Schwach ist sie – die Aktie der Deutschen Bank! Verglichen mit der Performance der kleinen Schwester Commerzbank könnte man auch sagen, das der Kursverlauf in den letzten Wochen geradezu katastrophal war. Nicht enden wollende Skandale und nicht gerade üppige operative Ergebnisse haben dazu geführt, das die Anleger ihre Vertrauen in den deutschen Branchenprimus offensichtlich verloren haben. Und auch wenn die Bank bemüht ist Ihre Altlasten nach und nach abzubauen, tauchen immer wieder neue Verdachtsmomente auf, die den Titel einfach nicht zur Ruhe kommen lassen. Zuletzt dürfte die öffentliche Diskussion um das „merkwürdige“ Goldpreis Fixing der letzten Jahre wohl erneut das Anlegervertrauen auf eine harte Probe gestellt haben. Konkrete Erkenntnisse gibt es hier bislang noch nicht, aber alleine der Verdacht dürfte ausreichen um Anleger erneut deutlich vorsichtiger werden zu lassen. Die kürzlich erfolgte Einigung mit den Kirch-Erben ist da eher nur eine unbedeutende Randnotiz.
Die ganze Misère der Deutschen Bank lässt sich natürlich auch am Aktienkurs ablesen. Der zuletzt gestartete Ausbruchsversuch nach oben sah vielversprechend aus, hat sich aber letztlich als Bullenfalle entpuppt. Spätestens beim Rückfall unter die hier eingezeichneten grünen Linien hätte man also die Reißleine ziehen sollen, um das weitere Geschehen erst einmal in Ruhe zu analysieren. Heut befindet sich die Aktie inzwischen nun in einer, aus charttechnischer Sicht, äusserst gefährlichen Situation. Frei nach dem Motto: „Was nicht steigen will fällt irgendwann“ droht der DB Aktie nun der Abstieg in deutlich tiefere Regionen, wenn das aktuelle Niveau nicht gehalten werden kann.
Deutlich zu erkennen ist die in beiden Charts eingezeichnete rote Abwärtstrend Linie, die nun auf den längerfristigen Aufwärtstrend (ebenfalls rot) trifft. Das legt nahe, dass hier in Kürze eine Entscheidung anstehen sollte, die das charttechnische Bild in den kommenden Monaten bestimmt. Ein Unterschritten des Aufwärtstrends, wie zuletzt gesehen, ist ein erstes deutliches Warnsignal. Gelingt es nun also nicht die Aktie über dieser Linie zu stabilisieren und den kurzfristigen Abwärtstrend zu überwinden, dann droht Ungemach. Die blaue Unterstützungslinie bei 33,60 Euro, an der die Aktie zuletzt immer wieder nach oben drehen konnte, bietet dann die letzte Unterstützung und sollte unbedingt beachtet werden. Eine weitere Unterstützung stellt die hier eingezeichnete schwarze Linie dar, die momentan bei ca. 34,- Euro verläuft.
Die Aktie notiert zudem gerade an der 200-Tage-Linie was sich nun entweder unterstützend auswirken sollte, oder bei einem Unterschreiten ein zusätzliches und deutliches Verkaufssignal liefert. Eine durchaus mögliche Klage gegen die Deutsche Bank wegen des Verdachts auf Manipulation des Goldpreises, dürfte also zur Unzeit kommen und könnte dramatische Auswirkungen auf den Aktienkurs haben. Unbedingt beobachten!