bereits seit Wochen ist diese mögliche Übernahme ein offenes Geheimnis gewesen.

Für mich persönlich ist dies eher kein Zufall und schon gar nicht eine Spontanhandlung Piechs. Bereits vor 25 Jahren hat der Patriarch damit begonnen Audi zu dem umzubauen was es heute ist – Ein Premium Hersteller a la BMW. Und so war dieser letzte Schritt eigentlich auch nur konsequent. Denn bislang bot BMW als einigster deutscher Automobilhersteller auch Zweiräder an. Nun wurde offensichtlich entschieden dass man in Ingolstadt auch Motorräder anbieten möchte, und somit dem Erzrivalen BMW auch in diesem Segment Marktanteile abringen will. Es ist wohl auch kein Zufall dass die Konzerntochter Audi nun diese Sparte gekauft hat. Damit sind die beiden Marken nun endgültig auf Augenhöhe!

Fachleute bemängeln die Strategie Piechs weiteres Neuland zu betreten, einige gehen sogar soweit diese Akquisition als reines Hobby  oder Spielzeug Piechs abzutun. Ferdinand Dudenhöffer bezeichnete den Kauf von Ducati als „nicht ernst zu nehmende Neuerwerbung“ und verweist dabei auf die Kosten für den Kauf sowie die fehlende Vertriebsstruktur. Und wieder einmal sehe ich das komplett anders als Herr Dudenhöffer, denn Ducati hat bereits heute eine gut funktionierende Vertriebsstruktur, und ist hochprofitabel. Die Motorräder der Marke Ducati gelten als mit das Beste was man kaufen kann. Hinzu kommt gerade durch die Integration in den VW Konzern dass die Marke Ducati in Zukunft deutliches zusätzliches Vertriebspotenzial durch die bereits bestehenden Vertriebsstrukturen des VW Konzerns haben sollte.

Wie auch immer, mit dem Kauf betritt VW wieder einmal Neuland, und das macht die Story neben den permanenten deutlichen Absatzsteigerungen für mich persönlich nur noch interessanter. Was Herr Dudenhöffer vielleicht auch nicht so recht bedacht hat, ist das enorme Potenzial dass sich durch das Thema E-Mobilität, insbesondere im Motorrad Bereich in den kommenden Jahren deutlich positiv entwickeln sollte…VW stellt sich somit auch in diesem Markt bereits jetzt die richtigen Weichen. Als nächstes steht wohl die komplette Integration von MAN auf dem Plan Piechs. Auch hier gibt es interessantes zu berichten. Doch dazu später mehr…Die VW Aktie konnte in den letzten Tagen wieder kräftig zulegen und haben ein frisches Kaufsignal generiert. Gelingt nun der weitere Anstieg über die Marke von 135,- Euro ist der Weg in Richtung 144,70 Euro zunächst wieder frei.

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