Dass es um die Versicherungsbranche nicht gut stehen würde hatten wir ja in den vergangenen Monaten immer wieder mal angesprochen. Heute legte der deutschen Branchenprimus, die für das Deutschlandgeschäft der Allianz SE verantwortliche Allianz AG Ihr Zahlenwerk vor, und überraschte die Anleger im negativen Sinne. Die Allianz Deutschland AG musste im vergangenen Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Das operative Ergebnis ging um stolze 18,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Der Nettogewinn brach somit, ähnlich wie bei der Muttergesellschaft, um fast die Hälfte auf nur noch 700 Millionen Euro ein.
Damit liegt das Deutschland-Geschäft noch einmal deutlich unter der ohnehin schon reduzierten Prognose des Konzerns. Der Vorstandsvorsitzende der größten Allianz-Tochter, Markus Rieß, bezeichnete 2011 als ein schwieriges Jahr für die Branche, zeigte sich aber für die Zukunft zuversichtlich. Er sprach von neuer Wachstumsdynamik über fast alle Geschäftsbereiche hinweg, sowie von einer Trendwende bei den Sachversicherungen. Ich hingegen bleibe weiterhin skeptisch was die Versicherungsbranche generell anbelangt. Eine Reihe von deutlich geänderten Rahmenbedingungen spricht einfach dafür, dass die Versicherer die besten Zeiten erst einmal hinter sich haben könnten.