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Die Deutsche Bank Aktie vor dem Sprung auf 40,- Euro

Nach dem starken Anstieg der Deutschen Bank Aktie in den letzten Wochen ist heute der Punkt gekommen an dem man mal wieder etwas genauer hinsehen sollte. Ich habe Ihnen heute einen Chart mitgebracht in dem Sie die Relevanz des aktuellen Aktienkurses für die weitere Entwicklung der Aktie deutlich erkennen können. Deutlich zu erkennen ist der fast schon bilderbuchmäßige Anstieg seit Ende Juli diesen Jahres. Der Ausbruch über 34,- Euro hat die Aktie nun in den letzten Sektor des seit Jahren bestehenden Abwärtstrends vordringen lassen. Die hier eingezeichneten Linien von links oben nach rechts unten sind allesamt wichtige Abwärtstrendlinien die diesen Trend kennzeichnen. Wie Sie auch sehen können kratzt die DB Aktie aktuell an der letzten dieser Linien, wenig später wartet noch das 76,40 Fibonacci Retracement als kleine Hürde.

 

Gelingt nun ein Ausbruch über diese beiden Marken wäre der Weg aus charttechnischer Sicht frei bis zum letzten Hoch bei 39,52 Euro, bzw. der runden Marke von 40,- Euro. Diese wird sich dann aber aller Voraussicht nach erst einmal als harte Nuss erweisen und nicht im ersten Anlauf überwunden. Dennoch ist das vorhandene Aufwärstpotenzial für die Aktie der Deutschen Bank nun entsprechend hoch. Sollte also der Gesamtmarkt nicht demnächst wieder in sich zusammenfallen halte ich es für sehr wahrscheinlich dass wir in diesem Jahr noch die 40,- Euro Marke erreichen können. Die weiteren Perspektiven einer dann abgeschlossenen großen W-Formation mit einem aus heutige Sicht geradezu unglaublichen Kursziel von ca. 56,- Euro werde ich hier auf Investors Inside dann besprechen wenn es soweit ist…!

Der Maßstab für Erfolg an den Börsen

Der Maßstab für Erfolg oder Misserfolg an den Börsen ist immer höchst individuell. Er hat mit den eigenem Risikoprofil, ebenso wie mit den eigenen Erwartungen zu tun.

Selbstverständlich ist es zum Beispiel völlig in Ordnung, eine Art „Absolut Return“ Ansatz für sich als Erfolgs-Maßstab zu nehmen. Jedes Minus empfindet man dann als Niederlage, auf der anderen Seite ist man aber auch bereit, in guten Jahren niedrigere Renditen als der Markt hinzunehmen um eine risikoarme Strategie zu implementieren.

Entscheidend ist halt nur, dass der Maßstab den man wählt, auch zu dem tatsächlichen Handeln passt. Wenn man zum Beispiel gerne Penny-Stocks handelt, wäre der obige „Absolut Return“ Maßstab für so ein Depot sicherlich völlig verfehlt.

Letztlich gibt es aber nur einen einzigen wirklich objektiven und unbestechlichen Maßstab – und das ist Mr. Market himself. Also das, was der Markt von ganz alleine schafft, wenn man keinen Finger krümmen würde.

Denn nur wenn man besser als der passende Vergleichsindex abschliesst (also eine sogenannte Ãœberrendite erzielt), haben die eigenen Entscheidungen ja einen Mehrwert gebracht. Wer also zum Beispiel einen Fond mit hoch kapitalisierten Aktien aus Europa anbietet, sollte fast jedes Jahr besser als der EuroStoxx 50 Index sein.

So leicht es sich aber anhört Mr. Market zu schlagen, so schwer ist es in der Realität, erst recht mit einem vollen Depot oder Fond. Nicht aus Zufall schafft es die Mehrheit der professionellen Fondmanager jedes Jahr nicht, ihren zugehörigen Vergleichsindex zu schlagen. Man könnte aus diesem Blickwinkel also mit Fug und Recht sagen, die Mehrzahl der professionellen Fondmanager scheint ihr Geld nicht wert zu sein und dürfte eigentlich gar keine Gebühren verlangen. Mr. Market ist eben ein verflucht harter Gegner.

Gerade in schwachen Jahren wie derzeit, erscheint es vielen Laien an der Seitenlinie ja als „einfach“ den Markt zu schlagen. Man müsste ja theoretisch nur aussteigen und nichts tun. Es ist aber lange nicht so leicht getan, wie gesagt. Ich denke alle aktiven Leser haben das ja hier in den letzten Wochen am eigenen Leib erfahren. Denn zunächst einmal rauscht man mit dem Markt runter, weil man an den Absturz noch nicht glaubt. Dann steigt man zwar aus, aber viel zu früh wieder ein, weil man zu viel Angst hat den Wideranstieg zu verpassen. Und am wirklichen Tiefpunkt ist die riesige Gefahr, dass man schlussendlich so demoralisiert und ausgelaugt ist, dass man genau dann nicht mehr zugreift, wenn man es unbedingt tun sollte. Wer also mit einem weltweit gestreuten Aktiendepot im Crash-Jahr 2008 nur 10% Verlust hatte, hat nach objektiven Maßstäben die weit bessere Leistung gebracht als der, der im Boom-Jahr 2009 nur 10% Gewinn hatte.

Dieser harten und unbestechlichen Wahrheit versuchen natürlich manche Fonds mit allerlei sprachlichen Girlanden aus dem Weg zu gehen, es würde ja das Geschäftsmodell in Frage stellen. Aber es ist nach meiner persönlichen Meinung so hart und einfach: wer Mr. Market in der Regel nicht schlagen kann, hat seinen Job als Fondmanager verfehlt.

Ein Leser dieses Blogs hat vor kurzem zu diesem Thema sinngemäss geschrieben: „Wenn ich in einem Jahr 10% Rendite habe bin ich zufrieden, selbst wenn der Markt 30% gebracht hat“. Aus der individuellen Sicht ist diese Haltung ebenso legitim wie menschlich verständlich. Viele denken so und das ist auch völlig in Ordnung. Jeder entscheidet für sich selber was für ihn zufriedenstellend ist und was nicht. Und natürlich fühlt sich jedes Plus subjektiv gut an und jedes Minus schlecht. Nicht ohne Grund sagt ein Sprichwort sinngemäss: „In Bullenmärkten ist es leicht sich als Held zu fühlen“.

Aber das ihre Kunden so denken, wissen eben auch die Fondmanager und das ist einer der Gründe, warum es so wenige wirklich herausragende Fonds gibt. Denn es ist für einen Fondmanager viel sicherer mit den Wölfen zu heulen und einfach nur den Index abzubilden als davon abzuweichen. Wenn der Markt gut läuft und er ist 2% schlechter, kräht da kein Hahn danach. Alle sind zufrieden. Warum dann also Risiken eingehen ? Und wenn es mal schlecht läuft, kann er die Schultern zucken und dem Kunden sagen „schauen Sie, es sind doch alle so abgestürzt“.

Wenn wir als Kunden also bessere Anlage-Produkte und Leistungen von den Banken wollen, dann werden wir die nur bekommen, wenn wir uns nicht durch netten Marketing-Text beeinflussen lassen, sondern diese Produkte immer gnadenlos am einzigen unbestechlichen Maßstab messen:

Der Performance von Mr. Market himself. (HS)

Commerzbank, Deutsche Bank – Trendwende in Sicht?

Fast schon sah es in der vergangenen Woche so aus, als ob das Schlimmste bei den beiden deutschen Großbanken, der Commerzbank und der Deutschen Bank, vorüber sein könnte. Beide Aktien konnten sich deutlich von den Tiefständen lösen und legten, getrieben durch positive Nachrichten, wieder zu. Grund für den Kursanstieg war, neben der deutlich überverkauften Situation bei den Bankentiteln weltweit, die Intervention der Notenbanken, die in einer gemeinschaftlichen Situation beschlossen hatten die europäischen Bankenhäuser mit Dollars in beliebiger Höhe zu versorgen. Bei der Deutschen Bank Aktie spielte zudem noch eine gehörige Portion Phantasie mit. Denn offenbar will sich Investmentlegende Warren Buffet an dem Deutschen Geldhaus beteiligen.

Diese positiven Effekte scheinen aber heute bereits wieder verpufft zu sein. Die Commerzbank meldete heute, neben der Komplettübernahme der Deutschen Schiffsbank, dass sich das Kreditgeschäft im Bereich Mittelstand deutlich verlangsamt habe. Unternehmen, insbesondere aus dem Maschinenbau und der Automobil-Zulieferindustrie wären nun deutlich vorsichtiger und würden reihenweise Investitionen zurückstellen, hieß es. Da ist sie nun, die selbst erfüllende Prophezeiung einer baldigen Rezession, und trifft natürlich auch das Geschäft der Banken massiv, die wiederum nun Probleme bekommen ihre gesteckten Ziele zu erreichen.

Das Mittelstandsgeschäft war in den letzten Quartalen für die Commerzbank der größte Gewinntreiber. Anleger befürchten nun offenbar dass sich die schleppende Kreditvergabe negativ auf die Gewinne der Bank auswirken könnten. Die Commerzbank Aktie verliert heute erneut über fünf Prozent, und dürfte den „geplanten“ Anlauf auf die 2,- Euro Marke somit noch einmal auf unbestimmte Zeit verschieben. Dennoch befindet sich der Titel immer noch in einem kurzfristigen Aufwärtstrend, und einem intakten Kaufsignal. Gelingt es also, trotz dieser Nachrichten, den Widerstand bei 1,86 Euro dennoch zu überwinden, stehen die Chancen auf eine nachhaltige Trendwende bei der Commerzbank Aktie sehr gut.

Die Deutsche Bank Aktie muss heute ebenfalls wieder kräftig einstecken und gibt 5,3 Prozent ab. Konkrete Gründe lassen sich dafür nicht finden, außer der allgemeinen politischen Schieflage und der Spekulationen um eine mögliche Bankenrettung im Falle einer Pleite Griechenlands, aber das kennen wir ja schon! Beim Deutschen Branchenprimus häufen sich zudem die positiven Analystenkommentare die allesamt ein deutlich höheres Kursziel für die Deutsche Bank Aktie prognostizieren. Der Ausbruch über den Widerstand bei 26,- Euro ist hier am Freitag zwar nicht gelungen, dennoch macht die Aktie insgesamt den Eindruck dass der Boden nahezu erreicht sein könnte. Die Marke von 31,35 Euro bleibt der Widerstand den es zu überschreiten gilt, um die Bodenbildung abzuschließen.

Commerzbank Aktie – ausgezockt!

Interessant dürfte der heutige Handelstag insbesondere für die Commerzbank Aktionäre werden. Die Aktie konnte sich von den Tiefstständen um die 2,70 Euro bereits wieder deutlich erholen und notiert mit 3,17 Euro inzwischen auch wieder sehr komfortabel über der drei Euro Marke. Die vorübergehende „Entlastung“ aus Griechenland zeigt also weiterhin Wirkung, auch wenn wir alle wissen, das die Schuldenkrise der Helenen noch lange nicht erledigt sein dürfte. Die Commerzbank steht weiterhin in dem Ruf bei einer möglichen Pleite Griechenlands besonders betroffen zu sein. Es bleibt also ein gewisses Restrisiko für die Anleger. Durch den Zeitgewinn sollte es der Bank aber auch gelingen die Risiken in den kommenden Monaten etwas weiter zu reduzieren.

Charttechnisch betrachtet befindet sich die Commerzbank Aktie nun inzwischen wieder auf dem Niveau vom 22. Juni bevor das Griechenland Thema eskaliert ist. Wie man im Chart sehen kann haben wir nun eine V-förmige Erholung bei der Aktie. Damit dürfte heute die runde Marke von 3,20 Euro in Angriff genommen werden. Gelingt ein Ausbruch darüber wäre der Weg zunächst theoretisch frei bis in den Bereich 3,55 Euro. Der Slow Stochastic und der MACD stehen immer noch ganz klar auf „Kaufen“. Ich gehe davon aus dass die Zeit der Zocker bei der Aktie nun allmählich vorbei ist und die Aktie des Deutschen Bankhauses sich in den kommenden Monaten wieder einer adäquaten Bewertung nähern wird. Auch das Orderbuch der letzten Handelstage deutet darauf hin das die Karawane nun allmählich weiter zieht.

 

 

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