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Trading Update Commerzbank, Deutsche Bank, Aixtron, Klöckner & Co. und Veolia

Ich möchte heute kurz ein paar Beobachtungen zum Markt, oder besser gesagt zu einzelnen Aktien mit Ihnen teilen. Zum Gesamtmarkt habe ich nicht viel zu ergänzen. Denn trotz des erneut schönen Anstiegs gestern, hat sich an meiner grundsätzlichen Einschätzung nichts wesentliches geändert. Doch eine Sache wäre da noch. Ich spiele jetzt kurzfristig Shorts wie heute morgen, das kann ich Ihnen aber nicht guten Gewissens empfehlen, da diese Strategie in einem solch bullishem Marktumfeld durchaus mit hohen Risiken behaftet ist. Natürlich setze ich hier kurzfristig nur sehr überschaubare Beträge ein, und betrachte diese Trades eher als Zeitvertreib bis zur endgültigen Entscheidung ob wir nun in den Bullenmarkt-Modus wechseln, oder uns in einer Bärenmarktrally befinden, die nun langsam ausläuft. Es gibt nach wie vor einige gewichtige Argumente, die tückischer Weise für beide möglichen Szenarien sprechen.

Der DAX liegt nach wie vor in einem aufwärts gerichtetem Dreieck, so dass dieser grundsätzlich gute Chancen hat noch bis auf 6.850 Punkte anzusteigen. Positiv sieht auch der Euro Stoxx 50 aus, für den ein weiterer Anstieg bis 2.550 Punkte möglich wäre. Nachgelassen hingegen hat inzwischen die Dynamik beim Dow-Jones-Index, ebenso wie beim S&P 500. Die Konjunkturdaten lieferten zuletzt ein eher gemischtes Bild. Der US Arbeitsmarktbericht am Freitag könnte somit ein entscheidender Punkt für die Weichenstellung der nächsten Wochen sein. Noch immer schwebt auch das Damoklesschwert Griechenland über den Märkten, dass sollte zu keinem Zeitpunkt vergessen werden…Grundsätzlich bleibt der Markt damit also in einer Bias zwischen den wirtschaftlichen Rahmendaten und den Gegebenheiten am Aktienmarkt.

Nun aber kurz zu den einzelnen Aktien die einen näheren Blick wert sind….Bei Klöckner & Co. gab es heute einen Ruck nach oben der darauf hindeuten könnte dass die Korrektur nun abgeschlossen sein könnte. insgesamt bleibt das Bild aber nach den letzten Nachrichten eher negativ. Erst ein Überschreiten der Marke bei 11,60 Euro dürfte wieder für etwas Entspannung bei den Aktionären sorgen.

Interessant finde ich heute den Chart der Aixtron Aktie. Diese hat nach dem erneuten Rücksetzer in den letzten tagen nun einen Boden gefunden und steuert wieder über die zuvor wichtige Unterstützungszone bei 10,80 Euro. Gelingt es im Anschluss die Aktie wieder über die Marke von 11,- Euro zu befördern hätten wir eine schöne inverse SKS Formation die den Titel wieder in Richtung 12,50 Euro befördern sollte. Der Slow Stochastics hat inzwischen bereits wieder aus dem überverkauften Bereich nach oben gekreuzt.

Die Deutsche Bank überraschte den Markt heute mit negativen Nachrichten. Im vierten Quartal musste das Geldinstitut einen Verlust vor Steuern von 351 Millionen Euro. Zur Begründung verweist der deutsche Branchenprimus auf die „äußerst schwierigen Marktbedingungen“ im Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise. Die Zahlen der deutschen Bank belasten heute auch die Commerzbank Aktie, auch wenn dieses Ergebnis in der Bankenlandschaft eher ein Einzelfall ist. Die US Konkurrenten hatten zuletzt größtenteils solide Zahlenwerke vorgelegt, und kamen offensichtlich besser mit den Marktbedingungen zurecht. Der Bankensektor beliebt weiterhin einer der interessantesten in diesem Börsenjahr. Das schwache Quartal ändert nichts an den grundsätzlichen Aussichten für die Deutsche Bank.

Commerzbank Aktionäre warten weiterhin auf den Ausbruch aus der Konsolidierungsphase nach dem deutlichen Anstieg zuvor. Letztlich wird wohl erst nach einer Entscheidung über das weitere Verfahren mit Griechenland die künftige Richtung der Aktie entscheiden. Ich tendiere hier immer noch zum positiven Szenario. Sollten die Nachrichten aus Griechenland nicht allzu schlecht ausfallen, denn von „positiv“ möchte ich hier wirklich nicht reden, dann wird die nächste Bewegung des Aktienkurses wahrscheinlich sehr deutlich nach oben gehen. Das Risiko nach unten halte ich inzwischen für einigermaßen überschaubar. Die CoBa Aktie bleibt also für mich eine spekulative Wette auf die vorübergehende Rettung Eurolands, mit guten Chancen auf einen positiven Ausgang, die mich mir auf jeden Fall bis zum Schluss anschauen werde.

Zu den Aktien von Veolia hatte ich mich ja kürzlich bereits ausführlich geäußert. Dieses mal sieht es nicht schlecht aus dass der Ausbruch nun endlich gelungen ist. Mit dem Überschreiten der Marke von 8,70 Euro ist der weg nun frei bis zunächst 10,- Euro. Natürlich nur wenn das Börsenumfeld weiter freundlich bleibt! Etwas vorsichtiger hingegen wäre ich nun bei der TUI Aktie

Die Rebound Kandidaten des Jahres 2012 – Commerzbank, Deutsche Bank, Bank of America?

Auch im Deutschen Leitindex gab es im abgelaufenen Jahr so einige wirkliche Verlierer. Einsamer Spitzenreiter, mit einem Minus von fast 70 Prozent ist die Aktie der Commerzbank. Das Papier der zweitgrößten deutschen Bank dürfte alleine aus diesem Grund schon aus diversen Portfolios von institutionellen Investoren verschwunden sein. Gerade zum Jahresende bereinigen Fondsmanager gerne mal Ihre Depots um die schlechten Positionen, um diese dann in der Jahresbilanz gar nicht mehr aufführen zu müssen. Somit stehen die Chancen dass die Aktie der Commerzbank nun allmählich den Boden gesehen haben könnte gar nicht mal so schlecht.

Da der Titel aber bei vielen Anlegern als Turnaround-Kandidat gehandelt wird, dürften bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres einige Investoren durchaus wieder beherzt zugreifen und die Commerzbank in ihre Depots zurückkaufen. Auch wir sind durchaus immer noch positiv gestimmt, dass die CoBa Aktie einer der besten Rebound Kandidaten des Börsenjahres 2012 werden könnte. Ebenso chancenreich, aber natürlich nicht mit Vervielfachungspotenzial ist die Aktie der Deutschen Bank zu sehen. Viele der negativen Nachrichten dürften inzwischen schon im Aktienkurs des Geldhauses eingepreist sein. Gelingt es der Eurozone einen dauerhaften Ausweg aus der Schuldenkrise zu finden und weitere Turbulenzen für die Zukunft zu vermeiden dürfte der Bankensektor davon überproportional profitieren können.

Bei der Bank of America, die nun offiziell als schlechteste Aktie unter den Blue Chips der USA im Börsenjahr 2011 feststeht, kann man sich da hingegen nicht ganz so sicher sein. Ihr Börsenwert hat sich angesichts eines Kursverlusts von knapp 58 Prozent im Jahr 2011 deutlich reduziert. Analysten erwarten von dem Finanzwert in Zukunft große Sprünge ,ihr durchschnittliches Kursziel übertrifft liegt bei 10,20 Dollar, was im Vergleich zum aktuellen Aktienkurs einer Steigerung von mehr als 87 Prozent entsprechen würde. Ob diese Prognosen gerechtfertigt sind bleibt abzuwarten. Dennoch besteht auch bei der BAC Aktie, im Falle eines positiven Ausgangs der Schuldenkrise, sicherlich ordentliches Nachholpotenzial…

Bei allen drei Aktien ist natürlich auch weiteres Rückschlagpotenzial gegeben, sollte die Krise weiter eskalieren! Als guter Einstiegszeitpunkt für vorsichtige Anleger könnten sich die Sommermonate anbieten, dann dürfte auch klarer sein ob und wie der Euroraum überleben wird.

DAX Rally bis auf 6.500 Punkte…und dann?

Was für eine Woche! Der Titel des letzten Newsletters lautete „Alles oder Nichts?“, und ich denke die Frage wurde klar beantwortet. Alle Ängste der letzten Wochen scheinen schlagartig verflogen zu sein nachdem die europäischen Politiker wieder Handlungsfähigkeit bewiesen haben. Auch wenn das eigentliche Thema uns sicherlich noch länger erhalten bleiben sollte, honorierte der Markt die Beschlüsse des EU Gipfels mit kräftigen Aufschlägen. Der DAX konnte in der abgelaufenen Woche um satte 10 Prozent zulegen. Sicherlich eine denkwürdige Woche die die Börsenwelt deutlich verändert hat. Ich habe ja bereits sein mehreren Wochen darauf hingewiesen, dass genau so etwas im positivsten Falle passieren könnte. Sowohl die Charttechnik , als auch die fundamentalen Daten haben hier bereits im Vorfeld deutliche Signale gesendet. Inzwischen haben sich auch die „Fachleute“ unserer Meinung angeschlossen, das wir eben nicht in eine Rezession schliddern werden, und ich freue mich natürlich für alle Leser des Investors Inside Börsenbriefes, dass Sie von dieser Bewegung nun kräftig profitieren konnten.

In diesen Tagen mehren sich auch wieder die skeptischen Stimmen zu der Situation in Europa, und diese sind überwiegend im Lager der institutionellen Investoren zu finden, die durch den 5 Prozent Anstieg am Donnerstag kräftig auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Hier ist also mehr Eigennutz das vorrangige Interesse als eine objektive Einschätzung, der nun deutlich geänderten Lage. Und das stimmt mich persönlich auch für die kommenden Tage weiterhin sehr optimistisch! Generell bin ich ja auch der Meinung, dass man nicht allzu viel darauf geben sollte was einem so in den öffentlichen Medien serviert wird. Und an dieser Stelle möchte ich auch zum Ausdruck bringen, dass ich froh bin nun wieder etwas weniger über politische Ereignisse schreiben zu müssen, und ich mich wieder voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren kann!

Ich möchte hier noch einmal den Chart aus unserem vorletzten Newsletter vom 15.10.2011 zeigen, in dem deutlich die Untertassen-Formation zu sehen war, ebenso wie die SKS -Formation, oder besser gesagt die SSKKSS-Formation, die nicht allzu häufig vorkommt, und in der Vergangenheit nahezu immer ein starkes Trendumkehrsignal dargestellt hat. Bereits damals war deutlich zu erkennen, dass der Markt begonnen hatte an der sogenannten „Mauer der Angst“ empor zu klettern. (roter Kanal) Mit dem Überschreiten der Zone von 5,974 bis 6.000 Punkten, oder des 61,8er Fibonacci Retracements, hat sich dieser Ausbruch dann auch endgültig bestätigt, was das nächste logische Kursziel von 6.240 Punkten aktiviert hat. Auch dieses konnte in der letzten Woche mit Leichtigkeit genommen werden.

Die spannende Frage lautet also nun, wie wird es weiter gehen in der kommenden Woche? Allem voran möchte ich Sie vor allzu viel Euphorie warnen. Der Markt ist phantastisch gelaufen, und auch wir sitzen in unserem Depot inzwischen wieder auf kräftigen zweistelligen Gewinnen. Es schadet also nicht diese entsprechend abzusichern, das soll aber nicht heißen dass Sie nun hektisch alles verkaufen sollten! Denn auch der Freitagshandel bei den Amerikanern signalisierst weiter steigende Kurse. Hier konnte die wichtige 200 Tage Linie am Donnerstag überwunden werden, und fungiert nun als Unterstützung. Die Gewinnmitnahmen sind bislang eher verhalten ausgefallen, was dafür spricht dass nun auch in den kommenden Tagen „Investitionsnot“ bei den institutionellen Anlegern herrscht, die jede kleine Schwäche kaufen müssen. Für den S&P 500 wäre somit das nächste theoretische Kursziel bei 1350 Punkten!

Der 1-Jahres-Chart des Dax macht deutlich wohin die Reise aller Wahrscheinlichkeit nach gehen wird. Das angepeilte Ziel ist die runde Marke von 6.500 Punkten, diese Marke ist aus mehreren Gründen sehr relevant. Zum einen stellt diese das nächste logische Ziel dar, genauer gesagt wäre hier sogar die 6.542 Punkte Marke das nächste Fibonacci Level.  Zum anderen stößt der Deutsche Leitindex bei 6.500 Punkten an einen Widerstand, der den Tiefpunkt, nach dem Erdbeben in Japan und der Atomkatastrophe in Fukushima, markiert. Spätestens hier wird der Anstieg des Index also mit hoher Wahrscheinlichkeit vorübergehend abgebremst. Was nicht heißen muss das die Rally hier zu Ende ist, aber eine Konsolidierung bis auf 6.240 Punkte, oder gar nochmal 6.100 Punkte wäre dann durchaus auch als gesund zu bezeichnen.

Auf der anderen Seite würde ein weiterer Anstieg über diese Marke dann auch ein gutes Fundament bilden, und das Kursziel von 7.000 Punkten für den DAX aktivieren. Dies wäre wohl etwas was sich noch vor einer Woche die wenigsten Anleger vorstellen konnten. Letztlich gesünder ist ein Markt der zwischendurch auch einmal Luft ablässt. Allerdings spricht einiges dafür das nun eine ungeahnte Dynamik den Markt weiter antreiben könnte. Durch die hohe Short Quote der der letzten Wochen werden Eindeckungskäufe weiterhin den Markt untermauern, obwohl die breite Masse der Shorties nun wohl draußen sein dürfte. Hinzu kommt natürlich auch die Schar der Anleger, die dem Braten noch nicht getraut haben und nun den steigenden Kursen hinterher sehen müssen. Letztlich werden auch sie wieder in den Markt zurückkommen.

Wir lassen also erst einmal alles so laufen wie es ist. Die Bankenwerte haben in dieser Woche eine schöne Performance hingelegt, der Trend sollte sich fortsetzen. Sie erinnern sich sicherlich noch an unseren Artikel im Blog vom 24.10, zu dem Thema Deutsche Bank und Commerzbank. Ebenfalls bleiben Autobauer (insbesondere VW und Porsche, auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen;-), und -Zulieferer sowie die deutschen Stahlaktien hochinteressant, nachdem wir nun wissen, dass die Welt nicht in einer Rezession versinken wird. Ebenso verhält es sich mit Rohstoffaktien, hier sind noch echte Schnäppchen zu finden, siehe Arch Coal. Wer also unserem Rat gefolgt ist und den zweiten Dip auf die 5.000 Punkte Marke gekauft hat, sollte sich inzwischen in einer sehr komfortablen Lage befinden, und kann die letzten Wochen des Jahres wahrscheinlich deutlich entspannter verbringen als den Sommer. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine erholsame Jahresendrally!

Gold und Silber – kommt jetzt der Absturz? Bayer im Aufwind!

Und wieder einmal ging gestern eine wilde Handelswoche in Deutschland zu Ende. Nachdem es zwischenzeitlich so aussah, als ob der DAX nun gnadenlos durch rauscht hat er es sich kurzfristig noch einmal anders überlegt, was allerdings nicht viel heißen muss. Dennoch gibt es einige Faktoren die dafür sprechen würden, dass wir das Tief nun bald gesehen haben könnten. Zum einen wäre da die Charttechnik, die nun nach dem zweiten erfolgreichen Test der 5.000er Marke dafür sprechen würde dass wir hier einen Doppelboden ausbilden. Wie in der letzten Woche in unserem Newsletter geschrieben, haben wir damit gerechnet das dies erneut passieren müsste. Die teilweise panikartigen Verkäufe, am Donnerstag und Freitag, mit Tagesverlusten zwischen 8 bis 12 Prozent in einzelnen BlueChips spricht ebenfalls grundsätzlich für das Finale der aktuellen Bewegung.

Schön zu sehen ist auch das Gap, das am Donnerstag hier gerissen wurde. Ich gehe davon aus das dies zumindest in der kommenden Woche geschlossen wird. Die Erholungsversuche bei den meisten Aktien  scheinen nun immer schwächer zu werden, was auf einen allmählich einsetzenden Käuferstreik und große Frustration hindeutet. Auf gut deutsch, die Anleger sind nun hochgradig frustriert und haben die Schnauze von Aktien anscheinend gestrichen voll. Auch die neuesten Sentimentdaten untermauern diese These. Dies war in den letzten Wochen noch deutlich anders. Der Optimismus regierte weiterhin, jede Schwäche wurde umgehend wieder gekauft. Die gestrige Erholung war im direkten Vergleich zu den vorherigen deutlich schwächer, insbesondere bei den zyklischen Titeln aus den Sektoren Stahl und Automobil.

Absolut überzeugt hingegen hat am Freitag die Bayer Aktie nach positiven Nachrichten. Plus 7,33 Prozent und das in dem Umfeld. Der vorangegangene Abschlag dürfte deutlich überzogen gewesen sein, und auch aus charttechnischer Sicht spricht einiges für deutlich höhere Kurse. Die Bayer Aktie sollten Sie unbedingt im Auge behalten! Banken waren nach anfänglicher Schwäche ebenfalls wieder sehr stark, und das trotz der katastrophalen Nachrichtenlage und der großen politischen Unsicherheiten. Ich denke hier ist so langsam alles eingepreist. Wie bereits geschrieben ist der Finanzsektor (Banken und Versicherer) einer unserer Favoriten für den nächsten Bounce.

Übel schaut es dagegen bei Gold aus! Silber ist regelrecht abgestürzt und massiv unter die 200 Tage Linie gefallen… Kurse um die 25,- bis 26,- Dollar nächste Woche würden mich nicht wundern. Gold könnte nun in den Bereich um die 1.500,- Dollar zurücklaufen. Ebenfalls deutliche Verluste hinnehmen mussten Rohstoffaktien aller Art. Auch dies ist im Übrigen ein Zeichen für die finale Phase einer Korrektur. Wenn die Assets die bislang als sichere Hafen angesehen wurden anfangen dramatisch zu fallen, ist die Wende meistens nicht mehr allzu fern. Allerdings ist die theoretische Fallhöhe aufgrund der vorangegangenen Übertreibung hier noch sehr Hoch! Dieses Bild sollte veranschaulichen wo wir gerade bei welcher Asset-Klasse stehen:

Bleibt also weiterhin abzuwarten wie sich insbesondere die Edelmetalle und die Rohstoffe in der kommenden Woche verhalten werden. Gegen Ende September ist, unter normalen Umständen, zu den bereits oben genannten Faktoren, zusätzlich mit dem Window-Dressing der Fonds, und institutionellen Anleger zu rechnen. Diese werden höchstwahrscheinlich versuchen Ihre Quartalsbilanz noch positiv abzuschließen… Vieles spricht also dafür, dass der Markt nun wieder drehen könnte – zumindest kurzzeitig! Darauf wetten würde ich allerdings nur mit Teilbeträgen, denn die politische Situation in Europa und den USA ist nach wie vor katastrophal, und einen weiterer deutlicher Rückschlag jederzeit möglich.

Ich wünsche allen eine erfolgreiche, und hoffentlich mal wieder positive, Handelswoche!

Commerzbank, Deutsche Bank – deutliches Nachholpotenzial!

Die letzten Handelstage lassen hoffen, dass das Schlimmste für den DAX überstanden sein kann, dennoch bleibt weiterhin ein unangenehmer Beigeschmack…Anleger sollten sich nicht zu sicher fühlen und jederzeit mit einem erneut kräftigem Rücksetzer rechnen. Erst wenn die Marke von 1.250 Punkten im S&P 500 wieder deutlich überschritten wurde kann man den Markt als stabil bezeichnen. Die momentane Schwäche des DAX gegenüber anderen Indizes ist und bleibt hingegen nicht wirklich logisch zu erklären. Dennoch besteht im positiven Falle eines weiteren Anstiegs des deutschen Leitindex durchaus erhebliches Nachholpotenzial für einige Aktien die wir Ihnen hier in den nächsten Tagen vorstellen wollen. Allem voran dürften die zuletzt stark abgestraften Konjumkturzykliker weiterhin profitieren können, aber auch andere Branchen haben erhebliches Nachholpotenzial.

Nach wie vor schwer tun sich die Aktien der Banken in einem wieder deutlich positiverem Umfeld. Der gestrige Handelstag hat das Kaufsignal bei der Commerzbank dass zu Beginn der Woche erzeugt wurde nun erneut bestätigt, und bei der Deutschen Bank zu einem frischen Kaufsignal geführt. Damit kann man sich nun wieder etwas mehr dem positiven Szenario zuwenden, erste Positionen bei den Bankentiteln sind kurzfristig erfolgversprechend. Für die Aktie der Deutschen Bank bedeutet dies nun, dass heute die Widerstandslinie bei 28,50 Euro überwunden werden sollte um dann in Richtung 30,- Euro laufen zu können. Bleibt das Umfeld entsprechend freundlich, und kann in der Folge auch die 31,05 Euro Marke überwunden werden kann man wieder von einer charttechnischen Stabilisierung der Aktie sprechen.

Etwas mehr kurzfristiges Potenzial dürfte aber die Aktie der Commerzbank bieten, die in den letzte Monaten stark abgestraft wurde. Bereits gestern konnte sich der Titel wieder etwas von der Unterstützungszone um die zwei Euro absetzen und markierte bei 2,10 Euro das Tageshoch. Leider konnte diese Bewegung bis zum Abend, wegen der nachgebenden Wallstreet, nicht gehalten werden. Dennoch besteht die Chance auf ein baldiges Überwinden des Widerstands bei 2,12 Euro. Dies hätte dann höchstwahrscheinlich einen weiteren Anstieg in Richtung 2,35 Euro zur Folge. Das mittelfristige Kursziel bleibt die Marke bei 2,50 Euro. Heute Morgen dürfte es im DAX zunächst zu leichten Gewinnmitnahmen kommen, die dann wiederum ein guter Zeitpunkt sein dürften an dem man kurzfristige Trades auf die beiden Bankentitel eingehen kann.

Mittelfristig agierende Anleger bleiben bis zur Veröffentlichung des ISM Indes heute um 16:00 Uhr noch eher vorsichtig. Zumal morgen dann die Arbeitsmarktdaten in den USA erneut für starke Kursbewegungen sorgen könnten. Außerdem feiern die Amerikaner am Montag den Labour Day somit bleiben die Börsen dort geschlossen. „Echte“ Impulse gibt es somit wohl erst wieder ab Dienstag Nachmittag. Es besteht also kein Grund zur Eile, dennoch gehören die beiden Werte unserer Meinung nach nun unbedingt auf die Watchlist.

An dieser Stelle möchte ich aber auch noch einmal darauf hinweisen, dass die Charts durch den vorangegangenen Absturz nur bedingt geeignet sind sich daran zu orientieren, das die meisten Bilder durch die starke Kursbewegung auch dementsprechend stark verzerrt worden sind. Somit ist eine Orientierung an den Indikatoren MACD und Slow Stochstics wohl für den Moment das Sinnvollste, Hat aber eben in einem solchen Marktumfeld auch nur eine begrenzte Aussagekraft.

Deutsche Bank und Commerzbank Aktie – Gelingt der Rebound?

Für Bankaktien wie die der Deutschen Bank und der Commerzbank ging es in der abgelaufenen Woche ordentlich abwärts. Die Unsicherheiten um die Eurokrise sowie die anhaltenden Diskussionen um die Erweiterung der Schuldenobergrenze der USA belasten den Sektor weiterhin deutlich. Nach meiner persönlichen Einschätzung dürfte die Reaktion des Marktes im Vorfeld des Stresstests übertrieben gewesen sein. Insbesondere bei der Aktie der Deutschen Bank sehe ich langfristig enormes Potenzial, aber auch bei der Commerzbank Aktie. Inzwischen sind beide Titel deutlich überverkauft. Möglicherweise geht die Schwäche bei der CoBa noch bis in den Bereich um die 2,20 Euro obwohl der Kursverfall bereits jetzt verlockend für einen Wiedereinstieg ist.

Der Banken-Stresstest ist endlich durch und damit eventuell ein kleines Stück Unsicherheit aus dem Markt entwichen. Nicht unbedingt das Ergebnis an sich ist bemerkenswert sondern eher die Testbedingungen denen europäische Banken unterzogen wurden, und vor allem die Bewertungsmethoden. Die neue europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA in London wollte die Banken einem Belastungstest unterziehen der alle Eventualitäten mit berücksichtigt. Die Frage an dieser Stelle sei gestattet: „Ist das denn in diesen Zeiten überhaupt möglich?“ Viel entscheidender für Bankaktien dürfte wohl die Lösung der Griechenland-Frage am Donnerstag werden, ebenso wie die Entscheidung des US Senats über die Anhebung der Schulden-Obergrenze..

Bei der Aktie der Deutschen Bank erwarte ich für die Handelswoche in jedem Falle einen Rebound bis in den Bereich 38,50 oder 39,- Euro. Ich gehe somit eher davon aus das der Ausverkauf nun langsam beendet sein sollte, ebenso würde ich einen baldigen Aktienkurs von 2,70 Euro bei der Commerzbank Aktie als wahrscheinlicher ansehen als das erreichen der 2,20 Euro. Wie auch immer, sollte sich das Umfeld für Bankaktien wieder etwas aufhellen dürfte die Gegenreaktion des Marktes entsprechend kräftig ausfallen!  Man darf also gespannt sein wie sich die Ergebnisse des Stresstests und andere politische Ereignisse in dieser Woche auf die Aktienkurse der beiden Geldinstitute auswirken werden. Ich bleibe optimistisch!

Commerzbank und Deutsche Bank – wie gehts hier weiter?

Die Aktien der deutschen Banken, Commerzbank und Deutsche Bank, sind gestern im frühen Handel erneut kräftig unter die Räder gekommen, konnten sich aber im weiteren Handelsverlauf wieder stabilisieren. Ähnlich wie die italienischen Banken, bei denen sogar der Kurs erneut ausgesetzt werden musste, setze die Erholung ein nachdem sich einige Analystenhäuser zu den unqualifizierten Herabstufungen Italiens durch die US Ratingagenturen zu Wort gemeldet hatten. Heute geht das Spielchen bereits fröhlich weiter indem Moody´s nun Irland auf Ramschstatus abgestuft hat und damit offensichtlich versucht wird den Flächenbrand in Europa weiter anzufachen. Es dürfte einigermaßen spannend sein zu beobachten wann, und ob die europäischen Regierungen nun endlich Handlungsfähigkeit beweisen und entschlossen gegen diesen Angriff von Außen vorgehen werden. Das ganze Thema wäre vermeidbar gewesen wenn man bereits vor Jahren die Weichen dafür gestellt hätte. Wer diesen Blog schon länger liest wird sich vielleicht noch an meine Artikel zu dem Thema aus den Jahren 2008 und 2009 erinnern…

Es ist nicht davon auszugehen dass die Ratingagenturen nun locker lassen werden. Täglich wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, und die dürfte bald wohl wieder Spanien heißen. Das gute daran ist, dass es irgendwann nichts mehr zum Herabstufen geben wird weil ganz Europa nur noch aus Ramschstaaten besteht 🙂 Spätestens wenn sich die Ratingagenturen an Frankreich oder Deutschland vergreifen werden sie den kleinen Rest ihrer Glaubwürdigkeit auch noch verspielt haben und es wird sie in absehbarer Zeit, zumindest in dieser Form, wohl nicht mehr geben.

Welche Auswirkungen hat das Ganze auf die Aktienkurse der Banken? Charttechnisch betrachtet haben Anleger von Bankenaktien derzeit nicht allzu viel zu Lachen. Die Commerzbank Aktie rutschte gestern auch noch unter die Unterstützung bei 2,68 Euro und markierte eine neues Tief bei 2,55 Euro bevor sich die Aktie dann ebenfalls deutlich erholen konnte und nur mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent aus dem Handel ging. Wichtig war der Schlusskurs über der Marke von 2,68 Euro, und dieser wurde erreicht. Ebenso verhielt es sich bei der Aktie der Deutschen Bank. Die Aktie tauchte im Tagesverlauf bis auf 36,40 Euro ab und lag damit zwischenzeitlich deutlich unter der Unterstützung bei 37,60 Euro. Zum Xetra Handelsschluss konnte die DB Aktie aber wieder deutlich darüber, bei 38,10 Euro, aus dem Handel gehen.

Natürlich könnte auch die heutige Meldung über die Herabstufung Irlands wiedermal zu einem etwas turbulentem Handelsverlauf führen, aber grundsätzlich spricht der gestrige Kursverlauf auch für eine entsprechende Stärke der beiden Aktien. Unser klarer Favorit bleibt natürlich aus fundamentaler Sicht die Aktie der Deutsche Bank, aber auch die Commerzbank Aktie ist auf diesem ermäßigten Niveau nun wieder reizvoll. Wir haben gestern unsere Positionen bei beiden Aktien weiter aufgestockt und gehen davon aus, dass nun vorerst das Schlimmste überstanden ist.

Trading Update Porsche, Daimler, Metro, RWE und Dialog Semiconductor

Auszug aus unserem Newsletter vom Wochenende: ..Griechenland bleibt das beherrschende Thema – auch in der kommenden Woche! Während also das politische Hickhack nicht zu enden scheint, und wir in Europa trotz eines erstaunlich harmonischen  kürzlich stattgefundenen Treffens zwischen Frau Merkel und Herrn Sarcozy wieder hoffen dürfen, scheint Euroland von einer echten Gemeinschaft weiter entfernt denn je. Die Griechen schimpfen auf die Deutschen und vergessen gar dass sie sich diesen Schlamassel selber, und über Jahrzehnte in denen sie über Ihre Verhältnisse gelebt haben, eingebrockt haben. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass wir Deutschen nun einen Großteil der  Zeche dafür zahlen werden (und wir werden zahlen!) und dafür noch die Anfeindungen der griechischen Bevölkerung über uns ergehen lassen müssen. Mal ehrlich, was spielt Griechenland denn wirklich für eine wirtschaftliche Rolle? Aber darum geht es ja auch gar nicht…

Fachleute befürchten im Falle einer Pleite Griechenlands eine Kettenreaktion die anderen Länder wie Irland, Portugal, Spanien und Italien mit in den Abgrund reißen könnte. Und das wohl auch zu Recht! Und genau das ist es was wir uns alle noch viel weniger leisten können als nun wiedermal Geld in die Hand zu nehmen und Griechenland und damit den Euro zu retten. Es geht um Zeit die wir uns teuer erkaufen um dann vielleicht später eine echte Lösung für das Problem zu finden, nicht mehr und nicht weniger. Und genau deswegen werden wir in der kommenden Börsenwoche auch in den einschlägigen Gazetten lesen können, dass wir die Soforthilfe in Höhe von 12 Milliarden Euro an Griechenland zahlen werden. Das wir alle aber langfristig sogar dann mit einer guten Verzinsung unseres eingesetzten Kapitals rechnen können halte ich persönlich für eines der größten Märchen der Gegenwart. Selbst wenn irgendwann Geld zurück fließen wird werden wir Steuerzahler davon nichts zu sehen bekommen, dessen bin ich mir sicher!

Nun, vielleicht ist das mit einem Blick auf das große Bild auch gar nicht so entscheidend…Als Börsianer stellt man sich derzeit nicht nur die Frage nach dem möglichst besten Schutz des Kapitals vor der drohenden Katastrophe sondern versucht auch durch eine möglichst realistische Einschätzung der Möglichkeiten von einem positiven Ausgang des griechischen Dramas zu profitieren. Und damit meine ich nicht die Spekulation auf eine mögliche Pleite Griechenlands!!! Auch die Diskussion um eine freiwillige Beteiligung der Banken und Versicherungen halte ich persönlich für nicht wirklich relevant. Auf Egghats Blog kann man eine schöne Aufstellung über die tatsächliche Beteiligung einzelner Institute finden, die ich für sehr aufschlussreich halte. Mit Ausnahme der Commerzbank sehe ich hier für Deutsche Kreditinstitute keine ernsthaften Bedrohungen.

Ähnlich verhält es sich im Übrigen mit der drohenden Zahlungsunfähigkeit der USA die sich in Wohlgefallen auflösen dürfte weil man letztlich doch die Schuldenobergrenze „vorübergehend“ nach oben Schrauben wird. Auch die neue Angst eines Double Dip, sprich eines erneuten Abgleitens der USA in die Rezession, halte ich für übertrieben, denn die FED respektive die USA können es sich schlicht und ergreifend einfach nicht leisten ein solches Szenario zu riskieren. Dennoch bleiben natürlich alle genannten Probleme existent und auf Ihre Weise auch bedrohlich, das sollte in den nächsten Wochen nicht vergessen werden.

Was erwartet uns also in der kommenden Börsenwoche? Der Handel am Freitag lässt hoffen, dass positive Nachrichten bezüglich einer Einigung der Europäer und Zahlung an Griechenland weiteren Druck nach unten zunächst einmal raus nehmen wird. Der Hexensabbat verlief so wie es sich die Mehrheit gewünscht hat, und dürfte noch einmal gute Einstiegschancen für kurzfristige Trades geboten haben. Ob nun weitere Anschlusskäufe kommen werden bleibt abzuwarten, allerdings stehen die Chancen dieses mal nicht so schlecht. Entscheidend dürfte sein, ob die Amerikaner das mögliche, positive Szenario in der kommenden Woche mitspielen werden. In den USA war der Freitagshandel eher nicht überzeugend. Zwar schaffte es der Dow Jones wieder knapp über die Marke von 12.000 Punkten, und der S&P notierte mit 1.271 Punkten wieder deutlich über dem Wochentief, von einer Entwarnung kann hier aber noch nicht die Rede sein. Insbesondere die Technologiewerte an der Nasdaq und die Bankentitel gaben teilweise deutlich nach und belasteten die mögliche Erholung. Charttechnisch betrachtet stehen die US Indizes somit immer noch auf Messers schneide.

Beim Dax hat sich das Bild wieder etwas aufgehellt. Seit nunmehr zwölf Handelstagen befand sich der deutsche Leitindex in einer sehr engen Schiebezone. Der Index befindet sich immer noch in seinem langfristigen Aufwärtstrend und hat am Freitag den „Sprung“ zurück in die nächste Handelszone geschafft. Der Slow Stochastic hat bullish gekreuzt und ein neues Kaufsignal generiert. Gelingt nun der nachhaltige Ausbruch nach oben über die 7.200 Punkte und später über 7.354 Punkte könnte ein anschließend sehr dynamischer Anstieg bis ca. 7.440 Punkte immer noch eine mögliche Sommerrally einleiten, mit der wohl momentan die wenigsten Marktteilnehmer rechnen. Gelingt dies nicht, bzw. bricht der DAX in der kommenden Woche wieder ein bleibt vorerst immer noch die Unterstützung zwischen 6.986 und 7.000 Punkten, die nicht unterschritten werden sollte. Ich gehe weiterhin davon aus. dass die Woche nach dem Hexensabbat nun die Wende nach oben bringen könnte, insbesondere die zyklischen Werte aber auch einzelne Bankaktien (ausser Commerzbank!) sollten diese Erholung anführen. Warum ich dieser Meinung bin lesen Sie wie gewohnt ab Montag früh in einzelnen Artikeln auf unserem Börsenblog. Ich habe am Wochenende ein paar sehr interessante Beobachtungen gemacht!

In der abgelaufenen Woche habe ich Rücksetzer bei einzelnen Aktien wieder zu ersten Käufen genutzt. Neben Daimler sind nun auch die Aktien der Metro AG sowie Dialog Semiconductor, Deutsche Bank und RWE in unser Depot gewandert..Die Porsche Aktie handelt morgen EX Dividende. Ich gehe aber davon aus, dass der zu erwartende Abschlag von 0,50 Euro schnell wieder kompensiert wird, da hier ein neues Kaufsignal vorliegt…

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Bank of America, Citigroup, JP Morgan, Deutsche Bank – Bankenwerte unter Druck

Der US Markt beliebt nach d er Veröffentlichung der schwachen Konjunkturdaten weiterhin unter Druck. Im S&P 500 wurde gestern bereits die wichtige Unterstützung bei 1283 Punkten „abgearbeitet“ und nun darf man wohl gespannt sein ob es gelingen wird den inzwischen über verkauften Markt auf diesem Niveau wieder zu stabilisieren. Für den DAX könnten diese Vorgaben nun bedeuten, dass die runde Marke von 7.000 Punkten in den kommenden Tagen doch noch getestet wird, auch wenn heute zunächst eher mit einer leichten Erholung zu rechnen ist. Charttechnisch betrachtet wäre dies sogar zu begrüßen, da somit das Fundament für einen erneuten Anstieg etwas stabiler wäre. Für den S&P 500 würde dies dann bedeuten, dass die Zielmarke von 1268 Punkten eventuell doch noch erreicht werden könnte.

Auffällig war gestern insbesondere die Schwäche der Banken Aktien. Die Bank of America Aktie verlor noch einmal satte vier Prozent an Wert, ebenso wie die Citigroup, die sogar mit einem Minus von 4,47 Prozent zu kämpfen hatte. Ebenfalls zu den großen Verlierern an der Wallstreet gehörte die Aktie von JP Morgan mit einem Minus von 2,5 Prozent. Alle drei Titel sehen charttechnisch momentan zwar angeschlagen aus, sind somit aber auch interessante Kandidaten für eine Rebound-Spekulation sobald sich die Märkte wieder erholen. Sehen sie sich die Charts der beiden Banken an, den Jahreschart der Bank of America und den 3 Monats-Chart der Citigroup und sie werden sehen was ich meine 😉

Auch die Deutsche Bank Aktie konnte sich dem allgemeinen Trend nicht wirklich entziehen, wenn der Titel auch zum Handelsschluss wieder über der wichtigen 40,- Euro Marke gelegen hat. Heute darf man gespannt sein ob dies erneut gelingt. Bei 39,60 Euro liegt eine solide Unterstützung die noch erreicht werden kann. Die Deutsche Bank Aktie bleibt eines der solidesten Investments im Bankensektor, auch wenn die beiden amerikanischen Vertreter aus charttechnischer Sicht momentan interessanter erscheinen. Sollte also das oben genannte Szenario eintreten, sprich ein Test der 7.000 Punkte im Dax, respektive 1268 Punkte beim S&P 500 und die Märkte im Anschluss wieder nach oben drehen könnte sich bei allen genannten Titeln nun bald eine interessante Einstiegsgelegenheit ergeben.

Commerzbank – vor heftigen Kursturbulenzen?

Die Commerzbank Aktie bleibt angeschlagen. Seit gestern ist nun bekannt zu welchen Konditionen die Kapitalerhöhung durchgeführt werden soll, bzw. wie hoch der Ausgabepreis für die neuen Aktien sein soll. Mit einem Preis von 2,18 Euro je neuer Aktie liegt der Ausgabekurs sehr deutlich unter dem aktuellen Preis von ca. 3,75 Euro und  lässt damit auch eine deutlichere Gewinnverwässerung, als er es bisher erwartet für die Zukunft befürchten.

Der positive Aspekt dieser Kapitalerhöhung bleibt…Die Frankfurter Bank ist dadurch in der Lage, 90 Prozent der Staatshilfen von insgesamt 16,2 Milliarden Euro zurückzuzahlen. Zudem dürfte die Kernkapitalquote von knapp 4,8 auf 8,9 Prozent steigen und damit das Niveau der anderen europäischen Wettbewerber erreichen. Das ist dann aber auch schon alles und dürfte die Altaktionäre, die im Jahr 2000 zu Kursen um die 47,- Euro gekauft haben, auch nicht glücklicher machen.

Der rechnerische Anteil an der Gesellschaft, sprich einer Aktie am Grundkapital, wurde ebenfalls von 2,60 auf einen Euro runter gesetzt. Für 11 „alte“ Aktien kann man zusätzlich 10 „neue“ Commerzbänker – Aktien haben – wenn man will..Der Zeitraum für die  Zeichnungsfrist wurde ab heute, dem 24. Mai bis zum 1. Juni festgelegt. In dieser kurzen Phase sollte man wohl noch mit größeren Kursturbulenzen bei der Aktie rechnen. Ich gehe davon aus, das diese nach unten stattfinden werden. 😉

Die Commerzbank Aktie eröffnete gestern bereits nach Bekanntgabe der Daten mit einem ordentlichen Gap Down, stieg dann kurz auf ca 3,85 Euro (was ich wirklich nicht verstanden habe..) und fiel wieder ab. In der Schlussauktion wurden noch einmal über 35 Millionen Stücke „geschmissen“ bei einem stattlichen Gesamtumsatz von 85 Millionen Stücken. Unser vor Wochen ausgegebenes Kursziel von 3,65 Euro dürfte also locker erreicht werden. Inzwischen gehe ich von deutlich tieferen Notierungen aus. Die Aktie wird heute erstmals dürfte EX Bezugsrechte gehandelt die derzeit bei 0,75 Euro notieren, um diesen Betrag wird es bei der Commerzbank Aktie heute schon mal runter gehen…umgerechnet ist unser altes Kursziel also nun bei 2,90 Euro, weitere Abschläge bis in den Bereich 2,70 Euro sind wahrscheinlich…

Die Verlierer der Hausse – Commerzbank, Deutsche Bank und Postbank

Auch unter den Blue Chips findet man Aktien die auf der Liste der schlechtesten Börsenwerte der letzten Jahre zu finden sind. Neben den Bankentiteln wären da noch die Versorgeraktien von  E.ON und RWE zu erwähnen, aber bleiben wir zunächst bei den Banken. Ebenfalls auf der Liste ist natürlich die Commerzbank zu finden, die sich mit einem Minus von 5,6 Prozent im Jahr 2010 schwach präsentierte und in diesem Jahr offenbar noch deutlich schwächer. Damit steht die Commerzbank im direkten Vergleich für das letzte Börsenjahr eigentlich noch ganz gut da, wenn da nicht ein Minus von 78,7 Prozent über fünf Jahre auf dem Kurszettel stehen würde.

Inzwischen hatte sich der Aktienkurs der Commerzbank vorübergehend auf niedrigem Niveau stabilisiert, bevor es nun weiter abwärts ging. Das Bankhaus hat nun eine Kapitalerhöhung geplant mit der man sich nun von der Verschuldung beim Staat befreien, und künftig wieder auf eigenen Füßen stehen will. Die Aktie der zweitgrößten deutschen Bank dürfte wegen der Kapitalmaßnahme bei einer hohen Volatilität in den kommenden Wochen weiterhin unter Druck bleiben. Über einen möglichen Kursverlauf der Aktie haben wir ja bereits in den letzten Tagen ausführlich berichtet. Der Kapitalschritt dürfte langfristig betrachtet aber auch wieder positive Auswirkungen auf den Aktienkurs haben, ebenso wie der für Ende des Jahres geplante Verkauf des SoFFin Anteils. Um die vier Euro ist die Aktie für uns ein langfristiger Kauf, drunter ist noch besser…

Die Postbank ist ja inzwischen in der Deutschen Bank aufgegangen. Mit einem Minus von 9,1 Prozent im Jahr 2010 und einem Wertverlust von 57,6 Prozent in den letzten fünf Jahren hielt sich die ehemalige Bankentochter der Deutschen Post noch recht wacker. Der neue Mutterkonzern, die Deutsche Bank musste  im vergangenen Jahr 13,1 Prozent Minus beim Aktienkurs verkraften und verlor seit 2005 ca. 47,5 Prozent an Wert. Bei der Deutschen Bank kam neben der Finanzkrise noch die Kapitalerhöhung belastend hinzu. Diese war nötig geworden um die Übernahme der Postbank zu finanzieren. Langfristig sollte sich auch dieser Schritt für den Deutschen Branchenprimus, und die Anleger, auszahlen. Die Deutsche Bank bleibt für uns einer der attraktivsten Werte im internationalen Bankensektor.

Dennoch bleibt ein etwas fader Beigeschmack wenn man sich die jüngsten Pläne von Josef Ackermann ansieht. Nachdem noch nicht einmal die letzte Kapitalmaßnahme “verdaut” ist will sich die Deutsche Bank von ihren Aktionären erneut das Kapital wieder auffüllen lassen. Auf der Hauptversammlung am 26. Mai sollen die Anteilseigner nun der Deutschen Bank das Recht einräumen das Grundkapital noch einmal um die Hälfte erhöhen zu können, was in Summe mehr als 18 Milliarden Euro bedeuten könnte. Hinzu kämen noch weitere gut sieben Milliarden Euro an bedingtem Kapital, etwa für Wandelanleihen. Mit diesen Vorratsbeschlüssen will die Deutsche Bank bereits in diesem Jahr die strengeren Kapitalregeln Basel III befriedigen, heißt es in der offiziellen Meldung.. Wir würden hier erst einmal abwarten bis die Rahmendaten der Kapitalerhöhung sowie deren Verwendungszweck klar sind. Kurse zwischen 36,- und 40,- Eruo sind aber auch hier wohl langfristig betrachtet interessante Einstiegskurse.

Commerzbank – jetzt wird es spannend!

Die Commerzbank Aktie bleibt angeschlagen! Während so einige Analysten bereits jetzt schon wieder auf eine Erholung setzen, oder zumindest mit einer technischen Gegenreaktion rechnen, macht der Aktienkurs aber keinerlei Anstalten sich in die gewünschte Richtung zu bewegen. Nach dem Unterschreiten der Unterstützungen bei 5,05 und 4,81 Euro wurde nun heute auch das überwiegend angepeilte Kursniveau von ca. 4,56 Euro je Commerzbank Aktie unterschritten. Spannend dürfte nun sein ob die Marke von 4,50 Euro halten kann. Wir gehen immer noch davon aus, das ein mögliches Ziel für den Start zu einer dann eventuell nachhaltigen Kurserholung erst die Marke von 4,- Euro sein könnte.

Nimmt man nämlich den längerfristigen Chart bei der Commerzbank Aktie zur Hilfe, sieht man dass das Tief aus dem Juli des vergangenen Jahres bei knapp 4,- Euro lag und somit eine vernünftige Unterstützung bilden könnte. Angesichts der hohen Shortquote, die offenbar täglich weiter zunimmt, besteht natürlich auch die Möglichkeit eines baldigen Short Squeeze, was ich aber auf Grund  der hohen Summe die hier investiert wurde nicht für wahrscheinlich halte. Ab 4,- Euro rechne ich also spätestens mit einer technischen Gegenreaktion, was nicht heißen soll, dass die Aktie im Anschluss daran noch einmal deutlich nach unten tendieren könnte.

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