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Commerzbank, VW, Alcoa, Google, JP Morgan und Wells Fargo im Fokus – DAX im Rückwärtsgang

Die negative Stimmung konnte sich in der abgelaufenen Woche weiter durchsetzen. Nach einem deutlichen Rücksetzer am Anfang der Woche und einer starken Erholung am Donnerstag folgte leider am Freitag ein erneut sehr schwacher Tag. Wegen der durchwachsenen Konjunkturdaten aus China , vor allem aber den erneut sehr beunruhigenden Nachrichten aus Europa, bleiben Anleger weiterhin in Deckung, oder verkauften ihre bestehenden Positionen. Dem gegenüber stand eine ganze Reihe von hervorragenden Unternehmenszahlen die allesamt besser waren als dies vorm Markt erwartet wurde. Alcoa, Google, JP Morgan, Wells Fargo konnten die Erwartungen des Marktes erneut deutlich schlagen.

Den Anfang der Berichtssaison zum ersten Quartal des Jahres 2012 machte traditionsgemäß der Aluminiumkonzern Alcoa, und überraschte positiv mit einem Gewinn. Am Donnerstag hatte Google bereits nachbörslich Zahlen für das erstes Quartal veröffentlicht. Der Nettogewinn belief sich auf 2,89 Milliarden Dollar nach 1,8 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse stiegen um 24 Prozent auf 10,65 Milliarden Dollar. Die Finanzwerte JP Morgan und Wells Fargo glänzten ebenfalls, konnten sich aber dem schwachen Marktumfeld, in dem erneut insbesondere Bankaktien abgestraft wurden, nicht entziehen.

Commerzbank Aktionäre mussten somit erneut deutliche Verluste hinnehmen ebenso wie Aktionäre andere europäischer Banken. Insbesondere spanische und italienische Finanzwerte wie bspw. die Banco Santander und die UniCredit standen hier unter Beschuss, nachdem die Anleiheauktionen beider Länder nur zu deutlich erhöhten Zinsen abgeschlossen werden konnte. Ich hatte ja bereits Anfang der Woche über verschiedene, interessante Bankaktien berichtet und darauf hingewiesen dass es für einen Kauf noch zu früh sein könnte. Für die Commerzbank Aktie bin ich hingegen unverändert optimistisch. Das Gap sollte bald geschlossen werden, was für einen weiteren Anstieg durchaus gesund wäre, erst dann wird es wirklich spannend..!

 

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Der Automobilbauer Volkswagen machte in dieser Woche einmal mehr im positiven Sinne von sich reden. Der VW Konzern eilt von Erfolg zu Erfolg und dürfte mit den nächsten Quartalszahlen erneut einen Rekordwert beim Umsatz und Ertrag vorlegen. Ebenso wie BMW, Audi und Daimler die gerade im Reich der Mitte weiter kräftig zulegen, konnte VW die Absatzzahlen im ersten Quartals erneut deutlich steigern, und verkaufte in diesem Zeitraum erstmalig über 2 Millionen Fahrzeuge. Offensichtlich straft VW auch in diesem Jahr alle Analysten, die einen Rückgang beim Absatz prognostiziert haben, Lügen.

Die VW Aktie bleibt damit auch weiterhin eines der  Top Investments in unserem Depot, und ich freue mich schon jetzt auf den kommenden Quartalsbericht. Denn ich gehe immer noch davon aus dass der Markt dieses Feuerwerk an erstklassigen Zahlen nicht dauerhaft ignorieren kann. Und das gilt natürlich insbesondere für VW aber auch alle anderen Autobauer sowie Zulieferer wie Continental und Leoni. Natürlich möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal darauf hinweisen dass ich grundsätzlich nach wie vor sehr optimistisch für die Kursentwicklung der Porsche Aktie in diesem Jahr bin. Ebenso wie Morgan Stanley und BNP, die Ihre Ratings und das Kursziel von 66,- Euro erneut bekräftigt haben, rechne ich mit deutlich höheren Kursen zum Jahresende.

Die eigentlich spannende Frage für die kommende Woche bleibt nun aber erst einmal welches der beiden „Lager „sich durchsetzen kann, die negativen Erwartungen und Spekulationen über einen weiterhin möglichen Zerfall der Eurozone, oder die sehr positiven harten Fakten aus den einzelnen Unternehmen. Bislang gelang es den berichtenden Unternehmen nicht positive Impulse für den Gesamtmarkt zu geben, da wir uns erneut in einer Phase der politischen Börsen befinden. Sollte der Zahlenreigen allerdings so weiter gehen wie er begonnen hat wird der Markt dies auch irgendwann honorieren. Und sollten sich die Gerüchte um ein baldiges QE3 Programm der US Notenbank bestätigen, haben wir am Donnerstag schon mal einen Vorgeschmack darauf bekommen was dann passieren wird…!

Das kurzfristige Bild für den Anfang der kommenden Woche sieht aber wohl eher negativ aus. Der Test der Unterstützungszone des Dax zwischen 6.400 und 6.500 Punkten wird kurzfristig immer wahrscheinlicher. Hier sollte sich allerdings ein tragfähiger Boden ausbilden, und die Börsen allmählich wieder nach oben drehen. Zumindest würde ich diesem Szenario im Moment die höchste Wahrscheinlichkeit einräumen. Im Extremfall ist auch noch mit einem kurzfristigen Unterschreiten dieser Unterstützungzone zu rechnen. Diese Bewegung dürfte dann aber spätestens bei 6.350 Punkten,  am 61,80 Fibo Retracement enden, bzw. drehen (Wahrscheinlichkeit 20 bis 30 Prozent!).  Dies ist dann auch spätestens wieder ein sehr interessantes Niveau sein auf dem man erste Käufe tätigen kann.

Für mich persönlich stehen die oben beschriebenen Aktien immer noch ganz weit oben auf der Kaufliste. Wie auch immer sich der Markt also entscheiden sollte, es kann nicht schaden in der nächsten Woche etwas genauer hinzusehen, und die Strategie gegebenenfalls anzupassen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Woche, und stets die richtigen Entscheidungen!

Erfreuliche Zahlen treiben K + S, SAF-Holland…und Lufthansa ?

Der Düngemittelhersteller Kali + Salz hat heute vorbörslich sein Zahlenwerk vorgelegt, und das war deutlich besser als dies vom Markt erwartet worden ist. Trotz des verhältnismäßig milden Winters konnte der Umsatz des Salzproduzenten um 11,2 Prozent auf 5, 15 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Markt hatte hier eher einen Rückgang erwartet. Das operative Ergebnis kletterte im Geschäftsjahr 2011 auf 975,7 nach 714,5 Millionen Euro im Jahr zuvor. Wegen der guten Geschäftszahlen soll die Dividende der K+S AG auf 1,30 Euro je Aktie kräftig erhöht werden. Im Vorjahr lag diese lediglich bei einem Euro je Anteilsschein. Für das nun laufende Geschäftsjahr erwartet man bei K +S weiterhin eine gute Nachfrage nach den Produkten und eine stabile Geschäftsentwicklung. Die Aktie von K+S ist eine der wenigen die von der aktuellen Hausse an den Aktienmärkten noch gar nicht profitieren konnte. Dies sollte sich nach den heutigen Zahlenwerk ändern. Das Risiko nach unten halte ich inzwischen für sehr überschaubar.

Die SAF-Holland AG, ein Hersteller von Anbietern von hochwertigen Produktsystemen und Bauteilen für die weltweite LKW- und Trailerindustrie, hat die Erwartungen des Marktes ebenfalls deutlich übertroffen. Der Umsatz des Unternehmens legte im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr um 31,7 Prozent zu. Insgesamt nahm die Zulieferfirma 831,3 Millionen Euro ein, im Vorjahr waren es 631,- Millionen Euro.Sowohl die EBIT Marge verbesserte sich weiter von 5,9 auf 6,9 Prozent, als auch das bereinigte EBIT. Dieses konnte um satte 45,4 Prozent auf 57,3 Millionen Euro nach zuvor 37,1 Millionen Euro gesteigert werden. Firmenchef Detlef Borghardt zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, und geht davon aus das sein Unternehmen nun die Weichen für weitere Wachstumssteigerungen gestellt hat.  Er hob insbesondere die Technologieexpertise im Bereich Trailerachsen, den konsequente Ausbau unseres Ersatzteilgeschäfts und die Erweiterung unserer internationalen Geschäftsaktivitäten als künftige Wachstumstreiber hervor. Nach dem heute zu erwartenden Ausbruch der Aktie sollte in Kürze der Widerstand bei 6,30 Euro getestet werden. Mittelfristig gehe ich bei der SAF Holland Aktie wieder von Kursen in der Nähe der alten Höchststände Anfang 2011 aus.

Im Laufe des heutigen Tages will auch der er Lufthansa-Konzern seinen Geschäftsbericht für ein insgesamt schwieriges Geschäftsjahr 2011 vorlegen. Laut den letzten Berichten konnte der Luftfahrtkonzern zwar beim Umsatz weiter zulegen und neue Marktanteile hinzu gewinnen, muss aber wegen verschiedenster Einflussfaktoren, wie z.B. der deutschen Luftverkehrssteuer, hoher Treibstoffpreise und die Kosten für den europäischen Emissionshandel einen leichten Verlust in Höhe von 13 Millionen Euro ausweisen. Im letzten Geschäftsjahr sorgte zudem der Verkauf der verlustreichen Fluggesellschaft British Midland für Abschreibungen in Höhe von 285 Millionen Euro. Im Jahr 2010 hatte Lufthansa noch einen kräftigen Gewinn in Höhe von 1,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Trotz des 1,5 Milliarden Euro schweren Einsparprogramm rechnet man bei der Kranich Airline auch für das Geschäftsjahr 2012 mit einem schwierigen Umfeld. Der Gewinn soll dann aber wieder im dreistelligen Millionenbereich liegen. Unabhängig von der Bestätigung dieser zu erwartenden Zahlen dürfte in den Aktienkurs nun wirklich alles Schlechte enthalten sein…

Alle drei Aktien hatten zuletzt mehrfach in unserem kostenlosen Börsenbrief besprochen…und unsere langfristige Einschätzung bleibt für alle drei Titel unverändert positiv!

SAF Holland – kurz vor dem Kaufsignal

SAF Holland ist der weltweit führenden Hersteller und Anbieter hochwertiger Produktsysteme und Bauteile für die Produktion von Nutzfahrzeugen aller Art. In den vergangenen Wochen ist die Aktie, ebenso wie viele andere, deutlich abgestraft worden, konnte sich aber im Zuge der allgemeinen Rallye wieder von seinen Tiefstständen lösen, und notiert inzwischen knapp unterhalb der wichtigen 4,- Euro Hürde. Gelingt in den kommenden Tagen ein Ausbruch über diese entscheidende Marke stehen die Chancen für einen weiteren Kursanstieg bis in den Bereich um die 5,- Euro sehr gut. Später winken Kursziele von 6,50 und ca. 7,20 Euro.

Die Analysten-Gilde ist sich einig, die Aktie von SAF Holland dürfte viel zu günstig sein. Mit Kurszielen zwischen 5,50 Euro und 11,- Euro taxieren die Spezialisten das Kursziel der Aktie für die kommenden Monate. Mit einem KGV für das Geschäftsjahr 2012 von 5,18 und einem aktuellen Börsenwert von knapp 150 Millionen Euro erscheint die Aktie momentan deutlich unter Wert zu notieren. Alleine Im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 21,8 Prozent auf 209,1 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT erhöhte sich von 11,4 Millionen auf 15,0 Millionen Euro, was einer EBIT-Marge von 7,2 Prozent entspricht. Das bereinigte Periodenergebnis stieg im Jahresvergleich von 2,4 Millionen auf 9,2 Millionen Euro.

Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde kürzlich noch einmal bestätigt. Demnach erwartet die Unternehmensführung für 2011 eine Steigerung des der Umsatzes um bis zu 25 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2010. Das Ergebnis soll sich somit ebenfalls signifikant verbessern, auch wenn die EBIT-Marge künftig nicht mehr ganz mit den Umsätzen schritt halten werde, hieß es von Unternehmensseite. Alles in allem eine interessante Aktie auf eine Rebound Spekulation mit deutlich mehr Phantasie für die Zukunft. Charttechnisch steht die Aktie gerade unmittelbar vor dem notwendigen Kaufsignal. Unbedingt beobachten!

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