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HeidelbergCement – wie gehts hier nun weiter?

Die Zahlen der HeidelbergCement AG zum zweiten Quartal 2011 waren so wie es der Aktienkurs zuletzt erwarten ließ. Das operative Ergebnis ging um mehr als zehn Prozent auf 441 Millionen zurück. Die Schätzungen hatten zuletzt bei 478 Millionen Euro gelegen. Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die Anleger am Freitag und schickten die Aktie des Baustoffherstellers zunächst weiter in Richtung Süden bevor dann gegen Handelsende eine leichte Erholung eintrat. Der Konzern leidet nach eigenen Angaben weiterhin unter den hohen Energiepreisen sowie den steigenden Personalkosten in den Schwellenländern. Zwar läuft das selbst auferlegte Sparprogramm planmäßig jedoch konnten dieses Sonderfaktoren dadurch nicht vollständig abgefedert werden. HeidelCement will nun mit Preiserhöhungen gegensteuern. Ob sich dies allerdings gerade jetzt durchsetzen lässt bleibt vorerst fraglich.

Ähnlich wie bei den Konkurrenten Lafarge, Cemex und Holcim schwächelt der US Markt. Gerade heute nachdem die Amerikaner voraussichtlich ein umfassendes Sparpaket verabschieden werden stellt sich natürlich die Frage inwieweit dies nun auch auf die Baubranche Einfluss haben wird. ich gehe mal davon aus, dass es auch in den kommenden Jahren schwierig werden wird die Umsätze in den USA zu steigern. Und so liegt eine der großen Hoffnungen des Konzerns wohl in der anziehenden Nachfrage aus Afrika, Osteuropa  und anderen Schwellenländern.

Positiv zu bemerken ist wohl der Schuldenabbau des Konzerns. Der Schuldenberg von 8,6 Milliarden Euro konnte im vergangenen Jahr um runde 500 Millionen Euro verringert werden. Nach den ersten beiden Quartalen liegen die Erlöse insgesamt im positiven Bereich. Mit knapp sechs Milliarden Euro liegt der Umsatz neun Prozent über Vorjahr, der operative Gewinn mit 501 Millionen Euro sechs Prozent höher. Insgesamt ergibt sich somit ein eher gemischtes Bild bei der Aktie. Der Chart deutet darauf hin dass die nächste Unterstützung bei 35,20 Euro noch erreicht werden könnte. Die Aktie befindet sich immer noch in einem intakten Verkaufssignal. Zwar ist die Aktie mit einem KGV von 8 für 2012 günstig bewertet eine Bodenbildung sollte jedoch unbedingt abgewartet werden.

Pfleiderer – gehen jetzt die Lichter aus?

Nicht viel Gutes verheißt die gestrige Schlussauktion bei der Pfleiderer Aktie. Nachdem es zuletzt, seit Ausbruch der Krise bei dem Holzverarbeiter recht ruhig geworden ist wurden in der Schlussauktion noch schnell ca. 350.000 Aktien verkauft und schickten den Aktienkurs damit erneut um zehn Prozent tiefer auf ein neuen Tiefstand. Damit generierte die Aktie ein neues, klares Verkaufssignal. Der ehemalige Weltmarktführer wird somit nur noch mit 43 Millionen Euro an der Börse bewertet. Charttechnisch bedingt dürfte nun die Marke von 0,54 Euro in den Fokus der Anleger rücken. Grund für den erneuten Kurssturz könnte die gestern veröffentlichte Einladung zu einer Gläubigerversammlung am 14.Juni sein.

Das Management der Pfleiderer AG schlägt den Gläubigern schon fast zwingend vor, dass die Inhaber der 2007 an den Markt gebrachten Anleihe, die ein Gesamtvolumen von 275 Millionen Euro hatte komplett auf ihre Ansprüche verzichten sollen, und im Gegenzug – nach allen vorgesehenen Kapitalmaßnahmen – zusammen vier Prozent der Aktien des Unternehmens dafür bekommen würden. Stimmen die Gläubiger dem nicht zu stünde auch das restliche Rettungspaket für den angeschlagenen Konzern auf sehr wackeligen Füßen. Am 14 Juni könnte hier also wohl eine finale Entscheidung über eine Fortführung des Unternehmens anstehen. Einige Anleger scheinend diese offenbar nicht abwarten zu wollen…

HeidelbergCement – besser aber nicht wirklich gut!

Die HeidelbergerCement AG legte heute die Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor und diese waren auf den ersten Blick ganz ordentlich. Der Umsatz legte von 2,18 Milliarden auf 2,6 Milliarden Euro kräftig zu. Operativ legte des Ergebnis vor Abschreibungen um 47,5 Prozent auf 253 Millionen € zu. Nach Steuern und Zinsen belief sich der Fehlbetrag in den traditionell schwachen Wintermonaten Januar bis März auf 120 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen mit einem höheren Verlust von 134 Millionen gerechnet. Noch im Vorjahr war der Verlust des Konkurrenten von Holcim, Cemex und Lafarge mit einem Minus in Höhe von 162 Millionen Euro deutlich höher ausgefallen. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Scheifele bekräftigte erneut die Prognose für den Heidelberger Cement Konzern für das Gesamtjahr, und hält an den gesteckten Zielen fest.

Das Zahlenwerk ist zwar ganz ansehnlich wenn man die saisonalen Belastungsfaktoren für das Unternehmen mit einbezieht, dennoch überzeugen mich diese Daten nicht. Die HeidelbergCement AG bleibt eine der interessantesten Spekulationen auf eine nachhaltige Erholung der Bauwirtschaft, noch ist es aber wohl nicht soweit. Ich rechne nach diesen Zahlen nicht mit einem neuen Schub für den Aktienkurs. Vielmehr gehe ich für die nächsten Wochen von einer Seitwärtsbewegung aus, die man aber durchaus traden kann. Charttechnisch betrachtet sollte sich die Aktie nun in der Range zwischen den Unterstützungen die bei 49,30 Euro sowie 44,50 Euro liegen und dem nächsten Kursziel von ca. 52,50 Euro bewegen. Bei Kursen um die 45,- Euro wäre die Aktie von HeidelbergCement somit für uns wieder ein klarer Kauf.

Weitere Insiderkäufe bei HeidelbergCement

Nachdem kürzlich bekannt wurde, dass die Familie Merckle nun wieder massiv in Aktien der HeidelbergerCement AG investiert, und sich inzwischen wieder die Sperrminorität von über 25% gesichert hat, konnte man gestern kurz vor Xetra Börsenschluss lesen, dass sich die Spohn Cement GmbH mit 699015 Aktien zum Kurs von 40,95 Euro am 04.11.2010 massiv an dem Heidelberger Baustoffhersteller beteiligt hat. Die Firma gehört zu dem inzwischen etwas kleiner gewordenem Firmenimperium der Merckles. Die durchgeführte Insider-Transaktion entspricht einem Gegenwert von 28.624.664 Euro! Im Jahr 2005 hatte die Familie Merckle über die Spohn Cement GmbH die Heidelberger übernommen. Damals unterbreitete man den Aktionären ein Übernahmeangebot für 60,- Euro je Aktie. Bereits im Jahr 2009 muste die Familie dann aber im Zuge der Finanzkrise Ihren Anteil an Heidelbergcement von 72 auf weniger als 25 Prozent reduzieren.

Die Merckles mussten sich nach dramatischen Fehlspekulationen des Firmenpatriarchen Adolf Merckle, der anschließend den Freitod wählte, von umfangreichen Beteiligungen trennen. Erst Anfang 2010 wurde der Arzneimittelkonzern Ratiopharm an den israelischen Konkurrenten Teva verkauft. Bereits vor ca. einem Jahr haben wir die Vermutung angestellt, dass die Familie Merckle, nach dem nun erfolgten Verkauf Ihrer Anteile am Ratiopharm Konzern, wohl massiv bei HeidelCement zukaufen wird. Wir haben wohl Recht behalten, und gehen davon aus, dass weitere Insiderkäufe hier folgen werden, auch wenn dies noch etwas Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Umso mehr sind wir überzeugt, dass es sich bei HeidelbergCement langfristig um ein sehr interessantes Investment handelt.

Zu der Kursphantasie durch eine weiter anziehende Konjunktur kommt wohl nun eine kleine Portion Komplettübernahme Phantasie hinzu. Vielleicht gibt es ja in einigen Monaten hier ein interessantes Angebot (Squeeze-Out) für Aktionäre…? Natürlich ist das alles reine Spekulation 😉 In einer kürzlich veröffentlichten Pressemeldung hieß es dazu: Merckle betonte, dass der Rückkauf von Aktien des Baustoffkonzerns sein langfristiges Engagement unterstreiche. Er beabsichtige nicht, in den nächsten zwölf Monaten weitere Stimmrechte zu erwerben. Aus dem Umfeld der Merckle-Gruppe verlautete aber, dass der Zukauf derzeit tatsächlich keine weiteren Ziele verfolge. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass sich das langfristig ändere….

HeidelbergCement – rauf oder endgültig runter?

Die HeidelbergerCement AG wird morgen die Zahlen zum abgelaufenem Quartal bekannt geben. Auch wir warten schon gespannt darauf wie sich der  Baustoffhersteller, der immer noch das Dax Schlusslicht bezüglich der diesjährigen Performance ist, in den letzten drei Monaten geschlagen hat. Experten erwarten ein Umsatzplus von 8,6 Prozent auf 3,28 Milliarden Euro. In Amerika soll der Umsatz um 11 Prozent gestiegen sein, für den Bereich Asien/Pazifik wird ein Plus von 21 Prozent erwartet. Noch positiver sind die Erwartungen bei der Gewinnentwicklung des Unternehmens. Es wird ein Ergebnis je von 1,48 Euro erwartet, eine Steigerung um 86 Prozent.

Dennoch gab es zuletzt auch sehr kritische Analysen zu dem Wert. Die Analysten der Societe Generale wiesen kürzlich darauf hin, dass der Aktienkurs von HeidelbergCement im bisherigen Jahresverlauf 22% eingebüßt hat, und gehen davon aus, dass die Kursschwäche auch weiter anhalten dürfte. Bei der Societe Generale geht man weiter von einer Gewinnwarnung im zweiten Halbjahr aus, und setzte das Kursziel mit 30,60 Euro fest. Die Analysten raten somit weiterhin zum Verkauf der Aktie.

Wir halten die Aktie des Heidelberger Baustoffherstellers weiterhin für ein mittelfristig sehr interessantes Investment. Dennoch sollten vorsichtige Naturen vielleicht erst einmal abwarten wie das Zahlenwerk morgen ausfallen wird.  Heute probte die Aktie bereits den Ausbruch und scheiterte mustergültig an der Marke von 38,- Euro. Seit Tagen werden immer wieder mal größere Stückzahlen der Aktie in den Markt gegeben. Der Boden befindet sich derzeit bei 36,20 Euro, die wir erst gestern gesehen haben. Innerhalb von 24 Stunden wurde also der Boden und das Top getestet. Dies deutet darauf hin, dass hier charttechnisch bald eine Entscheidung anstehen wird…

TradingUpdate HeidelbergCement

Die Aktie von HeidelbergCement begibt sich mal wieder Lauerstellung auf einen möglichen Ausbruch. Am 04. November werden die Heidelberger ihr Zahlenwerk zum abgelaufenen dritten Quartal bekannt geben, und diese werden wohl von vielen Anlegern mit Spannung erwartet. Die gute Nachrichtenlage bezüglich der Expansion des Unternehmens, sowie der von der Familie Merckle getätigten Insiderkäufe und der Beteiligung des amerikanischen Vermögensverwalters BlackRock sowie dem Einstieg des Staates Norwegen bei dem Baustoffhersteller konnten dem Kurs bislang nicht so richtig auf die Sprünge helfen.

Vielleicht hilft nun die verbesserte Charttechnik, aber natürlich nur bei entsprechend guten Zahlen. Bei 37,- Euro befand sich das letzte Hindernis auf dem Weg wieder zurück in den Bereich um die 40,- Euro. Auch heute notiert die Aktie wieder leicht über dieser Marke, ein wirklicher Ausbruch blieb bislang aber aus. Anleger sind immer noch verunsichert wegen der Schuldensituation des Konzerns, die sich aber in den letzten Quartalen wieder deutlich verbessert hat.

Mit einer positiven Quartalsbilanz könnte sich das Bild aber entsprechend schnell wieder zum Positiven wenden. Gelingt also bis zu den Zahlen, oder danach noch der Ausbruch sollte die Aktie dann schnell die Marke von 40,60 Euro sowie später 43,30 Euro ansteuern. Wir halten die HeidelCement AG Aktie auf dem derzeitigen Niveau weiterhin für deutlich zu günstig. Der Baustoffhersteller ist auch bei Analysten inzwischen erste Wahl in dem Sektor. Kurse unter 40,- Euro dürften auf mittlere Sicht Schnäppchenkurse sein.

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