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Turnarround Kandidaten 2015 – Bilfinger Berger

Nach meinem Hinweis auf den Neujahrs- oder Januar-Effekt möchte ich die ruhigen Tage nutzen um hier ein paar mögliche Setups vorzustellen bei denen sich ein kurzfristiger Einstieg lohnen sollte. Einige Aktien wurden hier kürzlich bereits besprochen und haben sich wie positiv erwartet entwickelt. Die Bilfinger Berger Aktie erscheint mir auch auf dem aktuellen Niveau weiterhin aussichtsreich zu sein, auch wenn sich der Aktienkurs nun wieder an einer entscheidenden Hürde befindet. Die obere Begrenzung des aktuellen Abwärtstrends…

Bilfinger Berger Aktie mit abgeschlossenere Bodenbildung?

Mit dem jüngsten Anstieg hat sich bei der Aktie des Baukonzerns nun erwartungsgemäß ein Doppelboden ausgebildet. Einzig das dabei hinterlassene Gap zwischen 43,17 und 43,70 Euro trübt dieses Bild noch ein wenig. Dennoch besteht nun die realistische Möglichkeit dass die Aktie in Kürze aus dem hier eingezeichneten Abwärtstrend nach oben  ausbrechen wird und dann als nächstes die hier eingezeichnete grüne Linie ansteuert.

Ein bestätigter Rückfall in den Abwärtstrend wäre hingegen entsprechend negativ zu werten, kann aber zwischenzeitlich auch nicht ausgeschlossen werden. Erst Kurse unterhalb der 45,- Euro wären aber ein deutliches Warnsignal. Letztlich ist und bleibt das erste Kursziel aus meiner Sicht nun das Überwinden der 50,- Euro Marke, womit die Serie tieferer Tiefs und tiefer Hoch durchbrochen wäre.

Spätestens hier könnten Anleger auf einen Turnarround der Aktie im Jahr 2015 mit ersten Kurszielen um die 60,- Euro setzen. Damit wären dann auch die letzten zwei Kurslücken, nach der Gewinnwarnung, wieder geschlossen. Mehr dazu aber erst hier im Blog wenn die Sicht auf die aktuelle Situation etwas klarer geworden ist und die Börsenumsätze nach dem Jahreswechsel wieder angezogen haben. Mutige Anleger positionieren sich bereits jetzt und setzen auf den Neujahrs-Effekt.

Fast 100 Prozent mit Peugeot Aktien – Und jetzt?

Die Peugeot Aktie befindet sch weiterhin im Rally Modus. Wie vermutet war der Boden hier im Dezember erreicht, als ich unseren Newsletter Lesern die Aktie zum ersten Mal als attraktive Rebound-Chance vorgestellt habe. Seitdem hat unser Depotwert nun beinahe 100 Prozent zugelegt. Investors Inside Leser die die ganzen Turbulenzen der letzten Monate durchgestanden haben, dürften sich somit über diese erfreuliche Entwicklung wohl freuen. Die spannende Frage ist nun aber wie es bei dem zugegebener Maßen angeschlagenen Autobauer weiter geht. Dazu nur ganz kurz an dieser Stelle: Das zuletzt von mir genannte Kursziel von 7,40 Euro wurde nun inzwischen deutlich übertroffen und die Aktie konnte daraufhin auch in den letzten Tagen weiter sehr dynamisch zulegen. Nächste Ziele liegen nun bei 9,15 und 9,95 Euro…Die Marke von 7,55 Euro sichert nach unten ab.

Grundsätzlich sollte man einen solchen Lauf natürlich nicht vorzeitig beenden, denn langfristig rechne ich persönlich mit einem Comeback der Franzosen. Aber – wie heißt es so schön – an Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben. Somit erwäge ich momentan einen Ausstieg aus aus der Position mit der Hälfte meiner Aktien. Die verbleibende Hälfte wäre dann praktisch kostenlos in mein Depot gewandert und ich kann mir die langfristige Entwicklung der Aktie ganz gelöst ansehen. Denn, die Lage bei dem französischen Autobauer bleibt vorerst angespannt, das sollte nicht vergessen werden. Aber es gibt auch Nachrichten die mich grundsätzlich erwarten lassen dass es hier weiter kräftig aufwärts gehen könnte. Ich werde also den Markt für mich entscheiden lassen indem ich einen engen StoppLoss setze, den ich nun successsive nachziehe.

Die hervorragende Entwicklung der Aktie zeigt aber auch, wie wichtig es ist, eine Idee die man hat auch gegen den Mainstream durchzuziehen, und vor allem dann auch dabei zu bleiben, auch wenn es manchmal schwer fällt. Die richtigen Gewinne erzielt man eben nur da wo die breite Maße gerade nicht hinschaut, oder aber bewusst wegschaut. In diesem Sinne freue ich mich für unsere Leser des kostenlosen Börsenbriefes über eine satte Rendite innerhalb eines halben Jahres, und natürlich auch ein wenig darüber Recht behalten zu haben. viele Grüße, Ihr Lars Röhrig

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Kann Solarworld die Schulden nicht mehr begleichen?

Die Krise der Solarbranche bringt nun offenbar auch das ehemalige deutsche Vorzeigeunternehmen Solarworld schwer in finanzielle  Bedrängnis. Gestern Abend kündigte das Unternehmen an, dass angesichts der wettbewerbswidrigen Marktbedingungen “gravierende Einschnitte bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft“notwendig sind” Insbesondere sollen die ausgegeben Anleihen und Schuldscheindarlehen davon betroffen sein. Laut dem Vorstand komme man bei eine externe Prüfung der Unternehmensplanung für die kommenden Jahre auf folgendes Ergebnis. Zum Stichtag 30. September 2012 wies der Finanzbericht von Solarworld Gesamtschulden in Höhe von 1,04 Milliarden Euro aus. Darunter 543 Millionen in Anleihen und 354,2 Millionen Euro in Schuldscheinen. Die nun folgenden Maßnahmen betreffen also wohl die große Mehrzahl der Gläubiger.

Details über konkrete Maßnahmen gab es bei dieser Ankündigung jedoch nicht. Dennoch kann man wohl davon ausgehen dass diese Meldung heute bei der gesamten deutschen Solarlandschaft ihre Spuren hinterlassen wird. Firmenboss Frank Asbeck macht weiterhin die Dumping Politik der Chinesen für sie Probleme seines Konzerns verantwortlich – womit er ja wahrscheinlich auch recht hat. Das hilft den Anlegern die seit Jahren auf ein Comeback bei dem Konzern warten aber herzlich wenig… Die Solarworld Aktie fiel nachbörslich bereits um knapp 5 Prozent heute vorbörslich ist die Aktie weiter deutlich unter Druck. Wenn Sie mich fragen hört sich das gar nicht gut an, ist aber letztlich genau das was ich u.a. > hier < erwartet habe und früher oder später so kommen musste. Ich hatte zuletzt mehrfach u.a. >  hier < gewarnt als die Euphorie bei dem Titel mal wieder am größten war. Jetzt heißt es wohl erst einmal „Anschnallen“!

Deutsche Telekom – Sieg oder Niederlage?

Manchmal ist es schon recht interessant mit anzusehen wie eine eigentliche Niederlage medial so aufbereitet wird, dass sie letztlich auf die meisten Menschen als Sieg wirken muss. So fragt man sich beim Durchlesen der Meldungen zur Deutschen Telekom momentan ernsthaft ob man da irgend etwas vielleicht nicht richtig verstanden haben könnte. Ausgang war die gestrige Meldung in der von dem Rückzug der Telekom aus dem amerikanischen Markt die Rede war. Der Verkauf der US Sparte an AT&T wurde groß gefeiert, schließlich gibt es ja auch bald einen Milliarden-Geldregen aus dem Verkaufserlös, und einen ordentlichen Anteil am weltgrößten Telekommunikationsanbieter AT&T.

Mit dem Geld wolle die Telekom unter anderem den stattlichen Schuldenberg von  rund 42 Milliarden  und ca. 12 Milliarden auf dann unter 30 Milliarden Euro reduzieren. Weitere fünf Milliarden Euro sollen in ein Aktienrückkaufprogramm investiert werden. Telekom Finanzvorstand Höttges stellt den Verkauf der US Sparte als wohl durchdachten strategischen Rückzug dar. Die Wahrheit dürfte wahrscheinlich etwas anders aussehen, und lässt zumindest vermuten, dass dieser Schritt aus der Not heraus geboren wurde. Dennoch muss man den Bonnern taktisches Geschick attestieren, da der Verkauf zumindest wohl zum richtigen Zeitpunkt, und vor allem zum richtigen Preis stattfindet.

Ein „Geschmäckle“ zu der Transaktion findet sich dann auch noch in einigen Presseberichten..So wird darauf hingewiesen, dass die US-Großbank JP Morgan zur Finanzierung des Deals einen Ãœberbrückungskredit von 20 Milliarden US-Dollar sicherstellen muss, und somit im kurzfristigen Bereich, erhebliche bilanzielle Kurzfrist-Risiken entstehen könnten. In dem vereinbarten Kaufpreis von 39 Milliarden US Dollar ist unter anderem eine Gebühr von 7,6 Prozent oder  3,0 Milliarden US-Dollar vereinbart worden, die im Falle einer Rückabwicklung fällig werden würde. Diese laut Vereinbarung in bar zu zahlende Strafe ist prozentual betrachtet die bisher höchste die jemals bei einer Ãœbernahme vereinbart wurde.

Die Kursgewinne des Titels in den vergangenen beiden Tagen halten sich nach der Meldung in Grenzen. Ich gehe nicht davon aus, dass es nun gelingen wird die Telekom Aktie durch eine Konzentration auf das Kerngeschäft kurzfristig zum echten Renditebringer zu wandeln, mal abgesehen von der Dividende. Genau diese Dividendenzahlungen aber dürften es wohl auch in Zukunft verhindern, dass der Aktienkurs nennenswert steigen wird. Auch die Gilde der Analysten übt sich doch eher in vornehmer Zurückhaltung. Ein überhasteter Einstieg dürfte sich hier nicht aufdrängen. Interessierten Anlegern rate ich vorher zu einem Blick auf den 10-Jahres-Chart 🙂 Kommt es zu einem erneuten Rücksetzer des Gesamtmarktes kann man immer noch ganz bequem zu günstigeren Kursen einsteigen – wenn man das denn möchte!

Die BILD schreibt heute unter dem Titel „Hype an der Börse“ Telekom: „Die Volks-Aktie ist plötzlich wieder da“ – das sollte einem eigentlich zu denken geben…

Q-Cells, Neubewertung, oder Sell on Good News?

Die Q-Cells SE feiert ein Comeback in die schwarzen Zahlen. Nach zuletzt noch deutlichen Verlusten im operativem Geschäft hat man heute positive vorläufige Geschäftsjahren für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 präsentiert. Demnach konnte der Umsatz in dem Zeitraum um satte 70 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro gesteigert werden. Unterm Strich bleib ein positives Ergebnis in >Höhe von 82,3 Millionen Euro nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein sattes Minus in Höhe von 362,5 Millionen Euro angefallen war. Mindestens genauso spannende wie die tatsächlichen Zahlen, die zugegebener Maßen deutlich besser sind als ich das erwartet hatte, ist aber wohl auch die aktuelle finanzielle Situation des Konzerns.

Durch einen signifikanten Abbau des Net Working Capital, insbesondere im Systemgeschäft, auf nunmehr nur noch rund 340 Mio. Euro wurden die liquiden Mittel des Unternehmens im vierten Quartal um 22 % auf 474 Millionen Euro erhöht, die Verbindlichkeiten hingegen konnten um über 25 Prozent, auf rund 804 Mio. Euro gesenkt werden. Im abgelaufenen vierten Quartal 2010 hat sich die Nettoverschuldung von Q-Cells auf nur  330 Mio. Euro mehr als halbiert. Bleibt das Fazit, dass Q-Cells die Zahlen dramatisch verbessert hat, und die Aktie somit vor einer Neubewertung stehen könnte. Die Vorschusslorbeeren die die Aktie in den letzten Tagen erhalten hat waren also gerechtfertigt.

Nun dürfte es spannend werden ob es kurzfristig gelingt die wichtige Hürde bei ca 3,46 Euro zu überwinden. Die Aktie ist momentan etwas überkauft und sollte im Zuge einer Korrektur des Gesamtmarktes nun erst einmal wieder etwas zurückkommen. Nach dem Anstieg der letzten Wochen wäre also auch zunächst das Szenario „Sell on Good News“ denkbar, bevor die Aktie weiter steigen kann.

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