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E.ON und RWE bleiben die Underperformer bis 2012

E.ON und RWE Aktionäre bleiben weiterhin auf der Verliererseite. Dachte man noch vor wenigen Monaten, dass die Anlage in Energiekonzerne ein nahezu sicherer Renditebringer ist, so hat sich dies inzwischen offenbar deutlich geändert. Auch wir haben uns in den letzten Wochen eher skeptisch zu den beiden Werten geäußert, da u.a. die Belastungen der neuem Atomsteuer nicht ohne Folgen für die Bilanzen der beiden Konzerne bleiben dürfte. Mit ca einer Milliarde Euro soll diese neue Steuer in Zukunft die Bilanz von E.ON belasten. Heute legte der Energieriese seine endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 vor und die waren alles andere als erfreulich. Unter dem Strich brach der Gewinn 2010 um 30 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro ein. Auch der Ausblick enttäuschte die Anleger, die Aktie ging daraufhin weiter auf Talfahrt.

Bei dem Energieversorger rechnet man außerdem damit, dass das Ãœberangebot an Gas in Europa sowie die Ölpreisebindung bei Lieferverträgen in diesem Jahr zu einem Verlust in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro führen dürfte. Im Jahr 2011 werde das bereinigte Ebitda auf 11,2 bis 11,9 Milliarden Euro sinken, nachdem es 2010 noch 13,346 Milliarden Euro betragen hatte. Auch das Folgejahr 2012 sieht die E.ON Führung als ein sehr schwieriges an und rechnet erst im Geschäftsjahr 2013 wieder mit einer Besserung. Das Fazit unserer Redaktion vom Februar, als alle Medien die sogenannten „Nachzügler“ angepriesen haben wie Sauerbier, bleibt.

Die heutige Zahlen des Energieriesen zeigen deutlich, dass die beiden Aktien wohl zurecht nicht an der Hausse der vergangenen 15 Monate teilgenommen hat. Sowohl die E.ON als auch die RWE Aktie dürften in nächster Zeit wohl zu den Underperformern gehören. Vor 2012 dürfte sich ein Einstieg hier nicht wirklich lohnen, genug Zeit also um vorher mit zyklischen Aktien weiterhin Geld zu verdienen. Die RWE Aktie notiert inzwischen nahe an dem 5-Jahres Tief. Mutige Anleger mit viel Geduld können also auf einen Rebound setzen, ansonsten drängt sich ein Engagement nicht auf, auch nicht für Dividendenjäger!

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