Heute möchte ich etwas näher auf ein paar Aktien eingehen, die von dem grundsätzlich positivem Umfeld in den letzten Wochen überhaupt nicht profitieren konnten. Allen voran wäre da wohl die Kali und Salz Aktie zu nennen, die ich ja zuerst auch sehr skeptisch betrachtet habe, wie Sie wissen. Dann kam über mehrere Tage unerwartete Stärke bei der Aktie auf was einen Anstieg bis auf fast 40,- Euro zur Folge hatte, bevor die Aktie dann am Mittwoch erneut brutal abverkauft wurde. Wir befinden uns somit heute erneut auf dem Ausgangsniveau meiner Beobachtungen zu dieser Aktie. Die kurzzeitige relative Stärke bei der K+S Aktie hat sich als Fake erwiesen. Die Hälfte meiner Position wurde somit ausgestoppt.
Trotz aller positiver Erwartungen für die kommenden 6 Monate kann man nicht übersehen, dass hier seit Tagen wieder deutlicher Verkaufsdruck aufgekommen ist. Dabei wird der Aktienkurs bislang aber noch um das Niveau von 38,- Euro gehalten. Auch über die Herkunft dieser Verkäufe kann man nur spekulieren. Zwar sollte das Window Dressing so langsam abgeschlossen sein, dennoch ist hier offensichtlich eine größere Adresse am Werk. Die Hintergründe dieser Veranstaltung werden wir erst erahnen können wenn der Kurs im Anschluss in eine Richtung ausgebrochen ist. Entweder wird sich hier also, in Erwartung eines starken vierten Quartals, neu positioniert, oder man baut weiterhin Bestände ab.
Grundsätzlich kommt damit auch das von mir bereits vor Wochen geschilderte Szenario wieder ins Spiel. „Warum die Kali und Salz Aktie eigentlich nicht steigen kann..“ Wie man in den Charts des Artikels sehen kann hat die Aktie bei dem starken Anstieg gegen Ende Juni diesen Jahres mehrere Gaps zurück gelassen. Dabei ist insbesondere das erste Gap um die 33,- Euro doch recht ordentlich. Ein weiteres liegt bei c. 35 Euro etwas weiter oben. Zudem würde ein erneutes Abtauchen der Aktie bis in den Bereich um die 35,- Euro eine inverse SKS Formation bilden, die dann ein nahezu perfektes Setup für einen langfristigen Anstieg der Aktie darstellen würde.
Inzwischen hat sich der Aktienkurs auch wieder verdächtig nahe an die 200 Tage Linie heran gearbeitet, die bei ca. 37,35 Euro verläuft. Wird diese in den kommenden Tagen unterschritten, halte ich einen entsprechenden Kursrutsch bis 35,- Euro durchaus für wahrscheinlich. In froher Erwartung dieses Ereignisses und natürlich aufgrund der wieder äusserst schwachen Price Action habe ich auch die zweite Hälfte der K+S Position entsprechend eng abgesichert und warte nun geduldig ab wie sich die ganze Sache weiter entwickelt. Grundsätzlich bleibe ich bei meiner langfristig positiven Einschätzung zu der Aktie. Kurzfristig spricht sowohl der Chart als auch die Price Action aber eine andere Sprache, und dies gilt es zu respektieren.
Endlich ist die Wacker Chemie Aktie heute unter die runde Marke von 50,- Euro gerutscht. Nicht dass ich irgendwie gehässig wäre oder Sie diese Aussage nun falsch auslegen sollten, nein es geht mir viel mehr darum dass dieser Test schon seit längerem anstand. Immer wieder drehte die Aktie kurz vor dem Erreichen dieses Ziels wieder nach oben ab. Offensichtlich gab es aber  auch schon seit längerem  „unsichtbare Kräfte“ die es gut verstanden haben zu verhindern dass sich der Aktienkurs allzu weit von dieser Marke nach oben absetzen würde. Somit ist dieses Ziel nun endlich abgearbeitet worden, einige größere Stopp-Loss Orders wurden in der Folge ausgeführt und nun kann der eigentlich spannende Teil beginnen.
Aus charttechnischer Sicht sah die Wacker Chemie Aktie bereits seit längerem gar nicht mal so schlecht aus, wenn man mal den Kursrutsch von 170,- auf  unter 60,- Euro ausser Acht lässt und sich nur auf den Kursverlauf des letzten halben Jahres konzentriert. Seit Monaten deutet der Chart auf eine Bodenbildung zwischen 50,- und 57,- Euro hin. Die 200-Tage Linie ist seitdem deutlich nach unten gekommen und erscheint mir nun  bei ca. 61,- Euro wieder in erreichbarer Nähe zu sein. Die Aktie ist auf dem aktuellen Niveau deutlich überverkauft und zudem am unteren Bollinger Band angekommen. Aus meiner Sicht wird damit die Luft nach unten immer dünner… zudem die Wacker Chemie Aktie heute unter Buchwert notieren dürfte.
Wie ich Ihnen schon mehrfach hier im Blog geschrieben habe sehe ich auch keinen wirklichen Grund für ein deutliches Abgleiten des Titel. Wacker Chemie ist und bleibt ein breit aufgestelltes Spezialchemie Unternehmen. Ein paar Analysten sind der Meinung dass wir noch Kurse um die 47,- bis 48,- Euro sehen könnten, was ich an dieser Stelle auch gar nicht ausschließen möchte. Noch immer leidet auch Wacker Chemie, wie so einige anderen Anbieter auch, vorrangig unter rückläufigen Preisen beim Polysilizium. Während der Lieferpreis für 9N Polysilizium im August bei 27,80 US-Dollar lag, betrug er auf dem Spotmarkt 21,90 Dollar. Der Preis für 6N bis 8N Polysilizium notierte bei 22,70 Dollar, während sich der Spotmarktpreis auf 20,10 Dollar belief. Momentan beraten sich somit nahezu alle großen Hersteller darüber die Produktion in dem Segment zu reduzieren um die Preise zu stabilisieren.
Zum Ausgleich dieser momentan noch unbefriedigenden Situation hat die Wacker Chemie AG inzwischen den Ausbau anderer Geschäftsaktvitäten voran getrieben. So wurde kürzlich bekannt, dass das Unternehmen ein neues Werk zur Herstellung von Bindemitteln für die Bau- und Papierindustrie in Südkorea baut. Damit soll die stetig steigende Nachfrage nach Farben, Klebstoffen und Beschichtungen um ca. 40.000 Tonnen bedient werden. Auch die Expansion nach USA wurde vorangetrieben. Im US-Bundesstaat Tennessee wird nun ein neuer Produktionsstandort aufgebaut um sich von dem derzeit schwächlenden Europa Geschäft für die Zukunft unabhängiger zu machen.
Zuletzt hatten ein großes deutsches Anlegermagazine zum Verkauf der Aktie geraten, was kurzzeitig noch einmal Abgabedruck bei der Aktie erzeugt hat. Genauso schnell wie die Aktie heute unter die Marke von 50,- Euro abgetauscht ist kann auch wieder eine Gegenbewegung erfolgen. Momentan betrachte ich diese Bewegung eher als letzten ultimativen Test nach unten. Natürlich kann ich ihnen auch nicht versprechen dass wir demnächst wieder höhere Kurse sehen werden, aber die Erfahrung hat mich gelehrt dass Kursbewegungen dieser Art nicht selten am Ende eines Trends zu finden sind. Das Risiko nach unten würde ich bei maximal 10 Prozent sehen. Ich kann nur jedem interessierten Anleger raten sich mal etwas näher mit der Wacker Chemie AG zu beschäftigen. In vielen Bereichen ist das Unternehmen führend wie z.B. auch beim Material für thermoplastische Einkapselungen von Solarzellen zur Verhinderung von potenzialinduzierten Degradation 😉
Die Commerzbank Aktie konnte in den letzten Handelstagen kräftig zulegen. Am Freitag konsolidierte der Titel dann auf hohem Niveau und musste vom Höchstkurs bei 1,636 Euro einen Teil der Gewinne wieder abgeben. der Schlusskurs lag bei 1,595 Euro und damit über der wichtigen nächsten Hürde von 1.582 Euro. Soweit ist also nach wie vor alles in Butter. Unser geschildertes Szenario hat somit weiterhin Gültigkeit. Nachdem davon auszugehen ist dass sich die steigenden Kurse noch bis zum Ende der nächsten Woche fortsetzen werden, besteht weiterhin die Möglichkeit eines entsprechenden Short Squeeze bei der CoBa Aktie. Die kleine Verschnaufpause darf somit nicht überbewertet werden. Bankaktien weltweit gehören nach wie vor zu den Gewinnern der jüngsten Entwicklungen am Kapitalmarkt. Zwar hat die Dynamik inzwischen etwas nachgelassen, der Trend ist aber absolut intakt. Ein Blick an die amerikanischen Börsen bestätigt diese These…
Sehr entscheidend für die weitere Entwicklung bei der Commerzbank Aktie dürfte nun in der kommenden Woche das Überwinden der Marke von 1,645 Euro werden. Gelingt dies ist zumindest ein kurzfristiger Test des Widerstandes bei 1,74 Euro zu erwarten. Kann auch diese Marke überwunden werden ist der Weg bis zur 2,- Euro Marke, oder gar 2,20 Euro frei. Natürlich besteht grundsätzlich auch die Gefahr dass die Bären noch einmal versuchen werden das Ruder bis zum Verfallstag am Freitag rum zu reißen. Das sollte nicht vergessen werden! Aber genau hier liegt eben auch die Chance auf weitere deutliche Kursgewinne, wenn sich die Bullen durchsetzen. Denn dann werden wohl noch einige Investoren ihre schief liegenden Positionen bis Freitag eindecken müssen.
Nicht minder spannend ist die Ausgangslage bei der Deutschen Bank Aktie. Wie erwartet ist die Aktie ausgebrochen und konnte die wichtige Hürde bei 33,50 Euro am Freitag zum Handelsschluss überwunden werden. Hier ist der Weg nun aus charttechnischer Sicht frei bis zunächst 35,40 Euro. Danach wären erst die Widerstandsmarken bei 37,75 Euro, 38,50 Euro und 40,- Euro relevant. Auch bei der Deutschen Bank Aktie dürfte die Short Quote immer noch relativ hoch sein. Der anstehende Hexensabbat könnte der Aktie also noch einmal einen deutlichen Schub verleihen.
Insgesamt kommt auch die neue Strategie der beiden Führungsspitzen Fitschen und Jain bei den Anlegern gut an. Der deutsche Branchenprimus hat sich nun entschlossen künftig durch Transparenz für neues Vertrauen bei den Anlegern zu werben. Die Umsetzung der geplanten Kürzungen der Boni sollte sich zudem deutlich positiv in den künftigen Bilanzen des Konzerns auswirken. Die jüngsten Meldungen über die Prüfung eines Ausstiegs aus der Spekulation mit Lebensmitteln hingegen sind aus meiner Sicht eher nicht vertrauensbildend. Denn letztlich wird dieses Thema bei der DB schon seit Jahren „geprüft“, weitere unkonkreten Aussagen diesbezüglich sind somit wenig glaubhaft. Man darf also durchaus gespannt sein ob sich auch die Deutsche Bank irgendwann durchringen kann auf diesen Teil der Geschäfte zu verzichten. Dem Image der Bank würde es sicherlich gut tun, und das es möglich ist hat…die Commerzbank ja bereits vorgemacht!
Hallo liebe Trader-Gemeinde. Hier ein kurzer Hinweis von meiner Seite zum heutigen Handelsgeschehen, der vielleicht hilfreich sein kann:  Sicherlich wird es dem ein oder anderen von Ihnen heute nicht allzu schlecht bei der Betrachtung des Depots gehen 🙂 Und ich möchte auch an einem Tag wie heute sicherlich nicht der Spielverderber sein, aber es gibt doch einen wesentlichen Punkt zu beachten. Heute folgt nach dem Ausbruchstag gestern der Bestätigungstag. Erst wenn dieser bis zum Handelnde wirklich positiv verlaufen ist kann man davon ausgehen dass wir es hier mit einer echten Trendwende zu tun haben. Die Jahreshochs im DAX wurden pulverisiert, das ist schon einmal ganz gut, auch wenn wir die sicherlich noch einmal von oben testen werden. Im S&P 500 ist der Weg nun frei bis zunächst 1.444 Punkten. Hier wartet schon wieder ein deutlicher Widerstand. Erst wenn dieser nachhaltig überschritten ist kann man sich wohl mal wieder ein paar Tage oder gar Wochen zurücklehnen. Soweit kurz zum Markt.
Für heute bleibt festzuhalten dass erfahrungsgemäß verstärkt Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen werden die vorher, aus berechtigter Vorsicht, noch gewartet haben wie die Entscheidung der EZB zu den Anleihekäufen tatsächlich ausfallen wird. Leider kennt die anfängliche Euphorie dabei wiedermal keine Grenzen und hat bei hunderten von Aktien Eröffnungs-Gaps hinterlassen. Also Kurslücken bei denen der Eröffnungskurs heute teilweise deutlich über dem letzten Kurs des Vortages gelegen hat. Normalerweise würde das bei einzelnen Aktien keine allzu großen Auswirkungen haben. In der vorliegenden Breite finde ich diesen Umstand aber zumindest bemerkenswert, und mahne zur Vorsicht. Denn solche Kurslücken werden insbesondere wenn es sich um einen echten Trendwechsel handelt vor einem weiteren Anstieg gerne noch geschlossen. Sondersituationen wie bspw. bei der Commerzbank Aktie würde ich (ausdrücklich) von dieser Betrachtung aber ausklammern.
Mein Rat an Sie ist also: Wenn Sie heute noch auf den fahrenden Zug aufspringen wollen, sollten Sie sich zuvor die Tagesschluss-Kurse und den aktuellen Tiefstkurs einer Aktie heute etwas genauer ansehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin erfolgreiches Trading…viele Grüße, Ihr Lars Röhrig
Die internationalen Börsen wirken im Moment ein wenig als hätte man ihnen Schlaftabletten verabreicht. Wenig Schwung und deutlich geringere Umsätze als erwartet. Auch der neue Schwung durch die Rückkehr der Marktteilnehmer in den USA aus ihrem wohlverdienten Urlaub ist bislang ausgeblieben. Gestern war der Tag mit dem zweitgeringsten Börsenumsatz des laufenden Jahres. Wie ich Ihnen bereits am Wochenende in unserem Newsletter geschrieben habe eiert der DAX erwartungsgemäß um die runde Marke von 7.000 Punkten herum und kann sich nicht für eine klare Richtung entscheiden. Kurzum, alle Welt wartet nur noch auf Ben Bernanke und sein Statement zu einem möglichen QE3 Programm in Jackson Hole. Wir müssen uns wohl darauf einstellen dass sich bis dahin nicht mehr allzu viel bewegen wird. Dennoch gibt es auch heute wieder ein paar interessante Setups bei einzelnen Aktien auf die ich gerne hinweisen möchte.
Anfangen möchte ich heute mit der Stada Aktie, die zuletzt ordentlich verprügelt worden ist. Ob diese Kursbewegung fundamental gerechtfertigt ist oder nicht sei einmal dahin gestellt. Ich möchte mich heute lediglich auf die Charttechnik konzentrieren. Und da deutet alles auf einen baldigen Bounce hin. Der MACD ist unmittelbar davor ein kräftiges Kaufsignal zu generieren. Der Slow Stochastics Indikator hat bereits gedreht. Es würde mich also nicht wundern wenn wir in dieser Woche noch einen kräftigen Kurssprung bei der Stadt Aktie sehen, eventuell sogar schon heute Nachmittag, vorausgesetzt die Schwäche im DAX wird auch heute wieder gekauft.
Nicht vergessen sollte man natürlich dass sich die Stada Aktie bereits seit Mitte 2010 in einem langfristigen Abwärtstrend befindet. Das mögliche Potenzial der Aktie erscheint somit vorläufig etwas begrenzt zu sein. Bis 25,90 Euro wäre aber theoretisch Platz nach oben, was einem ordentlichen Anstieg von über 20 Prozent bezogen auf die heutigen Kurse bedeuten würde. Eine massive Hürde warte auf die Aktie bei 22,70 Euro, in Form der 200 Tage Linie. Diese muss überwunden werden, dann sind kurzfristig wieder Kurse von 24,- oder  mehr zu erwarten.
Heute präsentiert sich die Commerzbank Aktie, neben vielen anderen Bankaktien, mal wieder von Ihrer besten Seite. Mit dem Anstieg auf 1,29 Euro bringt sich der Titel somit erneut in Stellung für einen möglichen Ausbruch nach oben. Man muss ja inzwischen vorsichtig sein mit solchen Aussagen, aber der Chart der Commerzbank Aktie sieht seit heute zumindest wieder deutlich vielversprechender aus als noch vor wenigen Tagen. Denn: mit dem Sprung über die 1,28 Euro ist auch die 38 Tage-Linie erfolgreich überwunden worden. Zudem ist im kurzfristigen Chart deutlich zu erkennen dass die CoBa Aktie eine sogenannte „Cup an Handle“- Formation vollendet hat. Geht die Aktie morgen über die Marke bei 1,31 Euro hinaus wäre das errechnet Ziel dieser Chartformation somit bei knapp über 1,40 Euro zu finden.
Gelingt es also heute auch den US Indizes freundlich zu schließen ist nun zu erwarten dass morgen die nächste Hürde bei 1,31 Euro bereits zum Handelsbeginn genommen werden kann. Bei weiterhin freundlichem Börsenumfeld für den Rest der Woche kann die Aktie dann mindestens bis in den Bereich 1,38 bis 1,40 Euro hochlaufen. Auch die 200 Tage-Linie bei ca. 1.52 Euro gerät dann fast schon wieder in greifbarer Nähe. Hier läge dann auch das kurzfristige Kursziel für die CoBa Aktie um die Bodenbildung endgültig abzuschließen. Allerdings muss man dazu erwähnen dass die US Indizes heute ihre Jahreshöchststände getestet haben. Diese im ersten Anlauf zu überwinden dürfte schwer werden…eher ist nun erst einmal von einer Konsolidierung auf diesem Niveau auszugehen.
Insgesamt bleibt für heute aber festzuhalten dass Bankaktien weltweit offensichtlich wieder interessant für Anleger sind und bereits seit Tagen relative Stärke aufweisen. Sehen Sie sich dazu auch die Charts der amerikanischen und europäischen Branchenvertreter heute einmal etwas genauer an. Ich will noch nicht von einem echten Sektorenwechsel reden, aber die Zeichen sind deutlich. Die Commerzbank gehörte in den letzten Wochen leider immer wieder zu den schwächsten Aktien aus diesem Segment. Deswegen dürfte sich die Aktie diesem schwachen Trend wohl nur entziehen können wenn der Sektor insgesamt weiter anzieht. Dennoch, die Chancen für einen Ausbruch standen wohl schon lange nicht mehr so gut wie heute. Achten Sie deshalb in den kommenden Tagen verstärkt auf die Bankaktien und nicht ausschließlich auf die Entwicklung der Indizes!
Die Commerzbank wird morgen ihre Halbjahresbilanz vorlegen. Die Eckdaten sind weitestgehend bekannt, da die vorläufigen Daten bereits Ende Juli bekannt gegeben wurden. Dennoch dürfte der morgige Handelstag für Commerzbank Aktionäre besonders spannend werden. Insbesondere der Ausblick auf das Gesamtjahr wird von vielen Analysten mit Spannung erwartet. Zuletzt konnte Martin Blessing mit einer erfreulichen Steigerung des harten Kernkapitals der Bank auf nunmehr 12 Prozent überzeugen. Damit erfüllt die CoBa die Kapitalanforderungen problemlos. Gelingt es dem Firmenlenker nun noch weitere positive Überraschungen drauf zu packen dürfte das auch dem Aktienkurs gut tun.
Seit Ende 2011 ist es Martin Blessing gelungen nicht nur die Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro zu schließen, sondern auch noch weiteres Kapital freizusetzen. In dem genannten Zeitraum wurden insgesamt 8, 1 Milliarden Euro Eigenkapital aufgebracht. Alleine diese Fakten sind sicherlich bemerkenswert genug. Die vorläufigen Zahlen zum zweiten Quartal haben Analysten hingegen enttäuscht. Das EBIT blieb mit 350 Millionen unter den Erwartungen von etwa 500 Millionen Euro. Man darf also gespannt sein ob nicht doch noch der ein oder andere Euro Gewinn in der Bilanz „gefunden“ wurde, womit sich das Ergebnis noch etwas freundlicher darstellen lässt.
Der Chart der Commerzbank Aktie sieht seit heute zumindest wieder vielversprechend aus. Heute konnte der Titel bereits wie erwartet über der wichtigen Marke von 1,28 Euro Handel beenden. Mit dem Sprung über die Marke ist auch die 38 Tage-Linie erfolgreich überwunden worden. Aus charttechnischer Sicht ist nun zu erwarten dass morgen die nächste Hürde bei 1,31 Euro ebenfalls genommen werden kann. Bei guten Nachrichten und einem entsprechenden Ausblick  sollte die Aktie dann mindestens bis in den Bereich 1,38 bis 1,40 Euro hochlaufen. Die 200 Tage-Linie bei ca. 1.54 Euro gerät dadurch fast schon wieder in greifbarer Nähe. Hier läge dann auch das kurzfristige Kursziel um die Bodenbildung bei der CoBa Aktie endgültig abzuschließen. Es könnte also ein großer Tag für CoBa Aktionäre werden…!
Die Aktie des Düngemittelherstellers Kali und Salz konnte kann bereits seit tagen nicht mehr von dem allgemein positiven Trend an den Aktienmärkten profitieren. Auch gestern verlor der Titel 0,77 Prozent an Wert während die Mehrzahl der Aktien weiter kräftig zulegen konnte. Anfang Juni notierte die Aktie noch knapp unter der Marke von 31,- Euro, wo ich ihnen die Aktie als möglichen Trading Kandidaten zu 30,75 Euro vorgestellt hatte. Nach einem anschließenden Ausflug über die 40,- Euro Marke wurde die Position wieder glatt gestellt. Seitdem konsolidiert die K+S Aktie auf diesem Niveau. Der Schlusskurs lag gestern bei 39,54 Euro.
Aus charttechnischer Sicht dürfte diese Konsolidierung weiter gehen. Der MACD hat in den negativen Bereich gedreht und auch der Slow Stochstics Indikator signalisiert eher noch weiter nachgebende Kurse. Der RSI befindet sich (noch) im neutralen Bereich. Über der 40,- Euro Marke befinden sich zudem starke Widerstände, die nicht im ersten Anlauf überwunden werden konnten, und auch weiterhin hart zu knacken sein dürften. Mit dem starken Anstiege im Juni wurde beim Durchstoßen der 38 Tage-Linie zudem ein ordentliches Gap hinterlassen. Diese Kurslücke, die sich um die 33,- Euro befindet dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit noch geschlossen werden, bevor es dann zu einem nachhaltigen Anstieg bei der K+S Aktie kommen kann.
Analysten zeigen sich weiterhin optimistisch was den zu erwartenden Kursverlauf bei der Aktie anbelangt. Erst am 01.August hat HSBC das Kursziel von 49,- auf 51,- Euro angehoben. Grundsätzlich bin auch ich der Meinung dass es sich bei K+S um den wahrscheinlich interessantesten Kandidaten aus der Düngemittel-Branche handelt. Allerdings ist die Aktie auch nicht mehr ganz billig. Das KGV für 2013 liegt bei 11,31. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie somit für mich maximal eine Halteposition. Unter Berücksichtigung der Charttechnik habe ich die Gewinne mitgenommen und warte auf einen entsprechenden Rücksetzer für einen Wiedereinstieg. Unter der Unterstützung bei 38,30 Euro dürfte es schnell in Richtung 35,80 Euro gehen. Hier kann man wieder erste Positionen aufbauen – oder man wartet auf den Gap Close…
So schnell kann sich das Blatt an den Börsen wenden. Mitte letzter Woche ist die breite Masse noch davon ausgegangen dass es zu keinen nennenswerten Beschlüssen auf dem EU Gipfel kommen würde. Auch ich war mir alles andere als sicher über den weiteren Weg der Indizes, bin aber überwiegend long positioniert in den Gipfel gegangen. Aus heutiger Sicht natürlich die richtige Entscheidung, allerdings auch mit hohem Risiko verbunden und nicht zur Nachahmung empfohlen. Wie zuvor schon geschrieben denke ich es ist ganz wichtig sich auf die neuen Gegebenheiten am Markt in den kommenden Monaten und vielleicht Jahren einzustellen. Deswegen hier noch ein kurzer Blick meiner Sicht der Dinge als kurzer Spielplan für die nächsten Tage:
Kurzfristig stehen die Chancen für einen weiteren Anstieg der Börsen in den kommenden Tagen gut. Der DAX ist erfolgreich aus dem seit März bestehenden Abwärtstrend ausgebrochen, wie man in dem oberen Chart sehen kann. Auch die wichtige Marke von 6.444 Punkten wurde inzwischen schon überwunden, und die 6.500 Punkte erstmalig erfolgreich getestet. Nun muss abgewartet werden wie optimistisch sich die US Märkte angesichts der Veränderungen in Europa zeigen werden. Auch jenseits des Atlantik stehen die Chancen aber nicht schlecht dass es im S&P 500 nun zu einem Anstieg in Richtung 1.420 Punkte kommen wird.
Das von mir bereits am 17.06.2012 skizzierte Szenario hat damit weiterhin Gültigkeit. Für den DAX heißt das nächste Kursziel nun erst einmal 6.600 Punkte. Hierzu muss die Widerstandszone zwischen 6.400 und 6.500 Punkten nun überwunden werden, was nicht ganz leicht werden dürfte. Heute könnte auch noch einmal die neue Unterstützung bei 6.444 Punkten von oben getestet werden, bevor sich der Dax dann zu neuen, ungeahnten Höhen aufschwingt. Fällt der DAX wieder nachhaltig unter diese Marke ist äusserste Vorsicht genoten, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit für ein Wiedereintauchen des Index in den Abwärtstrend durchaus gegeben. Bleibt der positive Trend hingegen auch heute an den US Börsen erhalten dann dürfte in den kommenden Tagen sogar die Marke von 6.830 Punkten erreicht werden. Spätestens hier sollte man aber schon wieder deutlich vorsichtiger werden…
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades und stets die richtigen Entscheidungen!
Es war wohl nicht alleine der äusserst schwache Philly Fed Index der die US Börsen gestern zum Absturz brachte, sondern mal wieder die Summe der Dinge, die den Markt gestern den „Risk Off“ Modus einschalten ließ. Zuvor hatte FED Chef Ben Bernanke nicht das erhoffte QE3 Programm ausgerufen sondern „nur“ die Operation Twist verlängert, um sich noch etwas Pulver trocken zu halten. Grundsätzlich hätte diese Maßnahme auch ausreichen können um den Markt weiter zu beruhigen, wenn nicht nahezu alle US Wirtschaftsindikatoren gerade zu diesem Zeitpunkt eingebrochen wären. Der Philly FED Index mit satten minus 16,6 Punkten ließ aber offensichtlich bei den meisten Marktteilnehmern zumindest die Alarmglocken angehen. Weitere schlechte Nachrichten brachten das Fass dann offenbar zum Ãœberlaufen…
Die Renditen spanischer Anleihen sind auch am gestrigen Tage geradezu dramatisch weiter angestiegen. In der Folge wurde an der Wallstreet auch die Nachricht darüber dass Spanien nun mindestens 62 Milliarden Euro brauchen werde um sein marodes Bankensystem zu retten, ebenfalls nicht sehr positiv aufgenommen. Und ich mache heute schon jede Wette das es bei dieser Summe für Spaniens Banken nicht bleiben wird. Wie immer in den letzten Jahren wird dem Steuerzahler Europas die ganze Breite der Katastrophe häppchenweise serviert, um die volle Tragweite der Tragödie , vor allem aber des politischen Versagens, nicht offenbaren zu müssen. Spanien hat den offiziellen Antrag auf Hilfe immer noch nicht gestellt und pokert weiterhin um die Konditionen, ebenso wie Griechenland. Zeit spielt bei den Nehmerländern offenbar eine untergeordnete Rolle…
Heute hat sich die Ratingagentur Fitch erst einmal 15 Banken vorgeknöpft deren Bonität allesamt deutlich, um bis zu drei Stufen, abgestuft wurde. Unter den Betroffenen befindet sich nun auch der deutsche Branchenprimus, die Deutsche Bank. Das Rating für langfristige Schuldtitel ist von zuvor AA3  auf A2 gesenkt worden. Von der Herabstufung waren ebenso die Credit Suisse, UBS, HSBC, Barclays, Royal Bank of Scotland, BNP Paribas, Credit Agricole und Societe Generale betroffen. In den USA traf es alle Großbanken wie JPMorgan, Morgan Stanley, Citigroup, Bank of America, Goldman Sachs, in Kanada die Royal Bank of Canada. Ich halte auch diese Meldung grundsätzlich für einen möglichen Auslöser für den gestrigen Kursrutsch an den US Börsen, denn insbesondere die Abstufung der US Banken wird jenseits des Atlantiks ernster genommen als die Abstufung „unserer“ Banken in Europa. Und offenbar wussten da manche Marktteilnehmer schon vor der offiziellen Meldung mehr als andere…
Â
Die Verkäufe an den US Börsen waren somit auch für mich sehr beeindruckend, da keine ernsthafte Gegenwehr der Bullen erkennbar war, und dies gerade zu einem Zeitpunkt geschehen ist an dem wohl die wenigsten Marktteilnehmer damit gerechnet haben. Vieles deutetet eigentlich auf einen weiteren Anstieg des S&P 500 bis auf 1.403 Punkte hin, bis Goldman Sachs gestern seinen Anlegern empfahl den Verkaufsknopf zu drücken. Auch dies ist ein möglicher Grund für den gestrigen Abverkauf, zumindest stimmt die zeitliche Abfolge der Ereignisse überein. Wie man sieht haben die Goldmänner immer noch einen gewissen Einfluss, trotz aller Skandale der Vergangenheit. Gerade dieser Punkt wäre aber für mich persönlich eher ein Kontraindikation der  bald wieder steigende Kurse erwarten lässt. Nicht selten entstehen solche Empfehlungen aus Eigeninteresse der Bank…
Der Dax ist damit geradezu mustergültig an der oberen Begrenzung des nun weiterhin gültigen Abwärtstrends abgeprallt. Zuvor wurde ein starkes Kaufsignal generiert das sich aus heutige Sicht natürlich als klassisches Fehlsignal interpretieren lässt. Heute muss somit erst einmal abgewartet werden ob es sich eher um ein einmaliges Ereignis handelt und der Markt sich auf diesen Niveaus wieder stabilisieren kann, oder ob wir es nun wieder mit einer generellen Trendwende zu tun haben. Dann wäre wohl auch ein Test der 5.900er Marke in naher Zukunft sehr wahrscheinlich. Grundsätzlich bleibt mit der gestrigen Kursbewegung an den US Börsen für den DAX somit weiterhin die Unterstützung bei ca. 6.230  bz. 6.200 Punkten „kriegsentscheidend“, und dürfte bereits heute wieder in den Fokus der Anleger rücken.
Der insgesamt schwache Handelstag gestern brachte nicht viele neue Erkenntnisse über den weiteren Weg des DAX in den kommenden Tagen. Zwar werden heute zunächst einmal wieder etwas freundlichere Kurse an den Börsen erwartet, ob dieser Trend aber auch bis zum Abend halten kann bleibt noch abzuwarten. Auch am gestrigen Pfingstmontag konnte der DAX zunächst unter sehr dünnen Umsätzen kräftig zulegen. Die Tagesgewinne wurden aber dann im Tagesverlauf wieder vollständig abgegeben. Immer neue beunruhigende Nachrichten aus dem Süden Europas belasten und  machen eine mögliche Erholung schwierig. Der Deutsche Leitindex bleibt damit zunächst in seiner engen Handelsspanne der letzten Tage zwischen 6.300 und 6.00 Punkten.
Auffällige Kursbewegungen gab es gestern einmal mehr bei ein paar guten alten Bekannten. Allen voran wäre hier mal wieder die Commerzbank Aktie zu nennen. Die Nachrichten aus Spanien drücken weiterhin auf den Aktienkurs. Die dortige Immobilienkrise scheint sich, ähnlich wie in den USA, massiv und schnell auszubreiten. Die spanische Sparkasse Bankia, deren vorläufiger Kapitalbedarf zunächst auf 9 Milliarden Euro geschätzt wurde, braucht inzwischen satte 19 Milliarden Euro um zu überleben. Die gute Nachricht war dass der spanische Staat die Stützungsmaßnahmen der heimischen Banken aus eigener Kraft bestreiten will. Wie das gehen soll bleibt angesichts der klammen Kassen in Spanien aber ebenfalls fraglich.
Auch der Commerzbank wird ein hohes Engagement im spanischen Immobiliensektor nachgesagt. Schätzungen belaufen sich momentan auf ca. 4 Milliarden Euro Investitionsvolumen alleine bei spanischen Gewerbeimmobilien (Quelle: EBA s.u.) Nach den ständigen Hiobsbotschaften aus Spanien fürchten Anleger nun offenbar um einen Kollaps des Bankensystems, oder zumindest eine weitere Eskalation auf dem spanischen Immobiliensektor, der auch an einer CoBa wohl nicht spurlos vorüber gehen würde. Die spanischen Immobilienkredite der CoBa dürften sich allerdings überwiegend in der Bilanz der Eurohypo befinden, die höchstwahrscheinlich sowieso demnächst abgewickelt werden muss.
Für zusätzliche Verwirrung sorgte dann auch noch Commerzbank-Vorstand Martin Zielke, der zur Vorbereitung auf den Austritt Griechenlands aus der Eurozone riet. Der fürs Privatkundengeschäft zuständige Vorstand der Bank sagte “ Falls es dazu käme, bedeute dies nicht das Ende des Euro. Deutschland und Europa insgesamt seien in einer starken Position. Wir haben Spielraum – noch!“ Diese Worte, die eigentlich beruhigenden sollten, kamen am Markt nicht an. Zielke lehnte Eurobonds klar ab. „Damit würde nur für viel Geld etwas Zeit gekauft, aber nicht das eigentliche Problem gelöst“. Reformen müssten dringend angegangen werden. Eine gemeinsameWährung könne auf Dauer nicht ohne eine gemeinsame Wirtschaftspolitik funktionieren…
Der Aktienkurs der Commerzbank tauchte gestern unter dünnen Umsätzen unter die wichtige Unterstützung im Bereich 1,38 und 1,40 Euro. Ob diese Kursbewegung am gestrigen Feiertagshandel aber repräsentativ ist, wird sich heute zeigen müssen. Aus rein charttechnischer Sicht hat sich unser zuletzt skizziertes Szenario damit zunächst nicht bestätigt. Der Abwärtstrend der Commerzbank Aktie ist weiterhin voll intakt. Erst wenn es gelingen sollte die Aktie heute wieder über die Marke von 1,40 Euro, oder besser 1,46 Euro zu hieven dann wäre eine „echte“ Bodenbildung auf diesem Niveau weiterhin möglich. Sollte der Abwärtsdruck nun weiter zunehmen liegen die nächsten Chartmarken bei 1,28 und 1,21 Euro.
Ich gehe ehrlich gesagt davon aus  dass die EZB nicht mehr allzu lange zögern wird um die Situation in Spanien zu beruhigen, aber natürlich ist diese Annahme sehr spekulativ! Alleine schon um möglichen Gefahren nach dem „Grexit“ von Europa abzuwenden und eine unkontrollierte Situation in Südeuropa zu vermeiden, wäre es aber wohl sinnvoll vorher den Staat, der am meisten in der Schusslinie der Investoren ist, zu stabilisieren. Die Griechen können sich jetzt nur noch selbst helfen und werden ihre Entscheidung über den Verbleibt in der Eurozone demnächst fällen. Der Markt dürfte das Ereignis eines Exits der Griechen schon weitestgehend eingepreist haben, nicht aber eine weitere Eskalation in Spanien. Für den Moment müssen die verbliebenen Commerzbank Aktionäre also weiter zittern und auf einen positiven Ausgang der Wirren in Griechenland uns Spanien warten. Für heute rechne ich mit einer leichten Erholung des Aktienkurses auf ca. 1,40 Euro oder zumindest mit einer Stabilisierung auf diesem Niveau…
Die abgelaufene Börsenwoche war grausam, da gibt es aus Sicht eines Anlegers nicht viel zu beschönigen. Sämtliche wichtigen Indizes bewegten sich fünf Tage in Folge am Rande des Abgrundes, konnten aber letztlich (vorerst) alle relevanten Marken verteidigen. Weiterhin belasten insbesondere die Ereignisse rund um die Wahlen in Griechenland die Börsen, aber auch andere „Aufreger der Woche“ trugen nicht unbedingt dazu bei dass Investoren wieder neuen Mut fassten und erneut auf eine Gegenbewegung an den Aktienmärkten gesetzt haben. Unter anderem der Milliardenverlust von JP Morgan, der Ausblick von Cisco Systems, aber auch die deutlichen Gehaltserhöhungen der Commerzbank Führungsriege, haben in dieser Woche auf Investors Inside für Diskussionen gesorgt.
Der Deutsche Leitindex hat am Freitag mit einem versöhnlichem Wochenschluss über der wichtigen Unterstützungsmarke von 6.500 Punkten bei 6580 Punkten geschlossen. Das erneute Scheitern der Griechen bei der Bildung einer funktionsfähigen Regierung dürfte aber bereits am Montag schon wieder auf die allgemeine Stimmung drücken. Somit mache ich es heute kurz. Es gibt nun zwei mögliche Szenarien, deren Kursziele und wichtige Chartmarken Sie kennen sollten…Ich denke es kann sehr wichtig sein sich für beide Fälle jetzt schon eine praktikable Strategie zurecht zu legen!
Das Gesamtbild bleibt wohl auch in der kommenden Woche eher gemischt, da im Moment alles auf Neuwahlen in Griechenland hindeutet, die dann wohl die Linke für sich entscheiden könnte und somit ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion immer wahrscheinlicher wird. Ohne diese Ereignis würde ich ganz klar auf eine baldige Trendwende am Aktienmarkt setzen, denn vieles spricht eigentlich dafür dass wir nun wieder höhere Aktienkurse sehen sollten. Ich habe ja bereits in der letzten Woche darüber berichtet…! Inzwischen befinden wir uns kurzfristig im deutlich überverkauften Bereich beim DAX, S&P und Co. was zumindest für eine technisch bedingte Gegenreaktion in der nächsten Woche spricht. Beide Indizes sind zudem in der letzten Woche von einem steilen Abwärtstrend in einen Seitwärtstrend über gegangen. Eine Bodenbildung an den entscheidenden Marken ist somit nun möglich.
Ich habe Ihnen in dem obigen Chart ein paar – hoffentlich selbsterklärende – Punkte eingezeichnet die aus meiner Sicht nun sehr wichtig sind und entsprechend intensiv beobachtet werden sollten. Kann der DAX am Montag oder Dienstag, nach (wahrscheinlich) anfänglicher Schwäche, den nun eingeschlagenen kurzfristigen Trend wieder aufnehmen würde dies die Bestätigung einer inversen SKS Formation zur Folge haben, deren geschätztes Kursziel dann bei ca 6.800 Punkten liegt. Ein wichtiges Etappenziel dabei ist das Ãœberschreiten der 6.600er Marke auf Schlusskursbasis. In diesem Falle sollte sich auch das allgemeine Sentiment dann wieder deutlich aufhellen. Ein weiterer Anstieg in Richtung 7.100 Punkte scheint somit nach wie vor möglich zu sein.
Grundsätzlich bleibt die Hürde bei 7.120 Punkten die wohl entscheidende Marke des gesamten Börsenjahres 2012. Wie Sie sehen verläuft hier der entscheidende Kreuzwiderstand des langfristigen Abwärtstrends, des Aufwärtstrends aus dem ersten Quartal diesen Jahres und des sehr kurzfristigen Aufwärtstrends, sollte sich dieser in der kommenden Woche bestätigen. Erst wenn dieses Niveau überwunden werden kann sehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz andere Aktienkurse als heute. Das ist natürlich Zukunftsmusik und klingt in Anbetracht der aktuellen Lage schon fast etwas abstrakt jetzt auf diese Marken hinzuweisen. Aber Sie sollten dieses Niveau kennen, denn es kann in diesem Umfeld auch jederzeit eine Nachricht über die Ticker laufen die genau dieses Szenario dann auslösen wird. Und dann muss man schnell handeln…
Bei aller Begeisterung über die Wahrscheinlichkeit eines kräftigen Anstieges möchte ich aber natürlich nicht die möglichen Gefahren ausblenden. Denn auch auf der anderen Seite besteht inzwischen eine sehr realistische Chance auf eine starke Kursbewegung. Warum die aktuellen Niveaus im S&P 500 so entscheidend sind erkennen Sie in dem Chart oben. Der S&P befindet sich in der seit Anfang 2011 Gültigen Unterstützungszone, und zwar am unteren Ende. Sollte dieser Bereich nun nach unten verlassen werden, ist das nächste Kursziel erst wieder bei 1.288 Punkten zu finden, was sicherlich für die Entwicklung des Dax auch nicht ohne gravierende Folgen bleiben wird.
Aktuell gilt es somit beim S&P 500 die Marke von 1.365 Punkten genauestens zu beobachten, denn auch hier liegt auf der kurzfristigen Ebene momentan die Nackenlinie einer inversen SKS Formation, die den Index wieder zurück in den Bereich um die 1.385 Punkte führen sollte. Gelingt dies nicht und fällt der DAX somit in der Folge erneut unter die 6.400 Punkte Marke, dürfte sich der Abwärtstrend somit weiter fortsetzen. Ein realistisches Kursziel läge in diesem Falle  bei 6.172 Punkten. Hier liegt eine weitere starke Unterstützung, bevor dann eventuell die psychologisch wichtige Marke von 6.000 Punkten angegriffen werden könnte. Bei 6.350 Punkten liegt eine kleine Unterstützung in Form des 61,80% Fibonacci Levels.
Ich hoffe es ist mir gelungen Ihnen die Brisanz der aktuellen Situation aufzuzeigen, die hohe Risiken, aber auch enorme Chancen beinhaltet. Das Spiel der Griechen mit dem Feuer hat somit leider erneut das Potenzial die gesamte Finanzwelt für einige Monate auf den Kopf zu stellen. Sollte es doch noch kurzfristig zu einer Einigung der griechischen Parteien kommen, wird der Markt dies wohl mit einer Rally belohnen. Die Analyse von Einzelaktien macht somit für den Moment wenig Sinn. Erst wenn wieder klarer wird in welche Richtung die Reise in den kommenden Wochen gehen könnte, werde ich mich wieder verstärkt darauf konzentrieren die Chancen einzelner Branchen und Unternehmen hier zu besprechen. In der letzten Woche habe ich mich im Blog dem Kursrutsch der Klöckner & Co. Aktie und den Quartalszahlen der Commerzbank etwas näher angenommen. Wenn Sie Lust haben schauen Sie doch mal im Blog vorbei.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Börsenwoche!