Nachdem die Stroeer Aktie zuletzt wieder nur die Richtung nach unten eingeschlagen hat. Lohnt sich möglicherweise jetzt wieder ein erneuter Blick auf die Aktie? Nicht nur die insgesamt deutlich überverkaufte Situation, sondern auch die jüngsten Bewegungen bei den Leerverkäufen könnten hier nun erste Hinweise liefern…
War es das jetzt bei der Deutschen Bank?
Die Aktie der Deutschen Bank war gestern größter Tagesgewinner im DAX. Nicht dass ich ein Plus von fast 10 Prozent an einem Tag wirklich erwartet hätte, die Chancen für einen kräftigen Rebound der Aktie standen aber nicht schlecht, wie bereits am 08.04 geschrieben. Der Markt hat hier ganz klar auf ein Doppeltief gewartet und manche auch darauf spekuliert. Das dieses zweite Tief nun etwas nach oben versetzt war ist ebenfalls naheliegend gewesen, wie im Artikel „Deutsche Bank – Das könnte es gewesen sein“ beschrieben. Der finale Kursrutsch im frühen Handel gestern war ein weiters Zeichen… (mehr …)
Bilfinger Berger Aktie – jetzt wieder aufwärts?
Bilfinger berger Aktionäre dürften ein lausiges Jahr hinter sich haben. Wohl nur wenige BlueChips haben so mies performed wie die des größten Baukonzerns dieses Landes. Was dazu geführt hat muss man an dieser Stelle nicht noch einmal aufführen, denn diese Ereignisse gehören der Vergangenheit an. Viel wichtiger ist es nun wohl sich auf eine möglicherweise bessere Zukunft zu konzentrieren. Somit macht ein erneuter Blick auf den Chart des Konzerns genau hier und heute wieder einmal Sinn…
Die Aktie hat, wie erwartet nun alle Gewinne des letzten Anstiegs wieder abgegeben uns damit einen möglichen neuen Abwärtstrend generiert, den ich Ihnen bereits frühzeitig in meinem letzten Artikel dargestellt habe. Mit dem gestrigen unterschreiten des letzten Tiefpunktes aus dem November dürften hier noch einmal viele Stopps ausgelöst worden sein, was normalerweise eine letzte Marktbereinigung darstellt, bevor eine Aktie dann wie von Zauberhand wieder anfängt zu steigen. Auch heute wurde noch einmal kräftig „gefischt“ als der Kurs bis auf 41,80 Euro abgesackt ist…
Analysten zeigten sich zuletzt ebenfalls eher skeptisch bezüglich des Kursziels der Aktie, was den Druck auf die Bullen zusätzlich noch einmal deutlich erhöht hat. Nun wissen wir aber auch dass Kurse Nachrichten machen und nicht etwa umgekehrt. Somit würde ich diesen Analysenratings nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Viel mehr stellt sich an diesem Punkt nun die Frage ob die Aktie GENAU hier drehen wird, oder weiter abtaucht unter die 40,- Euro Marke. Ich persönlich halte die Chance für einen Bounce, der dann einen Doppelboden darstellen würde, für relativ hoch und durchaus für Trader handelbar… Vorsichtige Anleger warten erst die Bestätigung dieses möglichen Signals ab.
C.A.T. Oil – starke Kaufsignale!
Eine der stärksten Aktien des Tages war gestern die des österreichischen Oö- und Gasdienstleisters CAT Oil. Mit einem kräftigen Kursplus von 6,67 Prozent schoss die Aktie auf eine neues Zwischenhoch und konnte dieses Kursniveau auch bis zum Schluss verteidigen. Sollten heute entsprechende Anschlusskäufe hinzu kommen, ist der Ausbruch als bestätigt anzusehen…
Allerdings gibt es auf dem Wege zum endgültigen Ausbruch noch eine kleine und nicht unbedeutende Hürde, die es nun zu überwinden gilt. Die 200-Tage Linie verläuft derzeit knapp unterhalb der 17,- Euro Marke. Ein weiterer Kursanstieg bis über 17,- Euro wäre somit extrem wichtig für die Bullen. Denn, dieser Anstieg würde dann kurzfristiges Kurspotenzial bis in den Bereich um die 18,66 Euro freisetzen.
Zunächst ist aber wieder einmal eine offene Kurslücke, bzw. deren Schließung, das Ziel. Wie man in dem Chart deutlich sehen kann, wurde beim vorangegangenen Abverkauf ein Gap hinterlassen, dessen Schließung nun kurzfristig sehr wahrscheinlich geworden ist. Zudem hat die Aktie in der Nähe des 61,80er Fibonacci Retracements einen soliden Doppelboden ausgebildet, der durchaus auch als W-Formation interpretiert werden kann. Insgesamt stehen damit alle charttechnischen Zeichen wieder auf „Kauf“.
Fazit: Mit dem Ausbruch aus dem seit November bestehenden Abwärtstrend (rot) wurde ein erstes starkes Kaufsignal generiert. Die Bestätigung erfolgte gestern. Der in Wien beheimatete Öl-Bohrtechnikspezialist dürfte nicht zuletzt auch in Erwartung neuer Rekordwerte beim Umsatz und Gewinn für das laufende Jahr zu den interessantesten Titeln am Markt, mit zusätzlicher Russland-Phantasie, gehören. Zudem wurde gestern bekannt, dass Russland mit China über ein gigantischen Gasliefervertrag verhandeln. Sollte dieser nun demnächst abgeschlossen werden wird CAT Oil davon wohl auch überproportional profitieren können….
Ich habe schon schlechter Konstellationen bei einer Aktie gesehen 😉
Commerzbank vs. Deutsche Bank – Tiefstände als Doppelboden?
Der Kursverlauf der Commerzbank Aktie hat schon etwas faszinierendes… Gestern ist die Aktie der zweitgrößten deutschen Privatbank auf ein neues Tief gefallen und drohte damit noch weiter abzukippen. Heute kann sich die Aktie wieder etwas erholen. Grundsätzlich bleibt aber bei den Anlegern wohl die Frage offen warum die CoBa Aktie in den letzten Wochen von keiner positiven Nachricht profitieren konnte (und die gab es aus meiner Sicht durchaus!), die schlechten Nachrichten aus dem Umfeld aber immer voll mit einpreist.
Gemeint ist hier insbesondere der Kursverlauf der Deutschen Bank Aktie in den letzten Tagen. Die Aktie des deutschen Branchenprimus steht unter Verdacht im Libor Skandal kräftig mitgemischt zu haben, der Aktienkurs ist darauf hin noch einmal kräftig eingebrochen. Wie man heute lesen kann rechnet man bei der DB mit einer Strafzahlung in diesem Zusammenhang in Höhe von 300 Millionen bis zu einer Milliarde US Dollar. Heute war zu lesen dass die Deutsche Bank trotz der Aufforderung durch die BaFin noch keine Rückstellungen hierfür gebildet hat, was weiterhin für hohe Unsicherheit unter den Anlegern sorgen dürfte. Auch aus charttechnischer Sicht wäre es durchaus im Bereich des Möglichen dass die Deutsche Bank Aktie demnächst noch eimal das Jahrestief bei 20,78 Euro testet. Diese Marken haben nicht selten eine extreme Anziehungskraft, da ein erfolgreicher Retest dann oftmals einen soliden Boden markiert.
Grundsätzlich muss man sich auch die Frage stellen warum die Aktie der Commerzbank an sogenannten starken Tagen weniger von dem positiven Umfeld profitieren kann als beispielsweise spanische oder italienische Banken und warum Kursgewinne bei der CoBa mit am schnellsten wieder abverkauft werden. Das Bankaktien generell nicht gerade „en voque“ sind wissen wir ja, dass die nachweislich angeschlagenen Branchenvertreter aus dem Süden aber besser performen als die Commerzbank, die bereits weitreichende Restrukturierungs-Maßnahmen eingeleitet hat, ist mir persönlich etwas fremd. Letztlich bleibt die Aktie auch weiterhin hochspekulativ. Mit dem Erreichen der Tiefstmarke gestern hat die CoBa Aktie nun aber eine realistische Chance den Boden ein zweites Mal gefunden zu haben. Von hier aus könnte nun eine technisch bedingte Gegenbewegung starten. Sollte diese wieder über die Marke von 1,18 Euro führen, stehen die Chancen für eine Fortführung der Bewegung in den Bereich um die 1,38 Euro nicht schlecht.
Wacker Chemie – rauf oder weiter runter?
Eigentlich bin ich in gewisser Weise ein Fan der Wacker Chemie Aktie. Ich habe mir kürzlich sogar die Mühe gemacht den 274 Seiten umfassenden Geschäftsbericht des Jahres 2011 etwas genauer zu studieren, und mein Fazit bleibt das selbe wie in den Jahren zuvor. Wacker ist ein hochinteressantes Unternehmen mit einer breiten Produktpalette, in einem Markt der auf lange Sicht nahezu sichere Renditen verspricht. Die Polisilizium Sparte möchte ich hier allerdings etwas ausklammern. Wir alle wissen wie es um die Solarbranche bestellt ist. Weiterhin fallende Preise und entsprechende Wertminderungen bei der Tochter Silitronic sind die Folge. Die Polysiliziumsparte von Wacker Chemie erwirtschaftete im Jahr 2011 mit 545,6 Mio. Euro den mit Anstand größten Beitrag zum EBIT. Ein Ende dieser Entwicklung ist im Moment wohl auch nicht absehbar, und so bleibt ein fader Beigeschmack bei der Betrachtung der ansonsten sehr Erfolg versprechenden Konzernsparten.
Heute hat die Aktie ein neues vorläufiges Tief zur Eröffnung ausgebildet. Mit dem Rutsch unter die Marke von 57,- Euro war der Titel somit nur noch einen Hauch von einem erneuten Verkaufssignal, und damit einhergehenden deutlichen Kursverlusten, entfernt. Inzwischen hat sich die Aktie zwar wieder stabilisiert und notiert nahe der Marke von 58,- Euro, jedoch sind die Umsätze in der Aktie inzwischen so dünn, dass ein Swing in die Gegenrichtung weiterhin jederzeit möglich ist. So richtig überzeugt scheint also momentan niemand davon zu sein dass wir bald wieder höhere Kurse sehen werde. Auch die Analsten haben sich zuletzt mehrfach eher negativ zu der Aktie geäussert und ihre Kursziele deutlich zurück genommen. Wir haben bereits am 16.März darauf hingewiesen dass die Aktie sehr wahrscheinlich dahin fallen wird wo sie heute steht.
Angesichts der heutigen breiten Erholung des Marktes ist die „Gegenbewegung“ der Wacker Aktie von einem knappen Prozent, nach einem Kursverlust von über 30 Prozent alleine in den letzten 3 Monaten, ebenfalls eher schwach einzustufen. Es spricht also aus meiner Sicht einiges dafür, dass wir demnächst erneut fallende Kurse sehen werden, wenn das Börsenumfeld sich weiter eintrüben sollte. Auch charttechnischer Sicht sind dann Kurse von 52,10, 50,20 oder gar 48,30 Euro denkbar.
Sollte der Markt hingegen nun nachhaltig wieder nach oben drehen stehen die Chancen nicht schlecht, dass zumindest die 60,- Euro Marke zurückerobert werden kann. Erst ein Überwinden des Widerstandes bei 61,50 Euro und anschließend 66,60 Euro würde das Chartbild aber wieder etwas freundlicher aussehen lassen. Für die Aktie spricht im Moment eine völlig überverkaufte Situation und die Möglichkeit eines kurzfristigen Kaufsignals im MACD. Sehen Sie sich den Chart an und Sie wissen was ich meine. Allerdings gebe ich zu bedenken dass wir eine ähnliche Situation bereits Ende März hatten worauf hin die Aktie noch einmal um 15,- Euro abgetaucht ist.
Zusammenfassend bleibt bei mir die Erkenntnis dass es aus dem charttechnischen Blickwinkel schon lange keinen so interessanten Zeitpunkt mehr gegeben hat auf eine Rückkehr der Aktie zu setzen. Mit dem heutigen Jahrestief bei 56,87 Euro haben wir auch das Tief aus dem Dezember letzten Jahres wieder erreicht. Die Bildung eines Doppelbodens ist hier also möglich. Der MACD könnte spätestens demnächst auf „Kaufen“ springen. Aus technischer Sicht wären als kurzfristig Kurse über 60,- Euro möglich. Die Risiken bei der Aktie bleiben aber weiterhin hoch. Und ein echter Rebound der Wacker Chemie Aktie wird wahrscheinlich erst einsetzen wenn sich der Gesamtmarkt wieder deutlich nach oben bewegt. Die Solarbranche bleibt anfällig für Pleiten, Wacker könnte somit auch unter Umständen Zahlungsausfälle in den kommenden Monaten verbuchen müssen. Dennoch ist und bleibt die Aktie eine der interessantesten im Spezialchemie-Sektor und sollte täglich beobachtet werden!