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Commerzbank, ABB, Drägerwerk und Aurubis im Fokus

Commerzbank spart sich ins Plus

Die Commerzbank hat heute die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 vorgelegt und konnte die Erwartungen des Marktes damit schlagen. Das operative Ergebnis lag im Berichtszeitraum bei 725 Millionen Euro, Im Jahr 2012 wurden allerdings noch 1.170 Millionen Euro verdient. Die viel beachtete Eigenkapitalrendite bei 9,5 Prozent. Risiken wurden weiter reduziert, die Risikovorsorge wurde von 1.660 Millionen auf nunmehr 1.747 Millionen Euro erhöht. Insgesamt also ein für CoBa Verhältnisse solides Ergebnis, das der Markt heute vorbörslich mit einem weiteren Plus von 2,3 Prozent auf 13,70 Euro quittiert. Man darf allerdings gespannt sein wie sich die CoBa Aktie in den nächsten Tagen weiter entwickeln wird, da knapp über diesem Kursniveau einige charttechnische Hürden warten. Eine enge Gewinnabsicherung dürfte jetzt durchaus Sinn machen.

ABB schwächelt

Der Energie- und Automationstechnikkonzern ABB hat sein Umsatzziel für das laufende Jahr gesenkt. Wegen schwacher Nachfrage und immer noch schleppender Konjunktur hat das schweizer Unternehmen seine Wachstumsprognose von zuvor 5,5 bis 8,5 Prozent jährlichem Wachstum nun auf 4 bis 5 Prozent deutlich reduziert. Die Ziele für die operative Marge wurden zwar aufrecht erhalten, können aber laut Firmenchef Ulrich Spiesshofer nur euch entsprechende Sparmaßnahmen erreicht werden.  Im Jahr 2013 konnte der Umsatz noch um 6 Prozent auf 41,8 Milliarden Dollar gesteigert werden. Für 2014 sollte man sich aber wohl nicht allzu viel erwarten.

Drägerwerk – wie befürchtet aber etwas besser als erwartet

Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk leidet- wie andere Konzerne auch – unter dem starken Euro. Im Geschäftsjahr 2013 ist der operative Gewinn somit um satte 13 Prozent auf 200 Millionen Euro zurück gegangen. Der Umsatz hingegen blieb mit 2,4 Milliarden Euro auf hohem Niveau. Die Marge lag bei 8,5 Prozent. Die Drägerwerk Aktie dürfte sich heute, in einem ansonsten eher schwachen Umfeld, nach den „soliden“ Zahlen gut behaupten.

Aurubis – noch schlechter als erwartet

Das kann man von der Aurubis Aktie heute wohl eher nicht erwarten. Denn Europas größte Kupferhütte ist – bedingt durch Produktionsprobleme – im ersten Quartal deutlich in den negativen Bereich gerutscht. Das Ergebnis implodierte regelrecht von 148 auf nur noch 4 Millionen Euro während der Umsatz um satte 17 Prozent einbrach. Am Ende bleib ein Verlust in Höhe von 52 Millionen Euro übrig. Da hilft auch ein von der Geschäftsleitung immer wieder betont positiver Ausblick auf das Gesamtjahr langsam nicht mehr. Woher der Optimismus kommt ist angesichts des aktuellen Kupfer Charts ebenso unverständlich!

Commerzbank und Deutsche Bank – Weiterhin Vorsicht!

Tja, was soll man sagen…Mario Draghi hat mal wieder in die verbale Trickkiste gegriffen und die Märkte haben sofort reagiert. Zudem hat unsere Kanzlerin heute noch verkünden lassen, dass Sie „..es nicht sehe, dass irgend ein Land die Eurozone verlassen müsse..!“ Es ist schon immer wieder erstaunlich wie wenig die Politik tatsächlich liefern muss und wie sehr die Anleger dem billigen Geld verfallen sind. Regierungskrise in Portugal, weiterhin massive Probleme in Griechenland und ein eventuell zugedrehter Geldhahn in Zypern… Mehr sage ich dazu heute nicht. Nachdem sich die Nachrichten von gestern nun aber ein wenig gesetzt haben, wird es durchaus interessant sein zu beobachten, wie sich diese im weiteren Verlauf nun in den Kursen niederschlagen. Insbesondere die heutige Börseneröffnung in den USA kann hier vielleicht ein paar neue Erkenntnisse darüber bringen ob sich der Trend nun möglicherweise wieder nach oben verlagern kann.

Grundsätzlich ist erst einmal nicht allzu viel passiert. Der DAX hat gestern mustergültig die obere Begrenzung des Trendkanals getestet und eröffnet heute mit einem Gap darüber. Zurückgelassen wurde einmal mehr ein kräftiges Mario-Draghi-Gap zwischen 7.838 und 7.868 Punkten und ich bin mir ziemlich sicher dass dieses noch geschlossen wird, bevor der Index wieder nachhaltig steigen kann. Generell ist es aus meiner Sicht auch durchaus noch fraglich ob wir den bestehenden Abwärtstrend nun tatsächlich nach oben verlassen werden, auch wenn das charttechnische Bild nun natürlich wieder etwas freundlicher aussieht. Es besteht durchaus die Möglichkeit dass es sich hier um eine klassische Eintagsfliege gehandelt hat..

Kurzfristig geholfen hat die EZB Entscheidung die Zinsen auch längerfristig niedrig zu halten, oder diese sogar noch einmal zu senken, natürlich den Bankaktien. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass die Auswirkungen auf den Aktienkurs hier sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Die Aktie der Deutschen Bank kann beispielsweise nur in einem geringem Umfang davon profitieren, während sich die Commerzbank Aktie auf einmal wieder nach oben bewegt. Das mag allerdings auch an den Beteuerungen des Finanzvorstandes Stephan Engels gelegen haben, wonach man keine Notverkäufe im Schiffsbereich plane, oder gar noch höhere Abschreibungen hieraus zu erwarten sind. Den Kursrückgang der Aktie hält er persönlich offenbar aus fundamentalen Betrachtungen für nicht gerechtfertigt…

Nun ja, was soll man sagen…Die Frage ob man den Aussagen des CoBa Vorstandes generell noch Glauben schenken kann, muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Ich persönlich würde mich hier lieber auf das verlassen was ich tatsächlich auch irgendwann sehen kann. Sprich die getätigten Aussagen müssen erst einmal durch Zahlen belegt werden. Grundsätzlich bleibt die Commerzbank Aktie für mich auch weiterhin eine hochspekulative Aktie. Der Kursverlauf gestern war zwar mal wieder ganz erfreulich, hatte aber nicht ansatzweise das Zeug dazu der Aktie wirkliche Impulse zu verleihen. Fällt der Titel jetzt wieder unter die 6,- Euro Marke zurück dürfte es sich bei dem gestrigen Anstieg ebenfalls nur um eine Eintagsfliege gehandelt haben. Dann bleibt der Bereich zwischen 4,80 und 5,20 Euro weiterhin das Ziel. Erst bei Kursgewinnen bis über 8,50 Euro würde sich die Lage tatsächlich wieder etwas entspannen. Doch davon sind wir offensichtlich noch sehr weit entfernt.

Auch bei der Deutschen Bank Aktie sieht das Bild nach wie vor eher negativ aus. Zudem ist die Nachrichtenlage um Deutschlands größtes Bankhaus nach wie vor eher als katastrophal zu bezeichnen. Die Skandale der Vergangenheit werden zwar nach und nach abgearbeitet, aber es scheint auch immer wieder Neue zu geben. So hat die DB gestern von der Finanzaufsicht in Südkorea einen Rüffel bekommen weil sie unter anderem ohne entsprechende Lizenz Brokergeschäfte durchgeführt hatte. Der Streit mit der Kirch Familie scheint zu eskalieren und die Rating-Agentur Standard & Poor’s hat die langfristige Bewertung für Deutsche Bank gesenkt. Zudem belastet die Regierungskrise in Portugal wohl ebenso wie die zu erwartende Neuregelung der Eigenkapital-Vorschriften für US Banken. Die Liste der Probleme ist lang, und auch aus dem charttechnischem Blickwinkel gibt es hier momentan wenig Hoffnungsvolles. Der mittelfristige Aufwärtstrend konnte – dank Draghi – nun knapp gehalten werden, zuvor war die Aktie bereits durchgefallen.

Bei aller Euphorie über die weiterhin lockere Geldpolitik ist aus meiner persönlichen Sicht somit durchaus Vorsicht angebracht. Die Nachhaltigkeit der gestrigen Kursbewegungen bleibt noch abzuwarten. Hinzu kommt noch das oben erwähnte Draghi-Gap, dass wohl noch geschlossen werden sollte, bevor der DAX dann tatsächlich irgendwann neue Höchststände ausbilden kann. Insbesondere Bankaktien dürften in Zukunft, wie hier geschildert,  eher nicht zu den favorisierten Anlageinstrumenten gehören, auch wenn die Bewertungen teilweise recht attraktiv aussehen.

Commerzbank – Kein Grund zur Eile

Unglaublich möchte man meinen, aber es ist so. Seitdem ich die Commerzbank Aktie nun vor gar nicht allzu langer Zeit endgültig aus meinem Depot verbannt habe, ist sie weitere 43 Prozent gefallen, Seit Jahresanfang also um 50 Prozent. Und noch immer ist die CoBa Aktie in den meisten Foren dieser Republik die am meisten geliebte und zugleich gehasste Aktie. Zweiteres kann ich persönlich anhand des Kursverlaufes durchaus nachvollziehen. Woher die Optimisten allerdings immer noch ihre Begeisterung ziehen, bleibt für mich im Verborgenen…Die Commerzbank-Aktie war gestern erneut deutlich unter Beschuss geraten und markierte ein neues Allzeittiefs, was aber bereits durch die heutigen Kurse schon wieder unterboten wurde.

Wie ich Ihnen beim letzten Mal schon geschrieben habe, gibt es an diesem Punkt auch keine sinnvolle Analyse-Methode mehr die irgendwelche Hinweise darauf liefern könnte, wo sich die Aktie demnächst hinbewegen wird. Einzig die Dynamik des Abverkaufes in den letzten Tagen lässt darauf hoffen dass es sich hier nun um den finalen Sell-Off handeln könnte. Wetten möchte ich darauf aber nicht! Charttechnische Analysen machen einfach keinen Sinn mehr, da wir uns schon lange im charttechnischen Niemandsland befinden.

Auffallend ist einzig dass die Umsätze in den Monaten Mai und Juni noch einmal kräftig zugenommen haben, was allerdings schon alleine aufgrund der deutlich erhöhten Aktienanzahl seit der letzten Kapitalerhöhung wohl künftig die Regel sein dürfte. Und so bleibt grundsätzlich für den sicherheitsorientierten Anleger nur, sich den Aktienkurs täglich anzuschaun und zu analysieren ob sich hier vielleicht eine unerwartete Trendwende auftun könnte. Dass die Commerzbank Aktie dann schlagartig zum echten Highflyer mutieren wird ist allerdings nicht unbedingt anzunehmen. Viel mehr stelle ich mir einen Kurswechsel hier eher wie die Wende eines Öltankers vor und gehe eher von einer langen und sehr zähen Bodenbildung in naher, oder ferner Zukunft aus.

Es besteht also keinerlei Grund zur Eile! Und so kann man dem illustren Treiben weiterhin in Ruhe zusehen und auf die richtige Chance warten, wenn man denn Commerzbank Aktien unbedingt in seinem Depot haben möchte. Aus meiner persönlichen Sicht gibt es hier keinen aktuellen Handlungsbedarf und ich stelle mir ersthaft die Frage ob es den für mich persönlich jemals wieder geben wird. Die chronische Ertragsschwäche des Konzerns, ebenso wie die hohe Bewertung der Aktie und nicht zuletzt der Umgang mit seinen Aktionären in der jüngsten Vergangenheit laden hier genauso wenig zum Kauf ein wie die Charttechnik.

Abschließend und zur Ehrenrettung der Commerzbank sei noch gesagt, dass auch der große Bruder die Deutsche Bank nicht gerade vor Kraft strotzt, wie auch die amerikanischen Branchenkollegen. Und das liebe Leser, sollte einem grundsätzlich zu Denken geben und die Frage aufwerfen ob sich hier nicht wieder etwas zusammenbraut. Denn eine alte Börsenweisheit besagt: „Wie die Bankaktien laufen so sich wird auch der Gesamtmarkt entwickeln!“ In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für die kommenden Tage die richtige Beobachtungsgabe und gute Entscheidungen…

Commerzbank – Endlich Pennystock!

Sie erinnern sich bestimmt noch an meinen letzten Artikel zur Commerzbank Aktie in dem ich davor gewarnt hatte das der geplante Reverse-Splitt nun weiteres deutliches Abwärtspotenzial für die Commerzbank Aktie bieten könnte. Leider wurde diese These nun durch den gestrigen Kursrutsch unter die 10,- Euro Marke bestätigt. Mit Kursen um die 9,80 Euro ist die „ursprüngliche CoBa Aktie“ also nun in den Pennystock Bereich vorgestoßen. Etwas was sich viele Anleger nicht vorstellen konnten und wahrscheinlich ohne den Re-Splitt auch nicht so schnell passiert wäre. Denn wie schon geschrieben ist die Hemmschwelle solch entscheidende Marken zu unterschreiten enorm hoch. Nicht selten hat die betroffene Firma selber ein großes Interesse daran nicht in den bei den Pennystocks zu landen und tätigt entsprechende Stützungskäufe.

Nicht aber im Falle Commerzbank, hier wurden rechtzeitig 10 alte Aktien zu einer Neuen zusammen gelegt und somit genügend Puffer erzeugt. Die Schar der Commerzbank-Turnarround Anhänger scheint indes immer noch sehr groß zu sein, wenn man sich die Zugriffszahlen verschiedener Artikel auf den unterschiedlichsten Finanzseiten anschaut. Woher kommt dieser unerschütterliche Optimismus, oder sollte ich vielleicht eher sagen Zweckoptimismus, weil unglaublich viele Anleger noch immer in ihren Positionen festhängen, die sie schon längst hätten auflösen sollen?

Wohin die Reise für die Commerzbank nun gehen wird kann niemand sagen…Vielleicht dreht die Aktie hier, nachdem auch diese magische Grenze nun zumindest einmal getestet worden ist. Vielleicht fällt die Aktie aber auch weiter in Richtung 6,- oder 7,- Euro? Aus charttechnischer Sicht ist die Commerzbank Aktie sowieso nicht mehr zu beurteilen…wir befinden uns sozusagen im luftleeren Raum. Ach, apropos Charts…ist Ihnen aufgefallen dass man fast nirgendwo mehr den alten „Trauerchart“ der Aktie finden kann? Jetzt ist alles neu, der Chart und auch die WKN…na wenn das mal kein gutes Zeichen für einen echten Neuanfang ist!

Ich persönlich habe meinen letzten Artikeln zu der Aktie auch nicht mehr viel hinzu zu fügen. Dennoch wollte ich es mir nicht entgehen lassen als Abschluss einer langen Reihe von Berichterstattungen wenigstens noch festzuhalten dass wir nun endlich (eigentlich!) im Pennystock-Bereich angekommen sind, und wünsche allen Commerzbank Aktionären wirklich von ganzem Herzen (..und ohne Sarkasmus!!)  alles gute für die Zukunft!

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