Tag Archives: Dow Jones

Ölpreisanstieg, Moodys, US Konjunkturdaten, Erdbeben, Tsunami – volle Breitseite!

Wenn es dicke kommt dann aber richtig…Gestern morgen schien die Börsenwelt noch einigermaßen in Ordnung zu sein, doch dann führte eine Reihe von Ereignissen zu dem aktuellen Absturz. Die Nervosität der Anleger könnte aktuell nicht größer sein. Immer wieder erschüttern die Nachrichten aus Libyen das Vertrauen der Investoren in einen dauerhaften Aufschwung an der Börse. Der Ölpreis hingegen ist inzwischen wieder deutlich zurückgekommen und signalisiert, dass der Anstieg des schwarzen Goldes vielleicht schon wieder vorbei sein könnte. das „echte“ Gold hingegen befindet sich seit Tagen wieder auf dem Rückzug, was etwas verwunderlich ist wenn man Gold als echte Krisenwährung sieht.

Gestern kam dann noch hinzu, dass Moody`s erneut das Rating für Spanien herabgesetzt hat und damit auch erneut die Befürchtungen um eine Eurokrise anfacht. Wie auch schon in der letzten Periode des starken Euros, vor ziemlich genau einem Jahr, ist es doch immer wieder verwunderlich warum die amerikanischen Ratingagenturen gerade dann mit solchen Meldungen an den Markt gehen, wenn die europäische Leitwährung gegenüber dem Dollar deutlich an Stärke gewinnen haben! Ein Schelm wer sich böses dabei denkt! Die US Konjunkturdaten waren schlichtweg einfach nur schlecht und übten zusätzlichen Druck auf die Märkte aus. Nach wie vor bleibt der US Arbeitsmarkt die Achillesferse der amerikanischen Wirtschaft.

Heute morgen dann die Meldung über den Tsunami und das Erdbeben in Japan der die Börsen dort gegen Handelsende abstürzen ließ. Das Erdbeben der Stärke 8,9 ereignete sich gegen 14:45 Uhr Ortszeit, kurz vor dem Handelsende der japanischen Börsen. Das Epizentrum lag 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai und knapp 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio, hieß es in den Presseberichten. Zu diesem Zeitpunkt war das Ausmaß der Schäden nicht absehbar und so entschlossen sich die Anleger das Risiko deutlich zu reduzieren und schickten die Börse auf Talfahrt. Der Nikkei büßte in den letzten 15 Handelsminuten mehr als hundert Punkte ein und schloss auf einem Fünf-Monats-Tief bei 10.254 Punkten.

Heute scheint irgendwie alles zusammengekommen zu sein. Dennoch kann man dem DAX und einzelnen Aktien trotz der Nachrichtenlage auch heute wieder deutliche Stärke attestieren. Es würde mich nicht wundern wenn sich bereits nach dem Test der 7.000 Punkte Marke die Stimmung in den kommenden Tagen wieder deutlich aufhellen würde. Im Tief markierte der deutsche Leitindex heute die 6.978 Punkte, der S&P 500 hätte bei 1.286 Punkte ebenfalls bereits eine wichtige Unterstützung abgearbeitet, ebenso wie der Dow Jones mit dem nochmaligen Test der 12.000 Punkte Marke. Eine der wesentlichen Voraussetzungen für wieder steigende Kurse wäre wohl ein weiterer Rückgang des Ölpreises, sowie eine deutliche Beruhigung der Lage in den arabischen Staaten Nordafrikas.

Es besteht also eine durchaus berechtigte Chance darauf, das wir den Großteil der Korrektur nun bereits schon gesehen haben. Dennoch muss man natürlich weiterhin die Bälle flach halten, und die Geschehnisse genauestens beobachten. Zunächst bleibt abzuwarten wie groß die Schäden in Japan tatsächlich sind, und wie die Börsen dort darauf reagieren werden. Erneut sind viele Menschen Opfer einer Naturkatastrophe geworden, und das geht uns wohl alle an, denn es gibt wichtigeres als die Börse. Wenn Sie die Möglichkeit haben zu helfen, dann tun Sie dies bitte! In diesem Sinne wünsche ich ihnen erst einmal ein schönes Wochenende und gute Erholung von einer wirklich anstrengenden Börsenwoche..

TradingUpdate VW, Porsche, Continental und Deutsche Bank

Kaum schreibt man mal über Pest und Cholera, schon erwischt einen die Seuche…ich war die letzten Tage aufgrund einer wirklich unangenehmen Virus-Infektion praktisch ausgeknockt, und nicht in der Lage mich vor den PC zu setzen, geschweige denn mich in eine vertikale Lage zu begeben. Einzelheiten dazu möchte ich Ihnen ersparen, aber zumindest hoffe ich das es als Entschuldigung für meine Börsen-Abstinenz und die fehlende Ausgabe unseres Börsen Newsletters an diesem so spannenden Freitag gelten möge.

Es ist geschafft, der Dax hat sich erneut hervorragend geschlagen. Die so wichtige Marke von 7.000 Punkten konnte endlich überschritten werden, und auch in den USA sehen die Vorgaben für die kommenden Handelswoche sehr gut aus. Mit 1.240 Punkten ging der S&P 500 aus dem Rennen und markierte damit ein neues Hoch zum Handelsschluss. Somit steht der breit gefasste Index deutlich über der Marke von 1.232 Punkten die von mir als Wochenziel angepeilt wurden. Für die kommende Woche rechne ich in jedem Fall mit einem Test der 1.250 Punkte Marke, oder sogar einem Schlusskurs deutlich darüber. Der Dow Jones schloss bei 11.410 Punkten und somit nur noch zehn Punkte unter der nächsten Hürde bei 11.420,- Punkten bei deren Überschreiten sich ein neues Kursziel von 11.700 Punkten ergeben würde.

Für den DAX würde eine weitere positive Börsenwoche bedeuten, dass dieser sich nun in Richtung unseres erhöhten Jahresziels zwischen 7.160 bis 7.240 aufmacht. Wie bereits mehrfach geschrieben halten wir eine Jahresendrallye für sehr wahrscheinlich. Wie fast immer dürfte diese dann unter überschaubaren Umsätzen stattfinden, was einen nicht weiter beunruhigen sollten, da dieses Phänomen aufgrund der Weihnachtsfeiertage und der Vorbereitung vieler Marktteilnehmer darauf normal ist. Das heißt aber nicht etwa das die letzten Handelstage des Jahres langweilig werden. Ganz im Gegenteil waren die nun kommenden drei bis vier Wochen auch in den letzten beiden Jahren mit die spannendsten des gesamten Börsenjahres.

Ich gehe davon aus, dass die runde Marke von 7.200 Punkten im Dax noch in diesem Jahr zumindest getestet wird. Bleiben Sie also bei Ihrer Strategie, auch wenn es holprig wird. Am kommenden Freitag ist der letzte Hexensabbat des Jahres, hier könnte also noch einmal verstärkter Kaufzwang der Bären entstehen. Weiterhin versuchen die Fonds und großen Vermögensverwalter in den letzten Handelstagen durch aktives Window Dressing Ihre Portfolios optisch noch etwas auf zu polieren. Zum einen bedeutet das, dass wohl weitere Mittelabflüsse in den Anleihemärkten zu einer generell höheren Aktienquote bei diesen Marktteilnehmern führen dürften, und zum anderen, dass gerade die Titel die in letzter Zeit gut gelaufen sind nun auch verstärkt von diesen gekauft werden.

Vergangenen Donnerstag war ein ziemlich heftiger Tag für VW Aktionäre, und ich hoffe Sie hatten die Nerven diesen Kursverlauf positiv für sich nutzen zu können. Auch ich bin zunächst ausgestoppt worden, ebenso wie bei Porsche, konnte aber beide Titel wieder deutlich günstiger zurückkaufen. Das Jahr 2011 dürfte das Jahr der Autobauer und Zulieferer werden. Nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der oben genannten Kapitalumschichtungen wird sich dies auch kurzfristig bei diesen Titeln deutlich bemerkbar machen. Zusätzlich habe ich noch eine Position bei Continental aufgebaut und mein Engagement bei der Deutschen Bank wieder etwas erhöht, weil diese Aktie einfach deutlich unter Buchwert notiert und charttechnisch nun ein deutliches Kaufsignal generiert hat.

In diesem Sinne, auf einen spannenden Endspurt in ein nicht minder Spannendes Börsenjahr 2011

US Indizes – Gelingt der Ausbruch?

Die nächsten beiden Tage werden wohl entscheiden, ob wir noch eine Jahresendrally sehen werden, oder ob die starken Kursgewinne der letzten Wochen vorerst noch einmal abverkauft werden. Heute könnten die US Kongresswahlen durchaus noch einmal für kurzfristige Turbulenzen an den Aktienmärkten sorgen. Wie immer gehen auch hier die Meinungen stark auseinander. Verlieren die Demokraten die Mehrheit, so befürchtet die eine Hälfte, dass die aktuelle Regierung die Zeit bis zum Ende der Legislaturperiode als zahnloser Tiger fristen wird, und die US Wirtschaft somit weiterhin zum Stillstand verdammt sein dürfte. Die andere Hälfte verweist darauf, dass sich in der Vergangenheit die Zeiten einer großen Koalition immer sehr positiv auf die US Wirtschaft ausgewirkt haben. Grundsätzlich werden, aber vom Markt hier keine großen Überraschungen erwartet. Eine Niederlage der Demokraten gilt als nahezu sicher und dürfte schon entsprechend eingepreist sein.

Am Mittwochabend wird es ebenfalls noch einmal spannend. Dann wird die FED verkünden, welche Richtung sie bei der zukünftige Geldpolitik des Landes einschlagen wird. Am Markt wird erwartet, dass die Fed ihre Politik des billigen Geldes weiter fortsetzt, und ankündigt weitere Staatsanleihen aufzukaufen. Auch das dürfte in den Kursen bereits eingepreist sein. Die Frage ist also ob es überhaupt in den nächsten beiden Handelstagen zu negativen Überraschungen kommen kann, oder ob man sich viel mehr auf die Fundamentaldaten und die Charttechnik verlassen sollte.

Aus fundamentaler Sicht scheint, gerade in Deutschland, alles wieder in Butter zu sein. Erst heute wieder wurde dieses Bild, nach den durchweg starken Zahlen aller Dax Unternehmen bestätigt. Der Deutsche Einkaufsmanager Index legte ebenfalls weiter zu. Schade nur, dass die USA immer noch den Ton angeben, wenn es um die Richtung der Börsen geht. Aus diesem Grund ist die Charttechnik bei DAX momentan etwas weniger interessant als die der US Indizes. Die beiden Leitindizes, Dow Jones und S&P 500 befinden sich immer noch in unmittelbarer Nähe wichtiger charttechnsicher Marken, die bisher nicht genommen werden konnten. So gelang es dem Dow Jones gestern kurzzeitig einmal über die Hürde bei 11.200 Punkten zu lugen bevor die US Börsen dann wieder nachgegeben haben. Auch der S&P 500 kam mit dem Tageshoch bei 1.196 Punkten der Zielmarke von 1.200 Punkten schon verdächtig nahe. Der Nasdaq notiert noch immer über der Marke von 2.500 Punkten…

Der S&P 500 markierte gestern dann im Tagesverlauf den Tiefpunkt bei 1.177 Punkten, der aktuelle Aufwärtstrend, bzw. die Unterstützung verläuft bei 1.173 Punkten. Fällt diese, ist ein weiteres Abrutschen bis in den Bereich um die 1.129 Punkte im Extremfall möglich. Gelingt es aber über 1.200 Punkte anzusteigen ist die Marke von 1.220 Punkten das nächste Ziel. Hier liegt ein sehr wichtiges Ziel der Bullen…kann der S&P 500 diese Hürde in den kommenden Wochen überwinden, besteht zumindest ein theoretisches Potenzial bis zu 1.640 Punkten im S&P 500. Doch darüber werde ich berichten wenn es soweit ist… Es dürfte sinnvoll sein bis zum Freitag (hier kommen wieder die neuen US Arbeitsmarktdaten!) insbesondere auf die genannten Marken zu achten!

Lassen Sie Ihre Gewinne laufen

Aus dem Newsletter vom 22.10.10.. Zum sechsten Mal innerhalb von neun Tagen hat der deutsche Leitindex nun ein neues Zweijahreshoch markiert. Auch wenn es Intraday immer wider mal zu kleinere Korrekturen kommt, scheint damit meine Theorie aktueller denn je zu sein. Es werden keine Gefangenen gemacht, oder übersetzt, dass es denjenigen, die den Sprung auf den fahrenden Zug erst einmal verpasst haben, und auf einen nochmaligen günstigeren Einstieg nach einer Korrektur warten, eventuell enttäuscht werden. Genau diese Marktakteure werden es dann wohl sein, die die aktuelle Hausse zusätzlich weiter anfeuern werden. Es ist anzunehmen, dass zunehmend institutionelle Investoren nun unter Anlagezwang kommen, um nicht schlechter abzuschneiden als der Index. Denn das macht sich bei Anlegern meistens nicht so gut..

Die starken Quartalszahlen aus den USA und Europa, sowie verbesserte Konjunkturbarometer wie beispielsweise heute wieder der Ifo-Geschäftsklimaindex, sorgen weiterhin für kräftigen Aufwind an den Börsen. Schlechten Nachrichten werden nicht zuletzt wegen der kürzlich erfolgten Liquiditätszusagen der Fed weiterhin ignoriert. Die positive Stimmung der deutschen Wirtschaft, die auch der gestern veröffentlichte Einkaufsmanagerindex signalisiert, lässt auf ein starkes Schlussquartal hoffen. Das wichtigste Signal war dabei wohl auch der Wille der Unternehmen neue Arbeitsplätze zu schaffen, somit sollte das Vertrauen bei den Verbrauchern bald ebenfalls wieder zurückkehren. Letztlich dürfte dieser Faktor insbesondere der amerikanischen Wirtschaft bald wieder etwas mehr auf die Sprünge helfen, auch wenn die Situation jenseits des Atlantik wohl noch eine ganze Weile angespannt belieben wird.

Die US Indizes hinken der guten Börsenstimmung noch etwas hinterher, und das ist nicht ganz ungefährlich, da man als Anleger ja weiß wo die Musik gespielt wird. Auch gestern konnte der S&P500 Future nicht mit dem DAX mithalten und schloss fast unverändert. Die wichtige 1.180 bzw. 1.182er Marke wurde bislang nicht nachhaltig geknackt. Der Dow Jones hingegen konnte insgesamt weiter zulegen. Der heutige Handelsstart im DAX fiel erneut sehr verhalten aus, bevor sich der deutsche Leitindex dann zu neuen Höhen aufschwang. Der DAX bewegte sich gestern exakt zwischen den Widerstandsniveaus 6502 und 6630 und schloss nahe dem Tageshoch, eine ähnliche Bewegung haben wir heute gesehen. Insgesamt zeigt der Index deutliche Stärke, was als gute Ausgangslage für einen weiteren Lauf Richtung 7000 Punkten gesehen werden kann.

Die Korrektur im Bundfuture dürfte dann anhalten. Wie gestern bereits geschrieben sollte der Test der 129,- Unterstützung demnächst erfolgen. Ob der Bundfuture hier wieder dynamisch nach oben drehen wird, oder unter die charttechnische Unterstützung fällt dürfte auch ganz wesentlich für die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten sein. Auch der gestrige Handelstag konnte beim Währungspaar  EUR/USD noch keine eindeutige Klärung darüber gegeben, wohin die Reise letztlich gehen soll. Der EURO stieg im Tagesverlauf zwar kurzzeitig auf ein neues Hoch, fiel dann aber wieder in sich zusammen und schloss im Minus. Hier ist also weiterhin alles offen, ich würde mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, und wenn überhaupt nur geringe Positionen auf den Kursverlauf dieses Währungspaares setzen, bis die Signale etwas deutlicher werden. Der Goldpreis stagniert ebenfalls weiter, und sollte auch im Zusammenhang mit der Währungsentwicklung EUR/USD im Auge behalten werden.

Alles in allem bleiben die Vorzeichen somit weiter positiv. Lassen Sie Ihre Gewinn laufen und ziehen Sie ggf. Ihre Stopp-Kurse nach. Entscheidend ist dabei nicht nur wo man die Stopps setzt, sondern oftmals auch wann man das tut. Die Volkswagen Aktie ist heute mal wieder ein hervorragendes Beispiel dafür.

Wenn auch Sie in Zukunft unsere TradingUpdates ganz bequem per Email erhalten wollen, klicken Sie einfach hier um sich für den kostenlosen Investors Inside Börsen-Newsletter anzumelden!

Die Chinesen treten auf die Zinsbremse…und nun?

Aus unserem Newsletter von heute morgen: Wie man sehen kann blieben die Maßnahmen der chinesischen Zentralbank gestern nicht ohne Wirkung. Ich habe aber gestern bewusst keinen Newsletter raus geschickt, weil es an solchen Tagen erst einmal ratsam ist in Ruhe zu analysieren, was eigentlich passiert ist, und welche Auswirkungen dies nun auf meine Strategie und die eingegangenen Depot-Positionen haben wird. Erst am Montag signalisierten uns die US Indizes eine Bestätigung des Ausbruchs nach oben, um dann am Dienstag nach der Meldung aus China und noch ein paar schlechter als erwartet ausgefallenen Unternehmensdaten, sofort auf crashartigen Verkaufsdruck umzuschalten. Normalerweise wäre dies ein relativ klarer Hinweis auf ein Fehlsignal gewesen, welches eine deutliche Korrektur an den Aktienmärkten zur Folge haben kann. Nach einem anfänglichen mulmigem Gefühl habe ich mich wieder etwas sortiert, und bin der Auffassung, dass weiterhin alles nach Plan laufen kann.

Natürlich fällt es auch mir nicht immer unbedingt leicht solche Tage einfach weg zustecken, gerade wenn man eine Porsche Aktie im Depot hat die an einem einzigen Handelstag fast 10 Prozent an Wert verliert. Diese Panik ist aber sinnbildlich für die Gesamtstimmung unter den Anlegern im Moment. Bei Porsche ist genau genommen nichts passiert, außer, dass die Aktie in den letzten Wochen wunderbar zulegen konnte, und sich wieder über der 40,- Euro Marke etabliert hatte. Sowohl die besagte Nachricht einer verzögerten Verschmelzung mit dem VW Konzern, die Kapitalerhöhung, als auch die angedrohte Klagewelle waren lange schon bekannt. Bekanntlich wird ja nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird – oder etwa doch? Kurzum, die Marktreaktion auf diese Meldungen sehe ich als hoffnungslos überzogen an.

Hier werden einige Faktoren die durchaus positiv zu sehen sind von der breiten Anlegerschar offenbar ausgeblendet. Allem voran wohl die gegenseitigen Beteiligungen der beiden Konzerne VW und Porsche..Lesen Sie hierzu auch die Zusammenfassung der Pressekonferenz von gestern. Ich werde heute konsequenter Weise meine Position bei Porsche weiter ausbauen, und setze zumindest auf eine technische Gegenreaktion. Aber nun zurück zum Markt…die chinesische Notenbank hat gestern beschlossen, den Leitzins anzuheben, um die äußerst stark wachsende Wirtschaft etwas zu bremsen und einer Blasenbildung entgegenzuwirken, was durchaus zu begrüßen ist. Die damit einhergehenden Befürchtungen, dass durch diesen Zinsschritt um 0,25 Prozent die Weltkonjunktur abgewürgt werden könnte halte ich persönlich für komplett übertrieben. Dennoch reichte diese Nachricht aus um die sensiblen Finanzmärkte deutlich unter Druck zu bringen. Wie soll man sich nun weiter verhalten?

Charttechnisch ist noch nicht viel verloren, Der Dow Jones rauschte gestern wieder unter die 11.000er Marke, was sicherlich nicht gut war, der S&P 500 konnte sich über 1.165 Punkten halten und notiert heute bereits wieder leicht positiv. Der Dax hat sich ebenfalls wieder gefangen, und zeigte auch gestern erstaunliche Stärke. Sollten diese leicht positiven Impulse heute gehalten, oder gar noch ausgebaut werden können, ist alles wieder offen. Der Kursanstieg in Richtung 6.600 Punkte könnte somit nach diesem Rücksetzer wieder aufgenommen werden. erst ein Unterschreiten der 6.335 Punkte Marke im Dax müsste negativ gewertet werden. Davon sind wir aber noch weit entfernt.

Auch wenn es erst einmal holprig bleiben dürfte, einen Schlusskurs heute oder morgen wieder über 6.500 Punkten sehe ich als machbar an, ebenso wie im S&P 500 die 1.172 Punkte, und natürlich wieder 11.000 Punkte oder mehr im Dow, womit dann wieder ein solider Grundseiten für den weiteren Anstieg gelegt wäre. Merken Sie sich die Tiefstkurse Ihre Aktien von gestern, diese könnten dann später als eine gute Basis für das Setzen von sinnvollen Stoppkursen dienen.

Wann findet das Kapital aus Anleihen und Gold nun seinen Weg in den Aktienmarkt?

Der Ausbruch des Dax nach oben ist wie erwartet geglückt. Nach der starken letzten Woche ist der Ausblick auf die kommende Handelswoche umso spannender. Kann der DAX nun weiter zulegen und kurzfristig die Marke von 6.600 Punkten überschreiten? Wird sich anschließend die Rally fortsetzen und uns einen goldenen Herbst bescheren? Oder kommt es gar kurzfristig zu einer erneuten Korrektur, in der der DAX in den alten Seitwärtstrend zurückfällt? Das sind wohl momentan die brennendsten Fragen die sich Trader und Anleger stellen. Natürlich können auch wir hier keine eindeutige Antwort liefern, aber es gibt gewisse Wahrscheinlichkeiten, die nun eintreten könnten…

Allem voran könnte mit einem nachhaltigen Ausbruch der Aktienmärkte wieder etwas mehr Normalität an die Weltmärkte zurückkehren, sprich seit Jahrzehnten immer wiederkehrende wirtschaftliche Muster und Zusammenhänge sollten wieder etwas mehr Beachtung finden. Zuletzt konnte man ja den Eindruck gewinnen, dass irgendwie gar nichts mehr zueinander passt. Gold scheint ins unermessliche steigen zu wollen, obwohl dies bei genauerer Betrachtung eben für uns Europäer gar nicht so ist, betrachten man den Goldpreis in Euro.

Auch andere Rohstoffe spielten in den letzten Monaten etwas verrückt, und sollten sich nun wieder beruhigen, bzw. die teilweise entstandenen Spekulationsblasen sollten sich allmählich auflösen. Die gigantischen Summen, die sich momentan noch im Anleihenmarkt befinden, der aber keine nennenswerte Rendite liefert werden allmählich ihren Weg zurück in die Aktienmärkte finden, und die Kurse von Qualitätsunternehmen zusätzlich beflügeln. Welche dies nach unserer Meinung sind können Sie regelmäßig in unserem kostenlosen Newsletter erfahren.

Insbesondere für die deutsche Wirtschaft scheinen nun wieder alle Ampeln auf grün gesprungen zu sein. Die Arbeitslosigkeit erreicht immer tiefere Stände, oder drücken wir es noch positiver aus, die Beschäftigung in unserem Land steuert wieder auf Raten zu die es zur Zeit des Wirtschaftswunders zum letzten Male gegeben hat, und das knapp zwei Jahre nach der größten Wirtschaftskrise des neuen Jahrtausends. Der Maschinenbau und die Automobilindustrie feuern ungeahnte wirtschaftliche Erfolge. „Made in Germany“ ist offenbar beliebter denn je.

Momentan sieht es somit auch beim DAX charttechnisch hervorragend aus. Der gelungene Sprung über den neuen bisherigen Jahreshöchststand hat den Weg für weitere Kursgewinne nun endgültig freigemacht. Die nächsten Widerstände liegen erst im Bereich von rund 6.630 und 6.750 Punkten. Da sind also durchaus noch weitere Kursgewinne und eine schöne Herbstrally möglich. Die Chancen auf einen neuen Jahreshöchststand in der kommenden Woche stehen also gar nicht so schlecht. Natürlich ist auch ein nochmaliger Test der 6.300 bis 6.335 Punkte Range möglich. Hier wurde beim Ausbruch ein kleines Gap gerissen, was allerdings anhand der vier Anläufe vorher nicht über zu bewerten ist. Viel tiefer sollte es also erst einmal nicht mehr gehen.

Interessant ist auch die charttechnische Situation in den USA…Nach dem Ausbruch über 11.000 Punkte dürfte sich der amerikanische Leitindex nun in Richtung des Jahreshochs bei 11258 aufmachen. Hier kann es dann durchaus noch einmal zu einer kleineren Zwischenkorrektur kommen, die aber nicht mehr nennenswert unter die 11.000 Punkte Marke führen sollte. Im Anschluss an diese Korrektur besteht die Chance auf das baldige erreichen der Marken von 11.700 Punkten sowie 12.400 – 12.500 Punkten. Für den S&P 500 bleiben die 1.150 Punkte der Boden mit Kursziel 1.184 und 1.200 Punkte fürs Erste.

Natürlich zitiere ich hier in erster Linie mein Wunschszenario, würde aber dem Eintreffen dieses Szenarios persönlich eine gute 80% Chance zubilligen. Wir befinden uns nun in einer sehr entscheidenden Phase an den Börsen, in denen die Weichen für die kommenden Wochen oder gar Monate gestellt werden könnten. Der DAX sollte jetzt nach unserem Ideal-Szenario nicht mehr nachhaltig unter 6.420 fallen. Alle Positionen in unserem Depot bleiben unverändert, Stopp Kurse wurden entsprechend platziert. Achten Sie darauf die Stopps nicht zu eng zu setzen, denn die Schwankungsbreite einzelner Aktienkurse dürfte erst einmal noch relativ hoch bleiben. Auch die üblichen Gewinnmitnahmen zum Anfang der heute beginnenden Folgewoche sollten dabei mit einkalkuliert werden..

Ein Zeichen, ein Zeichen…???

Wer den Film „Das Leben des Bryan“ bereits gesehen hat der wird wissen, an welche Szene ich jetzt gerade gedacht habe…der vermeintliche Messias verliert einen Schuh und alle Jünger tun darauf hin dasselbe und ziehen einen Schuh aus. Ich hatte bereits in den vergangenen Tagen geschrieben, dass ich noch auf ein Zeichen warte..vorher möchte ich aber noch klar stellen, dass es nicht ein solches Zeichen wie eben beschrieben ist, und ich sicherlich nicht der Messias für geschundene Börsenseelen bin 🙂 Dennoch es sieht so aus als ob ich heute mein Zeichen bekommen soll. Die vorhin veröffentlichten US-Einzelhandelsdaten waren ein echter Rückschlag für eine konsumgetriebene Nation wie die Vereinigten Staaten. Japan lässt mal vorsichtig anklingen, dass man sich am Rande eines Staatsbankrottes befindet, und alles was der Markt macht ist ein kleiner Rücksetzer, der ungefähr eine Stunde dauerte.

Es ist ja nicht so, dass wir nicht wüssten, dass Japan sich bereits seit 20 Jahren in einer tiefen Rezession befindet, und dass das Haushaltsdefizit inzwischen gigantische Ausmaße angenommen hat. Aber die Nachricht an sich, zusammen mit der Konsumflaute Amerikas hätte die Märkte, bei der allgemein nervösen Haltung der Anleger, doch heute nochmal ordentlich durchschütteln können. Fast scheint es so dass die Anleger der schlechten Nachrichten überdrüssig geworden sind, und diese nun konsequent ignorieren. Das ist ein zumindest ein kleines Zeichen…Der S&P 500 befindet sich inzwischen wieder über der wichtigen Marke von 1.080 Punkten. Wenn der Dow Jones mir heute noch den Gefallen tut sich über 10.200 Punkte zu bewegen, fange ich ernsthaft an zu glauben, dass wir vielleicht vorerst das Schlimmste überstanden haben.

Natürlich muss auch der Euro weiter mitspielen..die Korrelation zwischen der europäischen Leitwährung und verschiedenen Indizes scheint immer noch existent zu sein, wenn gleich diese Abhängigkeit nun etwas nachzulassen scheint. Es hätte mich auch wirklich schwer verwundert wenn Dow Jones und Co. sich dauerhaft von dem kleinen Euro beeinflussen lassen…Wie auch immer, bei der Nachrichtenlage, ein solcher Intraday Rebound verheißt erst einmal weiter steigende Kurse…wenn diese Indexstände heute gehalten werden können, natürlich! Wir beenden diese Woche mal wieder sehr erfolgreich, und haben einmal mehr gutes Timing bewiesen…es lebe das Swing-Trading! Ich wünsche allen Lesern auf diesem Wege einen schönen Wochenausklang, eine tolle Weltmeisterschaft, und natürlich ein erfolgreiches Auftakt-Spiel der deutschen Fussball-Nationalmannschaft am Sonntag!

Euro – noch weiter runter?

Nach dem erneuten Rücksetzer an den US Börsen könnte sich der Markt zwar heute etwas fangen, es ist aber dennoch weiter deutliche Vorsicht angebracht. Grundsätzlich sprechen ein paar Punkte dafür, dass die Märkte nun wieder nach oben drehen könnten. Allen voran die Charttechnik…Dow Jones und S&P 500 nähern sich wieder Ihren letzten Tiefstständen, im Optimalfall erfolgt also an diesen Marken nun ein erneuter Richtungswechsel, was dann langfristig auch den Boden in diesem Bereichen festigen sollte. Für den S&P 500 heißt dies konkret, dass die beiden Zwischentiefs vom 05. Februar und 25. Mai  bei ca. 1.040 Punkten nun eine solide Unterstützung für die Märkte sein könnten. Im  Dow Jones wurde ebenfalls an den beiden genannten Tagen eine Unterstützung zwischen 9.760 und 9.800 Punkten markiert. Es empfiehlt sich also durchaus in den kommenden Tagen abzuwarten, ob diese Unterstützungen halten werden..

Sollten diese genannten Marken unterschritten werden, dann sieht es erst einmal nicht gut aus mit der weiteren Erholung an den internationalen Finanzmärkten. Ich gehe immer noch davon aus, dass wir uns vor einer starken dritten Phase der aktuellen Hausse befinden, die aber durch die Euro-Problematik jäh gestört worden ist. Sollten sich also in naher Zukunft nicht mehr irgendwelche Politiker zu Wort melden, deren Länder nicht einmal in der europäischen Währungsunion sind, und für weiteren und unnötigen Wirbel sorgen, besteht durchaus die Chance auf eine Stabilisierung des Euro. Mittelfristig dürfte die europäische Leitwährung im Vergleich zum Dollar wieder zulegen, denn die Probleme in den USA sind vergleichsweise größer. Den Amerikanern hingegen sind die europäischen Probleme ein willkommenes Geschenk um von den eigenen weiter abzulenken.

Wir befinden uns also aktuell einmal mehr in einer sehr spannenden Phase, in der der Wechselkurs des Euro zum US-Dollar immer noch den Ton anzugeben scheint. Erst wenn bei den Devisen wieder etwas Ruhe einkehrt, werden sich auch die Indizes wirklich stabilisieren. Etwas besser sieht es dann schon wieder aus, wenn der Dow Jones wieder über der Marke von 10.000 Punkten, der S&P über 1.080 und der Dax über 6.000 Punkten stehen. Eine wirkliche Aussagekraft hat aber auch das nicht! Wie schnell es wieder nach unten gehen kann haben wir am Freitag einmal mehr eindrucksvoll sehen können…wir werden wohl einen sehr volatilen Sommer an den Börsen sehen. Die Anleger bleiben hoch nervös! Achten Sie auf die genannten Marken und unbedingt weiterhin auf den Euro, der wird die künftige Richtung ankündigen..

Berg und Talfahrt beim Euro

Wie schnell eine Erholung der Märkte ablaufen kann durfte man heute einmal mehr beobachten. Durchweg gute Konjunkturdaten verhalfen dem Dax und Co. wieder in positiveres Terrain. Vor allem die neuen Daten aus Amerika lassen dabei weiterhin auf eine konjunkturelle Erholung hoffen. Heute war es einmal mehr der viel beachtete ISM Index, der positiv überraschen konnte. Zwar lag der Einkaufsmanager-Index mit 59,7 Punkten nur leicht über den Erwartungen, dennoch aber immer noch sehr deutlich über der Expansionsschwelle von 50,0 Punkten.

Vielleicht noch wichtiger waren aber heute noch zwei andere Meldungen die in jedem Falle Beachtung finden sollten. Immer mehr positive Nachrichten vom US Immobiliensektor lassen Anlegerherzen wieder etwas höher schlagen, So wurde heute verkündet, dass die US Bauausgaben im April auf satte 869 Milliarden US- Dollar angestiegen, und damit auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Um realistisch zu bleiben, dies hing wohl nicht zuletzt mit den US Förderprogrammen für die Bauwirtschaft zusammen, die aber nun Ende April wieder ausgelaufen sind. Dennoch es bleiben diese Zahlen zumindest ermutigend für die weiter Entwicklung des Immobilienmarktes in den USA. Aus Dubai und China kamen dagegen eher unschöne Nachrichten vom Immobilienmarkt..

Kanada erhöhte heute als erstes Land unter den G7-Staaten die Zinsen. Die Bank of Canada hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,5 Prozent rauf gesetzt. Damit signalisieren die Kanadier, dass Ihre Wirtschaft inzwischen wieder so stark gewachsen ist, dass ein Zinsschritt gerechtfertigt sei und die Zeiten der Stimulierung der Wirtschaft bald vorbei sein könnten. Im Gegensatz zu anderen Nationen haben die Kanadier einen Weg gefunden Ihr Bankenwesen entsprechend neu aufzustellen und teilweise scharf zu regulieren.

Der Euro startete nach diesen erfreulichen Nachrichten wieder zu einer kleinen Intraday-Rallye und notierte kurze Zeit später wieder über der so wichtigen Marke von 1,23. Diese Erholung könnte heute entscheidend für die weitere Entwicklung der europäischen Leitwährung in den kommenden Tagen sein. Insgesamt wurden nun dreimal die Tiefststände bei 1,21 und ein bisschen was getestet. Entschuldigen Sie meine saloppe Ausdrucksweise, aber die paar Cents hin und her sind bei dem Kursverlauf der letzten Wochen eher unerheblich…

Die spannende Frage dürfte nun sein, wie Märkte in den USA heute schließen werden, bzw. wo der Euro heute gegen 22:00 Uhr stehen wird. Noch immer sind sehr große Short Positionen im Markt, einige davon dürfte es aber heute bereits rausgewürfelt haben. Ebenso ist aber auch wie in den letzten Tagen zu erwarten, dass der Euro über Nacht wieder nachgeben wird. Entscheidend ist dann wie die asiatischen Märkte, die heute allesamt schwächer tendiert haben, diese Nachrichten werten werden. Der Dow Jones verteidigte heute erneut die Marke von 10.000 Punkten, der S&P 500 konnte sich ebenfalls wieder über der wichtigen Marke von 1.080 Punkten etablieren. Es sieht also gar nicht mal so schlecht aus, die Sorgen vom Freitag scheinen erst einmal verflogen zu sein….Wie bereits heute im Newsletter beschrieben, neigen Börsianer irgendwann dazu schlechte Nachrichten einfach nicht mehr wahrzunehmen, und sich auf die guten Daten zu stürzen wenn ein gewisser Sättigungsgrad erreicht wurde.

viele Grüße, Ihr

Lars Röhrig

Citigroup vertippt, Frankfurt kaputt, na doll!!

In der vergangenen Woche durften Anleger keine schwachen Nerven haben. besonders am Donnerstag als die US Börsen verrückt gespielt haben und auch ich ungläubig vor meinen Monitoren gesessen bin. Was war das für ein Schock im ersten Moment. Die Gedanken fangen an zu rasen…meine ersten Ãœberlegungen waren Griechenland pleite, Terroranschlag in den USA oder Kriegserklärung der USA gegen Iran…Nichts von alle dem ist es Gott sei Dank gewesen! Dennoch, nachdem am folgenden Tag so langsam die unterschiedlichsten Gerüchte bezüglich eines Computerfehlers oder auch des menschlichen Versagens eines Citigroup Händlers durchgesickert sind hat mich das nicht minder nervös gemacht. Für alle die es noch nicht wissen..er soll sich vertippt haben 🙂 statt 16 Millionen mal eben 16 Milliarden ins System eingegeben.

Bei den Milliardenbeträgen mit denen seit Beginn der Krise um sich geschmissen wird kann einem so ein kleiner Fehler schon mal unterlaufen 😉 Dies zeigt vielleicht auch wie schnell man sich an große Summen gewöhnen kann und das es eben kein physisches Geld mehr ist, sondern nur noch bloße Zahlen die permanent um die Welt rauschen. Unserer Finanzwelt ist extrem anfällig geworden und kein Computersystem oder Mensch unfehlbar. Es ist also nicht ausgeschlossen das so etwas wieder vorkommen wird. Erst gestern Abend musste der gesamte Handel in Frankfurt wegen eines technischen Fehlers ausgesetzt werden…Dies sollte man wohl immer im Hinterkopf behalten!

Das Problem für den Anleger ist nur, wie soll man sich diesbezüglich verhalten. ich möchte nicht wissen wie viele Menschen am Donnerstag durch ausgelöste Stopp Loss einen großen teil Ihres Kapitals oder zumindest der Gewinne erlitten haben. Diese Menschen können einem nur Leid tun weil Sie Opfer des Systems geworden sind und niemand wird Ihnen helfen, bzw. den Schaden ersetzen. Sollte sich herausstellen, dass die Ursache tatsächlich bei der Citigroup zu finden ist, dürfte die Bank in den kommenden Wochen wohl mit ein paar ordentlichen Klagen konfrontiert werden. Sollten Sie also diese Aktie kaufen wollen kann ich nur raten bis zur endgültigen Klärung dieser Ereignisse die Finger davon zu lassen. Grundsätzlich halte ich persönlich die Citigroup immer noch für den großen Wackelkandidaten unter den US Banken…

Aber nun kurz zu den Märkten: Die kommende Börsenwoche dürfte mal wieder ganz im Zeichen Griechenlands und des Euros stehen. Wie ich ja bereits zu Handelsbeginn am Freitag geschrieben habe sollte man weiter Vorsicht walten lassen. Ich habe mich persönlich wirklich schwer über die Eröffnung des Dax über der Marke von 5.800 Punkten gewundert und Ihnen geschrieben. dass das nicht gut gehen kann. Ich hatte Recht und ich hoffe Sie haben auf mich gehört. Der Dax ist dann am Nachmittag wie erwartet weiter abgetaucht wie wir wissen. Nun stellt sich die Frage ob die Korrektur langsam ein Ende finden kann, oder ob es weiter nach unten geht.

Die neuen Kursziele hatte ich ja mit 5.500 bis 5.600 Punkten bereits anvisiert! Das heißt der Dax sollte nun noch etwas nachgeben, eventuell aber nicht mehr soweit wie ursprünglich gedacht. Ich habe mir das ganze Szenario noch einmal näher angesehen…Ausgehend von der Ãœberlegung, dass der Dow Jones noch einmal die 10.000 Punkte testen könnte sowie der S&P 500 noch einmal die 1080 Punkte was den jeweiligen Unterstützungen aus der Februar Korrektur entsprechen würde, könnte also der Dax bei 5600 Punkten durchaus einen Boden bilden. Natürlich sind gerade sehr viele Emotionen im Markt und dies darf man nicht unterschätzen. Sicher ist dieses Szenario also nicht, dennoch kann ich Ihnen verraten, dass ich bereits gestern wieder zaghaft in einige Aktien eingestiegen bin.

Welche dies sind werde ich Ihnen natürlich bald verraten! Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber ich bin mir der Verantwortung meiner Leser gegenüber durchaus bewusst und möchte vermeiden, dass in einer wirklich unsicheren Situation Aktien gekauft werden nur weil ich das tue. Eventuell bin ich mit meinen Trades deutlich zu früh dran und möchte nicht, dass Sie den gleichen Fehler begehen. Aufmerksame Investors Inside Leser dürfte aber ahnen um welche Aktien es sich handelt..Sobald ich ein klareres Bild davon habe was passieren wird sind Sie liebe Newsletter Leser die Ersten die dann wieder einen genauen Blick in mein Depot werfen dürfen. Warten Sie noch ein paar Tage ab. Sollte der Markt wieder drehen und in die dritte und entscheidende Phase der Hausse übergehen bleibt noch genug Zeit auf dem Weg nach oben viel Geld zu verdienen.

Crash an der Wall Street!!!

Das kann nicht gut gehen!! Gestern dürften sich selbst die hart gesottenen unter uns Börsianern verwundert die Augen gerieben haben, als die US Indizes innerhalb weniger Minuten um bis zu 9 Prozent korrigiert haben. So einen Sturzflug hat man lange nicht gesehen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern ob solche Werte an einem Tag in den letzten 15 Jahren erreicht wurden. Selbst am 11. September dürften die Abschläge kleiner gewesen sein. In den einzelnen Aktien waren die Verluste noch viel dramatischer. Bis zu 30% verloren manche Qualitätstitel innerhalb kürzester Zeit. Die Mischung aus computergestütztem Handel, Stopp-Loss Wellen und panischen Anlegern hat mal wieder voll zugeschlagen.

Dennoch, das war ein deutliches Warnzeichen für die Bullen. Dass damit sämtliche Chartmarken deutlich geknackt wurden, und somit der seit 14 Monaten währende Aufwärtstrend unterschritten wurde, muss man wohl nicht extra erwähnen. Nun geht es vielmehr darum das nicht auch noch die 200 Tage Linien verletzt werden sonst könnte aus dieser wunderschönen Hausse sehr schnell ein neuer Crash ungeahnten Ausmaßes werden. Die extreme Dynamik die dabei entstehen kann dürfte so einige Marktteilnehmer gestern erschreckt haben. Davon kann auch ich mich nicht frei machen, zum Glück war ich nicht, oder nur sehr gering, investiert und ich hoffe Sie sind meinem Rat im Newsletter vor ein paar Tagen gefolgt…

Was wir heute im Dax sehen halte ich persönlich aber irgendwie für eine Persiflage des Kapitalmarktes. Man tut so als wäre nichts gewesen und das kann nicht gut gehen. Bei allem Optimismus, aber solch eine Bewegung die wir gestern in den USA gesehen haben muss erst einmal verdaut werden. und das muss sich auch deutlich in den Kursen widerspiegeln. Kursniveaus von 5.800 Punkten und mehr halte ich in Anbetracht der gestrigen Ereignisse für geradezu lächerlich. Der Markt muss jetzt einmal Dampf ablassen. Erst dann kann die dritte und entscheidende Phase dieser Hausse wieder aufgenommen werden. Immer vorausgesetzt es kommt nicht zu einer europäischen Katastrophe!!! Sollte der Euro fallen oder einzelne Staaten gar die Gemeinschaft verlassen muss wohl alles komplett neu überdacht werden.

Gold haussiert natürlich in diesen Tagen und hat die alten Höchstmarken wieder erreicht. Mit dem feinen Unterschied, dass man heute als Europäer deutlich mehr für eine Feinunze bezahlen muss als beim letzten mal als das Edelmetall bei 1.200 ,- Dollar stand. Gold bleibt dennoch zumindest ein Instrument um gerade in solchen  Zeiten ruhig schlafen zu können. Auch wenn man als Goldanleger sicherlich einen langen Atem haben muss. Ob es sinnvoll ist auf diesem Niveau noch zu kaufen weiß ich nicht, langfristig wahrscheinlich schon. Kurzfristig zur Absicherung wenn Sie von einem Crash des Euro ausgehen vielleicht auch. Ich werde immer wieder danach gefragt, speziell auch wo man Gold kaufen kann. Hierzu habe ich Ihnen in diesem Newsletter ein paar Links reingepackt.

Lassen Sie sich nicht von der heutigen Euphorie anstecken und warten Sie geduldig auf Ihre Chance! Ein weiteres Abrutschen des Dax bis in den Bereich 5.500 -5.600 halte ich durchaus für möglich. Sogar die 5.300 Punkte sind nun nicht mehr ausgeschlossen. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Kursrutsch, wenn es denn so kommt, dann genau so schnell wieder vorüber geht wie in den USA. Heute rechne ich mit einem nochmaligen Test der 1.100 Punkte im S&P 500. Und ich rechne ernsthaft mit einer sehr unruhigen kommenden Börsenwoche in der wirklich alles möglich ist. Die Unsicherheiten im Euroland werden bleiben, vielleicht kommt es noch ganz anders als die meisten denken, und Deutschland sowie Frankreich quittieren den Pakt!?! Auch diese Variante ist zumindest denkbar. Dann wird aber sicherlich auch an der Börse ein neues Zeitalter eingeläutet…

Top