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Das Börsenjahr 2015 wird wild..!

Das neue Jahr beginnt deutlich holpriger als dies von den meisten Marktteilnehmern erwartet wurde. Die fast schon sicher geglaubte Jahresendrally ist ausgefallen, bzw. fand offenbar einfach etwas früher statt, und auch die ruhigen Tage zwischen den Jahren brachten nicht den erhofften Kursschub unter den gewohnt dünnen Umsätzen. Damit deutet sich an, was schon vielerorts vermutet wurde. Es könnte ein schwieriges Börsenjahr werden – vielleicht sogar ein entscheidendes. Bereits 2014 war für Anleger alles andere als einfach und dieser Trend könnte sich im kommenden Börsenjahr weiter fortsetzen, bzw. noch verstärken.

Die Volatilität wird, getrieben durch die unterschiedlichsten wirtschaftlichen und politischen Faktoren, die Anleger auch im kommenden Jahr wohl hin und her treiben. Es ist zumindest aus heutiger Sicht eher nicht zu erwarten, dass wir ein ruhiges Börsenjahr erleben werden. Zu viele unberechenbare Faktoren sprechen eher dafür, dass es ein weiters Auf und Ab an den Finanzmärkten geben wird. Allen voran wohl der unerschütterliche Optimismus der Börsenstrategen und das „beeindruckende Wissen“ um ein garantiert positives Börsenjahr. Das mag natürlich auch so kommen, und wäre zumindest aus zyklischer Sicht „normal“, aber man sollte sich dennoch wohl nicht bedingungslos darauf verlassen. Denn die Börse neigt dazu immer genau das Gegenteil von dem zu tun was die breite Masse erwartet…!

Letztlich weiß man also nicht wie ein Börsenjahr verlaufen wird, womit auch Verlaufs- oder Zielprognosen einigermaßen sinnbefreit sind. Dennoch häufen sich in diesen Tagen die Vorhersagen der Profis und selbsternannten Börsengurus in der Fachpresse. Das hat schon eine lange Tradition und wird irgendwie ja auch immer vom Leser erwartet. Viel spannender als das tatsächliche Kursziel ist ja dann auch die jeweilige Begründung dafür, die teilweise einen enormen Gehalt an interessanten Standpunkten hat, bzw. die Zusammenhänge im einzelnen noch einmal darlegt. All diese Argumente haben auch ihre Daseinsberechtigung, bringen Sie als Kleinanleger aber letztlich nicht wirklich weiter, wenn es dann doch anders kommt.

Mein Rat für das Börsenjahr 2015 wäre somit, nicht allzu viel auf solche Prognosen zu geben, ohne die Verfasser in irgend einer Form diskreditieren zu wollen. Die machen ja nur ihren Job! Soll aber heißen… legen Sie sich nicht bereits heute fest…sowohl mit Kurszielen als auch einer vorgefertigten und damit gefährlichen Meinung…sondern bleiben Sie jederzeit flexibel. Machen Sie also am besten schon mal ein paar „geistige Dehnungsübungen“ und bauen diese regelmäßig in Ihren Tagesablauf ein… Sie werden sie brauchen!

Ich werde wie immer versuchen Sie dabei bestmöglich mit diesem Blog zu begleiten und freue mich auf ein wildes Börsenjahr 2015. Und denken Sie bitte immer daran…Es ist nicht unbedingt entscheidend wo ein Index am Jahresende oder auch zwischendurch steht, sondern ob Sie die richtigen Aktien zur richtigen Zeit in Ihrem Depot haben!

Jahresprognose für das Börsenjahr 2015 – Ich weiß dass ich nichts weiß…!

Was habe ich nicht alles in diversen Jahresausblicken auf das Börsenjahr 2015 gelesen… Es ist schon immer wieder faszinieren wie sehr sich manche Analysten verbiegen um irgend etwas geistreiches zum kommenden Börsenjahr zu verfassen. Wichtig dabei scheint mir oftmals eher zu sein die Anleger des jeweiligen Geldinstitutes bei Laune zu halten und weniger eine objektive Einschätzung gewisser Gegebenheiten. Positiv muss er sein der Jahresausblick, das ist der wichtigste Punkt! Mögliche Negativfaktoren werden herunter gespielt und die möglicherweise positiven Inkredenzien hervorgehoben und schon hat man ein DAX Kursziel von 12.247 Punkten – beispielsweise.

Ich werde keine Jahresprognose für das kommende Jahr abgeben, wie auch die letzten Jahre nicht. Am Anfang meiner „Blogger-Karriere“ habe ich mir noch die Mühe gemacht alle möglichen Faktoren und Ãœberlegungen meinerseits aufzuschreiben und Ihnen, liebe Leser, diese zu präsentieren. Unter anderem waren meine Beweggründe die, dass eine solche Prognose ja selbstverständlich auch irgendwie dazu gehört, wenn man seine Leser über das ganze Börsenjahr begleitet. Aber letztlich haben solche Prognosen keinerlei Mehrwert für Sie. Zwar kann man sich grundsätzlich Gedanken über die mögliche Richtung der verschiedensten Indizes, Währungen, Rohstoffe oder wasweißich machen, aber letztlich kommt es dann doch immer anders, wie wir wissen.

Kurzum…ich weiß das ich nichts weiß und das ist nach wie vor die erste uns wichtigste Erkenntnis beim Trading, oder besser gesagt der Geldanlage generell. Man weiß eben nicht wo der Dax am Ende des Jahres 2015 stehen wird und schon gar nicht wo er sich bis dahin zwischenzeitlich befinden wird. Das ist schlicht und ergreifend unmöglich. Ich könnte also genau so gut einen Würfel nehmen und mir eine fünfstellige Zahl mit einer Eins an der ersten Stelle würfeln. Denn bereits ab der zweiten Stelle bin ich mir nicht mehr so sicher…. Auch eine weiterhin vierstellige Zahl ist durchaus denkbar, gerade weil dies offenbar niemand auf dem Radar hat!

Aber, ich kann mir gewisse Wahrscheinlichkeiten ausrechnen nach denen ich handle, und diese stetig und konsequent überprüfen. Und genau das machen wir auch im kommenden Jahr hier auf Investors Inside. Die Rahmenbedingungen sind nicht einfach – soviel sei vorab verraten. Einige Faktoren stellen eine ernsthafte Bedrohung für den vorherrschenden Aufwärtstrend dar, andere wiederum können die Börsen auch weiterhin in ungeahnte Höhen treiben. Letztlich kommt es aber nicht darauf an sich breit zu positionieren und auf die ein oder andere Richtung zu setzen, sondern die richtige Aktie zur richtigen Zeit zu besitzen und diese auch konsequent wieder zu verkaufen wenn der Wind wieder dreht!

Im kommenden Jahr wird es einige beherrschende Themen geben, die wir bereits heute kennen. Allen voran der Ölpreis und die Auswirkungen auf Russland, Venezuela und einige arabische Staaten. Die Ukraine-Krise, Neuwahlen in Griechenland, Deflation, der Abwertung-Wettlauf bei den Währungen, Verfall der Rohstoffpreise, aber eben auch Negativzinsen auf Sparguthaben, Anleihekäufe der EZB und Zinserhöhungen in den USA und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Emergin Markets. Die Liste der Einflussfaktoren ist lang, die der unerwarteten Ereignisse die wir heute noch nicht kennen wahrscheinlich ebenso…!?

Einen kurzen Blick in die nahe Zukunft würde ich mir aber, aufgrund meines persönlichen Börsenkalenders, dennoch zutrauen…Historisch betrachtet folgt auf ein positives Börsenjahr in fast 80 Prozent der Fälle auch ein freundlicher Januar (zumindest die erste Hälfte!). Der Neujahres-Effekt sollte bereist ab dem 2ten Januar dafür sorgen, dass einige Verlierer-Aktien 2014, insbesondere bei den Nebenwerten, eine ordentliche Performance aufweisen. Diese Phase sollte aber nur bis ca. 20ten Januar anhalten, denn spätestens hier ist saisonal bedingt – und auch wegen der Griechenland-Wahl – wieder mit ersten ernsthaften Turbulenzen zu rechnen. Ich werde berichten…

In diesem Sinne freue ich mich auf ein weiters spannendes Börsenjahr mit Ihnen, dass nicht minder aufregend sein dürfte als das Jahr 2014. Bleiben Sie wachsam und aktiv und verlassen Sie sich nicht blind auf irgendwelche Prognosen. Das gilt natürlich auch für meinen Januar-Ausblick! 😉

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien bereits heute einen guten Rutsch in das Neue Jahr, viel Erfolg und vor allem Gesundheit!

viele Grüße

Ihr, Lars Röhrig

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