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Sierra Wireless – weiter nach Plan

…aus aktuellem Anlass hier noch einmal mein ungekürzter Artikel vom 04.03.2015 zur Aktie von Sierra Wireless:

Bereits vor einigen Tagen habe ich unter dem Titel “Sierra Wireless – Wenn das Offensichtliche eintritt” über die deutlich sichtbare Top-Formation bei der Aktie geschrieben. Das angenommene Szenario hat sich auf kurze Sicht (noch) nicht bewahrheitet, ist aber seit gestern wieder aktuell. Der jüngste Anstieg nach dem starken Rücksetzer im Februar könnte sich somit lediglich als sogenannter “Dead Cat Bounce” entpuppen. Die Aktie steht unmittelbar vor einem mögliche Kursrutsch….

Sierra Wireless Aktie mit Top-Formation

Um den drohenden Kursrücksetzer bis mindestens zur noch offenen Kurslücke (roter Kreis) zu verhindern müssten die Bullen jetzt kräftig Gas geben! Denn es zeichnet sich immer mehr ab, dass die Top-Formation bei der Aktie doch noch getigert wird, was dann wiederum Kurse von 26,60 Dollar oder tiefer zur Folge hätte. Mit dem Unterschreiten der Unterstützung bei 35,88 Dollar, die gestern bereits getestet wurde, würde ein starkes Verkaufssignal ausgelöst. Mit aktuellen Kursen um die 36,20 Dollar notiert die Aktie aktuell nur noch marginal über dieser wichtigen Unterstützungs-Marke. Aus dem hier dargestellten charttechnischen Muster ergäbe sich dann ein rechnerisches Abwärstpotenzial von 13,24 Dollar, was einen Aktienkurs von 22,64 Dollar bedeuten würde.

Ob tatsächlich ein so deutlicher Rücksetzer bei der Aktie kommen wird kann aber nicht abschließend beurteilt werden. Sierra ist und bleibt eine Trendaktie bei der viel Zukunftsphantasie und Hoffnungen der Anleger auf “The Next Big Thing” eingepreist sind. Das Internet der Dinge ist und bleibt ebenfalls einer der interessantesten Trends der Neuzeit. Aus rein chartechnischer Sicht stellt sich das Bild aber ganz anders dar und das sollte man bei aller Euphorie zumindest im Hinterkopf behalten. Das rechnerische Kursziel liegt exakt im Bereich des letzten signifikanten Tiefs aus dem Oktober 2014. Es passt also vieles zusammen…!

Aktuell befinden wir uns nun ziemlich genau auf dem Niveau wo sich nun entscheiden muss ob der Absturz weiter geht, oder sich die Aktie wieder fangen kann. Ich halte es immer noch für sehr wahrscheinlich, dass das offene Gap demnächst geschlossen wird. Ob wir danach auch tatsächlich noch das rechnerische Kursziel von 22,64 Dollar ansteuern bleibt hingegen abzuwarten. 

Tesla – Vier auf einen Streich

Der gestrige Handelstag an den US Börsen war durchaus bemerkenswert, weswegen ich hier nun kurz ein paar Worte darüber verlieren möchte. Der Grund für die heftigen Kursverluste ist nicht wirklich klar, ausser bei der Tesla Aktie, wo schlicht mehrere Faktoren zusammen gekommen sind. Aber dazu später mehr.

Die grundsätzlichen Überlegungen einiger Marktteilnehmer bezüglich des Kursverlaufes bei den Highflyern der letzten Wochen dürfte allesamt nicht allzu weit hergeholt sein. Nicht zuletzt die Warnung Janet Yellens bei der letzten FED Sitzung, dass inzwischen einige Sektoren sehr ambitionierte Bewertungsniveaus erreicht hätten, hat nun offenbar doch anklang gefunden. Einige Anleger sichern nun ihre Gewinne vor der nächsten Rede der FED-Chefin, um nicht auf dem falschen Fuss erwischt zu werden.  Internet- Biotechnologie und diverse andere Momentum-Sektoren wie 3D-Druck und Solar gehörten somit zu den großen Verlierern.

Auch die Annahmen dass sich die Wall Street auf das Alibaba IPO am Freitag vorbereitet ist wahrscheinlich zu einem gewissen Prozentsatz richtig. Denn das Emissionsvolumen von 22 Milliarden US Dollar will vorher erst einmal freigeschaufelt werden. Was liegt da näher als ein paar Gewinneraktien zu verkaufen und auf den nächsten Highflyer zu setzen? Ich persönlich bin zwar nicht zwingend der Meinung, dass die Alibaba Aktie einen lang anhaltenden Höhenflug hinlegen wird, aber kurzfristige Gewinne sind sehr wahrscheinlich.

Die politische Gemengelage schafft zudem weiter Unsicherheiten, die der Markt so gar nicht liebt. Nicht nur die FED Sitzung bei der man befürchtet hier könnten nun erste Zinssschritte der US Notenbank festgezurrt werden, sondern auch der Ukraine-Konflikt gehört nach wie vor zu den größten Unsicherheitsfaktoren. Heute notiert der russische Rubel auf einem neuen Alltime-Low zu manchen Währungen! Die mögliche Abspaltung Schottlands ist insbesondere für Europa ebenso risikobehaftet wie u.U. der nicht ganz überraschende Wahlerfolg der Europa-Gegner-Partei AFD in zwei Bundesländern. Sollte sich diese Partei in Deutschland weiter durchsetzen, wird das ganze Europa-Konstrukt bald wohl ernsthaft in Frage gestellt.

Es gibt also genug Unsicherheitsfaktoren um die Märket einmal kräftig durchatmen zu lassen. Das es dabei zu allererst die Aktien kräftig erwischt hat die zuvor am besten gelaufen sind, kann niemanden so richtig verwundern. Bei Tesla waren es zudem ein paar charttechnische Gegebenheiten, die einen Kursrutsch exakt bis an die Marke von 249,13 Dollar (Gap Close) geführt haben. Ob es sich bei der anschließenden Bewegung nun lediglich um einen sogenannten „Dead Cat Bounce“ handelt (Wobei man Tesla nicht unbedingt als Dead Cat bezeichnen sollte 😉  ) oder die Korrektur weiter gehen wird, kann Ihnen wohl zum jetzigen Zeitpunkt niemand kompetent beantworten. Ein Blick auf den Chart hilft aber u. U. bei der Einschätzung des Beobachteten…

Tesla Chart Analyse mittlfristig

Die Aktie hat gestern alle vier noch offenen Gaps (schwarze Kreise) in einem Rutsch geschlossen, was die gute Nachricht ist und so theoretisch einen „gesunden“ Chart hinterlässt. Dennoch sollte man der Dynamik dieser Bewegung wohl erst einmal mit etwas Skepsis begegnen. Es würde nun aus meiner Sicht durchaus Sinn machen, dass zumindest auch das 38er Fibonacci Retracement und der hier eingezeichnete Aufwärtstrend (rot) noch getestet wird. Aus charttechnischer Sicht würde zudem ein weiterer Rutsch bis auf die Unterstützung bei ca. 236,- Dollar den Großteil der vorangegangenen Ãœbertreibung wieder abbauen.

Die hier eingezeichnete schwarze Linie stellt den langfristigen Aufwärtstrend dar, der nun unter hohem Volumen und dynamisch nach unten verlassen wurde. Kann dieser Trend also in den kommenden Tagen nicht zurückerobert werden, so muss man eher davon ausgehen, dass ein echter Trendbruch vorliegt. Erst ein Anstieg über 262,- Dollar bringt die Bullen also wieder ins Spiel. Ein Test dieser Linie von unten ist ebenfalls kurzfristig vorstellbar, hinterlässt dann aber im Falle des Scheiterns eine SKS-Formation, die deutliches Abwärtspotenzial mit sich bringt.

Alles in allem würde ich somit aktuell (noch) von einem Unentschieden zwischen Bullen und Bären ausgehen und dementsprechend die Füsse still halten bis die Tesla Aktie klare neue Signale sendet. Achten Sie auf die hier dargestellten Chartmarken und vor allem auf eine saubere Bestätigung des Signals in die ein- oder andere Richtung. Zu früh auf einen schnellen Rebound zu setzen kann hier schnell richtig teuer werden…

Trendwende bei 3D Systems, Stratasys, Voxeljet und ExOne?

An einem ansonsten eher durchwachsenen Handelstag gab es im späten US Handel dann doch noch ein paar Highlights. Die Märkte insgesamt machen aber eher den Eindruck also wolle man demnächst mal wieder etwas der heißen Luft aus den Kursen entweichen lassen die sich zuletzt dort gebildet hat. Nicht so bei den Sektoren die bereits im vergangenen Börsenjahr gut gelaufen sind. Ehemalige Momentum-Aktien wurden wiederentdeckt und schnell nach oben gekauft. Internet- und Solarwerte gehörten einmal mehr zu den Top Performern der letzten Wochen, ebenso wie natürlich Tesla ;-) Gestern waren nun die 3D Drucker Aktien an der Reihe… Die 3D Systems Aktie legte um 7,29 Prozent zu, Stratasys gewann 6,4 Prozent und Voxeljet Anteilsscheine legten gar um satte 10,48 Prozent zu, während die Aktie von ExOne die Kursgewinne bereits in der letzten Handelswoche absolviert hatte und nur leicht im Plus notierte.

Die Euphorie in den einschlägigen Boards ist erneut so groß wie bei der letzten Hype in diesem Sektor, was grundsätzlich immer zu etwas Vorsicht mahnen sollte. Die Bewertung der Unternehmen ist immer noch gewaltig, gemessen an den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen. Auch den Status „Game- Changer“ muss sich die Branche sicherlich erst noch verdienen, denn bislang stecken viele der Anwendungen noch in den Kinderschuhen. Der Markt wird aber rasant wachsen – keine Frage. Laut der Researchfirma Fort Collins soll sich der Markt für 3D Drucker und Dienstleistungen bis 2017 auf insgesamt rund sechs Mrd. Dollar sogar verdoppeln. Dennoch bleibt nun die für Trader ganz entscheidende Frage offen, ob es sich bei den zuletzt gesehenen Kurssteigerungen lediglich um ein kurzes Aufflackern gehandelt hat oder nicht.

3D Systems Chart Analyse

Exemplarisch für den gesamten Sektor möchte ich heute die Aktie von 3D Systems aufgreifen, die sich nun in einer extrem spannenden Ausgangslage befindet. Was zunächst wie ein klassischer Dead-Cat-Bounce ausgesehen hat, entwickelt sich inzwischen zu einem ernsthaften Trendwende-Szenario. Die Aktie hat mit dem gestrigen Kursanstieg das offene Gap (roter Kreis) wie erwartet geschlossen. Nun stellt sich die spannende Frage ob es gelingen wird den Kurs weiter nach oben zu treiben, sprich die hier eingezeichnete Cup-and-Handle-Formation auszulösen, oder ob der Kurs nun wieder in sich zusammenfällt und zumindest bis zu der hier eingezeichneten grünen Linie fällt. Der heutige Handelstag dürfte also ein sehr entscheidender werden!

Fazit: Es ist letztlich egal ob dieser Sektor überbewertet ist oder nicht. Zumindest spielt es keine große Rolle ob man den Kurs einzelner Aktien für maßlos überteuert hält, denn es ist nur von Belang was die breite der Masse der Anleger der Aktie für einen Kurs zubilligt. Und wenn wir eines in den letzten Jahren gelernt haben sollten, ist es wohl dass Ãœbertreibungen in und Exzesse am Geldmarkt keine Seltenheit sind. Also… heute fällt eventuell die Entscheidung darüber ob dieser Sektor tatsächlich wieder wachgeküsst wird oder nicht. Mit einem weiteren Anstieg der Aktie wird ein starkes Kaufsignal ausgelöst, das man nicht missachten kann. Passiert allerdings das Gegenteil, dann ist dieses Signal mindestens genau so aussagekräftig! Bereits investierte Anleger sollten dann wohl ganz schnell die schönen Gewinne einstreichen und erst einmal abwarten.

DAX – Drei mögliche Szenarien

Der DAX konnte seine Serie der tieferen Tiefs und tieferen Hochs zuletzt durch eine kräftige Gegenbewegung unterbrechen, was viele Marktteilnehmer offenbar dazu veranlasst hat, ihre grundsätzliche Sichtweise auf eine möglicherweise weitergehenden Korrektur sofort wieder zu ändern. Ein paar Faktoren sprechen nun zwar dafür, dass wir erneut eine Trendwende sehen könnten, ich rate jedoch weiterhin eher zur Vorsicht, da es aus charttechnischer Sicht keinesfalls klar erscheint das die Märkte hier nun wieder nach oben drehen und die Rallye fortsetzen. Der Charakter des Marktes hat sich definitiv geändert!

Nicht jeder Dip wird mehr sofort und umgehend gekauft. Viele Aktien zeigen ernsthafte Schwäche, auch an stärkeren Börsentagen, und nicht zuletzt die getätigten Umsätze  und das „Verhalten“ einiger Aktien und auch Rohstoffe lassen darauf schließen, dass hier nun eine weitere Abwärtsbewegung von den großen Playern am Markt vorbereitet werden könnte. Wie schon in der letzten Woche im Blog geschrieben, könnte sich der starke Anstieg also als rein technische Gegenbewegung, oder sogenannter „Dead Cat Bounce“ entpuppen. Die US Arbeitsmarktdaten am Freitag waren deutlich schwächer als erwartet, was bei den Marktteilnehmern erneut die Hoffnung geweckt hat das die FED Ihre Tapering nun doch verlangsamen wird. Ob diese schlichte Annahme für einen dauerhaften Anstieg ausreicht, bleibt aber noch abzuwarten. Erste Erkenntnisse dazu könnten die Aussagen von Janet Yellen heute gegen 16:00Uhr ergeben!

Dax Chart Analyse Februar 2014 2

Ich habe Ihnen hier drei mögliche Szenarien, jeweils farblich abgegrenzt, in den aktuellen Dax Chart eingezeichnet, die ich grundsätzlich allesamt möglich für halte. Einer Variante räume ich grundsätzlich die höchste Wahrscheinlichkeit ein. Letztlich wird uns aber der Markt die Richtung weisen. Wichtig ist es aus meiner Sicht nun aber diese drei Möglichkeiten intensiv zu beobachten und ggf. dann die richtigen Schlüsse daraus konsequent abzuleiten und umzusetzen.

Die grüne Variante, Szenario 1

In der optimistischen Variante kommt es nun zu einem weiteren Anstieg des Dax der den Index nicht nur über das letzte Hoch bei 9.358 Punkten führt, sondern im Anschluss auch das offene Gap (roter Kreis) bei 9.404 Punkten schließt. Ein weiterer Anstieg bis in den Bereich zwischen 9.500 und 9.537 Punkten wären dann möglich, bevor ein kleiner Rücksetzer auf das 50er Fibonacci Retracement den Boden für einen Ausbruch nach oben legt. Allerdings wäre auch in diesem positiven Szenario erst ab Kursen über 9.600 Punkten wieder echte Entwarnung gegeben. Ein Erreichen der alten Höchststände und der runden 10.000er Marke erscheint dann sehr wahrscheinlich zu sein.

Die rote Variante, Szenario 2

Am 26.Januar hatte ich Sie zuletzt darauf hingewiesen dass die Formation in der Nähe der DAX-Hochstände eine Umkehrformation darstellt, was sich im Nachhinein auch als äusserst richtig erwiesen hat. Diese Formation stellt nun die Ausgangslage für die weiteren Beobachtungen dar und bildet den „Kopf“ einer möglichen großen Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Sollte der aktuelle Anstieg uns also nun bis in den Bereich um die 9.400 bis 9.450 Punkte zurück führen, anschließend aber wieder in sich zusammenfallen, wäre äusserste Vorsicht geboten. Dann könnte die SKS Formation bereits kurzfristig vollendet werden, was zudem bedeuten würde, dass wir ein großes Markttop gesehen hätten. Das Kursziel aus dieser Formation läge dann theoretisch bei ca. 8.200 bis 8.300 Punkten!

Die orange Variante, Szenario 3

Die Unsicherheiten in den Emerging Markets und das Warten auf die nächste große FED Sitzung werden den Markt weiterhin auf „Hold“ in einer volatilen Seitwärstrange halten. Eine echte Entscheidung fällt erst Ende Februar bzw. Anfang März. Zufällig fällt auch der neu entfachte Streit um die Schuldenobergrenze in den USA in diesen Zeitraum! In diesem Falle wäre spätestens nach dem aktuellen Anstieg, bis auf maximal 9.600 Punkte wieder mit deutlicher Schwäche zu rechnen. Die Entscheidung darüber ob sich diese Schwäche dann in einer großen SSKSS Top-Formation auflösen wird, oder nicht, fällt kurz darauf. Ãœber 9.500 Punkten Entspannung, darunter eher deutliche Korrektur!

Warum schreibe ich Ihnen das heute? Weil ich nicht der Meinung bin, dass man es sich an dieser Stelle zu einfach machen sollte, da hier nach wie vor große Chancen bestehen aber auch große Gefahren lauern. Selbstverständlich kann man kurzfristig immer den unterschiedlichen Trends folgen, für die längerfristig orientierten Anleger unter Ihnen spielt es allerdings schon eine gewichtige Rolle ob der DAX in ein paar Wochen 1.000 Punkte tiefer steht oder nicht. Korrekturen in einzelnen Aktien von weiteren 20 bis 30 Prozent wären dann wohl die Folge. Die oben geschilderten Szenarien sollen also nur eine Art unverbindlicher Leitfaden für die kommenden Wochen sein, an dem man sich grob orientieren kann.

Apple – kalt erwischt!

Eigentlich wollte ich mich gestern schon zur aktuellen Lage bei Apple gemeldet haben. Ich war mir jedoch nicht ganz sicher und habe deshalb den heutigen Tag noch abgewartet. Heute möchte ich aber gerne noch einmal Ihren Blick auf den Chart der Apple Aktie etwas schärfen. Der Kursrutsch unter die so wichtige 500,- Dollar Marke hat sich aus heutiger Sicht als sogenannter „Fakeout“ erwiesen – also ein produzierter Kursrutsch, der auch die letzten Investoren in Panik fliehen lässt, bevor die Aktie dann nach oben dreht.

Ich hatte Ihnen ja bereits in meiner Analyse vom 08.November 2012 > hier < das mögliche Kursziel von 487,- Dollar genannt. Auch der vorangegangen Bounce > hier < war demnach mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Somit war der Kursrutsch auch nicht weiter verwunderlich. Was mich gestern nach dem erreichen des Kursziels aber noch etwas zögern ließ war die Tatsache, dass es der Aktie intraday nicht wieder gelang nach oben zu drehen. Dies legte einfach die Vermutung nahe, dass diese nun auch noch den langjährigen Aufwärtstrend bei ca. 468,- Dollar testen will, bevor die Gegenbewegung einsetzten kann.

Apple Chart langfristig mit Trendkanal
Auch heute kann noch nicht mit Gewissheit gesagt werden ob die aktuelle Bewegung wirklich schon den Turnarround eingeleitet hat. Zwar spricht aus meiner Sicht vieles dafür, sicher bin ich mir aber dennoch nicht. Sehen Sie sich den Chart an! Die Aktie befindet sich nun wieder deutlich innerhalb des langjährigen Aufwärtstrends. Damit sind eventuelle Übertreibungen bei dem Titel vollständig abgebaut worden. Fundamental betrachtet ist Apple, unter der Annahme dass die Stückzahlen beim iPhone iPad uns Co. auch erreicht werden, geradezu ein Schnäppchen.

Und und und…ich muss das hier nicht alles noch einmal aufzählen, die harten Fakten sind bekannt. Ich kann Ihnen also nicht sagen ob dies der Boden ist, aber ich würde mal frech behaupten dass das Risiko auf der Unterseite jetzt nur noch sehr überschaubar ist. Die Chancen bei dem Titel sind aus meiner Sicht aber unverändert hoch. Bei aller Euphorie über den gestoppten Abwärtssog bleibt heute somit festzuhalten, dass erst ab Kursen über 556,- Dollar wieder Entwarnung gegeben werden kann. Wichtig ist jetzt erst einmal dass die letzte Unterstützung bei ca 505,- Dollar wieder nachhaltig überwunden werden kann. Erst dann kann man von einer Stabilisierung bei der Apple Aktie sprechen!

Apple Aktie – Ein Chart der allen Angst macht…

Die Apple Aktie konnte sich gestern wieder etwas von dem heftigen Abverkauf  am Dienstag und Mittwoch erholen. Nachdem der Titel zunächst erneut kräftig um über 3 Prozent weiter gefallen ist, beförderten die Käufer die Aktie bis zum Handelsschluss wieder in den „neutralen“ Bereich, bei 548,39 Dollar. Der Anstieg entsprach am Ende des Tages zwar nur 1,78 Prozent, intraday waren es aber damit deutlich mehr als fünf Prozent, was zunächst als starkes Intraday Reversal zu werten ist. Dennoch muss heute noch abgewartet werden ob diese Kursbewegung nun auch Anschlusskäufe finden wird. Sollte dies nicht der Fall sein, dann dürfte es sich bei dem Kursverlauf der letzten drei Wochen lediglich um einen sogenannten „Dead Cat Bounce“ gehandelt haben.

Die Frage ob Apple vielleicht die besten Zeiten schon gesehen hat, könnte somit schon viel früher beantwortet werden, als die meisten Marktteilnehmer dies erwarten. Alle Welt schaut im Moment auf die mögliche große Schulter-Kopf-Schulter Umkehrformation, die sich hier in den nächsten Wochen bilden könnte. Dazu müsste die Aktie noch einmal bis in den Bereich um die 650,- Dollar ansteigen und dann im Anschluss stark nachgeben. Kurse um die 375,- Dollar wären dann – zumindest rein rechnerisch – möglich. Sollte sich die Aktie aber nun schon viel früher entscheiden weiter zu fallen, dann würde dies wohl die meisten Marktteilnehmer böse auf dem falschen Fuss erwischt. Heute möchte ich ihnen deshalb eine theoretische zweite Variante vorstellen, auch wenn man sich sowohl das eine Negativ-Szanario als auch das andere nur schwer vorstellen kann und will…! Zum Vergrößern des Charts bitte draufklicken!

Wie Sie sehen können habe ich hier eine sogenannte inverse Cup an Handle Formation (orange) eingezeichnet, die sich nun zusätzlich zu dem bärischen Szeanrio einer großen Top-Formation noch gebildet hat. Diese mag nur „zufällig“ entstanden sein weil noch das Gap zwischen 540,- und 529,53 Dollar geschlossen werden musste, aber man sollte als Anleger auch diese mögliche und sehr negative Variante aus meiner Sicht nicht ignorieren. Eine inverses Cup an Handle Formation hat eine fast ebenso hohe Aussagekraft wie eine Schulter Kopf Schulter Formation. Sollte sich diese neue Formation nun vor der eigentlich erwarteten durchsetzen, was einen schnellen Fall der Aktie in tiefere Regionen bedeuten würde, dann läge das theoretische Kursziel dieser Bewegung sogar noch ein kleines Stückchen tiefer bei ca. 355,- Dollar.

Grundsätzlich bin ich persönlich ja eher der Meinung dass ein solches Szenario nicht eintreten wird, aber man muss den Chart respektieren. Denn das sind genau die Formationen, die von emotionslosen Computerprogrammen mit vielem Milliarden an Kapital gespielt werden! Um also einen Absturz der Aktie  zu verhindern ist ein weiterer und schneller Anstieg über die Marke von 600,- Dollar jetzt sehr entscheidend. Das hier dargestellte Szenario wäre damit auflöst und würde weiteren Spielraum für Kursgewinne bis in den Bereich um die 650,- Dollar freisetzen. Danach werden die Karten dann neu gemischt…Das Szenario einer großen, inversen SKS Formation ist erst hinfällig wenn die Apple Aktie neue Höchststände ausbildet, oder zumindest bis über 682,- Dollar ansteigt. Dazu braucht es nicht nur Hammer Zahlen im nächsten Quartal sondern einen entsprechend positiven Ausblick auf das kommende Jahr und vor allen Dingen neue Innovationen um die Phantasie der Anleger weiterhin anzuregen!

In diesem Sinne darf man hier durchaus hoffen, dass der weitere Rebound heute gelingen möge, denn die Alternative hätte auch deutlich negative Auswirkungen auf den Gesamtmarkt!

Commerzbank und Apple – Ready for the (Dead Cat) Bounce?

Gegensätzlicher könnten zwei Aktien wohl kaum sein. Während die Commerzbank Aktie nun schon seit Jahren nur noch fällt, stieg die Aktie des iPhone Herstellers Apple nahezu unaufhörlich und erreichte fast täglich neue Höchstkurse – bis vor Kurzem. Auch in der letzten Handelswoche war in den beiden genannten Aktien wieder ordentlich Bewegung, wahrscheinlich sehr zum Leidwesen der noch beteiligten Aktionäre. Beide Aktien verloren deutlich an Wert und beide Aktien haben entscheidende Chartmarken getestet bzw. unterschritten. Erst einmal kein gutes Zeichen, aber! Beide Aktien sind inzwischen auch hoffnungslos nach unten überdehnt, sprich überverkauft. Die späte Reaktion der US Börsen am Freitag Abend hat gezeigt das eine solch überverkaufte Situation meist nach einem letzten Peak nach unten dann auch ganz schnell wieder in die Gegenrichtung ausschlagen kann. Das beste Beispiel dafür war die Apple Aktie, die zunächst auf 505,- Dollar abgesackt ist und am Ende des Tages dann bei knapp 530,- Dollar notierte.



Damit ist zwar keinesfalls sicher das wir es hier mit einer echten Trendwende zu tun haben, denn schließlich betrug das Plus auf Tagesbasis gerade einmal 0,39 Prozent, nachdem Apple zuvor allerdings schon mit rund vier Prozent im minus lag. Dennoch bleibt die Hoffnung auf eine technische Gegenreaktion damit erhalten. Die Apple Aktie hat mit der Kursbewegung vom Freitag ziemlich genau 200,- Dollar vom Jahreshoch abgegeben. Aus rein technischer Sicht besteht hier nun also eine gute Möglichkeit das die Aktie zumindest ca. 50 Prozent der vorangegangenen Bewegung wieder korrigiert. Ein Anstieg bis an die 600,- Dollar Marke, oder gar darüber scheint nun theoretisch möglich zu sein. Wichtig ist in jedem Falle eine Rückeroberung der Unterstützungs- oder Nackenlinie bei ca 535,- Dollar, um die Aktie wieder zu stabilisieren. Was dann im Anschluss passieren wird, kann aus heutiger Sicht nicht seriös beurteilt werden. Noch immer droht hier , wie schon mehrfach erwähnt, eine Top Bildung in Form einer großen SKS Formation zu entstehen… Auch ein erneutes Abrutschen nach einem kräftigen Bounce, mit dann anschließend neuen Tiefständen erscheint aus heutige Sicht sehr wahrscheinlich zu sein…! Für den Moment steht aber fest dass die weitere Entwicklung bei der Apple Aktie einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der US Indizes haben wird. Also unbedingt beobachten!

 

Was heißt das nun für die Commerzbank Aktionäre? Sollte es nun gelingen die Bewegung der US Indizes vom Freitag aufzunehmen und kurzzeitig zu verstärken, dürften wir einen zunächst Bounce des breiten Marktes erleben. Der S&P 500 kann aus technischer Sicht dann wieder auf 1.380 Punkte ansteigen, für den DAX würde dies bedeuten dass die wichtige Marke von 7.200 Punkten eventuell noch einmal von unten getestet wird. Auch die Commerzbank Aktie kann sich dann sicherlich nicht diesem positiven Umfeld entziehen. Wichtig ist nach wie vor die Marke von 1,30 Euro, besser wäre ein Überscheiten der 1,38 Euro um wieder etwas Stabilität bei der Aktie zu generieren. Allerdings muss ich dazu sagen dass der regelrechte Absturz der Aktie in den letzten Tagen wohl nicht nur bei mir tiefe Spuren hinterlassen hat. Mein Vertrauen in eine nachhaltige Wende des Unternehmens und damit auch der Aktie, wurde zuletzt etwas zu sehr auf die Probe gestellt. Das Potenzial für kurzfristig kräftige Gewinne ist nun wieder vorhanden, langfristig investieren werde ich hier aber wohl nicht mehr. Da scheint mir mein Kapital bei Apple doch besser angelegt zu sein, denn in dem Commerzbank Chart kann man nun wirklich nichts positives mehr entdecken. Auch ein nun möglicher Bounce könnte somit bei der CoBa lediglich ein sogenannter Dead Cat Bounce werden..

Was ich Ihnen mit dem Vergleich zwischen Apple und der Commerzbank sagen will, bzw. als kleinen Rat in dieser Woche mit an die Hand geben möchte… ist, dass die einzig sinnvolle Konsequenz aus der aktuellen Situation meiner Meinung nach die ist, das man die sogenannten Depotleichen und Aktien von denen in naher Zukunft nicht viel Gutes zu erwarten ist, nun auf diesem deutlich reduzierten Niveau gegen Qualitätstitel austauschen sollte. Das erscheint mir auf jeden Fall erfolgsversprechender als weiterhin an alten Denk- und Verhaltensmustern fest zu halten.

Ich wünsche Ihnen für die kommende Woche die richtigen Entscheidungen!

Was ist ein “ Dead Cat Bounce“?

Der Begriff der Dead Cat Bounce ist eine Metapher unter den Börsianern, die beschreibt das auch eine tote Katze wieder hochspringen wird, wenn man sie nur aus ausreichend großer Höhe fallen lässt! Soll heißen, dass Aktienkurse nach einem Abverkauf nicht selten noch einmal „hochspringen“ bevor sie dann noch tiefer fallen können, oder zumindest erst einmal am Boden liegenbleiben. Nach einem heftigen Kurseinbruch, ob längerfristig wie beim Ausbruch der Finanzkrise, oder kurzfristig wie in dieser Woche nach den schrecklichen Ereignissen in Japan, fallen Kurse zunächst sehr dynamisch bis auf wichtige Unterstützungsmarken.

Danach kommt es meistens zu einer technischen Gegenreaktion. Diese Erholung ist aber nicht immer nachhaltig, und nicht selten werden die letzten Tiefs noch mehrfach getestet oder gar unterschritten. Warum schreibe ich Ihnen das heute? Weil es sich aktuell um ein solches Szenario handeln könnte. Genau werden wir das wohl erst frühestens am Montag wissen, bleiben Sie also vorsichtig! Wenn die tote Katze nicht noch tiefer fällt sind wir wohl alle froh, denn das würde wohl auch bedeuten, das man die Lage an den Atomkraftwerken halbwegs in den Griff bekommen hat.

„Even a dead cat will bounce if it is dropped from high enough!”

Meistgesucht

  • dead cat bounce
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