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Die Daimler Aktie folgt (endlich) VW und BMW…

Die Daimler Aktie ist gestern kräftig unter Druck gekommen, nachdem sich der Titel bislang im Branchenvergleich eigentlich noch sehr gut gehalten hatte. Immer wenn so etwas passiert – sprich die stabilste Aktie eines Sektors ins Wanken gerät – dann ist das grundsätzlich beachtenswert! Damit scheint der Druck auf die Automobilbauer weiter zuzunehmen, weswegen sich nach wie vor ein erneuter Einstieg in die Aktien der Highflyer der ersten drei Monate des Jahres noch verbietet. Beobachten sie das Treiben entspannt von der Seitenlinie und warten Sie auf den richtigen Moment…

Daimler Aktie Analyse mit Kursziel

Bei der Daimler Aktie ist der richtige Moment allerdings etwas schwerer abzuschätzen, während beispielsweise bei der VW Aktie oder auch einer BMW Aktie relativ klare Ziele auf der Unterseite auszumachen sind. Dennoch hier der Versuch einer ersten Analyse der aktuellen Situation. Momentan halte ich es für sehr naheliegend, dass nun in Kürze die Marke von 81,40 Euro erreicht wird. Hier liegt zum einen eine starke Unterstützungslinie als auch ein offenes Gap auf dem Wege dorthin. Zudem markiert dieser Bereich ungefähr die untere Begrenzung des aktuellen Abwärtstrends der Aktie.

Etwas tiefer unten, bei 80.46 Euro, wartet das 38er Fibonacci Retracement als wahrscheinliches Kursziel der aktuellen Korrekturbewegung. Auch hier würde ich davon ausgehen, dass dieser Bereich demnächst noch erreicht wird um den Chartverlauf der Aktie etwas „gesünder“ aussehen zu lassen. Zudem dürfte der DAX weiterhin unter Druck bleiben, solange das Thema Griechenland nicht im positiven Sinne erledigt ist. Der erneut etwas stärkere Euro sorgt für zusätzlichen Druck – insbesondere auf die Aktien der Autobauer!

Eine Frage sollte man sich in diesem Zusammenhang wohl zusätzlich stellen… Was wird passieren wenn der Euro demnächst einen Freudensprung nach oben vollführt? Sei es weil Griechenland nun austreten wird und den Rest der Währungsgemeinschaft nicht mehr mit seiner desolaten Wirtschaftslage belastet, oder eben weil der Erhalt der Währungsunion in seiner jetzigen Form. Die Möglichkeit dass das „Ereignis Griechenland“ kurzzeitig in Form eines deutlich steigenden Euro gefeiert wird ist aus meiner Sicht durchaus gegeben! Es besteht also nicht zwingend ein Grund zur Eile sich nun wieder bei den Aktien der Autobauer zu engagieren…

Porsche und VW – Da geht noch was (nach unten)!

Die Porsche Aktie ist ebenfalls so ein Kandidat, bei dem man im Moment etwas Vorsicht walten lassen muss. Denn die charttechnische Situation ist durchaus angespannt und wie ich hier mehrfach berichtet habe wartet auch in diesem Chart noch eine Kurslücke darauf geschlossen zu werden. Wie gestern schon erwähnt treten die Aktien der meisten Autobauer seit Wochen auf der Stelle und können sich nicht klar für eine Richtung entscheiden. Bis auf die BMW Aktie, die inzwischen für meinen Geschmack etwas viele Vorschusslorbeeren erhalten hat, befinden sich alle anderen Automobil- und Zulieferer-Aktien in einer Warteposition.

Warten darauf dass sich die Krim-Krise in Wohlgefallen auflöst und der Euro endlich wieder etwas Schwäche zeigt. Denn sowohl die Situation in der Ukraine/Russland als auch die unterschiedlichen Währungsturbulenzen haben durchaus das Zeug dazu die positiven Effekte der mühsam erarbeitete Erholung im europäischen Automarkt schnell wieder zu zerstören. Ein Blick in die Bilanzen der nächsten Quartale wird uns mehr Aufschluss darüber geben können…! Dementsprechend verständlich ist auch die Zurückhaltung der Anleger wenn es um die Aktien von VW, Porsche oder Daimler geht. Ein kurzer Blick auf die Charts verrät wie die Situation tatsächlich ist:

Porsche Chart mit offenem Gap

Die Porsche Aktie hat zuletzt deutlich nachgegeben und befindet sich in einem intakten Abwärtstrend, den man übergeordnet durchaus auch als Bullenflagge interpretieren könnte. Je nachdem ob dieser Trend nun weiter anhält oder nicht, besteht somit in beide Richtungen kräftiges Potenzial. Wie man auch deutlich sehen kann befand sich die Aktie heute morgen bereits an der ersten wichtigen Unterstützungslinie bei ca. 70,53 Euro, die schon mehrfach gehalten hat. Danach drehte die Aktie wieder dynamisch nach oben und notiert aktuell mit fast drei Prozent im Plus, um den oberen Bereich des Abwärtstrends erneut zu testen.

Aber auch das negative Szenario sollte nicht vergessen werden, denn erst ab Kursen oberhalb von 74,- Euro kann hier wieder etwas Entwarnung gegeben werden. Ein Unterschreiten der 70,53ger  Marke bringt das letzte Tief bei 70,07 Euro ins Spiel. Kann auch dieses Niveau nicht gehalten werden, sollte die Aktie dann zunächst bis in den Bereich um die 67,95 Euro abtauchen, was bereits unterhalb der 200-Tage Linie liegen würde. Auch das Schließen der offenen Kurslücke bei 64,60 Euro wäre dann durchaus denkbar. Langfristig betrachtet – um einen „sauberen“ Chartverlauf zu hinterlassen – würde ich dieses Szenario bevorzugen.

VW Vz Chart langfristig mit Trendlinien

Bei aller Freude über heute wieder leicht steigende Aktienkurse bei den Autobauern und Porsche im Speziellen, bleibe ich somit skeptisch was den kurzfristigen Anstieg der Aktien betrifft. Für heute hat ein Analystenkommentar den weiteren Abverkauf bei Porsche vorerst verhindert. Die Privatbank Berenberg hebt das Kursziel für die Porsche Aktie leicht von 100,- auf 104,- Euro an, was zugegebener Maßen ein ordentlicher Schluck aus der Pulle wäre, und wohl nur gelingen kann wenn auch die VW Stammaktie irgendwann über 200,- Euro notiert. Die VW Vorzugsaktie (siehe Chart2) ist inzwischen deutlich unter den seit Anfang 2013 bestehenden Aufwärtstrend gefallen und hat ebenfalls weiters Abwärtspotenzial bis in den Bereich 165 – 170,- Euro. Aus charttechnischer Sicht ist das prognostizierte Porsche-Kursziel aber keinesfalls in Stein gemeißelt…!

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