Das war zu erwarten, die USA verklagen nun die für die Ölkatastrophe der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko verantwortlichen Unternehmen auf entsprechenden Schadenersatz in Milliardenhöhe. Im Rahmen des „Oil Pollution Act“ und des „Clean Water Act“ soll nun der entstandene Schdaen geltend gemacht werden. Angaben über das Gesamtvolumen der Schäden in Folge der Ölkatastrophe wurden in der Klage nicht genannt. Das US-Justizministerium hat am Mittwoch eine Zivilklage gegen eine Tochter der britischen BP und mehrere Töchterunternehmen der Transocean Ltd eingereicht. Transocean war zur Zeit des Unglücks die Inhaberin und Betreiberin der gesunkenen Ölplattform Deepwater Horizon. Die Klage wurde bei einem Bundesgericht in New Orleans eingereicht.
Die US-Regierung ist der Auffassung das es sich bei dieser Ölkatastrophe um einen eklatanten Verstoß gegen Umweltgesetze und Sicherheitsregularien handelt, und damit die größte Naturkatastrophe in der Geschichte der USA verursacht wurde. Es ist wohl davon auszugehen, dass hier ein Exempel statuiert werden soll. Zwar geht es dem Justizminister Holder offiziell darum, dass nicht der Steuerzahler erneut zur Kasse gebeten wird um die entstandenen Schäden zu beseitigen, der langfristige Schaden für die gesamte Erdbevölkerung, und damit meine ich nicht nur die Menschen, ist derzeit aber noch gar nicht bezifferbar.
BP ist bereit für den offensichtlichen Teil dieses Schadens aufzukommen, und hat dies auch bewiesen, bei Transocean hingegen hat man sich bislang deutlich bedeckter gehalten. Zwar konnte sich der Aktienkurs seit der Katastrophe wieder deutlich erhöhen, ich sehe hier aber eine gewisse mittelfristige Gefahr, dass durch das große öffentliche Interesse hier letztlich ein Bauernopfer gefordert werden könnte. Sollte Transocean dann in ähnlichem Umfang zur Kasse gebeten werden wie BP dürfte es sehr eng für das Unternehmen werden, aber das kann bei solchen Prozessen ja noch Jahre dauern…