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Commerzbank – ist das der Befreiungsschlag?

Wie gestern bereits bekannt wurde will sich die Commerzbank nun durch einige massive Maßnahmen aus der misslichen Lage befreien, in der sich die Bank bereits seit Monaten befindet. Man will nun Teile der Immobilien- und Staatsfinanzierunstochter Eurohypo an den erneut aufgelegten Bankenrettungs- ,oder  Sonderfinanzierungsfonds SoFFin abgeben, hieß es in diverse Zeitungsberichten. Wie wir bereits vor einigen Tagen berichtet haben wäre dies der Königsweg für die Bank, und würde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine völlige Neubewertung der Aktie zur Folge haben. Staatshilfen sollen dabei laut Aussagen der Commerzbank weiterhin nicht in Anspruch genommen werden. Wobei jedem klar sein dürfte dass dies eben doch – zumindest teilweise -der Fall wäre, aber eben über Umwege. Offenbar eine Praktik die sich unter Politikern in den letzten Tagen wachsender Beliebtheit erfreut!

Wichtig sei es laut den Aussagen eines Insiders, bei der potenziellen Transaktion sicher zu stellen, dass es sich dabei nicht um ein Geschenk für die Aktionäre handele. Denkbar ist somit auch, dass die Commerzbank für mögliche Verluste aus der Abwicklung der Eurohypo garantieren muss. Die Commerzbank würde dann die ganze Eurohypo, oder nur Teile, gegen einen bestimmten Betrag an den Staat verkaufen, müsste aber im Gegenzug entsprechende Verlustgarantien in die eigene Bilanz einstellen. Somit wäre n die neuen Eigenkapitalanforderungen wohl mit einem Schlag erfüllt und dies sollte etwas Verkaufsdruck aus der Aktie nehmen. Das Problem der Eurohypo bliebe dann zumindest zu einem Teil bei der Bank und wird nicht vollends auf die Steuerzahler umgelegt.

Gestern hat die Commerzbank AG ebenfalls bekannt gegeben, dass der in der letzten Woche verabschiedete Plan einer Rekapitalisierung der Bank aus eigener Kraft, konsequent umgesetzt wird. Insgesamt haben Investoren sogenannter Trust Preferred Securities, nun der Commerzbank Instrumente im Nominalvolumen von 1,27 Milliarden Euro gegen Barzahlung zum Verkauf angeboten. Die Commerzbank muss somit rund 643 Millionen Euro für den Kauf der hybriden Eigenmittelinstrumente aufwenden, und stärkt die Eigenkapitalbasis um knapp 700 Millionen Euro. Jetzt muss „nur“ noch eine verbleibende Kapitallücke von 4,6 Mrd Euro bis zum 30. Juni 2012 geschlossen werden.

Spätestens im Januar soll sich, nach einem Bericht in der Financial Times Deutschland, nun entscheiden ob und wie weit der Staat sich an der Restrukturierung des zweitgrößten Bankhauses Deutschlands beteiligen wird. Genug Zeit also sich mit der Bundesregierung und dem SoFFIn auf eine vernünftige Bad-Bank-Lösung zu einigen, oder bis Juni 2012 weiter den internen Plan zu verfolgen. So oder so haben sich die Chancen auf eine positiven Ausgang des Commerzbank Krimis in den letzten Tagen deutlich verbessert, und diese neue Hoffnung spiegelt sich seit gestern auch im Aktienkurs der Commerzbank wider.

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