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Crash in Dubai als Vorbote einer neuen Finanzkrise?

Wie erwartet zeigten die Indizes gestern weiterhin Schwäche. Nachdem der IFO-Index bereits im frühen Handel enttäuscht hat war die Luft zunächst einmal raus. Dennoch konnte der US Markt anfangs noch stärker in den Tag starten. Der Auslöser für den späteren Kursrutsch ist somit nur wage zu erahnen… Ein Ereignis das aber sicherlich vom Markt nicht unentdeckt geblieben ist, waren die herben Kursverluste in Dubai. Der Dubai Financial Market General Index ist seit Tagen unter Druck, nachdem bekannt wurde, dass die Bauholding Arabtec offenbar in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten steckt. Der Aktienkurs des weltgrößten Bauunternehmens hat sich innerhalb weniger Tage halbiert und die gesamte Börse dort mit hinunter gerissen. Die Kursverluste an Dubais Börse sind, mit über neun Prozent, wohl als Crash zu bezeichnen…!

Anleger verließen fluchtartig den Marktplatz Dubai, was wiederum auch Kursverluste in nahezu der gesamten arabischen Welt mit sich brachte.  In Abu Dhabi verlor der Börsenindex ADI zunächst aber „nur“zwei Prozent. In Saudi-Arabien und in Kuwait gaben die Börsen um rund ein Prozent nach. Bankenwerte und Immobilienaktien gehörten verständlicherweise zu den größten Verlierern am Markt.

Heute befindet sich die Börse in Dubai  im frühen Handel zwar schon auf kräftigem Erholungskurs, dennoch sollte man hier nun die weitere Entwicklung unbedingt genauestens beobachten: Bereits im Jahr 2008 waren crashähnliche Zustände in Dubai ein Vorbote der dann folgenden, weltweiten Finanzkrise. Nicht das ich nun zwingend davon ausgehen würde, dass es sich hier um einen verlässlichen Crash-Indikator handelt, da die Probleme in Dubai absehbar gewesen sind, zumal die Börse in Dubai zuvor überproportional gut gelaufen ist.

Unabhängig davon mahnt aber eine scharfe Korrektur der vorangegangenen Exzesse durchaus zu etwas mehr Vorsicht und verdeutlichen wie schnell der Wind auch an anderen Börsen plötzlich drehen könnte, wenn ernsthafte Störfaktoren auftauchen. Insbesondere Anleger von international agierenden Banken sollten sich in den kommenden Tagen somit wohl eher warm anziehen. Nehmen Sie den DFM General Index unbedingt auf Ihre Watchlist und beobachten Sie genau was hier passiert um nicht eines schönen Tages völlig auf dem falschen Fuss erwischt zu werden!

TradingUpdate zu Metro, Wacker Chemie, Hochtief, Deutsche Bank, Commerzbank K+S und ThyssenKrupp

Erwartungsgemäß zeigen die Märkte heute deutliche Schwäche nach den politischen Ereignissen in Italien und den USA. Der Markt tendiert deutlich leichter, kann sich aber zunächts auf diesem Niveau stabilisieren. Wie bereits am Wochenende in unserem Newsletter berichtet gibt es einige Sektoren die die Kursverluste bereits seit Tagen anführen. Dazu gehören in erster Linie die Rohstoffe und die Banken. Aber auch andere Aktien sind heute deutlich unter Druck:

Allen voran wäre hier wohl die Metro AG zu nennen, die nach der neuesten Einschätzung der Citigroup deutlich an Wert verliert. Die Analysten sehen die zuletzt veröffentlichten Zahlen als deutliche Enttäuschung an. Das vom Handelskonzern für 2012 avisierte Ergebnis je Aktie (EPS) liege um 21 Prozent unter den Markterwartungen und sogar 38 Prozent unter den Expertenschätzungen zu Jahresbeginn, hieß es in der Meldung. Citigroup behält das Rating „Sell“ bei und senkt das Kursziel nun noch einmal von zuvor 19,- Euro auf nunmehr 15,- Euro. Eine echte Klatsche möchte man sagen! Grundsätzlich erwarte ich in nächster Zeit auch eher fallende Kurse bei der Aktie. Ob das genannte Kursziel aber tatsächlich erreicht wird wage ich nicht zu beurteilen. Unter 20,- Euro kann man mal wieder etwas genauer hinsehen.

Bei Wacker Chemie hat sich die Charttechnik zuletzt wieder deutlich eingetrübt. Auch in den USA leiden die Solaraktien, wie beispielsweise FirstSolar, unter den geänderten Rahmenbedingungen. Der sogenannte Obama Effekt könnte nun, nachdem die automatischen Ausgabenkürzungen in den USA in Kraft treten werden, vorbei sein. Das Marktumfeld dürfte somit auch für Firmen die gerne mit in den Topf „Solaraktien“ geschmissen werden in nächster Zeit schwierig bleiben. Aus charttechnischer Sicht wäre bei der Aktie nun Platz bis unter die 60,- Euro Marke wobei Kurse um die 64,40 Euro eigentlich eine Unterstützung bieten sollte. Erst wenn diese Marke fällt, muss man davon ausgehen das auch die nächste Haltezone bei ca. 59,60 Euro oder gar 56,80 Euro erreicht wird.

Hochtief bleibt, wie in der letzten Woche schon berichtet, unter Druck. Der von mir genannte Unterstützungsbereich um die 49,- Euro muss halten sonst droht ein weiteres Abrutschen der Aktie bis in den Bereich um die 45,- bis 47,- Euro. Mehr dazu hier!

Die Kali und Salz Aktie hatte bis zuletzt deutliche Stärke bewiesen und war vor dem aktuell laufenden Kursrutsch sogar aus der mehrmonatigen Abwärtsformation nach oben ausgebrochen. Die 200-Tage Linie konnte endlich überwunden werden, bevor es zum Leidwesen vieler Anleger dann wieder nach unten ging. Dennoch sieht der Chart weiterhin äusserst vielversprechend aus. Zwar ist auch hier ein erneuter Rücksetzer bis in den Bereich um die 33,- Euro durchaus vorstellbar, die Wahrscheinlichkeit das die K+S Aktie aber beim nächsten Anstieg der Indizes aber nach oben ausbricht sehe ich als relativ hoch an. Gelingt nun der Anstieg über 36,65 Euro, und damit über die deckelnde Trendlinie, hätte die Aktie Luft bis zum Zwischenhoch bei 38,30 Euro.

Bankaktien bleiben weiterhin unter Druck, wie eingangs schon erwähnt. In meinen letzten Analysen zur Deutschen Bank und Commerzbank habe ich mich ja schon ausführlich dazu geäussert wo hier die relevanten Marken liegen. Dennoch hier noch einmal ein kurzes Update: Die Deutsche Bank Aktie steuert nun zielstrebig auf das genannte Mindest-Kursziel von 32,- Euro zu. Ob die Abwärtsbewegung hier zum Stillstand kommt bleibt hingegen noch abzuwarten. Grundsätzlich sollte diese Unterstützungszone nicht unterschritten werden, denn dann droht ein erneutes Abrutschen bis zur 30,- Euro Marke. Genauer gesagt liegt bei 30,45 Euro eine wesentliche Linie, die dann noch einmal getestet werden dürfte.

Die Aktie der Commerzbank hat heute erneut die 200-Tage-Linie unterschritten. Die nächste nennenswerte Unterstützung liegt nun im Bereich 1,355 und 1,338 Euro. Auch hier droht ein deutlicher Rückgang, wenn die Aktie an den genannten Marken nicht spätestens wieder nach oben dreht. Die letzte Analyse dazu finden Sie hier.

Und last but not least …das DAX Sorgenkind ThyssenKrupp. Die Aktie hat heute das von mir genannte Kursziel bei 16,40 Euro erreicht. Angesichts der durchaus schwierigen Verkaufsverhandlungen für die beiden Werke in Amerika sollte man aber in jedem Fall abwarten zu welchem Preis die Werke veräussert werden können. Denn es ist nach wie vor anzunehmen dass den potenziellen Käufern die Situation bei Thyssen durchaus bewusst ist uns sie dies zu ihrem Vorteil nutzen werden. Ein noch geringerer Verkaufspreis und weitere Abschreibungen würden sich sicherlich auch im Aktienkurs niederschlagen. Fällt die Aktie also unter das momentane Niveau ist bei 15,40 oder 14,90 Euro das nächste Kursziel zu finden.

Leider kann ich Ihnen zu diesem Artikel heute nicht die passenden Charts liefern, da mir heute morgen einer meiner Computer abgeraucht ist, bzw sich nicht mehr hochfahren ließ. Ich arbeite daran, was aber auch heißt dass Sie heute den Rest des Tages wahrscheinlich nichts mehr von mir hören werden.Ich wünsche Ihnen heute einen erfolgreichen Handelstag!

Commerzbank – Vorsicht!

Ich möchte heute gerne aus gegebenem Anlass noch einmal auf meinen letzten Artikel zur Commerzbank Aktie, den Sie > hier < noch einmal nachlesen können, verweisen:

„Die Commerzbank Aktie konnte zwar von dem allgemein freundlichen Börsenumfeld in den letzten Wochen profitieren, bleibt aber aus charttechnischer Sicht weiterhin in einer deutlich angespannten Situation. Zunächst hat sich der Aktienkurs nun im Bereich um die 1,65 Euro stabilisiert. Der vorangegangene Anstieg scheiterte zuletzt jäh an der Widerstandsmarke bei 1,734 Euro. Seitdem hat der Chart eine deutliche Flagge ausgebildet, aus der die Aktie nun in die ein- oder andere Richtung ausbrechen wird. Ein Grund für dieses “Verhalten” der Aktie war sicherlich auch dass man zunächst abwarten wollte wie sich die großen US Banken im letzten Quartal des Jahres 2012 geschlagen haben. 

Commerzbank Aktie Chart kurzfristig

Positive Impulse sind also nicht ausgeschlossen. Dennoch würde ich am heutigen Handelstag weiterhin Vorsicht walten lassen bis sich ein klares Signal heraus kristallisiert hat. Nach oben hin stellt die Widerstandszone bei 1,73 bis 1,80 Euro eine wichtige Hürde dar, die es zu überwinden gilt. Erst Kurse oberhalb von 1,82 Euro würden die Phantasien vieler Analysten  in Richtung der 2,- Euro Marke rechtfertigen. Nach unten dürfte der Bereich zwischen 1,61 und 1,57 Euro sehr wichtig als Unterstützung für die Aktie sein. Fällt die CoBa Aktie aus dem Dreieck nun nach unten, dann droht ein erneuter Abverkauf bis in den Bereich um die 1,58 Euro. Geht es sogar darunter, dann kann man wohl den aktuellen Ausbruchsversuch erneut als gescheitert ansehen.“

Die CoBa Aktie hat zunächst einen Ausbruch nach oben simuliert um dann erneut abzutauchen. Dieses Verhalten würde ich grundsätzlich als sehr negativ werten, denn damit hat sich das > hier < geschilderte Szenario eines sogenannten „Fakeout“ zunächst bestätigt. Es steht nun zu befürchten dass ein weitere Rücksetzer die Aktie erneut in tiefe Regionen führen wird. Ob es tatsächlich zu einem Kursrutsch in den mittelfristigen Abwärtstrend kommen wird, kann aus heutiger Sicht allerdings noch nicht seriös beurteilt werden. In jedem Falle ist hier aber mal wider Vorsicht angebracht, denn das Umfeld für (deutsche) Bankaktien hat sich seit gestern deutlich eingetrübt. Siehe auch > hier <!

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Commerzbank – heute klappt es! Bank of America und Citigroup im Fokus

Die Commerzbank präsentierte sich in den letzten Tagen erwartungsgemäß wieder etwas stärker, während die Deutsche Bank von einem Skandal in den nächsten zu schliddern scheint. Wie schon in der letzten Woche hier berichtet war es bislang somit also die richtige Strategie auf einem Verkauf der DB Aktien und einen Kauf von CoBa Aktien zu setzen. Mit dem Schlusskurs von gestern bei 1,446 Euro befindet sich die Aktie des zeitgrößten deutschen Geldhauses, wie > hier < beschrieben, nun in einer guten Ausgangslage auf weiter steigende Kurse. Freundliche Vorgaben aus Ãœbersee sollten dabei zusätzlich helfen. Insbesondere Bankwerte wie die Citigroup und die Bank of Amerika waren gestern in den USA gesucht. Beide Aktien befinden sich nun auf Ausbruchs-Niveau. Dies dürfte nun also ein Vorbote einer Jahresendrally – zumindest bei Bankaktien – gewesen sein. Sehen Sie selbst:

Für die Commerzbank Aktionäre dürfte es heute also mal wieder ein erfreulicher Tag werden. Wie weit dir Bewegung dann führen kann  wage ich aber aus heutiger Sicht  nicht mehr zu beurteilen. Klar ist hingegen, dass sich das Chartbild ab Kursen über 1,52  Euro deutlich aufhellen würde. Gelingt ein Ausbruch aus dem seit September bestehenden Abwärtstrend dann cheinen auch Kurse um die 2,- Euro wieder in Reichweite zu sein. Spannend dürfte heute auch die Beobachtung des Aktienkurses der Deutschen Bank sein. Kann diese von dem freundlichen Umfeld profitieren oder nicht?

Deutsche Bank verkaufen, Commerzbank kaufen?

Die Aktie der Deutschen Bank ist seit Tagen wieder massiv unter Druck und das nicht ohne Grund. Egal ob man nun den Libor Skandal oder die zuletzt durchgeführte Großrazzia bei der Bank, den Verdacht gegen den Vorstand oder die kürzlich ausgesprochene Gewinnwarnung nimmt, es lässt sich nicht mehr viel Positives finden. Dabei läuft es rein operativ gar nicht mal so schlecht, aber „Sonderfaktoren“ dürften auch in naher Zukunft weiterhin die Ergebnisse der Deutschen Bank belasten. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe mich gestern bereits entschlossen mich von meiner zugegeben bei 23,15 Euro günstig erstandenen Position bei der DB zu trennen. Heute ist die Aktie dann zum Handelsbeginn weiter gefallen und hat damit den bestehenden Aufwärtstrend verletzt. Ein deutliches Warnsignal!

DB Chart Trendbruch

Vielleicht kenne Sie das Gefühl, mit einer Position in Ihrem Depot komfortabel im Plus zu sein, und sich deswegen nur schwer davon trennen zu können weil Sie eigentlich noch höhere Kurse erwartet hatten? Mein ursprünglicher Plan, bzw. mein Trading Ziel für einen aktiven Verkauf der Position lag knapp unter der 40,- Euro Marke. Zuletzt habe ich ja auch darüber berichtet, dass hier langfristig noch sehr viel mehr drin sein könnte, aber diese Sichtweise hat sich nun grundlegend geändert. Der Verkauf der Aktien ist mir somit sehr leicht gefallen… Selbst für den Fall dass die Aktie nun doch weiter steigen sollte – was ich nicht glaube – würde ich keinen Wiedereinstieg wagen, solange sich diese negativen Nachrichten nicht in Wohlgefallen aufgelöst haben, oder im Aktienkurs „verarbeitet“ wurden. Eine solche „Verarbeitung“ wäre aus rein charttechnischer Sicht mindestens ein Rückgang bis in den Bereich um die 28,- Euro.

Grundsätzlich erwarte bei der DB Aktie also in der nächsten Zeit hier nicht mehr mehr viel Gutes. Das mag sich auch wieder ändern aber, der momentan verursachte Imageschaden durch die Ereignisse der letzten Wochen, dürfte auch irgendwann auf der Kundenseite durchschlagen und könnte dann die künftigen Ergebnisse der Bank belasten. Denn, derzeit gibt es wohl keinen Banken-Skandal an dem die „Deutsche“ nicht beteiligt ist! Das wirft nicht nur ein eindeutiges Bild auf den ganzen Sumpf der Branche in den letzten Jahren und insbesondere auf den deutschen Branchenprimus (auch unter Herrn Ackermann!?), sondern irgendwie auch auf unsere Nation. Das ist im Ãœbrigen die gleiche Nation die gerade dabei ist dem Rest der Welt zu erzählen wie „sauber“ man sich für die Zukunft aufstellen sollte…! Passt irgendwie nicht zusammen!

Wie auch immer…die Deutsche Bank hat´s vergeigt. Der Chart sieht nicht mehr gut aus und eine deutliche Korrektur ist wohl überfällig. Ich bin raus und komme somit zum zweiten Branchenvertreter – der Commerzbank. Ganz anders als bei der DB sieht der Chart hier nun wieder einigermaßen vielversprechend aus. Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass ich zuletzt eher nicht mehr so zuversichtlich war was den grundsätzlichen Werdegang der CoBa betrifft…aber kurzfristig ergeben sich hier nun durchaus wieder interessante Perspektiven…!

Commerzbank Chart mit Fibo und Trends

Wie man deutlich sehen kann befindet sich die Aktie nun wieder in einem aufwärts gerichtetem Keil, der aber momentan von einem kräftigen Widerstand gekreuzt wird. Die hier etwas dicker eingezeichnete Linie ist die Abwärtstrend-Linie vom letzten Hoch bei 2,20 Euro. Wird dieser Widerstand nun gebrochen wäre eine schnelle Kursbewegung in Richtung des nächsten Widerstands (Abwärtstrend seit Mitte September) bis ca. 1,515 Euro zu erwarten. Erst hier fällt dann die eigentliche Entscheidung darüber ob es nun gelingen kann die Aktie wieder in Höhere Regionen zu katapultieren, wie ich > hier < bereits beschrieben habe. Bis dahin ist alles nur Rauschen. Kurzfristig gilt also – ein Sprung über 1,43 Euro löst die Kursbewegung bis 1,50 Euro aus, die ich nun zunächst für sehr wahrscheinlich halte. Die 200-Tage Linie verläuft derzeit bei ca. 1,45 Euro. Ãœber dieser Linie wäre das Gesamtbild dann wieder deutlich bullisher!

Commerzbank will und muss sparen, Deutsche Bank profitiert von Kurszielanhebung

Erfreuliche Nachrichten für Commerzbank Aktionäre, schlechte für einen Teil der Commerzbank Mitarbeiter. Die Commerzbank will in den kommenden Jahren kräftig sparen. Insgesamt soll dabei rund eine Milliarde Euro in den kommenden Jahren eingespart werden. Am 08.November will Commerzbank Chef Martin Blessing die neue Strategie des Konzerns vorstellen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Nicht die aktuellen Kosten sind mit diesen geplanten Maßnahme gemeint, sondern viel mehr die zu erwartenden Kostensteigerungen in den kommenden Jahren! Der Hebung dieses Sparpotentials liegt eine Berechnung zugrunde wonach sich die Kosten im Allgemeinen um ca. 3 bis 5 Prozent jährlich erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen sollen ersten unkommentierten Presseberichten zufolge insgesamt 1000 bis 1800 Stellen im Privatkundengeschäft auf dem Prüfstand stehen. Ich kann nicht sagen dass mich diese Meldung nun überrascht oder gar verwundert und schon gar nicht begeistert, aber dem Markt gefällts. CoBa Aktionäre zeigen sich heute erfreut von den Plänen der Bank und lassen den Aktienkurs wieder deutlich freundlicher tendieren, als noch am Freitag. Damit hat sich auch das charttechnische Bild wieder deutlich aufgehellt. Das Erreichen der Zielmarke bei 1,655 Euro erscheint nun wieder möglich zu sein.

Für Aktionäre der Deutschen Bank sollte der positive Trend nach dem kleinen Rücksetzer am Freitag ebenfalls weiter gehen. Charttechnisch betrachtet stehen die Ampeln weiterhin auf grün. Auch die positiven Analystenstimmen mehren sich nun allmählich wieder. So hat beispielsweise die Société Générale das Kursziel der Deutschen-Bank-Aktie heute von 36,- auf 42,- Euro angehoben. Der Aufwärtstrend der Aktie ist unverändert intakt. Damit ergibt sich nun die Chance, dass die Aktie wieder nach oben dreht und kurzfristig „wie geplant“ in Richtung 35,40 und später in Richtung 39,50 Euro ansteigt. Erst ein Abrutschen unter die Unterstützung bei 32,80 Euro würde das bereits in der letzten Woche hier auf Investors Inside geschilderte Szenario negieren. Beide Aktien befinden sich nach wie vor in einer sehr interessanten Ausgangslage für einen erfolgreichen Jahresendspurt am Aktienmarkt. Mehr dazu können Sie >hier< noch einmal nachlesen.

Achten Sie auf Bankaktien, Rohstoffe und den Transportsektor

Der Markt ist nach den Ankündigungen der EZB, der FED und jetzt auch der Bank of Japan weiterhin im überkauften Bereich. Diese Situation wird nun nach und nach wieder abgebaut. Somit muss man die aktuelle Schwäche grundsätzlich als durchaus gesunde Konsolidierung betrachten, Solange die wichtigen Marken beim Dax S&P 500 und Co. nicht unterschritten werden ist also nach wie vor alles in Butter. Die kritischen Bereiche sehe ich nach wie vor zunächst bei 7.185 Punkten im DAX und 1.425 Punkten für den S&P.

Ab diesen Niveaus könnte die Stimmung beginnen zu kippen. Auffällig war in der abgelaufenen Woche insbesondere die Schwäche bei den Finanzwerten und auch bei den Rohstoffen. Das lag natürlich auch daran dass hier zuvor die größten Gewinne verbucht werden konnten. Das somit die Konsolidierung etwas deutliche ausfällt als in anderen Sektoren ist normal. Die beiden Sektoren stehen bei mir weiterhin unter intensiver Beobachtung. Ein weiterer Anstieg der Indizes kann wahrscheinlich nur gelingen wenn Banken und Rohstoffe zu einer weiteren Rally ansetzen, nachdem diese Konsolidierung abgeschlossen ist.

Der Transportsektor hat ebenfalls geschwächelt, und das obwohl wir im Baltic Dry Index einen echten Sprung nach oben gesehen haben. Die schwachen FedEx Zahlen haben hier auf die Stimmung gedrückt ebenso wie schwächere Konjunkturdaten aus China. Deswegen bleibt aber auch die Beobachtung dieses Sektors extrem wichtig denn hier wird am ehesten signalisiert ob wir eine breite Erholung der weltweiten Handelsaktivitäten sehen werden. Für die Quartalszahlen zum nun bald abgelaufenen dritten Quartal rechne ich persönlich noch einmal mit schlechteren oder zumindest gemischten Ergebnissen aus dem Transportsektor. In den kommenden Quartalen sollte es dann wieder etwas freundlicher aussehen und somit der Ausblick der Unternehmen bereits jetzt schon verhalten optimistisch ausfallen.

Insgesamt bleibt auch das Sentiment für Aktien weiterhin negativ, was in diesem Falle bullish zu werten ist. Selten gab es eine Börsenphase in der der DAX um 1000 Punkte zugelegt hat und an der gleichzeitig so wenige Marktteilnehmer teilhaben konnten. Der Investitionsdruck der institutionellen Investoren bleibt extrem hoch, bzw. nimmt täglich weiter zu. Die Price Action ist weiterhin ganz klar freundlich für weiter steigende Kurse. Sämtliche Pullbacks wurden, auch in der abgelaufenen Börsenwoche, umgehend wieder gekauft. Man muss somit davon ausgehen dass sich dieses Verhalten auch zum Monats- und Quartalsende weiter fortsetzen wird. Wie schon erwähnt befinden wir uns bereits jetzt wieder in der Zeit des Window Dressing..

Starke Zahlen bei JP Morgan und Wells Fargo – Können Commerzbank und Deutsche Bank mithalten?

Die Vorgaben für den heutigen Handelstag sind weiterhin positiv, nachdem auch die US Börsen am Freitag kräftig angezogen haben. Damit stiegen die US Indizes erneut über wichtige charttechnische Marken an, bzw. verteidigten diese wichtigen Zonen, was man durchaus als sehr bullishes Zeichen deuten kann. Wie bereits in unserem Artikel vom Freitag angedeutet gibt es nun mehrere Faktoren die für den baldigen Beginn einer Sommerrally sprechen würden. Neben den saisonalen Faktoren und üblichen Zyklen in US Wahljahren steht natürlich die aktuelle US Berichtssaison nun wieder verstärkt im Fokus der Anleger. Bislang verlief die Berichtssaison ohne größere Störfeuer. Die Ergebnisse waren unterm Strich besser als erwartet.

Auffällig war auch, dass insbesondere die US Finanzwerte am Freitag kräftig zulegen konnten. JP Morgan Chase erwirtschaftete trotz des Handelsskandals in dem das Investmenthaus kürzlich 4,4 Milliarden Dollar, und damit doppelt soviel wie ohnehin schon erwartet (!), verbrannt hat immer noch einen satten Gewinn von 5 Milliarden Dollar. Der Rückgang des Quartalsgewinns beträgt gerade einmal sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Natürlich wurde dieses Ergebnis auch durch diverse Bilanztricks erreicht, aber das ist ja bei Bankbilanzen keine Seltenheit! Dennoch, diese gelieferten Ergebnisse von JPM und Wells Fargo unterstützt auch meine hier vor Wochen aufgestellte These dass insbesondere die Finanztitel in den letzten Monaten nahezu unverschämt viel Geld verdient haben und möglicherweise einmal mehr die großen Gewinner in dem Spiel um das ganz große Geld sind. Die Aktie von JP Morgan gewann nach der Veröffentlichung der Quartaslzahlen fast 6 Prozent hinzu, die Bank of America 4,55 Prozent und die Citigroup 5,42 Prozent.

Heute wird die Citigroup ihre Bücher öffnen und man darf durchaus gespannt sein ob das Bankhaus an die Erfolge der letzten Quartale anschließen kann. Die Schätzungen der Analysten liegen bei 0,89 Dollar Gewinn je Aktie, die Flüsterschätzungen des Marktes nur einen Cent darunter. Am Mittwoch ist dann die Bank of America an der Reihe. Auch hier werden durchaus kräftige Steigerungen beim Ergebnis erwartet….Insgesamt dürften also Bankaktien von dem freundlichen Umfeld in den kommenden Tagen profitieren.

Auch für die beiden großen deutschen Bankhäuser, Deutsche Bank und Commerzbank sind die Grundvoraussetzungen für einen Anstieg der Aktien damit –  zumindest theoretisch – gegeben. Allerdings kämpfen beide Aktien inzwischen mit wichtigen charttechnischen Marken und der deutsche Branchenprimus mit wirklich schlechten Nachrichten. Presseberichten zufolge ist die Deutsche Bank auch in den Libor Skandal verwickelt. Das Geldhaus will nun als Kronzeuge bei den Ermittlungen auftreten um sich ggf. Strafmilderung zu verschaffen. Der Aktienchart der Deutschen Bank sieht inzwischen gar nicht mehr gut aus. Kräftige Abschläge haben den Titel in der vergangenen Woche bis auf 25,40 Euro abrutschen lassen. Wird nun auch noch die Marke von 24,90 Euro unterschritten drohen weitere Verkäufe bis in den Bereich um die 24,- bzw. 22,- Euro. Zur Erinnerung: Das Jahrestief lag bei 20,78 Euro, und könnte ebenfalls noch einmal getestet werden…

Die Commerzbank hingegen will nach einem Bericht in der „Wirtschaftswoche“ bald weiter Personal abbauen. Auch der Aufsichtsrat soll verkleinert werden. Der Commerzbank Chef Martin Blessing hatte Ende Juni weitere Schritte beim Konzernumbau angekündigt. „Wir müssen die Risiken konsequent reduzieren und uns auf das Geschäft konzentrieren, das nachhaltig profitabel ist“, erklärte er damals. Grundsätzlich bleibt die eingeschlagene Strategie damit aus meiner Sicht richtig und auch der geplante Stellenabbau nur konsequent, auch wenn die Berichte darüber nicht vom Unternehmen bestätigt wurden. Aus charttechnischer Sicht kämpft die Commerzbank Aktie weiterhin mit der Marke von 1,24 Euro, die zuvor als Unterstützung fungiert hat. Kann diese Marke demnächst überschritten werden ist der nächste Widerstand bei 1,38 Euro zu finden und wäre das nächste Ziel.

Am Ende müssen aber beide Unternehmen bei der nächsten Vorlage der Quartalszahlen überzeugen, ebenso wie die amerikanischen Kollegen. Denn in einem solchen Markt wie wir ihn aktuell vorfinden zählen nur noch die harten Fakten! Weiterhin gute Daten aus den USA sollten aber dabei helfen können die Aktienkurse der Deutschen Bank und Commerzbank auf diesem Niveau zumindest zu unterstützen.

 

Commerzbank & Co. – heimlich, still und leise…!

Heimlich, still und leise hat sich der Aktienkurs der Commerzbank in den letzten drei Tagen wieder deutlich nach oben bewegt. Nicht dass ich deswegen nun aus dem Häuschen bin oder gar in Euphorie verfallen würde, aber die aktuelle Situation bei den Bankaktien ist doch einigermaßen bemerkenswert, und sollte unbedingt beobachtet werden. Bereits im November letzten Jahres waren es die Bankenwerte, die die Trendwende an den Kapitalmärkten eingeleitet haben und auch im Februar, als die Abwärtsbewegung des DAX allmählich ihren Lauf nahm waren es wieder die Bankenwerte die dieses Signal als erstes gesendet haben. Seit Nummer drei Tagen haben wir eine ähnliche Situation wie im Herbst des letzten Jahres. Die Finanztitel haben zu einer kleinen Rally angesetzt. Wie nachhaltig diese Bewegung ist kann natürlich angesichts der Lage in Europa und der allgemeinen Marktstimmung nicht abschließend beurteilt werden, eine intensive Beobachtung des Sektors schadet aber in keinem Falle. Hier ein kurzer Überblick über die US Tagesgewinner von gestern:

Sollte sich dieser Trend nun bestätigen stehen die Chancen für eine breite Erholung des Aktienmarktes also grundsätzlich gut. Hierzu müssten sich allerdings auch die Anzeichen weiter verdichten, dass die Regierungen immense Geldmengen in die Wirtschaft und das Bankensystem pumpen werden. Heute erwartet der Markt zwar keine konkreten Maßnahmen der FED, eine Andeutung auf weitere Lockerungsmaßnahmen der Notenbank würden aber wohl schon reichen um die Kurse weiter zu befeuern. Falls Bernanke heute allerdings enttäuschen sollte, ist jedoch kurzfristig noch einmal mit fallenden Kursen zu rechnen.

Für die Commerzbank Aktie heißt dies kurzfristig, dass das soeben generierte Kaufsignal die Aktie wieder in den Bereich um die 1,50 Euro oder 1,59 Euro steigen lassen dürfte wenn man vom positiven Fall ausgeht. Eine Enttäuschung des Marktes hingegen rückt die Unterstützung bei 1,25 Euro wieder in den Fokus der Anleger. Aus rein technischer Sicht würde ich das positive Szenario im Moment bevorzugen. Der DAX hat nun das Potenzial sich bis auf fast 6.400 Punkte zu erholen. In gleichem Umfang sollte auch die Commerzbank Aktie von diesem Szenario profitieren können. Für heute steht nun erst einmal die wichtige Marke bei 1,40 Euro auf dem Plan. Ab Kursen um die 1,46 Euro kann man dann wohl wieder von einer Bodenbildung sprechen. Ich wäre nicht überrascht wenn wir diese Kurse heute noch sehen. Die Risiken in Spanien bleiben für die Commerzbank Aktionäre unabhängig davon präsent, das sollte nie vergessen werden.

Commerzbank, VW, Alcoa, Google, JP Morgan und Wells Fargo im Fokus – DAX im Rückwärtsgang

Die negative Stimmung konnte sich in der abgelaufenen Woche weiter durchsetzen. Nach einem deutlichen Rücksetzer am Anfang der Woche und einer starken Erholung am Donnerstag folgte leider am Freitag ein erneut sehr schwacher Tag. Wegen der durchwachsenen Konjunkturdaten aus China , vor allem aber den erneut sehr beunruhigenden Nachrichten aus Europa, bleiben Anleger weiterhin in Deckung, oder verkauften ihre bestehenden Positionen. Dem gegenüber stand eine ganze Reihe von hervorragenden Unternehmenszahlen die allesamt besser waren als dies vorm Markt erwartet wurde. Alcoa, Google, JP Morgan, Wells Fargo konnten die Erwartungen des Marktes erneut deutlich schlagen.

Den Anfang der Berichtssaison zum ersten Quartal des Jahres 2012 machte traditionsgemäß der Aluminiumkonzern Alcoa, und überraschte positiv mit einem Gewinn. Am Donnerstag hatte Google bereits nachbörslich Zahlen für das erstes Quartal veröffentlicht. Der Nettogewinn belief sich auf 2,89 Milliarden Dollar nach 1,8 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse stiegen um 24 Prozent auf 10,65 Milliarden Dollar. Die Finanzwerte JP Morgan und Wells Fargo glänzten ebenfalls, konnten sich aber dem schwachen Marktumfeld, in dem erneut insbesondere Bankaktien abgestraft wurden, nicht entziehen.

Commerzbank Aktionäre mussten somit erneut deutliche Verluste hinnehmen ebenso wie Aktionäre andere europäischer Banken. Insbesondere spanische und italienische Finanzwerte wie bspw. die Banco Santander und die UniCredit standen hier unter Beschuss, nachdem die Anleiheauktionen beider Länder nur zu deutlich erhöhten Zinsen abgeschlossen werden konnte. Ich hatte ja bereits Anfang der Woche über verschiedene, interessante Bankaktien berichtet und darauf hingewiesen dass es für einen Kauf noch zu früh sein könnte. Für die Commerzbank Aktie bin ich hingegen unverändert optimistisch. Das Gap sollte bald geschlossen werden, was für einen weiteren Anstieg durchaus gesund wäre, erst dann wird es wirklich spannend..!

 

Der Facebook Börsengang und wie Sie davon profitieren können!

 

Der Automobilbauer Volkswagen machte in dieser Woche einmal mehr im positiven Sinne von sich reden. Der VW Konzern eilt von Erfolg zu Erfolg und dürfte mit den nächsten Quartalszahlen erneut einen Rekordwert beim Umsatz und Ertrag vorlegen. Ebenso wie BMW, Audi und Daimler die gerade im Reich der Mitte weiter kräftig zulegen, konnte VW die Absatzzahlen im ersten Quartals erneut deutlich steigern, und verkaufte in diesem Zeitraum erstmalig über 2 Millionen Fahrzeuge. Offensichtlich straft VW auch in diesem Jahr alle Analysten, die einen Rückgang beim Absatz prognostiziert haben, Lügen.

Die VW Aktie bleibt damit auch weiterhin eines der  Top Investments in unserem Depot, und ich freue mich schon jetzt auf den kommenden Quartalsbericht. Denn ich gehe immer noch davon aus dass der Markt dieses Feuerwerk an erstklassigen Zahlen nicht dauerhaft ignorieren kann. Und das gilt natürlich insbesondere für VW aber auch alle anderen Autobauer sowie Zulieferer wie Continental und Leoni. Natürlich möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal darauf hinweisen dass ich grundsätzlich nach wie vor sehr optimistisch für die Kursentwicklung der Porsche Aktie in diesem Jahr bin. Ebenso wie Morgan Stanley und BNP, die Ihre Ratings und das Kursziel von 66,- Euro erneut bekräftigt haben, rechne ich mit deutlich höheren Kursen zum Jahresende.

Die eigentlich spannende Frage für die kommende Woche bleibt nun aber erst einmal welches der beiden „Lager „sich durchsetzen kann, die negativen Erwartungen und Spekulationen über einen weiterhin möglichen Zerfall der Eurozone, oder die sehr positiven harten Fakten aus den einzelnen Unternehmen. Bislang gelang es den berichtenden Unternehmen nicht positive Impulse für den Gesamtmarkt zu geben, da wir uns erneut in einer Phase der politischen Börsen befinden. Sollte der Zahlenreigen allerdings so weiter gehen wie er begonnen hat wird der Markt dies auch irgendwann honorieren. Und sollten sich die Gerüchte um ein baldiges QE3 Programm der US Notenbank bestätigen, haben wir am Donnerstag schon mal einen Vorgeschmack darauf bekommen was dann passieren wird…!

Das kurzfristige Bild für den Anfang der kommenden Woche sieht aber wohl eher negativ aus. Der Test der Unterstützungszone des Dax zwischen 6.400 und 6.500 Punkten wird kurzfristig immer wahrscheinlicher. Hier sollte sich allerdings ein tragfähiger Boden ausbilden, und die Börsen allmählich wieder nach oben drehen. Zumindest würde ich diesem Szenario im Moment die höchste Wahrscheinlichkeit einräumen. Im Extremfall ist auch noch mit einem kurzfristigen Unterschreiten dieser Unterstützungzone zu rechnen. Diese Bewegung dürfte dann aber spätestens bei 6.350 Punkten,  am 61,80 Fibo Retracement enden, bzw. drehen (Wahrscheinlichkeit 20 bis 30 Prozent!).  Dies ist dann auch spätestens wieder ein sehr interessantes Niveau sein auf dem man erste Käufe tätigen kann.

Für mich persönlich stehen die oben beschriebenen Aktien immer noch ganz weit oben auf der Kaufliste. Wie auch immer sich der Markt also entscheiden sollte, es kann nicht schaden in der nächsten Woche etwas genauer hinzusehen, und die Strategie gegebenenfalls anzupassen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Woche, und stets die richtigen Entscheidungen!

Commerzbank, Bank of America, ING, Unicredit, Banco Santander – jetzt wieder kaufen?

Die Commerzbank Aktie war gestern wie erwartet deutlich unter Druck. Mit einem satten Minus von 5,8 Prozent hielten sich die Verluste im direkten Vergleich zu manchem Mitbewerber aber noch in einem fast akzeptablen Rahmen. Andere europäische Geldhäuser mussten weitaus mehr Prügel einstecken und befinden sich durch den gestrigen Kursrutsch in einer nicht ganz ungefährlichen, charttechnischen Lage. Beispielsweise gerieten italienische und spanische Bankaktien, nach der eher missglückten Anleiheauktion der beiden Länder erneut deutlich unter Beschuss, während griechische Bankenwerte eine ordentliche Rally hingelegt haben. Ja so ändern sich die Zeiten…! Auch die amerikanischen Titel, wie beispielsweise die Bank of America gehörten zu den großen Verlierern des Tages. Die extremen Bewegungen sind für mich ein guter Grund um noch einmal etwas genauer in den Bankensektor zu blicken..

Viele Anleger warten momentan bei der Commerzbank Aktie auf einen weiteren Rücksetzer in Richtung des noch offenene Gaps, dass der kräftige Anstieg im Januar hinterlassen hat. Die Kurslücke dürfte in den nächsten Wochen mit hoher Wahrscheinlichkeit geschlossen werden, auch wenn heute erst einmal ein Rebound der Aktie gelungen ist. Die eigentlich spannende Frage ist aber ob der Kurs an dem Gap dann wieder nach oben drehen wird oder ob der Verkaufsdruck die Aktie nun bis an die massive Unterstützung im Bereich von 1,44 bis 1,54 Euro führen kann. Natürlich kann er, aber ich halte das nicht für sehr wahrscheinlich. Dennoch sollte man als Trader immer davon ausgehen dass genau dass was die Mehrzahl der Anleger erwartet gerade nicht eintreffen wird…!

Letztlich kann es einem langfristig orientierten Anleger auch fast egal sein, ob er bei 1,45, 1,62 oder 1,85 Euro seine Positionen gekauft hat. Es geht viel mehr um die Frage ob die Bank überlebensfähig ist, in einem Umfeld wie diesem. Wird die Eurokrise wirklich gelöst, oder ein Zusammenbruch der Währungsunion nur verschoben? Und welche tragische Rolle spielen die Banken in diesem Spiel? Am Ende ist es eigentlich ganz einfach. Entweder man glaubt daran dass wir, und damit auch die Banken, die Kurve kriegen, oder man glaubt an einen Totalcrash. Wenn es der Eurozone gelingt sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, dann sind viele Bankaktien heute wohl immer noch historisch günstig bewertet, und notieren deutlich unter dem Buchwert. Wenn es zum Kollaps kommen sollte  dann wären es wohl nicht sehr ratsam Bankaktien im Depot zu haben… Aber dann haben wir sowieso ganz andere Probleme!

Ich gehöre also zu den Tradern die den Bankaktien grundsätzlich auf Sicht der nächsten ein bis zwei Jahre ein ordentliches Erholungspotenzial zutrauen, bevor die Krise dann mit voller Wucht zurückkehren könnte. Wie schon mehrfach hier geschrieben, ging ich bereits im März auch davon aus das wir vorher noch einmal deutliche Schwäche im Markt sehen werden, die sich durchaus auch über mehrere Monate hinziehen kann. Der Kursrutsch der letzten Woche hat nun aber bereits einen Großteil der zu erwartenden Kursbewegung abgearbeitet. Die aktuelle Korrektur wirft also die Frage auf ob der schnelle und heftige Abverkauf den wir gesehen haben, nun schon den Boden für einen erneuten Anstieg geebnet hat, und man einzelne Titel bereits wieder kaufen sollte?

Mit dem gestrigen Ausverkauf  sind, die Aktien der  Commerzbank (minus 5,8 %), ING Groep (minus 6,9 %), Unicredit (minus 8 %), Banco Santander (minus 3,7 %) und die Bank of America (minus 4,7 %) nun wieder optisch günstiger geworden. Bereits heute werden diese Aktien erneut gekauft. Ob diese Entwicklung nachhaltig ist bleibt noch abzuwarten, denn die Nachrichten aus Europa tragen weiterhin nicht gerade zur Beruhigung der Anleger bei. Ein Kursrutsch des Dax bis auf 6.500 Punkte ist durchaus noch zu erwarten, dann sollten auch alle charttechnisch relevanten Marken bei den Bankaktien erreicht sein, wie im Falle der Commerzbank das Gap bei 1,62 Euro. Auf diesem Niveau ergeben sich dann, auch bei den anderen genannten Aktien, wieder interessante Einstiegschancen. Es könnte also noch etwas zu früh sein jetzt verstärkt auf einen Rebound der Bankaktien zu setzen….aber wie schon gesagt sind ein paar Cent rauf oder runter auf mittlere Sicht auch nicht entscheidend.

Commerzbank – jetzt kaufen !??

Während die italienische UniCredit die Bankenkrise kürzlich bereits als offizielle beendet erklärte sieht Deutsche Bank Chef Josef Ackermann weitere Risiken für die Branche am Horizont. Er hält ein Ãœberschwappen auf andere europäische Länder für nicht ausgeschlossen. Die Gefahr eines solchen Szenarios haben sich zwar in den letzten Wochen weiter reduziert, sei aber noch lange nicht vom Tisch, war der Grundtenor. Nun sei die Zeit gekommen den eingeschlagenen Weg  konsequent zu verfolgen und noch weitere fundamentale Aufgaben zu lösen, sagte Josef Ackermann gestern Abend auf n-tv. Abschließend  prognostizierte des Deutsche Bank Chef: „Wenn wir in fünf Jahren alles gelöst haben, das wäre das eine ganz, ganz tolle Leistung.“

Das halte ich auch grundsätzlich für einen realistischen Zeitraum. Man darf sich nichts vormachen! Die Krise wird noch eine ganze Weile andauern. Noch wissen wir nicht wie stabil das ganze Gefüge in Europa, vor allem aber auch in den USA, ist. Jederzeit kann es zu neuen Einschlägen kommen die natürlich dann auch die Börsen und insbesondere die Bankaktien immer wieder erschüttern werden. Und auch bei einer vermeintlichen Lösung, wie im Falle Griechenland, wird es immer wieder mal zu  Nachbeben kommen. Für den Moment wurde dieser Baustelle geschlossen, auch wenn alle Beteiligten wohl ein mulmiges Gefühl dabei haben und jederzeit damit rechnen schon bald wieder helfend eingreifen zu müssen.

Für die Bankaktien bleiben die nächsten Jahre somit weiterhin wohl die spannendsten in der jeweiligen Firmengeschichte. Helfen sollte bei der Stabilisierung aber neben den jeweiligen Restrukturierungsmaßnahmen insbesondere auch die Strategie des billigen Geldes der Notenbanken. Erst gestern signalisierte der FED Chef Ben Bernanke dass sich auch in den USA in nächster Zeit nicht viel diesbezüglich ändern werde, und beflügelte damit einmal mehr die Märkte. Marktbeobachter legten die Aussagen Bernankes sogar teilweise dahingehend aus, dass es bald ein drittes Liquiditätsprogramm a la QE3 geben könnte. Aber was heißt das jetzt für die Commerzbank Aktie?

Wieder einmal befindet sich die Aktie der Commerzbank in einer sehr entscheidenden Phase. Wieder einmal näher sich der Titel nach den guten Vorgaben aus Übersee der wichtigen Marke von 2,- Euro, oder besser gesagt der Hürde bei 1,98 Euro. Denn diese konnte beim letzten Anlauf nicht überwunden werden, und das obwohl die Aktie in einem klaren Kaufsignal die 200-Tage-Linie überschritten hatte. Auch ich war etwas enttäuscht darüber wie saft- und kraftlos die Aktie, selbst bei guter charttechnischer Lage und guten Nachrichten, reagiert. Letztlich hat sich aber an meiner grundsätzlichen Sichtweise nicht viel geändert, ausser das es wohl doch noch etwas dauern könnte bis die Aktie richtig nach oben ausbricht. Es bleibt also weiterhin Geduld gefragt, die am Ende auch belohnt wird, da bin ich mir sicher!

Gelingt es heute die Aktie über die Marke von 1,98 Euro zu hieven dann dürften auch die alten Kursziele von 2,03 und 2,08 Euro schnell erreicht werden. Mein erstes Kursziel liegt nach wie vor bei 2,30 Euro und später 2,70 Euro. Nicht vergessen sollte man  dass sie CoBa Aktie alleine im ersten Quartal dieses Jahres von 1,12 Euro auf 1,98 Euro gestiegen ist! Wir haben Quartalsende und wie schon mehrfach hier, und in unserem Börsen Newsletter geschrieben werden zum Ende dieser Periode verstärkt die Gewinner in die Depots institutioneller Investoren aufgenommen. Verlierer hingegen werden möglichst aus den Depots entfernt! Für die CoBa war das erste Quartals von deutlichen Kursaufschlägen geprägt, somit könnte die Aktie zum Ende dieser Woche ein „MUST HAVE“ unter Fondsmanagern sein…!

Auf dem aktuellen Kursniveau und unter Berücksichtigung des Chance/Risiko Verhältnisses könnte der Zeitpunkt also durchaus schlechter sein um erneut auf einen Ausbruch zu spekulieren! Mittelfristig wird es wohl auch bei einer CoBa Aktie auf dem Weg zum Ende der Krise immer wieder zu Rückschlägen kommen, aber unter längerfristigen Gesichtspunkten scheint sich die Bank nun, durch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen, zu einer soliden Hausbank zu entwickeln auf die man in Zukunft wieder setzen kann. Also Kunde und als Anleger! Dennoch ist die Aktie bis zur Bestätigung einer „echten“ Trendwende wohl nur etwas für spekulativen Naturen.

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