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Nordex – nun ihn Richtung 18,25 Euro?

Investors Inside Leser dürften über den heftigen Abverkauf bei der Nordex Aktie nicht sonderlich verwundert reagieren. In meinem letzten Artikel „Nordex vor deutlichem Kursrutsch“ hatte ich ja genau davor gewarnt dass ein solches Szenario nun sehr wahrscheinlich wird. Die Aktie zeigte bereits seit einigen Tagen, wenn nicht Wochen, deutliche Schwäche. Der verhaltene Ausblick des Unternehmen war also nur eine Bestätigung dessen was der Markt offenbar schon wusste und der Chart deutlich gezeigt hatte. Die spannende Frage ist nun, wie geht es mit der Aktie kurzfristig weiter…?

Nordex verkündete zum Beginn dieser Handelswoche eigentlich auf den ersten Blick gesehen ordentliche Zahlen. Die bereits bekannten Daten zum abgelaufenen Geschäftsjahr wurden noch einmal bestätigt, der Ausblick auf die laufenden Geschäfte viel aber ziemlich enttäuschen aus. Demnach erwartet man für das Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz in Höhe von 3,4 Milliarden Euro wovon allerdings ein großer Teil auf den Zukauf  der Acconia Windpower zurückzuführen sein dürfte. Die geplante Umsatzsteigerung bei Nordex von 2,43 Milliarden Euro auf nunmehr 3,4 Milliarden Euro deutet somit darauf hin, dass Nordex im Kerngeschäft offenbar nicht mehr mit großen Sprüngen rechnet, da Acconia bereits im letzten Jahr einen Umsatz in Höhe von 0,9 Milliarden Euro erzielt hat.

Nordex Aktie unter Druck

Die Nordex Aktie ist also spätestens seit heute deutlich angeschlagen. Die heutige Enttäuschung der verbliebenen Anleger dürfte in den nächsten Tagen noch nachhallen und ich erwarte nun maximal einen nochmaligen Test des hier eingezeichneten Trends (grüne Linie) von unten, bevor es dann höchstwahrscheinlich weiter abwärts geht. Deutlich im Chart zu erkennen ist die Ãœbertreibungsphase der Aktie, auf die ich ja in dem letzten Artikel bereits eingegangen bin. Dies gelöst sich nun in Form einer SKS Formation nach unten auf. Diese ist allerdings erst mit dem Unterschreiten der Nackenlinie bei ca. 23,25 Euro vollendet. Dann droht allerdings aus rein technischer Sicht sogar heftiger Absturz in Richtung 13,68 Euro – was ich aber irgendwie für übertrieben halte.

Somit bleibt für mich letztlich einen Test der unteren Begrenzung des Aufwärtstrends nach wie vor das wahrscheinlichste Szenario. Bei 17,10 Euro liegt eine wesentliche Unterstützung die möglicherweise noch erreicht werden kann. Alles darunter wäre dann wohl als Übertreibung in die andere Richtung zu werten. Grundsätzlich bleibt Nordex ein aussichtsreicher, wenn auch nicht unbedingt günstiger Wachstumstitel. Eine weiterführende Korrektur wäre aber grundsätzlich nach dem starken Anstieg der letzten Jahre als gesund zu bezeichnen.

Fazit: Nach wie vor gehe ich davon aus, dass die Aktie nun noch einmal deutlich zurückkommen sollte. Erste Ziele dieser Bewegung liegen zunächst im Bereich 20,70 Euro, danach beim 50er Fibonacci Retracement um die 18,25 Euro. Hier sollte sich dann eigentlich wieder eine Stabilisierung der Aktie ergeben um den langfristigen Aufwärtstrend nicht zu gefährden. Übertreibungen bis in den Bereich um die 17,- Euro sind kurzfristig nicht auszuschließen, wenn auch nicht zwingen wahrscheinlich. Die Nordex Aktie dürfte ihre besten Tage vorerst gesehen haben. Ein Einstige unter längerfristigen Gesichtspunkten dürfte sich an den genannten Marken dann aber wieder lohnen.

Gerry Weber – Ein Chart zum Fürchten!

Die Aktie von Gerry Weber habe ich hier zuletzt vor den Quartalszahlen besprochen und eindringlich zur Vorsicht gemahnt. Wie der weitere Kursverlauf zeigt, war diese Warnung nicht ganz unbegründet. Inzwischen sind die Aktien des Modeunternehmens von Ihrem Jahreshoch deutlich über 36,- Euro auf 11, 50 Euro gefallen. Ein Ende dieser negativen Dynamik ist noch nicht abzusehen… trotz einiger Analysten die sich die Aktie offenbar immer noch schön reden..!

Gerry Weber Chart Analyse

Mit dem heutigen Kursrutsch auf ca. 11,37 Euro hat die Aktie nun die nächste Unterstützung getestet. Allerdings mahnt sowohl die Dynamik dieser Bewegung als auch der Chart weiterhin davor, hier zu früh auf eine Gegenbewegung zu setzen. Theoretisch sind auch noch einstellige Kursnotierungen in den nächsten Monaten vorstellbar. Entscheidend dabei ist aus meiner Sicht wirklich der aktuelle Bereich um die 11,50 Euro. Hält diese Marke nicht, dürfte ein weiterer Kursrutsch bis ca. 10,20/10,35 Euro erfolgen. Hier verläuft die letzte massive Unterstützung! Danach gibt es eigentlich keinen wirklichen Halt mehr bis in den Bereich um die 6,20 Euro!

Es für die noch verbliebenen Aktionäre wohl zu spät um jetzt noch in Panik zu verfallen, jedoch kann bei der Dynamik ein rechtzeitiger Blick nach vorne nicht schaden. Oftmals werden entscheidende Marke dann doch schneller erreicht als man denkt 😉  Nach der jüngsten Prognose des Unternehmens kann man wahrscheinlich für die kommenden zwei Jahre hier nicht viel Positives erwarten. Dementsprechend muss man sich die Frage stellen, ob die Aktie momentan, in der Hoffnung auf wieder bessere Zeiten, im Depot schlummern muss!? Das Risiko eines weiteren dramatischen Absturzes halte ich somit, auch im Hinblick auf eine mögliche Rezession in diesem Zeitraum, für nicht ganz unbegründet!

Linde – Kaufen bei 137,- oder 115,- Euro?

Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres hat der Linde Konzern nun seine Prognose gesenkt. Die Gründe für diesen Schritt sind vielschichtig. Zum einen macht dem Konzern die insgesamt lahmende Konjunktur zu schaffen, aber auch der Niedrige Ölpreis und rückläufige Preise im Medizin-Segment werden immer mehr zum ernsthaften Problem für Linde. Für das Jahr 2017 rechnet man nun mit einem operativen Ergebnis zwischen 4,2 und 4,5 Milliarden Euro, nachdem man zuvor noch von einem Wert zwischen 4,5 und 4,7 Milliarden Euro ausgegangen ist. Aussenden steht die angepeilte Rendite von 11-12 Prozent auf dem Prüfstand. Ein entsprechender Stellenabbau wird im Konzern offenbar bereits diskutiert…

Linde im Korrekturmodus

Der Aufwärtstrend bei der Aktie wurde mit dem gestrigen Rücksetzer deutlich nach unten verlassen. Im Moment befindet sich die Aktie somit im Bereich des 38,2 Fibonacci Retracements, welcher zusammen mit dem Verlaufshoch aus dem Januar 2012 eine relative starke Unterstützung bildet. Hält dieser Kursbereich aber nicht, muss man davon ausgehen, dass auch das 50er Fibonacci Retracement noch in greifbare Nähe rückt. Kurse um die 115,- bis 120,- Euro wären dann die Folge. Im positiven Fall gelingt es nun aber die Aktie wieder nach oben zu ziehen, bzw. auf diesem Niveau zu stabilisieren. Hierzu dürfte im Optimalfall noch der Bereich knapp unterhalb von 137,- Euro angelaufen werden, bevor dies passiert.

Linde bleibt auf lange Sicht ein interessantes Unternehmen, ich würde mich hier aber nicht darauf verlassen dass die verschiedenen Analysten mit ihren jüngst korrigierten Zielmarke richtig liegen, bzw. diese demnächst nicht noch einmal nach unten angepasst werden. Die Trendlinien deuten zumindest darauf hin, dass es hier zu einem weiteren Kursrutsch kommen könnte. Auf diesem dann erneut reduzierten Niveau wäre die Linde Aktie für mich persönlich ein klarer Kauf, auf dem aktuellen Niveau eher nur eine Halteposition, wegen der hohen Unsicherheiten.

Gerry Weber – Angst vor den Zahlen?

Morgen ist es soweit… Gerry Weber wird die Zahlen für die letzten drei Monate vorlegen, womit dann auch ein aussagekräftiges Ergebnis für den 9-Monats-Zeitraum vorliegt. Die Aktie des Modeherstellers war in diesem Jahr bereits kräftig unter Druck, konnte sich aber in den letzten Tagen wieder etwas erholen. Leser dieses Blogs wissen, dass ich den Aktienkurs hier eher im Bereich um die 17,50 Euro sehen würde, wofür auch der Chart spricht. Dieser Wert wurde vor kurzem auch fast erreicht, als die Börsen an dem berüchtigten Montag in den Keller rauschten. Die wichtigsten Trendlinien verweisen weiterhin auf diesen Bereich als mögliches Ziel der aktuellen Abwärtsbewegung. Somit gehe ich zumindest von einem nochmaligen Test dieses Bereichs aus.

Die erste vor Kurzem deutlich nach unten angepassten Umsatz- und Gewinnziele des Unternehmens könnten morgen noch einmal bestätigt werden. Achten Sie dann bitte unbedingt auch auf den Hallhuber-Anteil bei diesen beiden Werten um eine objektivere Einschätzung zum operativen Geschäft bei Gerry Weber zu bekommen! Auch der Ausblick auf das letzte Quartal, sowie möglicherweise die Prognose für das kommende Jahr, sollten dann erste Hinweise auf mögliche Besserung liefern, sonst droht weiteres Ungemach für die Anleger. Einen Kursrutsch bis an die Unterstützung bei 16,86 Euro würde ich somit nicht kategorisch ausschließen…

Die Gerry Weber Aktie fliegt aus dem MDax

Gerry Weber vor den Q3 Zahlen 2015

Wesentlich schwerwiegender für den Aktienkurs der Gerry Weber AG dürfte aber in Zukunft der Rausschmiss aus dem MDAX wiegen, der am 21ten dieses Monats wirksam wird. Damit wird das allgemeine Interesse an der Aktien voraussichtlich weiter abnehmen, was selten ein gutes Zeichen ist. Der hier eingezeichnete Trendkanal stellt also aus meiner Sicht die mögliche Handelsspanne für die kommenden Wochen oder gar Monate dar, falls es dem Unternehmen nicht gelingt bei der Zahlenvorlage positiv zu überraschen. Die Aktie verfügt – aus meiner persönlichen Sicht – bis auf Weiteres über wenig Kursphantasie.

Die Commerzbank riet heute dazu vor den Zahlen zu verkaufen, da ein entsprechender Umsatzrückgang erwartet wird. Ich persönlich halte dies nicht unbedingt für den schlechtesten Ratschlag. Warum das Kursziel dann bei 25,- Euro belassen wurde, muss man aber nicht unbedingt verstehen!? Zusammenfassend würde ich sagen, dass das mögliche Risiko einer negativen Ãœberraschung hier höher sein dürfte als die Chance. Ein deutlicher Abverkauf bei der Gerry Weber Aktie bietet aber für langfristig orientierte Anleger dann wieder eine gute Einstiegsgelegenheit um auf die Erholung des „neuen“ Konzerns nach dem Hallhuber-Kauf zu setzten.

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