Tag Archives: Blue Ridge Capital

Die Stroeer Aktie vor dem Turnarround?

Die Stroeer Aktie hat gestern auf der kurzfristigen Ebene einen möglichen Doppelboden ausgebildet. Diese Konstellation verdient meiner Meinung nach nun wieder mehr Beachtung. Fundamental betrachtet erscheint die Aktie auf diesem Niveau ohnehin wieder extrem attraktiv zu sein… wären da nicht die Shortseller, deren Positionen sich zuletzt eher noch erhöht haben!

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Ströer vs. Muddy Waters – Jetzt wird es langsam lächerlich…!

Noch kurz einem Meldung zu später Stunde, da ich gerade vier AdHoc Meldungen zum Thema gelesen habe, die komischerweise kurz nach dem Ende des Xetra-Handels „aufgepoppt“ sind. Um ca. 17:52 Uhr bezieht sich darin Muddy Waters auf die Stellungnahme der Stöer Media SE zur Analyse von Muddy Waters…  (mehr …)

K+S – Jetzt werden die Shorties gegrillt

Ich glaube ich war einer der wenigen, wenn nicht gar der einzigste, der seinen Lesern in den vergangenen Wochen geraten hat bei der Aktie des Düngemittel-Konzerns nicht gleich die Flinte und Korn zu werfen, und zunächst eine Beruhigung der Nachrichtenlage abzuwarten. Das ging sogar soweit, dass ich zwischendurch etwas genervt und gereizt auf die Berichterstattung und wilden Spekulationen anderer Medien reagiert habe, da diese aus meiner Warte nicht unbedingt faktisch solide hinterlegt waren. Selbstverständlich hatte ich zum damaligen Zeitpunkt auch keinen anderen Kenntnisstand als denjenigen den man über diverse Nachrichtenportale zusammensammeln konnte, Kursziele von weit unter 15,- Euro, oder gar deutlich im einstelligen Bereich, konnte ich aber anhand meiner eigenen Recherchen schlichtweg nicht nachvollziehen.

Auch der ausgemachte Kali-Preis-Absturz über eine für K+S nicht mehr erträgliche Schmerzgrenze hinaus schien bereits ausgemachte Sache zu sein, was ich ebenfalls bereits am 01.08 in dem Artikel „K+S - Die Börse ist ein Spielkasino“ bezweifelt habe. Insgesamt betrachtet ergaben die Ereignisse Ende Juli für mich keinen vernünftigen Sinn, zumal ich nicht nachvollziehen konnte warum ein Unternehmen wie Uralkali sich dauerhaft selbst Schaden zufügen sollte. Rückblicken betrachtet fügt sich nun ein Baustein zu dem anderen…

Heute möchte ich mich aus gegebenem Anlass mal wieder bei Ihnen zu der Kali und Salz Aktie melden, denn nun kommt offenbar kräftig Bewegung in den Kali-Markt. Vladimir Putin hat sich nun, diversen Medienberichten zufolge, persönlich in den russischen Kali-Zwist eingeschaltet und die Machtverhältnisse zu seinen Gunsten geändert. Bereits nachdem ich das Interview mit dem ehemalige Uralkali Chef Baumgertner, der  ja bereits seit einigen Tagen sein Dasein im Gefängnis fristen darf (…das hämische Grinsen dürfte Ihm inzwischen vergangen sein…) Ende Juli gesehen hatte, lag die Vermutung dass es sich hier um eine fast schon private Fehde zwischen dem beiden CEOs von Uralkali und Belaruskali handeln könnte, sehr nahe. Offensichtlich war diese Annahme auch gar nicht so weit am Thema vorbei.

Der Putin Vertraute Vladimir Kogan soll nun den Mehrheitsanteil und die die volle Kontrolle bei dem weltweit führenden Kali-Produzenten Uralkali übernehmen und dem Hauptaktionäre Suleiman Kerimov  sein gesamtes Aktienpaket für knapp 3,7 Milliarden US Dollar abkaufen. Damit wäre zum einen erreicht, dass die Verursacher des Kali-Massakers nun endgültig entfernt worden wären und sich die Russen wieder mit den Weißrussen an einen Verhandlungstisch setzen können. Zum anderen dürften die neuen Besitzer von Uralkali keinerlei Interesse mehr an weiter sinkenden Kalipreisen haben. Nachdem die Sache auf klassisch russische Weise geklärt wurde, dürften also bald wieder normale Zustände in der Branche angestrebt werden.  Ich rechne also bald mit einer Reaktivierung des alten Kali-Kartells und wieder steigenden Kali-Preisen und steigenden Aktienkursen.

Dementsprechend stark dürften in den kommenden Tagen auch die verschiedensten Investmenthäuser und Hedge-Fonds unter Druck kommen die hier auf der Short-Seite aktiv sind….Immer vorausgesetzt, dass es tatsächlich zu einer kurzfristigen Ãœbernahme des Aktienpaketes und einer anschließenden Einigung der beiden Kontrahenten kommt und die Nachrichten der russischen Medien stimmen. Großanleger die auf einen Untergang des Kali-Marktes gesetzt haben müssten dann Ihre offenen Leerverkäufe schnellstmöglich wieder eindecken. Und das sieht dann so aus:

 

K+S Chart mit Fibo

 

Der US-Hedgefonds Pennant Capital LLC hat seine Leerverkaufs-Position in der letzten Woche deutlich reduziert, ebenso wie der US-Hedgefonds ZBI Equities. Der britische Hedgefonds Marshall Wace stieg ebenfalls mit fast einem Drittel der Position aus der Short-Spekulastion aus. Vollero Beach Capital Partners und VTB Capital reduzierten ihre Positionen, während andere wie der Riesen-Hedgefonds Viking Global Investors, Citadel Europe und Blue Ridge Capital Ihre Positionen zuletzt sogar weiter ausgebaut haben…

Der Kursschub vom Freitag gibt Hoffnung und könnte erst der Anfang einer entsprechend starken Bewegung gewesen sein. Wie Sie in obigem Chart sehen können, hat die K+S Aktie nun bereits den Abwärtstrend (grün) nach oben durchbrochen (!) Wie stark die Gegenwehr der Hedgefonds nun noch ist, bleibt aber dennoch abzuwarten, denn ich gehe schon davon aus dass diese nun versuchen werden noch möglichst günstig aus der Nummer wieder raus zu kommen. Sollte der Kaufdruck bei K+S  aber weiter anhalten und die Aktie demnächst die 25,- Euro Marke touchieren, dürften spätestens an diesem Punkt auch die letzten Adressen richtig nervös werden… Ich hatte ja bereits in dem Artikel am 12.August auf einen möglichen Short Squeeze hingewiesen, war zu diesem Zeitpunkt aber ehrlich gesagt noch nicht so richtig überzeugt, dass dieser auch tatsächlich so bald kommen würde.

Dass es sich bei dem Kurssturz der Branche höchstwahrscheinlich aber um eine satte Ãœbertreibung handeln würde, dessen war ich mir damals schon sicher. Somit habe ich nach anfänglichen Verlusten den Wiedereinstig gewagt, als sich die Situation zu beruhigen schien…. Was ich Ihnen aber eigentlich mit dem heutigen Artikel sagen möchte ist, dass es im Falle einer Panik meistens nicht die richtige Vorgehensweise ist sich dem Mainstream bedingungslos anzuschließen, sondern – gerade dann – eine eigene Meinung durchaus lohnenswert sein kann. Die Lehre aus der K+S Story ist also: Neben einer gewissen Portion Mut und Geduld ist ein weitere wesentliche Erfolgsfaktor an der Börse sich eine mediale Unabhängigkeit und geistige Flexibilität zu bewahren.

Abschließend sei noch erwähnt, dass die Short-Quote bei der K+S Aktie bereits vor dem Absturz recht ordentlich war, sodass jetzt wohl noch ein Exit für so manchen Hedgefonds zu komfortablen Kursen möglich ist, bevor sie dann eventuell tatsächlich gerillt werden. Ich gehe nun davon aus dass diese Chance wohl auch einige Fondsmanager nutzen, bzw. zumindest ihre Positionen deutlich reduzieren werden. Mir soll´s recht sein wenn die Jungs hier mit einem blauen Auge davon kommen, und sich nun einen anderen Spielplatz suchen!

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