Die Aktie der Deutschen Bank hat den Ausbruch aus dem Dreieck erneut nicht geschafft. Wie zuletzt hier im Blog berichtet, bestand die durchaus realistische Chance eines nachhaltigen Ausbruchs nach oben. Die heutige Meldung des Unternehmens hat die Anleger nun wohl erst einmal wieder verschreckt. Konzernlenker Jain geht davon aus, dass das Ergebnis des laufenden Quartals deutlich geringer ausfallen wird als das des Vorjahresquartals.
Insbesondere das schwächelnde Anleihegeschäft macht dem Branchenprimus zu schaffen, ebenso wie weiterhin hohe Abschreibungen wegen Rechtstreitigkeiten. Wie hoch der tatsächliche Rückgang des Ergebnisses sein wird, blieb aber offen. Zuletzt von diversen Analysten getroffene Aussagen, wie günstig die Aktie sei, sind damit wohl aber erst einmal relativ.
Nach dem heutigen Kursrutsch hat sich auch die Charttechnik bei der DB Aktie wieder deutlich eingetrübt, sodass man auch nicht ausschließen kann, dass hier demnächst noch einmal die untere Begrenzung des Keils (rot) getestet wird. Auch wenn ich nicht zwingend davon ausgehe, dass diese Korrektur nun wieder so weit führen wird, muss man ein solches Szenario wohl zumindest im Auge behalten. Halt könnte die Aktie nun beim 50er Fibonacci Retracement (34,20 Euro) oder wahrscheinlicher beim 61,80er Retracement (33,7 Euro) finden.
Gelingt dies nicht, gerät die untere Begrenzung des Trends wieder ins Blickfeld der Anleger. Nach oben bleibt die Marke von 35,30 Euro und ca. 36,50 Euro auch weiterhin die Hürde, die es nachhaltig zu überwinden gilt. Letztlich ist es somit für vorsichtige Naturen wahrscheinlich keine schlechte Idee zu warten bis neue Fakten über den tatsächlichen Umfang des Ergebnis-Rückgangs vorliegen… wenn vorher nicht eines der genannten Signale getriggert wird.
Zum Handelsbeginn heute musste die Aktie der Deutschen Bank erneut kräftig Federn lassen. Grund für den jähen Absturz um fast vier Prozent waren Berichte darüber dass die die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zwei große deutsche Bankinstitute aufgefordert hat ihre Umstrukturierung in ein Trennbanken System in einem Szenario durchzuspielen. Wie dem Pressebericht dazu zu entnehmen war könnte es sich bei den beiden nicht näher genannten Banken unter anderem um die Deutsche Bank handeln. Dies wurde aber bislang in keinster Weise wirklich bestätigt. Die zweite Bank soll dem Vernehmen nach die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sein. Auch das wurde nicht bestätigt.
Jedoch folgte der Meldung umgehend eine weitere aus dem Hause der Deutschen Bank, in der Co-Chef Anshu Jain Pläne dieser Art erneut aufs schärfste kritisierte. „Die Trennung des Geschäfts mit Privatkunden vom Investmentbanking wäre ein enormer Schaden für die deutsche Volkswirtschaft und Gesellschaft. Es würde ein Problem lösen, das es gar nicht gibt, und ein neues schaffen. Das Universalbank-System ist das beste für Deutschland“, hieß es darin.
Genau dieser Frage will die BaFin nun aber wohl etwas genauer auf den Grund gehen und sich offensichtlich nicht auf die Aussagen der möglichen Betroffenen verlassen. Seit dem Ausbruch der Finanzkrise, und den damit verbundenen Rettungsaktionen durch den Staat, wurde immer wieder darüber diskutiert ob das sogenannten Trennbankmodell bei künftigen Krisen ermöglichen würde, die Geschäftsaktivitäten ausserhalb des klassischen Bankgeschäftes – sprich das Investmentbanking – notfalls auch pleite gehen zu lassen. Damit würde sich der Staat dann sicherlich die ein oder andere Leih-Milliarde sparen können und die Steuerzahler künftig nicht mehr in diesem Umfang zur Kasse gebeten werden.
Letztlich stellt sich aber die Frage ob die Auswirkungen auf der anderen Seite nicht mindestens genauso dramatisch wären. Der Anleger trägt dann ein erhöhtes Risiko das sich die Banken höchstwahrscheinlich wiederum bezahlen lassen würden. Ein Ausfall einer großen Investmentbank hätte zudem mit hoher Wahrscheinlichkeit dramatische Auswirkungen auf die Altersvorsorge von Millionen Anlegern, die dann wiederum später dem Staat auf der Tasche liegen, etc.. Natürlich gibt es noch viele weitere Aspekte, die ich hier aber im Einzelnen nicht aufführen will. Mehr zum Thema Trennbanken.- und Universalbankensystem finden Sie beispielsweise auf dem blicklog. Einen etwas emotionaleren aber umso treffenderen Kommentar zum Thema habe ich auf Mr-Market gefunden.
Ich möchte mich heute aber eher darauf konzentrieren was von der Aktie der Deutschen Bank in nächster Zeit zu erwarten ist. Unabhängig davon dass ich persönlich, wie hier vor kurzem schon geäussert, ein moralisches Problem mit dieser Aktie habe. Die heutige Meldung darüber das die DB auch in Zukunft nicht auf Spekulationen mit Grundnahrungsmitteln verzichten will, und erneut in einen Skandal (Dieses Mal wegen unerlaubter Stromhandelspraktiken) verwickelt ist, runden das Bild das ich von Deutschlands größter Bank habe somit weiterhin ab.
Mit dem Kursrutsch heute wurde auch die Aktie charttechnisch etwas beschädigt. Insgesamt wurden drei Unterstützungslinien in einem Rutsch durchstoßen, was man durchaus als erstes Warnsignal interpretieren sollte.  Zwar befindet sich die DB Aktie zwar immer noch in dem nun etwas flacher verlaufenden Aufwärtstrend (grün), ein Test der unteren Begrenzung dieses Trends wird nun aber immer wahrscheinlicher. Dabei würde die Aktie dann auch wieder in den seit Februar 2012 bestehenden Abwärtstrend (rot) eintauchen, der momentan bei ca 35,25 Euro verläuft. Diese Marke wurde heute mit dem Tiefstkurs von 35,19 Euro bereits erstmalig getestet!
Sollte die Aktie also den Handel heute unterhalb dieser Linie beenden ist durchaus Vorsicht bei der Aktie angebracht. Hält der untere Trendkanal bei derzeit ca 34,- Euro im weiteren Verlauf ebenfalls nicht, ist eine erste nachhaltige Unterstützungszone aus meiner Sicht dann erst wieder um die 32,50 Euro zu finden.
Die Commerzbank Aktie kommt erwartungsgemäß auch in der aktuellen Erholungsbewegung nicht so richtig aus der Hüfte. Nicht nur die immer lauter werdende Kritik an der Phantasielosigkeit des Rettungsplans für die Bank lasten weiterhin schwer auf dem Aktienkurs, sondern auch der charttechnische Schaden, der seit der Pressekonferenz von Blessing & Co. entstanden ist. Zu unbeherzt und wenig kreativ… urteilen die meisten Analysten, andere, wie Börsenlegende Bernecker, beispielsweise haben sich gar völlig entsetzt gezeigt, ob des mangelnden Ideenreichtums unter den Führungskräften bei der CoBa.. Aktuelle und sehr lesenswerte Stimmen dazu finden Sie unter anderem auch in der Kolumne meines geschätzten Blogger-Kollegen Dirk Elsner im „The Wall Street-Journal“ > hier <.
Wie geht es nun weiter bei der Commerzbank, wollen die Anleger wissen. War es das jetzt mit dem aktuellen Rücksetzer?  Oder kommt alles noch viel schlimmer? Wir haben noch ein paar harte Jahre vor uns!….Na und, werden die meisten wohl sagen, denn der gemeine Commerzbank Aktionär ist leidgeprüft und hart im Nehmen. Fest steht dass Commerzbank Aktionäre, neben anderen Charaktereigenschaften wohl eine ganz besonders brauchen, – Geduld! Inzwischen geht mancher Fachmann davon aus dass das die Talsohle in der europäischen Schuldenkrise nun durchschritten ist. Ich persönlich bin mir da in Zeiten des Kaputtsparens ganzer Länder, der Immobilienblasen, teilweise exorbitanter Arbeitslosenquoten, rückläufiger Firmengewinne und möglichen Schuldenschnitten noch nicht ganz so sicher! Dennoch raten immer mehr Analysten zum langfristigen Kauf von Bankaktien – auch Commerzbank Aktien!
Deutsche Bank Chef Anshu Jain sieht die globale Bankenbranche vor neuen Herausforderungen und einer Konsolidierung. Auch für mich stellt sich die Frage – welche Bank wird langfristig überleben, wenn es ganz knüppeldick kommt? Die Deutsche Bank zähle ich in jedem Fall zu den Ãœberlebenden. Sollte Deutschlands erstes Bankhaus irgendwann pleite gehen, dann finden wir uns in einem ganz anderen wirtschaftlichen Umfeld wieder, glauben Sie mir! Ich denke diesen Fall kann man ausschließen. Bei der Commerzbank bin ich mir zwar nicht sicher, aber ich würde ein solches Szenario ebenfalls ausschließen. Dennoch dürfte der Weg aus der Krise für die CoBa deutlich steiniger sein als der des Branchenprimus.
Bei der Deutschen Bank erwartet man langfristig eine Entwicklung hin zu ein paar starken und dann sehr großen Universalbanken. Diese werden durch Zusammenschlüsse und Fusionen entstehen, so Anshu Jain. Sollte es wirklich so kommen, was ich ehrlich gesagt nicht hoffe, da dies dann wieder andere große Nachteile für die Verbraucher mit sich bringen dürfte, wird die Commerzbank wohl nicht zu den neuen „Big Playern“ gehören. Viel mehr könnte die CoBa irgendwann das  Ziel einer Ãœbernahme sein. Aber wohl auch erst dann wenn die schlechten Assets der Bank in irgendwelchen schwarzen Löcher verschwunden sind. Es bleibt wie es ist – die Commerzbank Aktie bleibt zweite Wahl unter den deutschen Banken. Die jüngste „Performance“ der Aktie hat ganz deutlich gezeigt dass es sich hier um ein rein spekulatives Investment handelt, während man mit einer DB Aktie einen Teil an einem „Global Players“ erwirbt.
Wie ich Ihnen in meinem letzten Newsletter schon geschrieben habe, ist aus meiner Sicht nun die Zeit in der man sich verstärkt auf Qualitätsaktien konzentrieren sollte…! Die Commerzbank Aktie verbleibt dennoch – wenn auch zu einem nun deutlich geringeren Teil – als spekulativen Depotbeimischung im Depot. Vielleicht fällt Herrn Blessing ja doch noch etwas Kreativeres ein?!
Zu den größten Verlierern gehört heute einmal mehr die Aktie der Deutschen Bank. Wie ich schon am Montag vor den Zahlen geschrieben habe gehe ich davon aus dass sich die Aktie des deutschen Branchenprimus nun zügig dem letzten Tief bei 20,78 Euro nähern dürfte. Heute verliert der Titel nach der Börseneröffnung bereits weitere 3,3 Prozent und notiert bei 22,70 Euro. Die Schuldenkrise ebenso wie die schwäche des Euro haben der DB die Bilanz im zweiten Quartal kräftig verhagelt. Von April bis Juni verdiente das Geldhaus nur noch 700 Millionen Euro nach einem Gewinn von 1,2 Milliarden im Vorjahresquartal. Nicht berücksichtigt sind in dieser Rechnung entsprechende Rückstellungen die sich aus Strafzahlungen wegen des Libor Skandals ergeben würden. Somit kann sich dieses Ergebnis im Falle einer Verurteilung der Deutschen Bank auch noch einmal dramatisch nach unten verändern.
Das Ergebnis vor Steuern ging im zweiten Quartal von 1,8 auf nur noch eine Milliarde Euro zurück. Einzig positiver Aspekt war die Erhöhung der Kernkapitalquote  nach Core Tier1 um 0,2 Prozent auf nun 10,2 Prozent. Die neue Geschäftsleitung um Anshu Jain und Jürgen Fitschen gab für das Gesamtjahr aufgrund der weiteren Unsicherheiten aber keinen Ausblick auf das Gesamtjahr ab, was wohl auch für weitere Unsicherheit unter den Anlegern sorgen dürfte. Am kommenden Dienstag will die Deutsche Bank den Zwischenbericht veröffentlichen. Demnach ist für das erste Halbjahr wohl mit einem deutlichen Gewinneinbruch um bis zu 44 Prozent zu rechnen. Analysten erwarten ein Vorsteuergewinn von nur noch einer Milliarde Euro nach 1,8 Milliarden im Vorjahr. Bislang hatte man mit 1,4 Milliarden Euro gerechnet.
Ich bleibe somit bei meiner Einschätzung dass wir bei der Deutschen Bank Aktie noch tiefere Kurse zu erwarten haben. Ganz entscheidend für die weitere Kursentwicklung ist die Marke um die 22,- Euro, wird diese unterschritten geht es zügig zum Jahrestief. Und denken Sie immer daran der Re-Test eines Tiefs ist zwar ein guter Punkt für einen soliden Boden aber keinesfalls eine Garantie dafür dass die Kurse hier auch zwingend drehen müssen…!
Die Aktien der beiden großen deutschen Bankhäuser waren heute, nach einem kurzen Anflug von Erleichterung nach der sogenannten Griechenland Rettung, erneut unter Druck! Als Grund dafür dient den Fachleuten immer die Theorie das ja in den USA bis dato keinerlei Lösung für die Schuldenproblematik gefunden worden sei, und somit die Risiken insbesondere bei Bankenaktien weiterhin bestehen würden. So weit so richtig! Das politische Geschachere der US Politiker ist wohl auch alles andere als professionell, denn leider geht es, wie fast immer, mehr um den Machterhalt als um die Sache an sich! Bleibt zu hoffen das letztlich doch ein wenig Vernunft in den Köpfen der Verantwortlichen Einzug hält. Eigentlich sollte man ja auch meinen das die Wirtschaftsnation Nummer Eins aus den Fehlern der Lehman Pleite gelernt haben könnte, aber bei den Amerikanern weiß man ja nie…
Aber, ist das wirklich der wahre Grund für die schwächeren Kurse bei der Deutschen Bank und der Commerzbank heute im Vorfeld des Quartalsberichtes der DB? Oder hat der Markt schlicht und ergreifend Angst vor negativen Überraschungen? Die Nervosität ist weiterhin spürbar groß, sieht man sich die Umsätze bei den beiden Aktien an fällt aber auf das diese deutlich geringer waren als in den letzten Handelstagen üblich. Ich gehe also eher davon aus, das die kein groß angelegter Verkauf von institutionellen Investoren ist, warum auch? Viel mehr dürften hier einige Anleger schlicht und ergreifend kalte Füße bekommen haben.
Fakt ist, dass sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbank von der griechischen Lösung deutlich profitiert haben dürften. Die griechischen Anleihen im Bestand der Banken dürften schon zu einem Großteil entsprechend wertberichtigt gewesen sein. Man muss davon ausgehen das diese vorher noch mit einem Abschlag von 50% in den Büchern standen, nun aber durch die „Beteiligung des Privatsektors“ mit ca. 70 Prozent bewertet werden können. Neben dem zu erwartenden operativ guten Ergebnis bei der Deutschen Bank sollte also noch ein nettes Sümmchen obendrauf kommen. Ob sich diese positiven Effekte bereits in der Bilanz zum zweiten Quartal finden lassen werden wir morgen sehen. Relativ sicher bin ich mir aber das es spätestens mit dem nächsten Zahlenwerk einige positive Sondereffekte geben wird!
Beiden Bankentitel bleiben auf dem aktuellen Niveau für uns ein klarer Kauf. Zwar gibt es wie oben beschrieben noch ein paar Unwägbarkeiten, diese sollten sich aber in den kommenden Tagen ebenfalls im positiven Sinne auflösen. Die Messlatte für die Deutsche Bank hängt dieses Mal ordentlich hoch. Die US Geldhäuser konnten (fast) alle positiv überraschen. Ich gehe davon aus das die DB aber im internationalen Vergleich nicht nur gut mithalten sondern vielleicht sogar noch eins draufsetzen kann. Wenn dann noch die lästigen Diskussionen um die Nachfolgeregelung für Josef Ackermann final verabschiedet werden steht einem kräftigen Kursanstieg wohl nichts mehr im Wege. Die Commerzbank Aktie sollte dann folgen…
Nicht allzu viel Gutes zu berichten gibt es derzeit auch beim Branchenprimus, der Deutschen Bank. Die Probleme in Asien, wobei der Deutschen Bank gleich zehn Investmentbänker weggelaufen sein sollen und nun bei Barclays angeheuert haben, halte ich ehrlich gesagt für nicht so sonderlich erwähnenswert. Die drohende Klage in den USA hingegen könnte doch deutliche Auswirkungen, sowohl auf das operative Geschäft, als auch personell mit sich ziehen. Die weiße Weste die sich die Deutschen Bank, insbesondere in den USA, gerne mal überstreift scheint nun erste Flecken zu bekommen. Das deutsche Bankhaus wird nun bereits öffentlich im gleichen Atemzug mit Goldman Sachs als Mitverursacher der Krise benannt. Nach neuesten Presseberichten verlangt die Generalstaatsanwaltschaft der Bundesstaaten New York und Delaware von dem Geldinstitut Informationen über bestimmte Hypothekengeschäfte.
Die Bündelung und der Weiterverkauf von Eigenheim-Krediten, bei den die Deutsche Bank auch sehr aktiv gewesen ist wird als die Hauptursache der Finanzkrise angesehen. Die Ermittlungen kreisen demnach darum, ob de damals getätigten Geschäfte sauber dokumentiert wurden und rechtskräftig sind. Noch heute liegt der US Immobilienmarkt am Boden und zeigt keinen nennenswerten Anzeichen einer nachhaltigen Erholung. Immer wieder fällt auch ein Name in dem Zusammenhang, Anshu Jain. Der Kronprinz Ackermanns mit dem kalten Blick steht mehr und mehr in der Kritik und muss nun eventuell auch um den Chefposten fürchten. Vielleicht war auch dies mit ein Grund warum sich Josef Ackermann bei der letzten Hauptversammlung zum Thema Nachfolge so bedeckt gehalten hat..?
Es könnte also durchaus noch einmal holprig werden für die Deutsche Bank und deren Aktionäre, auch wenn ich nicht glaube, dass die jüngsten Ereignisse die Deutsche Bank ernsthaft in Bedrängnis bringen werden. Die Vorladung der Deutschen Bank durch die US-Justiz ist zunächst wohl nur eine „übliche“ Maßnahme und sollte Aktionäre nicht in Panik verfallen lassen, denn grundsätzlich ist die Deutsche Bank immer noch eines der profitabelsten Unternehmen der Hochfinanz weltweit. Neben einer extrem günstigen Bewertung sorgen die jüngsten Aussagen über 10 Milliarden Euro Jahresgewinn und einer deutlichen Reduktion des Risikos mittels verstärktem Engagement im Endkundengeschäft weiterhin für genügend Phantasie bei der Aktie. Kurse unter 40,- Euro dürften sich somit langfristig, trotz aller widriger Umstände, als gute Einstiegsgelegenheit herausstellen.
Für Deutsche Bank Aktionäre war heute einmal mehr ein aufregender Tag. Josef Ackermann bestätigte die Ziele des Deutschen Geldhauses erneut und erfreute damit natürlich zunächst die Anleger. Der weitere Verlauf der gestrigen Hauptversammlung machte dann aber wohl den ein oder anderen Investoren etwas nachdenklich, was zur Folge hatte, dass die Aktie nicht nur den Tagesgewinn wieder abgeben musste sondern auch noch leicht im Minus schloss. Wichtig wäre ein Schlusskurs über der Marke von 41,- Euro gewesen, mit 40,95 wurde dieses Ziel knapp verpasst. Damit wäre -laut Charttechnik – die DB Aktie eigentlich erst einmal wieder eine Verkaufs-Position mit dem Kursziel 40,- oder 39,60 Euro. Aber…
Der Stein des Anstoßes scheint die immer noch nicht gelöste Ackermann Nachfolge gewesen zu sein. Der 63jährige Schweizer will spätestens zur Hauptversammlung im Jahr 2013 die Deutsche Bank verlassen, vielleicht sogar schon etwas früher, einen Nachfolger gibt es aber offiziell noch nicht, und so fürchten Aktionäre wohl die Zeit nach Ackermann könnte weniger lukrativ werden als die letzten Jahre. Als mögliche Kandidaten für den Job werden momentan der aus Indien stammende Investmentbanking-Chef Anshu Jain, Risikovorstand Hugo Bänziger und der zurückgetretene Bundesbank-Chef Axel Weber gehandelt. Dennoch ist man sich einig, dass es nicht leicht werden wird für den Nachfolger, egal wer dies dann sein wird.
Ein ganz anderer Umstand fand dann aber gestern Abend meine volle Aufmerksamkeit. In der Xetra Schlussauktion wurden knapp 25 Millionen Deutsche Bank Aktien gekauft. Um genau zu sein waren es 24.747.045 Stücke die da nochmal schnell über den Tisch gegangen sind. Bei einem zuvor erreichten Gesamtumsatz von nicht ganz 8,4 Millionen Aktien auf Xetra erscheint diese Position dann doch etwas „verdächtig“. Umgerechnet handelt es sich hierbei um ein Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro. Welche Schlüsse man daraus ziehen kann überlasse ich jetzt mal jedem Leser selber… Ich gehe aber davon aus, dass es bei der Deutschen Bank Aktie in Kürze zu einer heftigeren Bewegung kommen könnte. Hier positioniert sich offensichtlich eine größere Adresse…unbedingt beobachten!!
Nachdem zuletzt die Krisenfähigkeit der Deutschen Bank ernsthaft in Frage gestellt wurde dürfte die folgende Meldung wohl auch nicht ohne Wirkung auf den Aktienkurs bleiben. Die Deutsche Bank hat offenbar deutlich mehr Geld durch die US-Immobilienkrise verloren als bisher bekannt. Alleine im Jahr 2007 verlor sie bei Wetten auf eine positive Entwicklung des Marktes insgesamt 4,5 Milliarden Dollar berichtete “Der Spiegelâ€. Das Magazin beruft sich dabei auf einen Bericht eines Untersuchungsausschusses des US-Senats. Demnach setzte die Bank damals 128 Milliarden Dollar auf eine positive Entwicklung der US-Häuserpreise, die sie teilweise durch Gegengeschäfte absicherte. Interessant an der Meldung sind aber wohl viel mehr die internen Zusammenhänge bei dem deutschen Geldhaus.
Letztlich war der Verlust aus der Immobilienkrise dem Bericht zufolge 1,5 Milliarden Dollar geringer, weil Deutsche-Bank-Händlers Greg Lippmann entgegengesetzte Geschäfte getätigt hatte. Dieser habe Investmentbanking-Chef Anshu Jain ab Dezember 2006 mehrmals vor dessen optimistischem Blick auf den Immobilienmarkt gewarnt. Jain ließ sich dem Bericht zufolge nicht belehren, ließ Lippmann aber immerhin mit einer entgegengesetzten Wette gewähren. Lippmann soll bereits im Jahr 2006 in etlichen Mails an Kollegen und Investoren davor gewarnt haben, dass die Hälfte der gehandelten Papiere wertlos seien..Insbesondere die Rolle des Kronprinzen Ackermanns, Anshu Jain darf man somit äußerst bemerkenswert finden. Hoffentlich ist das kein Omen für das zukünftige Risikomanagement bei der Deutschen Bank!?!
Weitere schlechte Nachrichten lassen dann heute ebenfalls nicht auf sich warten. Der geplante Verkauf der BHF Bank ist nach Presseberichten in letzter Minute noch gescheitert. Die Deutsche Bank war durch war durch die vollständige Ãœbernahme der Privatbank Sal. Oppenheim im vergangenen Jahr in Besitz der BHF-Bank gekommen, wollte diese aber jetzt veräußern. Die Verträge zwischen der DM und der Lichtensteiner LGT waren bereits unterschriftsreif. Nun erklärte die Deutsche Bank, nach Gesprächen mit den zuständigen Aufsichtsbehörden, überraschend: „Die BHF-Bank solle Teil der Deutschen Bank bleiben. Vor allem das Geschäft mit den vermögenden Kunden solle gestärkt werden.“