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Starke Zahlen bei JP Morgan und Wells Fargo – Können Commerzbank und Deutsche Bank mithalten?

Die Vorgaben für den heutigen Handelstag sind weiterhin positiv, nachdem auch die US Börsen am Freitag kräftig angezogen haben. Damit stiegen die US Indizes erneut über wichtige charttechnische Marken an, bzw. verteidigten diese wichtigen Zonen, was man durchaus als sehr bullishes Zeichen deuten kann. Wie bereits in unserem Artikel vom Freitag angedeutet gibt es nun mehrere Faktoren die für den baldigen Beginn einer Sommerrally sprechen würden. Neben den saisonalen Faktoren und üblichen Zyklen in US Wahljahren steht natürlich die aktuelle US Berichtssaison nun wieder verstärkt im Fokus der Anleger. Bislang verlief die Berichtssaison ohne größere Störfeuer. Die Ergebnisse waren unterm Strich besser als erwartet.

Auffällig war auch, dass insbesondere die US Finanzwerte am Freitag kräftig zulegen konnten. JP Morgan Chase erwirtschaftete trotz des Handelsskandals in dem das Investmenthaus kürzlich 4,4 Milliarden Dollar, und damit doppelt soviel wie ohnehin schon erwartet (!), verbrannt hat immer noch einen satten Gewinn von 5 Milliarden Dollar. Der Rückgang des Quartalsgewinns beträgt gerade einmal sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Natürlich wurde dieses Ergebnis auch durch diverse Bilanztricks erreicht, aber das ist ja bei Bankbilanzen keine Seltenheit! Dennoch, diese gelieferten Ergebnisse von JPM und Wells Fargo unterstützt auch meine hier vor Wochen aufgestellte These dass insbesondere die Finanztitel in den letzten Monaten nahezu unverschämt viel Geld verdient haben und möglicherweise einmal mehr die großen Gewinner in dem Spiel um das ganz große Geld sind. Die Aktie von JP Morgan gewann nach der Veröffentlichung der Quartaslzahlen fast 6 Prozent hinzu, die Bank of America 4,55 Prozent und die Citigroup 5,42 Prozent.

Heute wird die Citigroup ihre Bücher öffnen und man darf durchaus gespannt sein ob das Bankhaus an die Erfolge der letzten Quartale anschließen kann. Die Schätzungen der Analysten liegen bei 0,89 Dollar Gewinn je Aktie, die Flüsterschätzungen des Marktes nur einen Cent darunter. Am Mittwoch ist dann die Bank of America an der Reihe. Auch hier werden durchaus kräftige Steigerungen beim Ergebnis erwartet….Insgesamt dürften also Bankaktien von dem freundlichen Umfeld in den kommenden Tagen profitieren.

Auch für die beiden großen deutschen Bankhäuser, Deutsche Bank und Commerzbank sind die Grundvoraussetzungen für einen Anstieg der Aktien damit –  zumindest theoretisch – gegeben. Allerdings kämpfen beide Aktien inzwischen mit wichtigen charttechnischen Marken und der deutsche Branchenprimus mit wirklich schlechten Nachrichten. Presseberichten zufolge ist die Deutsche Bank auch in den Libor Skandal verwickelt. Das Geldhaus will nun als Kronzeuge bei den Ermittlungen auftreten um sich ggf. Strafmilderung zu verschaffen. Der Aktienchart der Deutschen Bank sieht inzwischen gar nicht mehr gut aus. Kräftige Abschläge haben den Titel in der vergangenen Woche bis auf 25,40 Euro abrutschen lassen. Wird nun auch noch die Marke von 24,90 Euro unterschritten drohen weitere Verkäufe bis in den Bereich um die 24,- bzw. 22,- Euro. Zur Erinnerung: Das Jahrestief lag bei 20,78 Euro, und könnte ebenfalls noch einmal getestet werden…

Die Commerzbank hingegen will nach einem Bericht in der „Wirtschaftswoche“ bald weiter Personal abbauen. Auch der Aufsichtsrat soll verkleinert werden. Der Commerzbank Chef Martin Blessing hatte Ende Juni weitere Schritte beim Konzernumbau angekündigt. „Wir müssen die Risiken konsequent reduzieren und uns auf das Geschäft konzentrieren, das nachhaltig profitabel ist“, erklärte er damals. Grundsätzlich bleibt die eingeschlagene Strategie damit aus meiner Sicht richtig und auch der geplante Stellenabbau nur konsequent, auch wenn die Berichte darüber nicht vom Unternehmen bestätigt wurden. Aus charttechnischer Sicht kämpft die Commerzbank Aktie weiterhin mit der Marke von 1,24 Euro, die zuvor als Unterstützung fungiert hat. Kann diese Marke demnächst überschritten werden ist der nächste Widerstand bei 1,38 Euro zu finden und wäre das nächste Ziel.

Am Ende müssen aber beide Unternehmen bei der nächsten Vorlage der Quartalszahlen überzeugen, ebenso wie die amerikanischen Kollegen. Denn in einem solchen Markt wie wir ihn aktuell vorfinden zählen nur noch die harten Fakten! Weiterhin gute Daten aus den USA sollten aber dabei helfen können die Aktienkurse der Deutschen Bank und Commerzbank auf diesem Niveau zumindest zu unterstützen.

 

Deutsche Bank – jetzt kaufen?

Die Deutsche Bank Aktie hat in den letzten Tagen eine wahre Achterbahnfahrt hingelegt. Zuerst konnte sich der Titel wochenlang bei knapp 41,- Euro halten bevor die Kurse dann doch letztlich nachgaben und die Aktie fast bis auf 39,- Euro absacken ließen. Mit dem Unterschreiten der wichtigen Unterstützung bei 40,- und 39,60 Euro hatte sich auch das Chartbild deutlich eingetrübt. Gestern, bei der  freundlichen Eröffnung der US Börsen sprang die Aktie dann aber sofort wieder an und zog kurzzeitig bis auf über 40,- Euro an. Letztlich konnte diese Marke nicht gehalten werden, der Aktienkurs sich jedoch über der Unterstützungslinie bei 39,60 Euro aus dem Handel verabschieden. Sollte auch diese Marke erneut unterschritten werden könnte sich bei ca 39,20 Euro erneut eine gute Kaufgelegenheit ergeben.

Nach Xetra Handelsschluss ging es mit den US Börsen und den Futures noch etwas weiter rauf, allerdings zeigen die asiatischen Märkte heute bereits wieder etwas Schwäche. Bankenwerte in den USA zeigten sich gestern aber erholt, sodass ich grundsätzlich davon ausgehe, dass heute die 40,- Euro Marke erneut in Angriff genommen werden sollte. Gelingt dann ein Schlusskurs über dieser wichtigen Unterstützungszone, wird ein neues Kaufsignal bei der Aktie generiert werden, dass wieder zurück in den Bereich um die 41,-  oder gar 42,80 Euro führen sollte. Langfristig bleibt die Aktie der Deutschen Bank für uns, trotz der Risiken in Griechenland ein glasklarer Kauf mit einem Kursziel von 58,- Euro.

Die Credit Suisse hat heute ebenfalls Ihre Kaufempfehlung für Deutsche Bank erneut bestätigt und die Einschätzung zu der Aktie auf „Outperform“ belassen. Das Kursziel sieht man bei der Schweizer Bank bei  66,- Euro. Als Begründung führen die Analysten an, dass die europäischen Banken, insbesondere die Deutsche Bank, im Vergleich zur US-Konkurrenz nicht unterkapitalisiert seien. Die Aktie des deutschen Branchenführers wird dort als unterbewertet gesehen und habe deswegen ein günstiges Chance-Risiko-Verhältnis. Dem kann ich mich nur anschließen. Einem Verlustrisiko von ca. 5-7% steht derzeit ein Gewinnpotenzial von über 50 Prozent gegenüber.

Bank of America, Citigroup, JP Morgan, Deutsche Bank – Bankenwerte unter Druck

Der US Markt beliebt nach d er Veröffentlichung der schwachen Konjunkturdaten weiterhin unter Druck. Im S&P 500 wurde gestern bereits die wichtige Unterstützung bei 1283 Punkten „abgearbeitet“ und nun darf man wohl gespannt sein ob es gelingen wird den inzwischen über verkauften Markt auf diesem Niveau wieder zu stabilisieren. Für den DAX könnten diese Vorgaben nun bedeuten, dass die runde Marke von 7.000 Punkten in den kommenden Tagen doch noch getestet wird, auch wenn heute zunächst eher mit einer leichten Erholung zu rechnen ist. Charttechnisch betrachtet wäre dies sogar zu begrüßen, da somit das Fundament für einen erneuten Anstieg etwas stabiler wäre. Für den S&P 500 würde dies dann bedeuten, dass die Zielmarke von 1268 Punkten eventuell doch noch erreicht werden könnte.

Auffällig war gestern insbesondere die Schwäche der Banken Aktien. Die Bank of America Aktie verlor noch einmal satte vier Prozent an Wert, ebenso wie die Citigroup, die sogar mit einem Minus von 4,47 Prozent zu kämpfen hatte. Ebenfalls zu den großen Verlierern an der Wallstreet gehörte die Aktie von JP Morgan mit einem Minus von 2,5 Prozent. Alle drei Titel sehen charttechnisch momentan zwar angeschlagen aus, sind somit aber auch interessante Kandidaten für eine Rebound-Spekulation sobald sich die Märkte wieder erholen. Sehen sie sich die Charts der beiden Banken an, den Jahreschart der Bank of America und den 3 Monats-Chart der Citigroup und sie werden sehen was ich meine 😉

Auch die Deutsche Bank Aktie konnte sich dem allgemeinen Trend nicht wirklich entziehen, wenn der Titel auch zum Handelsschluss wieder über der wichtigen 40,- Euro Marke gelegen hat. Heute darf man gespannt sein ob dies erneut gelingt. Bei 39,60 Euro liegt eine solide Unterstützung die noch erreicht werden kann. Die Deutsche Bank Aktie bleibt eines der solidesten Investments im Bankensektor, auch wenn die beiden amerikanischen Vertreter aus charttechnischer Sicht momentan interessanter erscheinen. Sollte also das oben genannte Szenario eintreten, sprich ein Test der 7.000 Punkte im Dax, respektive 1268 Punkte beim S&P 500 und die Märkte im Anschluss wieder nach oben drehen könnte sich bei allen genannten Titeln nun bald eine interessante Einstiegsgelegenheit ergeben.

Hammerwoche! Intel, Apple, Microsoft, RWE, Citigroup, Goldman Sachs, General Electric, Nokia, Philips

Die kommende Woche steht ganz im Zeichen der Berichtssaison! Intel, Apple und Microsoft legen ihre Zahlen vor ,hier ist wohl von keinen negativen Überraschungen auszugehen, auch wenn der High-Tech-Sektor für meinen Geschmack etwas viel Vorschusslorbeeren bekommen hat. Spannender könnte da schon der Einblick in die Bücher der US-Großbanken werden. Die Bilanzen der Citigroup und Goldman Sachs stehen auf der Agenda. Nachdem die Bank of America zuletzt eher hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, und auch die Deutsche Bank durch gemischte Nachrichten auf die Stimmung der Anleger drückt, bleibt abzuwarten, ob die beiden Großbanken ihr Soll erfüllen können, und somit dem Bankensektor wieder auf die Sprünge helfen.

Mit Spannung blicken Anleger auch auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen von General Electric. Der als Mischkonzern gilt immer noch als allgemeiner Gradmesser für den Zustand der US-Wirtschaft. Nicht minder interessant dürfte auch die Hauptversammlung beim Energieriesen RWE werden. Experten erwarten zwar durchaus auch positive Effekte auf Grund der Stilllegung von Kernkraftwerken, diese müssen wohl aber noch etwas genauer propagiert werden. Zuletzt war von entsprechenden Strompreiserhöhungen die Rede, und einer verstärkten Auslastung der Kohlekraftwerke wodurch die Verluste der Kernkraft-Umsätze abgepuffert werden könnten. In jedem Fall werden sich die Vorstände hier wohl einigen kritischen Fragen stellen müssen.

Ebenfalls veröffentlichen einige europäische Konzerne Ihre Bilanzen, die sich kursbewegend auswirken können, darunter der niederländische Elektronikkonzern Philips, der Pharmakonzern Novartis und Nokia. Der finnische Handyhersteller ist bei den Anlegern in Ungnade gefallen, und muss dringen wieder Erfolge vermelden. Zuletzt wurde bekannt, dass bedingt durch die Japankrise einige Werke von Nokia geschlossen werden müssen. Lieferengpässe und Transportprobleme bereiten dem Handyhersteller offenbar deutliche Probleme. Bei Philips dürfte das eventuell ähnlich sein. Von Novartis hingegen wird ein gewohnt solides Ergebnis erwartet. Morgan Stanley riet kürzlich dazu die Aktie überzugewichten, Die aktuell günstige Bewertung eröffne im Vorfeld der Quartalszahlen eine gute Kaufgelegenheit. In den kommenden Monaten rechnen die Experten damit, dass das Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt werden wird, und somit den Aktienkurs weiter unterstützt.

Befreiungsschlag bei der Commerzbank

Nun ist die Katze aus dem Sack! Bereits am Dienstag wurde über eine größere Kapitalerhöhung bei der Commerzbank spekuliert, heute folgte nun die offizielle Meldung. Die Commerzbank will ihre Schulden beim Rettungsfonds SoFFin bis Juni zurückzahlen. Insgesamt hatte sich das Geldhaus in der Krise 16,2 Milliarden Euro beim Bankenrettungsfonds geliehen. Durch eine Kapitalerhöhung um ca. 11 Milliarden Euro, eine Pflichtumtauschanleihe und die Wandlung weiterer stiller Einlagen in Aktien, will man nun kurzfristig 14,3 Milliarden Euro dieser Schulden wieder an den Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung zurückführen. Diese Kapitalmaßnahme soll nach Angaben der Commerzbank von Ende Mai bis Anfang Juni durchgeführt werden.

Bereits heute beginnt die Commerzbank mit der Platzierung einer Pflichtumtauschanleihen im Höhe von 2,6 Mrd EUR bis 3,4 Mrd EUR im Wege eines Bookbuilding-Verfahrens. Wenn die vorgezogene Hauptversammlung am 6. Mai die geplanten Kapitalmaßnahmen dann final beschlossen hat, werden diese Anleihen automatisch in Aktien gewandelt. Ende Mai folgt dann die Kapitalerhöhung.

Diese soll überwiegend (8,25 Milliarden Euro) durch ein internationales Bankenkonsortium, bestehend aus der Deutsche Bank, JP Morgan und der Citigroup getragen werden. Der SoFFIn will sich auch weiterhin bei der Commerzbank engagieren und trägt weitere 2,75 Milliarden Euro, die in Commerzbank-Aktien umgewandelt werden, dadurch bleibt der Rettungsfonds  auch in Zukunft mit etwas über 25 Prozent an der Bank beteiligt, erhält also einen „Verwässerungsschutz“. Bis zum Jahr 2014 sollen dann aber auch die restlichen Verbindlichkeiten aus dem normalen Kapitaldienst der Bank an den SoFFin zurückgezahlt werden.

Top Ten Buy Liste der US Hedge Fonds – Popular und Citigroup

Es ist immer wieder interessant zu sehen welche Aktien verstärkt von großen HedgeFonds gekauft werden, und welche Aussichten diese Ihren Depotpositionen zubilligen. Angesichts der eher dünnen Situation an den Aktienmärkten, und meiner Erwartung einer weiterhin schwächeren Börsenphase für die kommenden Wochen lohnt sich vielleicht ein Blick über den Tellerrand. In Phasen wie diesen ist es nach meiner Auffassung wesentlich sinnvoller nach interessanten Kandidaten für den nächsten Aufschwung zu suchen, als sein Glück bei ein paar lustlosen Trades zu strapazieren. Hier ist also nun der siebte und letzte Teil der Reihe, „Die Top Ten Buy Liste amerikanischer Hedge Fonds“:

Die in Puerto Rico ansässige Bank Popular, war eine der gefragtesten Aktie im zweiten Quartal dieses Jahres für institutionelle Investoren. Hedge Fonds-Manager John Paulson kaufte 66.600.000 Aktien an der Börse, während andere prominente Hedge-Fonds einschließlich der Lone Pine Capital und AXA  ebenfalls in das Unternehmen investierten. Der Kurs der Popular Aktie stieg damals von 1,80 Dollar auf 4. Dollar an. Mit den Zahlen zum zweiten Quartal  verfehlte Popular dann die Analystenerwartungen Dennoch gelang eine weitere Verbesserung der Qualität der Aktiva. Die Bank wird voraussichtlich auch mittelfristig von der Konsolidierung in der puertoricanischen Bankensektor profitieren, und gehört dort zu den stärksten Playern am Markt. Aktuell notiert die Aktie bei einem Kurs von ca. 2,50 Dollar unter Buchwert. Sechs von acht Analysten die die Popular Aktie covern, bewerten diese mit „Kaufen“ oder eine „Outperform“. Morgan Stanley empfiehlt die Aktie aktuell überzugewichten.

Die Citigroup bleibt ein klarer Favoriten mit Hedgefonds-Manager. Im zweiten Quartal diesen Jahres kaufte Bill Ackman 146.5 Millionen Aktien des Unternehmens. In einem Interview mit Tech Ticker im Juni nannte der Hedgefonds-Manager die  Citigroup „eine der am besten kapitalisierten Banken“ im Markt. Das halte ich zwar für eine gewagte Aussage, aber bitte.. Andere prominente Hedge-Fonds wie Paulson & Co. und David Tepper’s Appaloosa Management sind ebenfalls ordentlich investiert. Citigroup überraschte im zweiten Quartal und lieferte ein Ergebnis von 9 Cents je Aktie im Vergleich zu einem erwarteten Gewinn von nur einem Cent pro Aktie. dem Aktienkurs half dies allerdings wenig. Von 5 Dollar ging der Wert der Aktie inzwischen auf 3,70 Dollar zurück. Hier liegt nun aber ungefähr der langfristige Boden der ein solides Fundament für den weiteren Werdegang der Citigroup Aktie bilden könnte.

General Electric, Intel top! – Bank of America, JP Morgan und Citigroup nicht wirklich..

Die Märkte spielen mal wieder Weltuntergang. Der Kursverlauf an den US Börsen am Freitag war alles andere als erfreulich, und zwingt natürlich auch uns die aktuelle Situation wiedermal komplett neu zu beleuchten. Was erwartet uns in der kommenden Handelswoche? Die Unternehmensdaten aus den USA waren überwiegend deutlich besser als dies vom Markt erwartet worden ist. Wir gehen davon aus, dass dies auch so bleiben wird. Besonders aussagekräftig sind hier wohl die ebenfalls am Freitag gelieferten Quartalszahlen von General Electric. Der amerikanische Mischkonzern, der von Kraftwerken über Kühlschränke bis Computertomographen so gut wie alles herstellt und darüber hinaus über ihre Finanzsparte einer der größten Finanzierer der Vereinigten Staaten ist, meldete einen Gewinn pro Aktie von 0,30 Dollar. Der Umsatz war zwar mit minus vier Prozent leicht rückläufig, dies konnte aber durch die eingeleiteten Sparmaßnahmen kompensiert werden. Der Ausblick auf steigenden Gewinnen und, eine höheren Dividende für das laufende Jahr sollten den Aktienkurs weiter beflügeln. GE gilt ähnlich wie allgemein als Gradmesser für den Gesamtzustand der amerikanischen Wirtschaft, ebenso wie Intel die Messlatte für die weltweite Computerindustrie darstellt.

Die Zahlen der US Großbanken waren allerdings nur auf den ersten Blick sehr gut. Zwar schrieben die Bank of America und JP Morgan wieder deutliche Milliardengewinne, diese waren aber überwiegend buchhalterischer Natur. Durch entsprechende Umbuchungen bei der Kreditvorsorge und Verkäufen von Unternehmensanteilen konnten also die gewünschten Zahlen erreicht werden, ob dies langfristig auch durch operative Gewinne untermauert werden kann bleibt weiter abzuwarten. Irgendwann wird auch das Tafelsilber ausgehen, und spätestens dann ist die zeit der Wahrheit gekommen. Das Wallstreet-Sorgenkind Citigroup machte seinem Image mal wieder alle Ehre. Die Einnahmen gingen stark zurück, trafen aber die Analystenschätzungen. Sie sanken von 33,1 auf 22,1 Milliarden Dollar. Die Prognosen lagen bei 22,16 Milliarden. Zurückzuführen war dieser Rückgang vorrangig auf die Citi Holdings, wo nur noch 4,9 Milliarden Dollar statt zuvor 16,8 Milliarden eingenommen wurden. Zusammenfassen kann mal wohl sagen, dass die produzierenden Konzerne deutlich besser laufen als angenommen, die Finanzkonzerne, aber noch lange nicht über den Berg sind.

Auch von konjunktureller Seite gab es mal wieder deutliche Störfeuer, die wohl letztendlich auch der Auslöser für den Kurssturz am Freitag gewesen sind. Allen voran war der von der Uni Michigan und Reuters ermittelte US-Verbraucherindex wohl das Zünglein an der Waage, von 76,0 Punkten im Juni fiel der Index überraschend stark auf 66,5 Punkte. Ein derart dramatischer Rückgang des Verbrauchervertrauens innerhalb nur eines Monats lässt nicht viel Gutes für den weiteren Verlauf der Konjunktur in den USA erwarten. Die Angst der Anleger vor einer deutlichen Verlangsamung des US Wachstums, oder gar dem erneuten Abtauchen in eine Rezession ist damit wieder allgegenwärtig. Wie soll man sich nun in den kommenden Tagen verhalten? Eine eigentlich sehr positive Situation hat sich an nur einem Handelstag in eine wiedermal sehr angespannte verwandelt. Charttechnisch befinden wir uns nun wieder im Niemandsland, sowohl ein erneuter Ansteig, als auch ein Abtauchen der Indizes ist nun wieder möglich.

Ich rechne am Montag spätestens nach dem Handelsbeginn in den USA mit einer technischen Gegenbewegung. Der Dax sollte nach Möglichkeit nicht wieder nachhaltig unter 6.000 Punkte fallen. Je nachdem wie stark oder schwach diese ausfallen wird, müssen wir dann unsere Swing Trading Strategie konsequent umsetzen..

viele Grüße Ihr

Lars Röhrig

Citigroup vertippt, Frankfurt kaputt, na doll!!

In der vergangenen Woche durften Anleger keine schwachen Nerven haben. besonders am Donnerstag als die US Börsen verrückt gespielt haben und auch ich ungläubig vor meinen Monitoren gesessen bin. Was war das für ein Schock im ersten Moment. Die Gedanken fangen an zu rasen…meine ersten Ãœberlegungen waren Griechenland pleite, Terroranschlag in den USA oder Kriegserklärung der USA gegen Iran…Nichts von alle dem ist es Gott sei Dank gewesen! Dennoch, nachdem am folgenden Tag so langsam die unterschiedlichsten Gerüchte bezüglich eines Computerfehlers oder auch des menschlichen Versagens eines Citigroup Händlers durchgesickert sind hat mich das nicht minder nervös gemacht. Für alle die es noch nicht wissen..er soll sich vertippt haben 🙂 statt 16 Millionen mal eben 16 Milliarden ins System eingegeben.

Bei den Milliardenbeträgen mit denen seit Beginn der Krise um sich geschmissen wird kann einem so ein kleiner Fehler schon mal unterlaufen 😉 Dies zeigt vielleicht auch wie schnell man sich an große Summen gewöhnen kann und das es eben kein physisches Geld mehr ist, sondern nur noch bloße Zahlen die permanent um die Welt rauschen. Unserer Finanzwelt ist extrem anfällig geworden und kein Computersystem oder Mensch unfehlbar. Es ist also nicht ausgeschlossen das so etwas wieder vorkommen wird. Erst gestern Abend musste der gesamte Handel in Frankfurt wegen eines technischen Fehlers ausgesetzt werden…Dies sollte man wohl immer im Hinterkopf behalten!

Das Problem für den Anleger ist nur, wie soll man sich diesbezüglich verhalten. ich möchte nicht wissen wie viele Menschen am Donnerstag durch ausgelöste Stopp Loss einen großen teil Ihres Kapitals oder zumindest der Gewinne erlitten haben. Diese Menschen können einem nur Leid tun weil Sie Opfer des Systems geworden sind und niemand wird Ihnen helfen, bzw. den Schaden ersetzen. Sollte sich herausstellen, dass die Ursache tatsächlich bei der Citigroup zu finden ist, dürfte die Bank in den kommenden Wochen wohl mit ein paar ordentlichen Klagen konfrontiert werden. Sollten Sie also diese Aktie kaufen wollen kann ich nur raten bis zur endgültigen Klärung dieser Ereignisse die Finger davon zu lassen. Grundsätzlich halte ich persönlich die Citigroup immer noch für den großen Wackelkandidaten unter den US Banken…

Aber nun kurz zu den Märkten: Die kommende Börsenwoche dürfte mal wieder ganz im Zeichen Griechenlands und des Euros stehen. Wie ich ja bereits zu Handelsbeginn am Freitag geschrieben habe sollte man weiter Vorsicht walten lassen. Ich habe mich persönlich wirklich schwer über die Eröffnung des Dax über der Marke von 5.800 Punkten gewundert und Ihnen geschrieben. dass das nicht gut gehen kann. Ich hatte Recht und ich hoffe Sie haben auf mich gehört. Der Dax ist dann am Nachmittag wie erwartet weiter abgetaucht wie wir wissen. Nun stellt sich die Frage ob die Korrektur langsam ein Ende finden kann, oder ob es weiter nach unten geht.

Die neuen Kursziele hatte ich ja mit 5.500 bis 5.600 Punkten bereits anvisiert! Das heißt der Dax sollte nun noch etwas nachgeben, eventuell aber nicht mehr soweit wie ursprünglich gedacht. Ich habe mir das ganze Szenario noch einmal näher angesehen…Ausgehend von der Ãœberlegung, dass der Dow Jones noch einmal die 10.000 Punkte testen könnte sowie der S&P 500 noch einmal die 1080 Punkte was den jeweiligen Unterstützungen aus der Februar Korrektur entsprechen würde, könnte also der Dax bei 5600 Punkten durchaus einen Boden bilden. Natürlich sind gerade sehr viele Emotionen im Markt und dies darf man nicht unterschätzen. Sicher ist dieses Szenario also nicht, dennoch kann ich Ihnen verraten, dass ich bereits gestern wieder zaghaft in einige Aktien eingestiegen bin.

Welche dies sind werde ich Ihnen natürlich bald verraten! Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber ich bin mir der Verantwortung meiner Leser gegenüber durchaus bewusst und möchte vermeiden, dass in einer wirklich unsicheren Situation Aktien gekauft werden nur weil ich das tue. Eventuell bin ich mit meinen Trades deutlich zu früh dran und möchte nicht, dass Sie den gleichen Fehler begehen. Aufmerksame Investors Inside Leser dürfte aber ahnen um welche Aktien es sich handelt..Sobald ich ein klareres Bild davon habe was passieren wird sind Sie liebe Newsletter Leser die Ersten die dann wieder einen genauen Blick in mein Depot werfen dürfen. Warten Sie noch ein paar Tage ab. Sollte der Markt wieder drehen und in die dritte und entscheidende Phase der Hausse übergehen bleibt noch genug Zeit auf dem Weg nach oben viel Geld zu verdienen.

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