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Porsche hält weiterhin die Pole Position !

Porsche hat das eigene Ziel von 100.000 verkauften Fahrzeugen im letzten Jahr deutlich übertroffen. Insgesamt wurden knapp 120.000 Sportwagen verkauft, was dem Konzern einen Umsatz von 10,93 Milliarden beschert hat, und damit das beste Firmenergebnis aller Zeiten. Das operative Ergebnis kletterte zwischen Januar und Dezember um 22 Prozent auf 2,045 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite,  lag laut Unternehmensangaben bei 18,7 Prozent. Zum direkten Vergleich: Daimlers Rendite lag im vergangenen Jahr bei 9,0 Prozent, bei BMW waren es 11,8 Prozent und bei Audi 12,1 Prozent. Damit hat sich der Sportwagenbauer erneut den Titel des profitabelsten Autobauers weltweit gesichert.

Noch weiß man nicht wie viel davon tatsächlich als Gewinn verbucht werden kann, denn das Unternehmen will sich dazu erst in dem offiziellen Geschäftsbericht, der in ein paar Tagen erscheinen wird, äußern. Aber man kann wohl davon ausgehen dass auch hier ein ordentlicher Wert zu erwarten ist. Porsche bleibt für mich, aus operativer Sicht, weiterhin der Top-Pick im deutschen Automobilsektor, unabhängig von den Risiken. Die Aktie hingegen tut sich weiterhin schwer damit endlich den Sprung über die 50,- Euro Marke zu schaffen. Der erneute Test des letzten Hochs dürfte aber, bei weiter positivem Börsenumfeld, nur noch eine Frage der Zeit sein. Fundamental ist die Aktie im Moment aus meiner Sicht und im direkten Vergleich mit bspw. einer Daimler Aktie deutlich unterbewertet.

Salzgitter stürzt ab… Hier ist Vorsicht geboten !

Die Salzgitter Aktie ist heute nach einem sehr verhaltenen Ausblick deutlich unter Druck. Dabei waren die zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr gar nicht mal so übel, oder zumindest leicht besser als erwartet. Allerdings spielten auch hier gewisse Sonderfaktoren eine Rolle. Bei der Betrachtung des rein operativen Geschäftes kann man zumindest etwas nachdenklich werden. Deutschlands zweitgrößter Stahlkocher hat das Jahr 2011 wieder mit einer deutlichen Steigerung bei Gewinn und Umsatz abgeschlossen. Der Nettogewinn legte auf 236 Millionen Euro zu, allerdings wurde dieser durch steuerlicher Sondereffekte aus einer Umstrukturierung, um rund 100 Millionen Euro erhöht. Der Umsatz legte um eineinhalb Milliarden auf 9,84 Milliarden Euro zu.

Vor allem die Rahmenbedingungen für Walzstahl- und Röhrenprodukte bezeichnete das Unternehmen weiterhin als günstig, jedoch zweifelt die Konzernführung offenbar daran das sich die jüngste Entwicklung auch im kommenden Jahr so fortschreiben lässt. Es dürfte aus heutiger Sicht herausfordernd werden, das Vorjahresniveau zu erreichen, teilte die Salzgitter AG heute weiter mit. Sollte es nicht zu einer Rezession kommen, dürfte der Umsatz stabil bleiben und das Ergebnis vor Steuern positiv ausfallen, hieß es weiter.

Zwar ist bekannt dass das Salzgitter Management seine Prognosen grundsätzlich eher konservativ formuliert, dennoch dürfte die Deutlichkeit der Aussagen so manchen Anleger heute verschreckt haben. Die Möglichkeit dass diese eher schwache Prognose noch verfehlt werden könnte und Salzgitter eventuell sogar rote Zahlen schreibt ließ die Aktie heute deutlich einbrechen. Der Aktienkurs sackte heute zunächst bis unter 42,- Euro ab, konnte sich aber bereits wieder leicht erholen. Aus charttechnischer Betrachtung ist dieser Rücksetzer nicht ganz ungefährlich, da der Kursrutsch die Aktie nun wieder unter die 200-Tage Linie befördert hat. Gelingt es nicht den Kurs heute über dieser Marke zu stabilisieren, dann droht ein weiterer Abverkauf in Richtung 39,60 und sogar 35,70 Euro. Ich rechne damit das zumindest die 40,- Euro Marke noch einmal getestet werden könnte.

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