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Porsche Aktie vor dem Rebound?

Wie versprochen beginne ich heute mit der Reihe der „Wohlfühl-Aktien“ (diesen Begriff bitte nicht allzu ernst nehmen :-)) Vorausschicken möchte ich natürlich, dass meine Ãœberlegungen darauf beruhen, dass wir nun den vorläufigen Tiefpunkt beim DAX allmählich gesehen haben, und das es sich hierbei lediglich um meine ganz persönliche Meinung handelt! Es sprechen einige Faktoren dafür, dass der DAX auf dem nun erreichten Level zumindest zu einer mehrtägigen Gegenbewegung ansetzen kann. Kommt diese nicht, und der Dax rutsch in den kommenden Tagen unter 7.250 Punkte oder gar 7.200 Punkte ist die runde Marke von 7.000 Punkten das nächste Ziel. Nichts desto trotz wären dann die hier beschriebenen Aktien meine erste Wahl um auf einen Rebound zu setzen.

Allen voran würde ich mich mit der Porsche Aktie im Moment am wohlsten fühlen, zum einen weil sich die Aktie auf dem aktuellen Niveau sehr stabil präsentiert, und bei einem wieder anziehenden Dax überproportional zulegen kann, und zum anderen weil sowohl fundamental als auch charttechnisch betrachtet für die Zukunft so einiges an positiven Überraschungen zu erwarten ist. Sprich die aktuelle Bewertung des Unternehmens ist meiner Meinung nach zu gering, und die deutlich anziehenden Absatzzahlen sollten diesen Faktor mit den nächsten Quartalszahlen noch weiter verstärken. Es wird immer wieder auf die drohenden Klagen gegen das Unternehmen verwiesen für die bereits auch Vorsorge seitens Porsche getroffen wurde. Ich bin weiterhin der Meinung, dass dies langfristig eher eine untergeordnete Rolle spielen wird.

Porsche bleibt der profitabelste Autobauer der Welt, das sollte nicht vergessen werden. Die jüngsten Absatzzahlen zeigen deutlich, dass sich der Konzern nicht nur in den Märkten von morgen bestens platziert hat, sondern auch das der Produktmix den Zeitgeist genau getroffen hat. Gäbe es heute nur den 911er bei Porsche zu kaufen wäre das Unternehmen wohl in ernsten Schwierigkeiten. Inzwischen wird ein Großteil der Umsätze mit dem Cayenne und dem Panamera gemacht. Weltweit stieg der Absatz bei Porsche im April um knapp 53 Prozent auf 11.741 Fahrzeuge. In China konnte man mit 2.316 ausgelieferten Porsche-Fahrzeugen ein Plus von 48,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verbuchen.

Davon entfallen 5 998 Einheiten auf den Cayenne und 2 212 Fahrzeuge auf den Panamera. Der Kult-Sportwagen schlechthin, der 911, ist 2 225 Mal in Kundenhand übergeben worden, Cayman und Boxster bringen es zusammen auf 1 306 Fahrzeuge. Mit dem Cayun wird demnächst eine neue Baureihe für den schmalen Geldbeutel aufgelegt und deckt dann das Segment des bezahlbaren SUVs zusätzlich ab. Ich gehe davon aus, dass der Cayun den Porsche Konzern somit noch in ganz andere Umsatzgrößen katapultieren könnte, da sich die Geländewagen offensichtlich am besten verkaufen. Kurzfristig wie langfristig ist die Porsche Aktie also äußerst interessant.

Sieht man sich den Chart etwas genauer an, erkennt man die mögliche Bildung einer Untertassen-Formation die spätestens ab Kursen um die 52,- Euro vollbracht ist. Das erste Kursziel liegt dann im Bereich um die 60,- Euro. Analysten gehen momentan durchschnittlich von Kursen aus die deutlich darüber liegen. Mit 70,- bis 85,- Euro je Aktie sehen sie die Porsche Aktie nach heutigem Wissensstand als fair bewertet an. Treffen diese Prognosen ein, dürfte es also langfristig keine große Rolle spielen ob man bei 41,60, 45,- Euro oder 48,- Euro gekauft hat. Das Riskio nach unten halte ich für überschaubar, die momentane Unterstützung ist bei 46,50 Euro zu finden..

VW und Porsche nach HV kräftig im Aufwind, der Cajun kommt!

Bereits gestern wurde bekannt, dass der Sportwagenbauer Porsche in Zukunft im VW Konzern eine deutlich gewichtigere Rolle spielen soll. Volkswagen setzt voll und ganz auf die Kompetenz der Zuffenhausener in Sachen Sportwagen hieß es gestern. Heute auf der Hauptversammlung wurden weitere Details zur Integration von Porsche bekannt gegeben. man wolle nun die Schirmherrschaft für die Marken Bugatti und Bentley ebenfalls an Porsche übertragen, hieß es.Die beiden Luxus-Pkw-Marken werden sich künftig eine Architektur-Plattform mit dem Porsche Panamera teilen, den sogenannten Standardbaukasten für heck- und allrad-getriebene große Limousinen. Die Porsche Entwicklungsabteilung soll im ersten Schritt mit 150 Millionen Euro weiter ausgebaut werden, und ca. 100 weitere Ingenieure sollen eingestellt werden.

Ebenfalls gestern wurde bekannt, dass Porsche nun mit der Produktion der fünften Baureihe beginnen werde. Der „Cajun“ kommt also etwas schneller als erwartet. Mit dem kleinen Geländewagen, der preislich unterhalb des Kassenschlagers „Cayenne“ angesiedelt werden soll, will sich Porsche für eine jüngere, weniger zahlungskräftige Kundschaft öffnen. Der Aufsichtsrat gab am Montag grünes Licht zur Entwicklung der Modellreihe. VW-Chef Martin Winterkorn ließ es sich nicht nehmen, die frohen Botschaften den Entwicklern von Porsche am gestrigen Montag selbst zu überbringen. Mit der Neuausrichtung des Konzerns gerät die Marke Audi nun bei der Konzeption von Sportwagen etwas ins Hintertreffen was den Ingolstättern nicht unbedingt behagen dürfte. Dennoch wird die Marke Audi wohl auch in Zukunft eines der wesentlichen Zugpferde des Volkswagen-Konzerns bleiben.

Der Zeitpunkt all dieser guten Nachrichten ist natürlich nicht zufällig gewählt. Die Konzernführung möchte damit die Zukunft des Konzerns in den schillerndsten Farben malen, um für die anstehende Kapitalerhöhung bei dem Sportwagenbauer zu werben. Insgesamt sollen 5 Milliarden Euro eingenommen werden, um die Schuldenlast von knapp 6 Milliarden schnellstmöglich deutlich zu drücken. Die Familien Porsche und Piech haben sich bereits bereit erklärt einen Großteil dieser Kapitalerhöhung mit zu tragen. Der Optimismus ist wohl auch berechtigt. Die Synergien die sich durch einen integrierten Automobilkonzern erzielen ließen, dürften die Gewinne in den kommenden Jahren, nachdem man sich der Altlasten entledigt hat, weiterhin kräftig sprudeln lassen.

Sowohl die Aktien von VW als auch von Porsche bleiben weiterhin gefragt. Analysten diverser Bankhäuser setzen permanent ihre Kursziele für alle Aktiengattungen der beiden Unternehmen nach oben, (bis auf ein paar wenige Ausnahmen) Wir gehen davon aus, dass dieser Trend weiter anhalten dürfte und die VW-Porsche Story auch im kommenden Jahr eine der interessantesten überhaupt sein dürfte. Wir bleiben natürlich dabei, und werden ggf. weiter aufstocken!

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