Erst Ãœbertreibung, jetzt Untertreibung? Ein kurzes Update zur Dürr Aktie, die in den letzten Tagen deutlich unter die Räder gekommen ist. Bereits vor Monaten hatte ich ja davor gewarnt, dass wir es bei der Aktie mit einer deutlichen Ãœbertreibung zu tun hatten. Hier im Chart zu sehen ist der „normale“ Trendkanal bei Dürr auf langfristiger Basis. Dieser konnte zuletzt nicht mehr nach oben verlassen werden, woraufhin die Aktie nun erneut abgetaucht ist und eine kräftige Abwärtswelle produziert hat, die den Titel nun an das untere Ende des Trendkanals beförderte. Hier findet aktuell nun erneut der Kampf zwischen Bullen und Bären statt…
Ich würde aufgrund der jüngsten Abwärtsdynamik nun eher davon ausgehen, dass dieser Trendkanal nach unten verlassen wird. Das 61,80er Fibonacci Retracement bei ca 73,- Euro stellt dann ein erstes mögliches Ziel dieser Bewegung dar, zumal hier eine weitere horizontale Unterstützung verläuft. Die Trendlinie (orange) signalisiert dass sogar ein weiteres Abrutschen bis in den Bereich unter die 70,- Euro Marke möglich ist, bevor sich die Aktie dann wohlmöglich wieder fangen kann.
Es bleibt also in dem momentanen Börsenumfeld abzuwarten wohin die Reise geht. Unter normalen Umständen könnte man hier bereits einen ersten Trade versuchen, jedoch mahnen die Vorgänge an Chinas Börsen deutlich zur Vorsicht. Einen richtig tragfähigen Boden sehe ich hier ehrlich gesagt erst im Bereich der genannten 70,- Euro, bzw.68,40 Euro. Der Punkt auf den auch die Trendlinien exakt zusteuern…!
Es ist so einiges passiert in der deutschen Automobilbranche. Allen voran wären hier wohl die jüngsten Daten aus China zu erwähnen, die bei den Anlegern offensichtlich tiefes Stirnrunzeln verursacht haben. Ob zurecht oder nicht bleibt noch abzuwarten, aber die Entwicklungen an den chinesischen Börsen sind zumindest besorgniserregend und der Umgang der chinesischen Regierung mit diesem Problem einmal mehr bemerkenswert. Klar wird hier nun zumindest, dass das Wohl oder Wehe von exportstarken Unternehmen mit Schwerpunkt China deutlicher den Launen der chinesischen Staatsführung unterliegt als so manchem Anleger lieb sein kann. Ob das Auslaufmodell Planwirtschaft also auch für Aktionäre „planbare Ergebnisse“ liefern wird, bleibt eine grundsätzliche Glaubensfrage…!?
Bereits seit längerem geht man davon aus, dass gerade VW im Reich der Mitte demnächst Probleme bekommen könnte, oder bereits hat. Zusammen mit den aktuellen Schwierigkeiten in den USA stellt dies einen Cocktail dar, der gewisses Gefahrenpotenzial für die Zahlenvorlage in der kommenden Woche bietet. Der Aktienkurs spricht seit Monaten ebenfalls eine deutliche Sprache, auch wenn diverse Analysten immer noch auf ihren vor einem Jahr ausgegebenen Kurszielen beharren. Aber das kennen wir ja. Nicht selten laufen Analysten den Kursen hinterher wenn es nach oben geht und reduzieren die Kursziele viel zu spät, wenn (oder besser bevor) es abwärts geht. Hören Sie also besser nicht darauf und handeln Sie nur das was Sie sehen können.
Auch ich kann Ihnen nicht genau sagen  wo dieser Kursverlauf sein Ende finden wird, bevor es dann möglicherweise wieder aufwärts geht. Aber man kann verschiedene Möglichkeiten gedanklich durchspielen, was ich bereist vor Wochen getan habe und entsprechende Orders in mein System eingegeben habe. Soviel sei verraten, die erste dieser Orders wurde gestern knapp nicht ausgeführt. Inzwischen habe ich diese nun aber noch einmal nach unten angepasst, da ich einen Rutsch unter 180,- Euro für nicht mehr ausgeschlossen halte, falls ernsthafte Bremsspuren in der Bilanz zu finden sind.
Unabhängig davon hat Daimler gestern hervorragende Ergebnisse präsentiert, die man nicht ignorieren kann. Allerdings haben sich auch diese guten Zahlen nicht wirklich im Aktienkurs bemerkbar gemacht und so bleibt auch die Daimler Aktie zunächst im vorherrschenden Abwärtstrend gefangen. Die Tendenz geht also eher dahin gute Nachrichten zu verkaufen, was bedeutet, dass im Falle nicht so guter Nachrichten oder gar schlechter, wohl mit einem weiteren Abgabedruck zu rechnen ist. Es ist also grundsätzlich ratsam vor der Zahlenveröffentlichung der Daimler Konkurrenten VW, BMW, Audi und Porsche noch etwas Vorsicht walten zu lassen. Insbesondere bei den Aktien von VW und damit natürlich auch Porsche besteht auch aus charttechnischer Sicht noch weiters Abwärtspotenzial…!
Gestern  war mal wieder ein Tag für Solaranleger – zumindest für diejenigen die sich in den letzten Wochen in die chinesischen Solartitel getraut haben. Die chinesische Regierung hat angekündigt dass man die Investitionen im Solarsektor in den kommenden Jahren noch einmal deutlich steigern wird. Bis zum Jahr 2015 sollen dabei bis zu 35 Gigawatt Leistung neu installiert werden, nachdem zunächst „nur“ 21 Gigawatt veranschlagt waren. Selbstverständlich werden in erster Linie die chinesischen Solarunternehmen von dieser deutlich gesteigerten Ausbauleistung profitieren, und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass gerade diese Aktien gestern deutlich zulegen konnten. Kräftige Zuwächse von teilweise über 20 Prozent bei einzelnen Aktien waren die Folge.
Doch ist diese neue Euphorie wirklich gerechtfertigt? Die Bewertung der einzelnen Unternehmen an der Börse ist teilweise relativ gering, das aber auch nicht ohne Grund! Nahezu alle genannten Unternehmen sind stark defizitär und wurden in den letzten Jahren massiv vom chinesischen Staat gestützt. Diese Hilfen wurden nun successive zurück gefahren. Zudem leiden die Unternehmen nach wie vor unter deutlichen Ãœberkapazitäten und einem extremen Preisverfall für die hergestellten Module und sonstigen Produkte….Ebenso wenig förderlich sind die  Auswirkungen der Strafzölle in den USA und Europa, denen man nun offenbar auf diesem Wege entgegen treten will. Der neue Plan der chinesischen Regierung ist also höchstwahrscheinlich nicht nur energie-, sondern auch industriepolitisch motiviert.
Grundsätzlich wäre es natürlich sehr zu begrüßen dass die Chinesen ihre massiven Umweltprobleme langfristig in den Griff bekommen. Hierzu ist die nun eingeschlagene Richtung sicherlich auch ein wesentlicher Baustein. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber weder klar ob die Chinesen diese ehrgeizigen Ziele überhaupt erreichen können, da die Installation von 35 Gigawatt nicht mal so eben aus dem Handgelenk geschüttelt wird. Noch kann man zwingend davon ausgehen, dass sich der Ausbau der Solarindustirie in China wirklich nachhaltig positiv auf die Solarfirmen auswirken wird.
Deutschland hat für die Installation von 35 Gigawatt ein paar Jährchen gebraucht…Nun traue ich den Chinesen grundsätzlich ein höheres Tempo zu, da man ja gesehen hat wie dort in kurzer Zeit ganze Städte entstehen können. Aber realistisch betrachtet dürfte der erreichbare Wert bis 2015 wohl etwas niedriger liegen als anvisiert. Fachleute gehen hier eher davon aus dass ca. 25 Gigawatt machbar sind…
Mein Fazit: Auch die aktuelle Solar-Rally wird sich- wie die letzten zehn Male auch – nach einer kurzen Euphorie wieder in Luft auflösen, denn die wirtschaftlichen Probleme der Modulhersteller bleiben unverändert hoch. Ausnahmen sehe ich hier bei einigen Zulieferern der Industrie und einer US amerikanischen First Solar. Bei allen anderen Werten wäre ich weiterhin sehr vorsichtig! Kurzfristig kann man eine solche Nachricht natürlich als Trader spielen…Aber nur mit enger Risiko-Kontrolle, da die Kursausschläge in dem Sektor erfahrungsgemäß in beide Richtungen sehr hoch sind.
Die Aktie des Tages war gestern wohl die von Wacker Chemie, mit einem satten Anstieg von 7,87 Prozent. Grund für diese plötzliche Kursfreude war zum einen natürlich die gute charttechnische Ausgangslage, über die ich kürzlich hier im Blog berichtet hatte. Vorrangig aber hat nun die Nachricht über die Teil-Einigung Deutschlands mit den Chinesen in punkto Strafzöllen für diese erfreuliche Kursreaktion gesorgt. China hat gestern zugesichert, dass man keine Strafzölle auf Polysilizium erheben werde. Wacker Chemie ist in Europa einer der größten Produzenten von Polysilizium und beliefert damit unter anderem auch einige chinesische Solarunternehmen…
Der Freudensprung hat die Aktie nun aus der seit Monaten bestehenden Seitwärtsrange nach oben ausbrechen lassen. Wie schon im letzten Beitrag zur Wacker Chemie Aktie erwähnt, sollte das Überschreiten der 60,- Euro Marke nun neues Potenzial bis in den Bereich um die 70- Euro freisetzen können. Dazu muss die Aktie aber natürlich nicht nur die Gewinne von gestern verteidigen, sondern auch eine wichtige Hürde überwinden die im Bereich zwischen 62,35 und 63,90 Euro liegt. Gelingt dieses Kunststück nun endlich nach Monaten dann sind die nächsten Kursziele bei 65,50 und 70,70 Euro zu finden.
Interessant ist an dieser Stelle vielleicht auch, dass das Put-Call-Ratio bei der Aktie von über 20 darauf hindeutet dass wir hier demnächst einen schönen Short-Sueeze sehen könnten, wenn die Aktie weiter steigen sollte. Wer hier Short ist lässt sich erahnen wenn man die letzten Analysten-Kommetare mal etwas genauer beobachtet… Kurspotenzial nach oben ist somit also nicht nur aus charttechnischer Sicht vorhanden. Zudem hat die Aktie während der ganzen DAX-Turbulenzen der letzten Wochen relative Stärke bewiesen, weswegen ich das Risiko nach unten für überschaubar halten würde. Die Ausgangslage für einen erfolgreichen Trade könnte also insgesamt deutlich schlechter sein…
Die Bernanke-Woche liegt hinter uns – das ist die gute Nachricht! Allerdings haben die Kursbewegungen im Anschluss an die FED Sitzung nicht nur bei einzelnen Aktien, sondern auch in den Köpfen vieler Anleger tiefe Spuren hinterlassen. Ein Umstand der sicherlich zu beachten ist, denn das Sentiment spielt gerade in solchen Phasen eine sehr entscheidende Rolle. Die Korrektur, die so lange von einigen Marktteilnehmern erwartet wurde, ist nun endlich eingetroffen. Ob sich damit auch das gesamte Börsenumfeld nun nachhaltig negativ verändern wird, bleibt aber noch abzuwarten.
Grundsätzlich hier noch ein paar Worte zu den Ereignissen der letzte Woche: Ich persönlich bin der Meinung dass Bernankes Worte vom Markt nicht unbedingt falsch verstanden, aber wohl falsch interpretiert wurden. Dennoch verdeutlichen die Kursverluste der letzten Tage einmal mehr, wie abhängig der Markt inzwischen von den Geldspritzen der Notenbanken geworden ist, und wie irrelevant fundamentale Betrachtungen zu einzelnen Aktien in einem solchen Börsenumfeld offensichtlich sind. Das gilt zumindest für die kurzfristige Ebene… Schon die bloße Aussicht darauf dass die FED die Ankäufe von Staatsanleihen zurückfahren könnte hat dafür gesorgt dass die Börsen regelrecht eingebrochen sind. Obwohl weder die Rede davon war dass dies auch tatsächlichgeschehen wird, noch dass sich gar die Zinsen in naher Zukunft erhöhen werden.
Realistisch betrachtet ist die USA aus meiner persönlichen Sicht weit davon entfernt sich solche Sperenzchen leisten zu können. Grundsätzlich hat sich an den Aussagen Bernankes auch nichts geändert, ausser vielleicht der genauen Wortwahl und natürlich dem „Testballon“ den der Notenbank Chef erneut gestartet hat, um zu sehen wie die Märkte darauf reagieren werden. Erstmalig hat der FED-Chef nun auch einen möglichen Termin genannt an dem die Anleihekäufe zurückgefahren werden könnte, wenn es die Rahmendaten zulassen würden – Den Herbst 2013! Gleichzeitige wurden aber auch neue Maßnahmen in Aussicht gestellt die den Markt dann ebenso gut stützen können. Viele Marktteilnehmer befürchten aber nun in einigen Monaten durchgreifende Änderungen der Notenbank Politik auf die man sich bereits jetzt einstellen will…
Konkret äussern sich diese Erwartungen nun darin dass Dividendentitel und sonstige „sichere Häfen“ wie Gold und Silber nun eher wieder verkauft werden. In unserem letzten Newsletter „Gold und Silber stürzen ab – Wie weit noch?“ habe ich  ja schon über diese mögliche Variante berichtet. Bitte unbedingt noch einmal nachlesen! … Beispielsweise werden auch niedrigverzinsliche Anleihen in Erwartung höherer Zinsen abgestoßen, etc. Rohstoffe leiden zudem unter den schwächeren Konjunkturdaten aus China und den rückläufigen Wirtschaftsdaten in den Emerging Markets im Allgemeinen. Diese Umschichtungen werden höchstwahrscheinlich noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, und sind sicherlich im Falle Gold  auch nicht nur bedingt nachvollziehbar, aber als Erstreaktion auf einen möglichen Richtungswechsel der US Notenbank auch nicht ungewöhnlich.
Ich halte nicht viel davon an diesem Punkt über einen grundsätzlichen Richtungswechsel der Märkte zu spekulieren, zumal die FED Sitzung auch mit dem Hexensabbat zusammengefallen ist! Stattdessen halte ich mich zunächst an das was man wirklich sehen kann. Der DAX hat sich in diesem Umfeld geradezu mustergültig verhalten – zumindest aus charttechnischer Sicht. Danach haben wir nun eine bilderbuchmäßige Fünf-Wellen Korrektur gesehen, deren Ende der fünften und letzten Welle noch nicht ganz feststeht. Ich persönlich gehe aber davon aus dass wir dieses schon sehr bald sehen könnten. Spätestens bei 7.670 Punkten wäre die vorangegangene Ãœbertreibung im Dax bereits wieder vollständig abgebaut…
Wie man auch deutlich sehen kann sind auf dem Weg nach unten mal wieder ein paar bedeutende Gaps (Kurslücken) gerissen worden, deren Schließung ich in diesem Jahr noch erwarten würde. Soll heißen ich gehe weiterhin von höheren Kursen für den Dax bis zum Jahresende aus. Sollte es kurzfristig zu einer Gegenbewegung in der kommenden Handelswoche kommen, wird das letzte Gap aller Voraussicht nach bereits sehr zeitnah wieder zugemacht.
So richtig spannend wird es aber erst sobald der Deutsche Leitindex wieder in Richtung der oberen Begrenzung des Trendkanals läuft, was in diesem Falle gleichbedeutend mit dem Gap-Close wäre, wie Sie dem oberen Chart entnehmen können. Insgesamt halte ich also eine starke Gegenbewegung in den kommenden Tagen aus den unterschiedlichsten Gründen für grundsätzlich möglich. Wer die Analysen auf Investors Inside in den letzten Wochen verfolgt hat, weiß auch das die Trefferquote dieser Prognosen zuletzt bei 100 Prozent lag…es war also für unsere Leser  nicht ganz überraschend, dass wir genau da gelandet sind wo wir jetzt stehen!
Bei all dem positiven Gedankengut zur Charttechnik gibt es aber am Ende auch einen Wermutstropfen. Auch ich habe selbstverständlich und genau genommen keine Ahnung wann und ob dieser Markt nun tatsächlich wieder nach oben drehen wird. Ebenso gut könnte man eine Münze werfen…Letztlich spricht zwar vieles dafür. Jedoch kann jederzeit ein sogenannter Schwarzer Schwan um die Ecke kommen, und die angestellten Ãœberlegungen schlagartig zunichte machen. Denn, es gibt weiterhin einige Brennpunkte die durchaus das Zeug hätten den Markt genauso gut wieder deutlich abkippen zu lassen!
Beunruhigende Nachrichten aus China erreichten den Markt am Freitag. Demnach könnten auf die Chinesen bald ähnliche Probleme in Form einer Kreditklemme zukommen wie sie in Europa vorherrschen. Die Situation dort ähnelt ein wenig der, die wir in den USA vor der Lehman Pleite gesehen haben. Zu viele Kredite wurden vergeben um das enorme Wachstum der letzten Jahre zu finanzieren und dabei gab es durchaus auch einige Anlageklassen wo eine Rückzahlung dieser Kredite zumindest mit einem Fragezeichen versehen werden muss…
Chinesische Banken haben aufgehört sich untereinander Geld zu leihen, oder wenn dann nur noch zu exorbitanten Zinsen. Chinas Zentralbank hat die Geldversorgung der chinesischen Banken plötzlich begrenzt – offenbar, um das Kreditwachstum der Geldhäuser zu deckeln und einer möglichen Blase entgegen zu wirken. All das kommt mir ziemlich bekannt vor! Eine Kreditklemme in der momentan wichtigsten Wirtschaftsnation dieser Erde hätte ohne Frage noch dramatischere Auswirkungen auf eine angeschlagene Weltwirtschaft, als alles bisher Dagewesene.
Bis sich hier herauskristallisiert in welche Richtung sich dieses Thema entwickeln wird erscheint mir somit die vor Wochen schon eingeschlagene, kurzfristige Strategie, die Engagements an den Börsen zurück zu fahren und nur noch kleinere Ausschläge und weniger ganze Trends zu spielen, aktueller denn je. Bis zum Ende dieser Periode wird auch unser Newsletter somit weiterhin in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Denn wenn es nichts zu Neues zu sagen gibt will ich Sie auch nicht mit hohlen Phrasen langweilen wie andere, oder mich ständig wiederholen.
Die Entwicklung bei Gold und Silber bleibt spannend, ebenso wie Apple, Nokia und in dieser Woche ganz besonders Blackberry! Automobilwerte wie VW und Porsche zeigen nun – wie erwartet -erste strukturelle Schwäche, die sich aber auch schnell wieder legen könnte (s.o.)  Wenn nicht, wäre dies ein deutliches Zeichen dafür, dass der Markt eher weiter nachgeben wird. Insbesondere auch die zuvor sehr gut gelaufenen Zulieferer wie Dürr und Lanxess gehören nun zu den großen Verlierern dieser Bewegung. Andere Aktien wiederum haben sich durch eine relative Stärke hervor getan und sollten weiterhin intensiv beobachtet werden…
Was auch immer also in den nächsten Tagen also passieren wird, es wird eine gewisse Aussagekraft haben und sollte genau beobachtet werden!
Heute meldet sich ebenfalls die Wacker Chemie Aktie zurück was mir eine kurze Analyse „wert“ ist. Ich hatte ja bereits kürzlich > hier < über Auffälligkeiten bei der Aktie berichtet. Dabei war insbesondere der ungewöhnliche Handelsumsatz bei der Xetra Schlussauktion am 30.11.2012 bemerkenswert, der für mich das Signal zum Einstieg gewesen ist. Am 12. Dezember ist die Wacker Aktie dann endgültig nach oben ausgebrochen. Nach dieser Bestätigung > hier < habe ich die Position entsprechend ausgebaut. Die mutigen Leser unseres Blogs müssten somit heute bereits auf kräftigen Gewinnen sitzen. Damals war ein Einstieg um die 42,- Euro möglich. Heute notiert der Titel bei 54,- Euro, und damit knapp 28 Prozent höher.
Das ganze Ausmaß der vorangegangenen Kurskatastrophe bei Wacker Chemie wird im längerfristigen Chart deutlich… Um Sie aber nicht allzu sehr zu verwirren, bzw. Ihnen die aus meiner Sicht richtige Perspektive zu präsentieren, habe ich mich hier für den Ausschnitt der letzten 12 Monate entscheiden. Wie man deutlich sehen kann, war es kein besonders gutes Jahr für Wacker Chemie Aktionäre…dennoch scheint der Turnarround nun endgültig gelungen zu sein. Heute konnte die 200-Tage-Linie, die bei ca. 53,- Euro verläuft, wieder erfolgreich zurückerobert werden. Die Aktie nähert sich nun mit großen Schritten dem Widerstand bei ca. 56,87 Euro, den es letztlich zu überwinden gilt. Erst an dieser Marke wird sich entscheiden ob bei Wacker Chemie im Jahr 2013 wieder deutlich höhere Kurse möglich sind. Gelingt also in den kommenden Tagen der weitere Anstieg über die Marke von knapp 57,- Euro, sind Kurse um die 65,- Euro in Kürze sehr wahrscheinlich.
Ich habe unseren Newsletter Lesern Ende November versprochen dass ich ihnen eine Aktie vorstellen werde, bei der ich persönlich davon überzeugt bin dass es sich wieder um ein echtes Schnäppchen auf dem jetzigen Niveau handeln dürfte. Diesem Versprechen bin ich damals natürlich auch gerne nachkommen. Seit längerem beobachte ich diese Aktie und habe mich Mitte November zum Kauf einer ersten Position entschieden. Letzten Freitag wurde diese Position noch einmal aufgestockt und liegt nun schon über 17 Prozent im Plus. Ich habe die Aktie nicht gekauft weil ich nun in Kürze zwingend einen starken Anstieg bei dem Titel erwartet hätte, sondern weil diese Aktie meiner Meinung nach deutlich unterbewertet ist, der Chart vielversprechend aussieht und die Stimmung unter den Anlegern schlechter gar nicht mehr sein könnte…Das Chance/Risiko Verhältnis würde ich somit als sehr gut bezeichnen. Die Rede ist natürlich, wie die Headline schon verraten hat, von der PSA Peugeot Citroen Aktie.
Es läuft nicht gerade rund für die Franzosen, soviel ist sicher! Die Schwäche des südeuropäischen Automarktes trifft den Konzern in voller Breite. Rund 8000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden, ebenso  wird ein wichtiges Werk in Paris demnächst wohl geschlossen. Firmenchef Picat rechnet zunächst mit einer längeren Durststrecke bei Peugeot, will aber bereits im Jahr 2014 wieder einen positiven Cash Flow vorweisen und 2015 wieder entsprechende Gewinne erzielen. Bis dahin sollen Versäumnisse der Vergangenheit korrigiert werden. Eine Expansion in die Schwellenländer und insbesondere eine deutliche Stärkung der Marktpräsenz in China stehen ganz oben auf der ToDo-Liste. Erste Schritte wurden in diesem Jahr bereits eingeleitet. So konnte Peugeot in den ersten 10 Monaten dieses Jahres bereits 27 Prozent mehr Autos in China absetzen. Bis 2015 will der Konzern 60 bis 65 Prozent seiner Umsätze in den Schwellenländern generieren. Hauptmarkt soll natürlich China werden, wo Peugeot das neue Modell 301 ab Ende 2013 auch in einem eigenen Werk in Wuhan bauen will.
Machen wir uns nichts vor, der Weg für Peugeot wird nicht leicht und der Chartverlauf hat eher den Charakter eines fallendes Messers. Allerdings reden wir hier von dem ehemals zweitgrößten Automobilbauer Europas der lange Zeit der unangefochtene Marktführer bei Diesel Kraftfahrzeugen war. Wir reden von einem Konzern der vom französischen Staat jegliche Unterstützung erhalten wird um zu überleben. Erst kürzlich hat die französische Regierung der PSA-Autobank mit Bürgschaften in Höhe von sieben Milliarden Euro unter die Arme gegriffen. Wir reden auch von einem Unternehmen dass noch im letzten Jahr 2011 einen Buchwert je Aktie von 61,94 Euro vorweisen konnte, und wir reden von den Automarken Peugeot und Citroen, die gerade zusammen nur noch mit 1,670 Milliarden Euro an der Börse bewertet werden. Neben Autos stellt Peugeot im Übrigen auch noch Fahrräder, Motorroller, Heimwerkermaschinen, Mahlwerke für die Bauindustrie und Gewürzmühlen her, aber das nur am Rande.
Ich denke es gibt schlechtere Aktien bei denen man auf einen Turnarround setzen kann…Schon Kostolani wusste man soll Aktien kaufen wenn niemand diese haben will. Im Gegensatz zur Commerzbank sehe ich hier einen Weltkonzern mit einem transparentem Geschäftsmodell, aber natürlich soll dies keinerlei Aufforderung zu irgendwelchen Handlungen für Sie bedeuten. Für viele Anleger dürfte diese Rebound-Spekulation schlicht und ergreifend zu risikoreich sein. Für andere wiederum zu langweilig, denn es kann dauern bis sich operativ und nachhaltig etwas bei Peugeot ändert. Was allerdings nicht heißen muss dass der Aktienkurs nicht schon früher auf eine nur ansatzweise positive Entwicklungen reagieren wird..! Aus diesem Grund ist die Peugeot Aktie  für mich zunächst nur eine interessante Depotbeimischung, die ich mit einem überschaubaren Beitrag einfach mal mitlaufen lasse, und ggf. weiter aufstocken werde. Der Chart deutet darauf hin, dass wir die Tiefstkure eventuell sogar schon bei meiner Vorstellung im  Newsletter vom 29.11.2012 gesehen haben..!
Wer sich über die heutige Stärke im DAX wundert, der muss nicht lange suchen um die Ursache für den erneuten Kursanstieg zu finden. Chinas Wirtschaft kommt nach einer längeren Schwächephse nun wieder auf die Beine und weckt damit neue Hoffnungen auf den ewig währenden Boom in Asien. Zum ersten Mal seit 13 Monaten ist der chinesische Einkaufsmanager-Index  wieder über die so wichtige Expansionsschwelle von 50 Punkten gestiegen. Der heute Nacht gemeldete Wert lag bei 50,40 Punkten, (nach zuvor 49,50 Punkten) und liefert damit Hinweise auf weiters Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe. Dieser Anstieg könnte somit ein wichtiges Signal für die gesamte Weltwirtschaft sein, dass die Talsohle in China (sofern man überhaupt von einer solchen reden kann!) durchschritten wurde.
Die Aktienmärkte reagieren heute extrem erfreut auf die Konjunkturdaten aus China. Der DAX katapultiert sich mit der heutigen Bewegung wieder zurück in den vorerst „sicheren“ Bereich. Der oben abgebildete Chart ist eigentlich selbsterklärend. Das nächste Ziel wäre nun das Erreichen der oberen Begrenzung der aktuellen Trading-Range.bei knapp 7.400 Punkten. Das ist natürlich nicht in Stein gemeißelt, stellt aber nach meiner Auffassung eine sehr wahrscheinliche Variante dar. Im ungünstigsten Fall könnte auch das heute morgen gerissene Gap zuvor noch geschlossen werden.
An den US Börsen wird heute aufgrund des Thanksgiving Festes traditionell nicht gehandelt. Sollten die Kursgewinne heute in Europa und Asien gehalten werden, dürften wir uns wohl heute Abend schon auf ein kleines Feuerwerk der US Indizes am Freitag (Achtung verkürzter Handel aufgrund des „Black Friday“!) freuen, spätestens aber am Montag, wenn die Zahlen aus dem US Einzelhandel als Gradmesser für das zu erwartende Weihnachsgeschäft veröffentlicht werden. Denn ich rechne trotz Krise und Fiscal Cliff mit guten Ergebnissen. Insbesondere auch bei Apple! Schauen Sie hierzu auch einmal in unseren Live Ticker!
Heute rappelt es mal wieder kräftig im Karton. Nachdem nun E.ON seine Zahlen vorgelegt hat und diese einen deutliche Kursrutsch von knapp 10 Prozent bei dem Versorger auslösten, konnte sich auch der zweite große Energieversorger RWE diesem negativen Trend nicht entziehen. Auch die RWE Aktie notiert heute mit einem Minus von bislang 4 Prozent. Sie erinnern sich sicherlich an unseren Artikel von gestern zu diesem Thema, den Sie > hier < noch einmal nachlesen können. Hinzu kommt heute noch die überaus schwache Performance der Kali und Salz Aktie, die – ebenfalls nach enttäuschenden Zahlen – deutlich unter Druck ist. Der Düngemittel- und Salzproduzent hat im dritten Quartal weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Der Gewinn ist um 14 Prozent auf 156,7 Millionen Euro gefallen, der Umsatz kletterte hingegen um sieben Prozent auf 916,6 Mio. Euro.
Bei Leoni gibt es eigentlich auch nichts Neues zu berichten. Ausser das die neuesten Zahlen aus meiner Sicht erneut bestätigen, dass es sich hier um ein hervorragend aufgestelltes Unternehmen handelt, dass auch in der Krise gutes Geld verdient. Von der aktuellen Börsenbewertung will ich hier ja gar nicht mehr schreiben…in den letzten neun Monaten lag der Umsatz mit 2,89 Mrd. Euro um 4,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Das EBIT verbesserte sich auf 197,2 Mio. Euro, nach 183,6 Mio. und das um Einmaleffekte bereinigte EBIT lag mit 181,5 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 202,1 Mio. Euro. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 130,5 Mio. Euro, nach 115,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Und das trotz der massiven Anbsatzprobleme der südländischen Autohersteller wie Peugeot, Renault und Co!
Das Problem bei solchen nicht unbedingt nachvollziehbaren Kursbewegungen ist nicht selten die Berichterstattung in den Medien. Während also von medialer Seite aus verschiedensten Richtungen seit längerem z.B. auf Leoni eingeprügelt wird, wurde die Salzgitter Aktie zuletzt immer wieder gepusht. Ich persönlich habe hier ein völlig anderes Bild. Das Umfeld für Salzgitter ist nicht gerade rosig, die jüngsten Nachrichten aus China eher beunruhigend (Strafzölle!), die Bewertung auf KGV Basis dramatisch hoch, etc. Bei Leoni hingegen haben wir eine völlig gegensätzliche Situation…extrem günstige Bewertung, gutes Geschäftsmodell (Marktführer!) breit aufgestellt und solide Zahlen, etc. Ich möchte das gar nicht im Einzelnen hier erneut aufdröseln…denn es gibt so viele weiter Beispiele, wie z.B. Rheinmetall und Hochtief. Mein Rat an dieser Stelle ist aber: „Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken, analysieren Sie die Fakten und treffen Sie eine Entscheidung, unabhängig von dem medialen Rummel“ Die Salzgitter Aktie fängt gerade an zu rutschen…
Die deutlichen Abschläge bei den drei DAX Schwergewichten E.ON, RWE und K+S hinterlassen heute tiefe Spuren bei der heutigen DAX-Performance. Der Leitindex hat heute im frühen Handel somit erneut die wichtige Unterstützung bei 7.100 Punkten getestet. Offensichtlich befinden wir uns nun in einer Börsenphase in der viele Anleger entnervt das Handtuch werfen, denn die heutigen Reaktionen bei den oben genannten Aktie darf ich persönlich zumindest als übertrieben empfinden. Eigentlich wurde heute jeweils nur das bestätigt was der Markt bereits seit längerem befürchtet hatte. Leoni hat mich gar positiv überrascht. Sieht man sich die Aktienkurse der letzten drei Monate an, wird deutlich dass hier bereits seit längerem schon schlechte Nachrichten eingepreist wurden.
Die spannende Frage ist nun also ob es sich bei der heutigen Kursbewegung um den sogenannten finalen Sell-Off gehandelt hat und man antizyklisch agieren sollte?  Die Antwort könnte bereits heute Nachmittag in den USA folgen, denn die US Indizes befinden sich mal wieder an einem sehr entscheidenden Punkt! Die Nervosität an den Märkten steigt heute mal wieder deutlich spürbar.
Ich hoffe Sie haben alle ein schönes Wochenende gehabt und einen Teil der schönen Wochengewinne in diesen spätsommerlichen Tagen in Eis, gutes Essen und Freizeitaktivitäten investiert. Nach den ansonsten eher anstrengenden Börsenwochen zuvor ist eine Belohnung angebracht und extrem wichtig für die Psyche eines jeden Anlegers/Traders. Denn es geht darum die Batterien bei jeder möglichen Gelegenheit immer wieder neu aufzuladen und auch ganz bewusst die Früchte Ihrer Arbeit an der Börse zu ernten. Nur so werden Sie auf Dauer immer wieder motiviert sein sich den Wirren des Kapitalmarktes auszusetzen. In dieser neuen Börsenwoche gilt es nun den vorläufigen Endspurt bei den wegweisenden Entscheidungen erfolgreich hinter sich zu bringen.
Selbstverständlich wird auch dieses mal der Anfang der Woche von leichten Gewinnmitnahmen geprägt sein, bevor die eigentliche Richtung dann gegen Mitte der Woche klarer wird. Am Wochenende erreichten uns die neuesten Konjunkturdaten aus China, die man durchaus als gemischt bezeichnen kann. Ähnlich wie in den USA stellt sich die Situation aber auch im Reich der Mitte dar. Kurzum, je schlechter die aktuellen Daten ausfallen desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Intervention der chinesischen Regierung, um eine sogenannte „harte Landung“ zu vermeiden. Ich hatte Ihnen ja bereits in den letzten Investors Inside Börsenbriefen meine persönliche Einschätzung dazu präsentiert…China wird aller Wahrscheinlichkeit nach weich landen, weil weitere Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik und Ankurbelung der Wirtschaft in Kürze anstehen.
Weitere wichtige Termine der Woche sind am Dienstag die Veröffentlichung der Großhandelspreise in Deutschland sowie die Handelsbilanz der USA. Ebenfalls am Dienstag wird die Deutsche Bank ihre neue Strategie präsentieren, die in diesen Tagen von den Aktionären mit Spannung erwartet wird. Der entscheidende Termin der Woche bleibt aber natürlich neben den Parlamentswahlen in den Niederlande auch die ESM Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe, das am Mittwoch den Euro-Rettungsfonds absegnen soll. Die Entscheidung soll gegen 10 Uhr verkündet werden. Diesen Termin also bitte unbedingt vormerken!
Am Donnerstag folgen dann die mit Spannung erwarteten US Erzeugerpreise, ebenso wie die Zinsentscheidung mit anschließender Pressekonferenz der US Notenbank FED. Nach dem zuletzt äusserst schwachen Arbeitsmarktbericht rechnen manche Marktteilnehmer nun bereits zu diesem Termin mit ersten konkreten Hinweisen zu einem weiteren QE3 Programm der Notenbank. Nachdem Mario Draghi in der letzten Woche geliefert hat was zuvor versprochen wurde wäre es gut möglich dass die Amerikaner jetzt hier nachziehen werden. Am Freitag steht dann einmal mehr ein Treffen der Finanzminister der Eurozone auf der Agenda. Hier soll über das weitere Vorgehen im „Fall“ Spanien beraten werden.
Zusammenfassend kann man also sagen dass uns wohl eine der spannendsten Wochen dieses Jahres ins Haus steht, an der alles möglich ist. Ich gehe immer noch davon aus dass wir in der vergangenen Woche einen echten Wendepunkt markiert haben könnten. Jeder der genannten Termine birgt natürlich auch entsprechend hohes Enttäuschungspotenzial für die Märkte. Das sollte nicht vergessen werden! Dennoch, die eingeschlagene Richtung der Notenbanken ist klar, die Politik wird nachziehen müssen und auch Karlsruhe kann sich der Bewältigung der grundsätzlich prekären Gesamtsituation in Europa mit all seinen möglichen Folgen nicht verschließen. Man muss wohl eher davon ausgehen dass die Verfassungsrichter mahnend und mit erhobenem Zeigefinger zustimmen werden…!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine weitere erfolgreiche Handelswoche!
Es scheint mal wieder ein ganz entscheidender Tag an den Börsen zu werden…Nachdem sich die europäischen Börsen gestern einmal mehr schwach gezeigt haben konnten die US Indizes die Anfangsverluste weitestgehend wieder ausbügeln. Im S&P 500 die 200 Tage Linie erfolgreich verteidigt werden, wenn auch nur knapp. Der DAX kämpft immer noch mit der Marke von 6.440 Punkten bzw. dem seit Ende Juni bestehenden Aufwärtstrend, der gestern verlassen wurde, bereits heute aber wohl zurückerobert werden kann. Für heute dürfte erst einmal die Schließung des noch offenen Gaps bei 6.472 Punkten auf dem Fahrplan stehen. Was im Anschluss passieren wird ist schwer zu prognostizieren. Die Marke von 6.404 Punkten sollte aber nach Möglichkeit nicht mehr unterschritten werden. Somit haben wir eigentlich eine unveränderte charttechnische Ausgangslage wie am Mittwoch, bei der weiterhin ein Ausbruch in beide Richtungen möglich ist. Der gestrige Handelstag war aus diesem Blickwinkel somit ein „Non Event“. Die Entscheidung über den weiteren Kurs der Börsen wurde auf heute vertagt…
Neue Nachrichten aus China über ein sich weiter abschwächendes Wirtschaftswachstum sowie die Senkung der Bonitätsnote Italiens durch die US Ratingagantur Moody´s könnten heute erneut die Kurse belasten. Allerdings müssen einem Wachstumsraten von 7,6 Prozent in Zeiten wie diesen, mit ernsthaft rezessiven Tendenzen, wohl noch keine ernsthaften Sorgen machen…Die Meldung über die verfehlten Sparziele der Griechen hingegen dürfte hingegen nun wirklich keinen Marktteilnehmer überraschen oder gar verschrecken. Mit großer Aufmerksamkeit sollte man die Entwicklung des Euro beobachten, der gestern ein neues Tief unter 1,22 Euro markiert hatte und sich damit verdächtig schnell der letzten Tiefmarke von 1,1922 EUR/USD nähert. Dementsprechend schwach zeigte sich auch der Goldpreis in den letzten Tagen wieder. Ich persönlich gehe eher davon aus das es sich in beiden Fällen um kurzzeitige Verwerfungen handelt. Interessant in diesem Zusammenhang könnte ein Blick auf die Aktie von Barrick Gold sein, die gestern noch einmal die letzten Tiefstände getestet hat.
Die Aktie des Tages ist für mich heute einmal mehr die VW Aktie die inzwischen fast schon täglich neue Rekorde verkündet während der französischen Automobilhersteller Peugeot SA offensichtlich langsam ernsthafte Probleme bekommt. Der Autoabsatz der Wolfsburger stieg in China erneut um kräftige 17,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtzuwachs verteilte sich über die einzelnen Marken wie folgt…Mit 982 600 Autos setzte die Marke Volkswagen in China 15,2 Prozent mehr ab. Audi verkaufte 37,8 Prozent mehr oder 193 900 Autos. Skoda konnte einen Zuwachs von 7,6 Prozent auf 120 700 Autos verbuchen. Damit bleibt VW auf Erfolgskurs und wird in diesem Jahr nach dem Rekordjahr 2011 wohl in allen Bereichen neue Bestmarken setzten.
Der niedrige Euro Kurs, gesunkene Rohstoffpreise und Energiekosten dürften bei den Wolfsburgern in den kommenden Monaten noch einmal für einen deutlichen Auftrags- und Gewinnschub sorgen. In den kommenden Jahren werden dann noch die Synergieeffekte bei VW, Audi, Porsche usw. hin zu kommen, die durch die effiziente Nutzung des Baukastensystems gehoben werden können. Insgesamt bleiben die Aussichten für die deutsche Automobilbranche weiterhin sehr positiv. Insbesondere VW Aktionäre können sich wohl weiterhin darauf freuen mit einer Beteiligung an einem TOP Unternehmen die Wirren dieser Krise zu umschiffen.
Die Autobauer waren in den letzten zwei Jahren immer eine „Bank“, wenn es darum ging welche Aktien sich nach einem DAX Rücksetzer am schnellsten und am kräftigsten wieder erholen werden. Nun sind wir erneut in einer solchen Situation, die Aktien von BMW, Daimler, VW und Co. „ziehen“ aber noch nicht so richtig. Einzig die Automobilzulieferer Continental, Leoni und Rheinmetall haben die aktuelle Erholungsbewegung im DAX bislang in ausreichendem Maße nachvollzogen. Die durchaus berechtigte Frage einiger Leser ist an dieser Stelle also woran dies liegen könnte? Umfangreich beantworten kann ich das im Moment auch nicht, aber ich bin mir relativ sicher dass sich dieser Zustand in Kürze erneut auflösen wird.
Zuletzt sprachen ein paar Analysten immer wieder von nachlassender Dynamik im Automobilsektor. Ich bin mir zwar nicht sicher ob diese Beobachtung zutrifft, wenn man sich alleine die Absatzzahlen des letzten Monats in den USA ansieht, gehe aber davon aus dass sich besagte Analysten damit eher auf den Vergleich auf Jahressicht der letzten drei Jahre beziehen. Faktisch haben sie somit auch Recht, dabei wird aber vergessen dass die Steigerungen beim Umsatz und Ertrag zuvor geradezu exorbitant waren und selbstverständlich so nicht beliebig fortgeschrieben werden können. Bezogen auf die tatsächlich erzielten Umsätze und Gewinne kann man aber wohl  sagen das diese Aussagen bestenfalls „Jammern auf sehr hohem Niveau“ sind.  Alle deutschen Autobauer sind immer noch historisch günstig bewertet. Sollte der weltweite Automobilabsatz tatsächlich irgendwann um mindestens 30 bis 40 Prozent einbrechen wären die aktuellen Börsenkurse wohl auch gerechtfertigt. Aber davon sind wir meiner Meinung nach meilenweit entfernt. Dennoch haben die Aussagen einer nachlassenden Dynamik viele Anleger offensichtlich verunsichert.
Zur Verdeutlichung möchte ich hier noch einmal die aktuellen Umsatzzahlen des Monats Mai in den Vereinigten Staaten aufführen. VW schaffte erneut ein sattes Plus von 28 Prozent, Daimler erzielte das beste Ergebnis der Firmengeschichte in den USA mit 25.259 abgesetzten Fahrzeugen oder einer Steigerung um 24,4 Prozent. Audi steigerte den Verkauf um 10 und BMW immer noch um 7,3 Prozent. Porsche ist seit Jahren in den USA erfolgreich, insbesondere mit dem Cayenne und der Modellreihe Panamera, konnte aber zuletzt nur noch leicht zulegen. In China läuft ebenfalls alles weiterhin nach Plan. Audi hat beispielsweise den Umsatz im Mai um satte 44 Prozent gesteigert, BMW war ebenfalls mit einem deutlichen Zuwachs von 31,5 Prozent im Reich der Mitte einer der erfolgreichsten Autobauer weltweit. Mercedes Benz konnte immer noch um 8,7 Prozent zulegen, usw.
Nahezu alle Autobauer investieren gerade in die Zukunft und rüsten sich für den weiteren Ausbau der aufstrebenden Absatzmärkte. Man kann davon ausgehen dass dies nicht ohne Grund geschieht. Die aktuelle Marktschwäche in Europa ist angesichts der Turbulenzen am Kapitalmarkt und exorbitanten Arbeitslosenzahlen weder verwunderlich noch ernsthaft bedrohlich für die Ergebnis der Konzerne. Selbst wenn dies ein Dauerzustand bleiben sollte, wovon ich nicht ausgehe, dann würden BMW, Daimler und Co. diese Schwäche in den anderen Absatzgebieten ausgleichen können. Aussagen einer nachlassenden Dynamik sollten also nicht gleichgesetzt werden mit einem ernstzunehmenden Einbruch in der Automobilindustrie. Der Zyklus ist nach meinem Dafürhalten weiterhin intakt und sollte noch mindestens bis ins Jahr 2014 oder 2015 Bestand haben. Wesentlich für die weitere Entwicklung der Aktien ist aber natürlich auch die politische Entwicklung in Europa. Der schwache Eurokurs hingegen dürfte, für die Automobilhersteller und deren Aktionäre, auch in diesem Jahr wieder ein echter Segen werden.
Insgesamt bleiben die Börsenumsätze auch heute wieder  relativ schwach, in weiten Teilen des Landes ist zudem Feiertag. Man sollte aber unbedingt aufmerksam beobachten wie sich die US Indizes heute entwickeln. Können die Aktienkurse in den USA auch heute weiter zulegen und den Trendtag gestern bestätigen, ist es wohl an der Zeit ernsthaft wieder über erste Käufe bei den Automobilherstellern nachzudenken. Gerüchten zufolge soll die chinesische Zentralbank die Leitzinsen gesenkt haben. Bestätigen sich diese Gerüchte, dann dürften spätestens morgen einige Investoren wieder auf den fahrenden Zug aufspringen. Auto Aktien bleiben mit den aktuellen Geschäftsaussichten für die kommenden 2 bis 3 Jahre immer noch erste Wahl vieler Fondsmanager, und das aus guten Grunde. Mit KGVs zwischen 3,5 und 7 lassen sich im deutschen Markt nur wenige Blue Chips finden. Ich wünsche Ihnen einen schönen und erholsamen Feiertag!