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Commerzbank – Trendwende in Sicht?

Die Commerzbank Aktie machte ihren Anlegern in den letzten Tagen wenig Freude. Im Zuge der neu aufflammenden Krise in Europa, die sich insbesondere durch die negativ gelaufenen Anleiheauktionen in Spanien und Italien bemerkbar machte, mussten nahezu alle europäische Bankenaktien kräftige Abschläge hinnehmen.  Die Banco Santander notierte gestern auf einem neuen 3-Jares-Tief, die ING Groep verbilligte sich ebenfalls kräftig und die Unicredit Aktie kratzte wieder an der drei Euro Marke. Heute jedoch sind alle europäischen Bankenwerte kräftig im Plus wenn auch mit sehr unterschiedlichen Kursbewegungen. Die heutige Anleiheauktion Spaniens verlief erfolgreich und verschaffte somit erst einmal etwas Erleichterung, am Donnerstag steht nun die nächste Auktion spanischer Staatsanleihen auf dem Plan.

Die jüngsten Nachrichten bezüglich des geplanten Ausstiegs der Allianz aus Ihrem Investment bei der Commerzbank haben ebenfalls erneut zum Unmut der Anleger beigetragen. Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung am 23. Mai entscheiden ob die Allianz als Großaktionär aussteigen darf. Somit würden die  stillen Einlagen in Commerzbank Aktien getauscht werden. Diese können dann über die Börse veräussert werden. Die Folge wäre zum einen natürlich eine erneute Erhöhung der Aktienzahl die mit einer weiteren Verwässerung der jetzigen Aktien einher geht, und zum anderen könnte durch den anschließenden Verkauf der neuen Anteile erneut Abwärtsdruck auf der Aktie lasten.

Aus Sicht der Aktionäre kann also die Auflösung der Allianz Beteiligung zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich gewünscht sein, und sollte an einen Zeitfaktor gekoppelt werden. Hintergrund der ganzen Transaktion ist laut Presseberichten, dass die Commerzbank ab dem Jahr 2018 die Stillen Einlagen nach Basel 3 nicht mehr als hartes Kernkapital der Gesellschaft ausweisen darf. Somit bereitet sich die Commerzbank Führung nun offenbar auf einen Ausstieg der Allianz und des Staates vor. Die Bundesregierung hält aktuell noch 25 Prozent der Anteile an der Commerzbank und ist mit knapp 1,75 Milliarden Euro an dem Unternehmen beteiligt. Die Stillen Einlagen der Allianz hingegen belaufen sich „nur“ auf knapp 750 Millionen Euro.

Wichtig ist nun zunächst aus charttechnischer Sicht dass die CoBa Aktie gegen Handelsschluss zumindest über der Marke von 1,63 Euro schließt, ansonsten könnte sich das zuletzt geschlossene Gap bei 1,623 Euro als echte Hürde für einen weiteren Anstieg erweisen. Gelingt hingegen ein weiterer Anstieg in Richtung 1,66 Euro stehen die Chancen nicht schlecht das wir den Wendepunkt bei der Aktie erst einmal gesehen haben. Ich rechne damit dass die Indizes heute noch deutlich anziehen werden, was auch auf die Bankaktien positiv wirken sollte. Auf dem jetzigen Niveau kann man also durchaus auf eine kurzfristige Trendwende bei der Commerzbank Aktie spekulieren. Dennoch sollte man nach wie vor sehr vorsichtig bei den Bankenwerten agieren. Rückschläge sind jederzeit möglich, denn die bekannten Unsicherheiten werden uns noch eine Weile begleiten. Nach unten sollte der Aktienkurs bei ca. 1,45 Euro abgesichert sein, bzw. in der Nähe dieser Marke ein entsprechender Stopp platziert werden.

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Commerzbank – Licht am Ende des Tunnels…

Licht am Ende des Tunnels bei der Commerzbank. Gestern wurde bekannt dass Deutschlands größter Versicherer, die Allianz nun der Commerzbank unter die Arme greifen will, um die Restrukturierungspläne auch in der gesteckten Zeit zu erreichen. Bis zum 20ten Januar muss die Bank einen konkreten Plan vorlegen wie die benötigten Eigenmittel in Höhe von knapp fünf Milliarden Euro erbracht werden können, um Ihre harte Kernkapitalquote auf 9 Prozent anzuheben. Großaktionär Allianz ist nach den letzten Gesprächen offenbar bereit seine Stille Einlage von 750 Millionen Euro so anzupassen, dass diese zur Deckung eines Teilbetrages verwendet werden kann.

Bisher handelt es sich wohl bei den Gesprächen zwischen der CoBa und der Allianz noch um keine offiziellen Ergebnisse, dennoch darf man wohl als CoBa Aktionär inzwischen durchaus wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Denn mit dem genannten Schritt wären insgesamt schon vier Fünftel der benötigten Mittel in trockenen Tüchern. Auch aus charttechnischer Sicht scheint nun der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein sich etwas näher mit der Aktie zu beschäftigen.

 

Das Setup für die Aktie ist gerade extrem spannend. Wie bereits in der Vergangenheit mehrfach geschrieben gehe ich davon aus, dass sich die Dreiecksformation nach oben auflösen wird. Auch am heutigen Donnerstag könnte die Commerzbank Aktie weiter für positive Überraschungen sorgen. Gelingt nun der erfolgreiche Angriff auf den Widerstandsbereich bei ca. 1,37 Euro, hellt sich auch das Chartbild weiter deutlich auf. Kurse um die 1,56 Euro halte ich persönlich kurzfristig für möglich. Gelingt also der Ausbruch in dieser Woche kann man wohl die Marke von 1.10 Euro durchaus als fundamentale Unterstützung betrachten, und die Aktienpositionen bei der CoBa mit entsprechenden Stopps einfach laufen lassen.

Commerzbank Aktie bleibt unter Druck

Die Hauptversammlung der Commerzbank am Freitag hatte einen gewissen Unterhaltungswert, an Kritik der Aktionäre wurde nicht gespart. Nach einem zehnstündigen, zähem Hin- und Her konnten sich die Vorstände des Geldhauses dann doch noch gratulieren, denn die Abstimmung der Aktionäre für die geplante Kapitalerhöhung wurde mit 99 Prozent aller abgegebenen Stimmen klar entschieden. Die Anteilseigner gaben damit fast einstimmig ihr Einverständnis für die größte Kapitalerhöhung einer börsennotierten Gesellschaft in Deutschland, wohl auch weil diese Maßnahme alternativlos zu sein scheint. Die Commerzbank kann sich mit dem Erlös von rund elf Milliarden Euro dann aus dem Einfluss des Bankenrettungsfonds SoFFIN freikaufen und somit in Zukunft auch wieder „anständige“ Managergehälter zahlen. Der Staat bleibt zwar mit 25 Prozent am Unternehmen beteiligt, dürfte aber dann nicht mehr allzu großen Einfluss auf die Geschäfte der Bank haben.

Letztlich blieb den Aktionären nicht viel übrig als dem traurigen Spiel zuzustimmen, und eine deutliche Verwässerung ihrer Anteile in kauf zu nehmen. Die übermächtigen Großaktionäre Allianz und SoFFin hatten das Ruder klar in der Hand, die Kleinaktionäre keine andere Wahl, der Weg war vorgezeichnet. Dem Aktienkurs dürfte diese endgültige Entscheidung für die Kapitalerhöhung erst einmal nicht gut tun. Anleger die auf eine schnelle Erholung gesetzt haben könnten enttäuscht werden. Auch charttechnisch betrachtet zeichnet sich immer mehr ab, dass ein baldiger Rutsch unter die Marke von 4,- Euro sehr wahrscheinlich ist. Die Schuldenproblematik in Griechenlands und die Spekulationen über einen Ausstieg aus dem Euro dürften die Bankentitel in den kommenden Wochen zusätzlich belasten. Wir haben unser Kursziel für die Aktie bereits vor knapp zwei Wochen von 4,05 auf 3,65 Euro gesenkt, und halten an dieser Prognose weiterhin fest! Unter langfristigen Gesichtspunkten könnte eine erste Position bei der Commerzbank Aktie um die 3,75 Euro dann aber interessant sein..

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