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Wirecard – Warum die Erholung heute nicht „echt“ sein könnte…

Die Wirecard Aktie kann sich heute vorbörslich erholen, nachdem der Titel gestern kräftig unter die Räder gekommen ist. Grund hierfür war eine mysteriöse Studie einer unbekannten Researchfirma nach der der Zahlungsabwickler angeblich in unlautere Geschäfte verwickelt sein soll. Von Geldwäsche und Betrug war hier die Rede, Anleger zeigten sich deutlich verunsichert und schickten die Wirecard Aktie um über 20 Prozent in die Tiefe. Während ich persönlich nichts auf solche dubiosen „Studien“ geben würde, zeigt sich an diesem Beispiel wie nervös der Markt aktuell ist. Die Handelsumsätze gestern lagen bei dem Zehnfachen des normal üblichen Volumens!

Und genau das ist eher der Punkt(!), der etwas nachdenklich stimmt. Hier wurden nicht nur ein paar Kleinanleger „abgefieselt“,offensichtlich haben sich auch größere Adressen aus der Aktie verabschiedet. Eine Studie die höchstwahrscheinlich nur zu dem Zweck veröffentlich wurde, um den Aktienkurs in die gewünschte Richtung zu befördern, sollte eigentlich nur kurzzeitige Auswirkungen auf den Aktienkurs haben. Die Aktie fiel aber gestern nach einem zwischenzeitlichen Anstieg unter hohen Umsätzen weiter und schloss im Xetra Handel fast auf Tagestief. Der später am Abend verkündete Insiderkauf soll nun neues Vertrauen schaffen, hinterlässt aber auch das ein oder andere Fragezeichen bei mir…

Wirecard mit Top-Formation

Sieht man sich den langfristigen Chart der Aktie an, wird klar, dass hier bereits so einiges an positiven Nachrichten in den letzten Jahren eingepreist worden ist. Auch die Bewertung der Aktie kann man grundsätzlich nicht unbedingt als günstig im klassischen Sinn bezeichnen – Wachstumswert hin oder her! Falls die heutige Gegenbewegung also nicht „echt“ sein sollte, gebe ich das und folgendes zu bedenken…

Angenommen wir haben kürzlich die Vollendung einer Top-Formation  – wie in dem Chart dargestellt – gesehen, die gestern endgültig mit dem erneuten unterschreiten der Nackenlinie getriggert wurde. Dann wäre das rechnerische Kursziel aus dieser Formation nun im Bereich um die 29,50 Euro zu sehen, wahrscheinlich sogar eher im Bereich um die 28,50 Euro, wo eine erste ernsthafte Unterstützung verläuft. Bei aller Euphorie über den neuen Insiderkauf bleibt also noch abzuwarten, ob es den Bullen nun gelingt die Aktie wieder über diese Nackenlinie zu befördern. Kurse unterhalb deuten ganz klar auf das genannte Kursziel hin!

Fazit: Die Wirecard Aktie ist bereits zum wiederholten Male das Ziel solcher Attacken und Anschuldigungen geworden. Grundsätzlich handelt es sich hier also um eine eher „gefährliche“ Aktie, um die Ersparnisse hier zu parken! Jedesmal beteuerte das Unternehmen seine Unschuld und wehrte sich gegen die Behauptungen – offenbar mit Erfolg. Somit sollte auch jedem Anleger spätestens seit gestern klar sein, dass es sich bei der Wirecard Aktie offensichtlich um eine beliebtes Ziel für solche Aktionen handelt. Rücksetzer von 25 bis 30 Prozent muss man ertragen können, wenn man hier langfristig und ohne Stop dabei ist. Die Frage ist also grundsätzlich, ob man diese Aktie unbedingt im Depot haben muss?

Die heutige Kurserholung sehe ich aus mehreren Blickwinkeln eher kritisch…hauptsächlich aber aus charttechnischer Sicht! Man darf gespannt sein…

Aixtron – Jetzt ist es passiert!

Aus aktuellem Anlass hier noch einmal mein Artikel zur Aixtron Aktie vom 19.06.2015: „Vorsicht bei der Aixtron Aktie… Auffällig ist bereits seit Wochen, dass sich eine gewisse Börsenseite offenbar in den Kopf gesetzt hat die Aixtron Aktie „nach oben zu schreiben“. Ein wenig erinnert mich dies an den zweifelhaften Versuch einen lahmenden Gaul beim Pferderennen über die Ziellinie zu brüllen… Der Vergleich sei mir verziehen, aber in der Vehemenz und der Häufigkeit der geposteten Artikel fällt es zumindest auf. Von gigantischem bis gewaltigem Kurspotenzial ist hier u.a. die Rede… der Chart spricht allerdings eine ganz andere Sprache. Und wir wissen ja, letztlich hat der Kurs/Markt immer recht…

Woher dieses unglaubliche Potenzial kommen sollte, erschließt sich mir leider auch nicht. Denn bis auf ein paar Analysten sieht der Markt hier wohl eher weiter sinkende bis „neutrale“ Kurse und vor allem eine weiterhin schwieriges Umfeld für den LED Maschinenhersteller. Ein deutlich zweistelliges KGV ist ebenso wenig attraktiv wie ein KBV von 2,5 oder andere Kennzahlen die ich hier finden konnte. Wie auch immer…der Chart spricht eine deutliche Sprache. Gelingt es den Optimisten nicht die Kurse um den Bereich von 6,30 Euro wieder zu drehen, sollte die Aktie schnell weiter in Richtung 5,85 Euro abtauchen. Danach wird es dann echt unschön... denn dies ist der letzte charttechnische Halt, bevor es dann noch einmal ein ganzes Stockwerk tiefer gehen kann. Auch die Tiefstände aus den Jahren 2008 und 2009 sind dann zumindest vorstellbar. Muss nicht, kann aber…

Lassen Sie sich also nicht von irgendwelchen Marktschreiern zum Kauf einer Aktie verleiten. Das gilt nicht nur für die Aixtron Aktie, sondern generell! Wenn man Dinge nur oft genug wiederholt werden sie dadurch nicht anders oder gar besser. Als kleine Richtlinie zur Selbsthilfe kann es also durchaus sinnvoll sein, wenn man Artikel mit häufig verwendeten Superlativen konsequent meidet… Für Aixtron Interessenten werden höchstwahrscheinlich auch wieder besser Zeiten kommen, wenn man geduldig auf den richtigen Einstiegszeitpunkt warten kann. Grundsätzlich muss man sich aber die Frage stellen ob es nicht interessanter Aktien auf dem deutschen Kurszettel zu finden gibt?!“

Lanxess – Hier wird die Luft nun sehr sehr dünn…

Der Kursverlauf der Lanxess Aktie ist nach wie vor eher besorgniserregend. Heute markiert die Aktie erneut einen Tiefpunkt und hat die Unterstützung bei 43,66 Euro einmal mehr getestet. Insgesamt bleibt festzuhalten dass die Aktie nach wie vor eher zur Schwäche neigt. Ein weiteres Abtauchen in tiefere Kursregionen wird damit immer wahrscheinlicher. Den letzten Halt bildet nun neben der hier genannten Unterstützungslinie noch das letzte Verlaufstief aus dem Juli 2013 bei ca 42,40 Euro sowie das 76,40er Fibonacci Retracement bei 40,38 Euro. Ein Bruch dieser Marken hätte wohl noch einmal deutlich tiefere Kurse zur Folge.

Lanxes Aktie Chart Analyse

Noch kann nicht abschließend beurteilt werden ob das hier gezeigte Szenario nun auch eintreten wird. In jedem Fall ist hier aber wohl die nötige Vorsicht geboten. Insgesamt bleibt die Lanxess Aktie für mich somit, sowohl aus fundamentalen Betrachtungen als auch aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage, eher uninteressant. Ein Re-Test des letzten Tiefs aus dem September 2011 wird nun wohl immer wahrscheinlicher. Echte Dynamik nach oben lässt die Aktie zudem bereits seit über einem Jahr vermissen. Selbst im Falle einer kurzfristigen Trendumkehr bliebe somit erst einmal abzuwarten wie weit diese führen kann. Es gibt besser Anlagealternativen!

Fällt die E.ON Aktie jetzt unter 10,- Euro?

Ich war ja zuletzt eher skeptisch was den weiteren Werdegang der E.ON Aktie anbelangt…zu schwach war der Ausbruchsversuch im April, der am Ende sogar mit einem kräftigen Gap-Down beendet wurde. Seitdem hat sich die Aktie nur noch an dem längfristigen Abwärtstrend nach unten orientiert. Nun mag man ja durchaus geteilter Meinung darüber sein, ob das Unternehmen noch tiefere Kurse verdient hat oder nicht, aber letztlich entscheidet der Markt darüber. Was ich Ihnen heute bereits in einem anderen Artikel über offene Gaps erzählt habe, spielt hier also – zumindest momentan – eine eher untergeordnete Rolle…!

EON Aktie Chart kurzfristig

 

Inzwischen hat die Abwärtsbewegung noch einmal kräftig Fahrt aufgenommen. Die E.ON Aktie notiert nur noch unwesentlich über der 12,- Euro Marke, und damit bereits deutlich unterhalb des letzten signifikanten Tiefs bei 12,48 Euro. In Fällen wie diesem ist es allerdings nun schwer einzuschätzen wie weit der Abverkauf noch gehen kann, da es keinerlei relevante Marken mehr gibt, an denen man sich noch orientieren könnte. Denn, man muss schon knappe 10 Jahre im Chart zurückschauen um noch eine Unterstützung bei 11,37 Euro zu finden. Die Aussagekraft einer so alten Marke ist aber wohl eher begrenzt…

Wenn man will kann man nun auch eine ziemlich zerrissene Schulter-Kopf-Schulter-Formation in den kurzfristigen Chart einzeichnen, deren Kursziel mit dem endgültigen Unterschreiten der Nackenlinie bei ca 9,93 Euro liegen würde…Auch hier tue ich mich aber schwer diese als ernsthaftes Setup zu erkennen, auch wenn sich in dem oben dargestellten Chart durchaus eine gewisse Symmetrie nicht leugnen lässt und ich mir grundsätzlich vorstellen kann dass Mr. Market so gemein ist die Aktie auch noch unter die psychologisch wichtige Marke von 10,- Euro zu drücken!

Am Ende bleibt vorerst aber nicht viel mehr übrig als abzuwarten ob der Abverkauf weiter gehen wird und auf Trendumkehr-Signale zu warten. Wie gesagt, ich halte das Erreichen aller hier genannten Marken nicht für ausgeschlossen. Kaufen würde ich in dieser Situation zumindest nicht. Gelingt es allerdings den Aktienkurs kurzfristig wieder über die wichtige Unterstützungszone zwischen 12,45 und 12,80 Euro zu hieven, dann hellt sich das Bild etwas auf. Unter 12,- Euro hingegen wird es brandgefährlich für die Bullen.

Apple Aktie – Ein Chart der allen Angst macht…

Die Apple Aktie konnte sich gestern wieder etwas von dem heftigen Abverkauf  am Dienstag und Mittwoch erholen. Nachdem der Titel zunächst erneut kräftig um über 3 Prozent weiter gefallen ist, beförderten die Käufer die Aktie bis zum Handelsschluss wieder in den „neutralen“ Bereich, bei 548,39 Dollar. Der Anstieg entsprach am Ende des Tages zwar nur 1,78 Prozent, intraday waren es aber damit deutlich mehr als fünf Prozent, was zunächst als starkes Intraday Reversal zu werten ist. Dennoch muss heute noch abgewartet werden ob diese Kursbewegung nun auch Anschlusskäufe finden wird. Sollte dies nicht der Fall sein, dann dürfte es sich bei dem Kursverlauf der letzten drei Wochen lediglich um einen sogenannten „Dead Cat Bounce“ gehandelt haben.

Die Frage ob Apple vielleicht die besten Zeiten schon gesehen hat, könnte somit schon viel früher beantwortet werden, als die meisten Marktteilnehmer dies erwarten. Alle Welt schaut im Moment auf die mögliche große Schulter-Kopf-Schulter Umkehrformation, die sich hier in den nächsten Wochen bilden könnte. Dazu müsste die Aktie noch einmal bis in den Bereich um die 650,- Dollar ansteigen und dann im Anschluss stark nachgeben. Kurse um die 375,- Dollar wären dann – zumindest rein rechnerisch – möglich. Sollte sich die Aktie aber nun schon viel früher entscheiden weiter zu fallen, dann würde dies wohl die meisten Marktteilnehmer böse auf dem falschen Fuss erwischt. Heute möchte ich ihnen deshalb eine theoretische zweite Variante vorstellen, auch wenn man sich sowohl das eine Negativ-Szanario als auch das andere nur schwer vorstellen kann und will…! Zum Vergrößern des Charts bitte draufklicken!

Wie Sie sehen können habe ich hier eine sogenannte inverse Cup an Handle Formation (orange) eingezeichnet, die sich nun zusätzlich zu dem bärischen Szeanrio einer großen Top-Formation noch gebildet hat. Diese mag nur „zufällig“ entstanden sein weil noch das Gap zwischen 540,- und 529,53 Dollar geschlossen werden musste, aber man sollte als Anleger auch diese mögliche und sehr negative Variante aus meiner Sicht nicht ignorieren. Eine inverses Cup an Handle Formation hat eine fast ebenso hohe Aussagekraft wie eine Schulter Kopf Schulter Formation. Sollte sich diese neue Formation nun vor der eigentlich erwarteten durchsetzen, was einen schnellen Fall der Aktie in tiefere Regionen bedeuten würde, dann läge das theoretische Kursziel dieser Bewegung sogar noch ein kleines Stückchen tiefer bei ca. 355,- Dollar.

Grundsätzlich bin ich persönlich ja eher der Meinung dass ein solches Szenario nicht eintreten wird, aber man muss den Chart respektieren. Denn das sind genau die Formationen, die von emotionslosen Computerprogrammen mit vielem Milliarden an Kapital gespielt werden! Um also einen Absturz der Aktie  zu verhindern ist ein weiterer und schneller Anstieg über die Marke von 600,- Dollar jetzt sehr entscheidend. Das hier dargestellte Szenario wäre damit auflöst und würde weiteren Spielraum für Kursgewinne bis in den Bereich um die 650,- Dollar freisetzen. Danach werden die Karten dann neu gemischt…Das Szenario einer großen, inversen SKS Formation ist erst hinfällig wenn die Apple Aktie neue Höchststände ausbildet, oder zumindest bis über 682,- Dollar ansteigt. Dazu braucht es nicht nur Hammer Zahlen im nächsten Quartal sondern einen entsprechend positiven Ausblick auf das kommende Jahr und vor allen Dingen neue Innovationen um die Phantasie der Anleger weiterhin anzuregen!

In diesem Sinne darf man hier durchaus hoffen, dass der weitere Rebound heute gelingen möge, denn die Alternative hätte auch deutlich negative Auswirkungen auf den Gesamtmarkt!

Commerzbank Aktie – Aua!

Die Commerzbank Aktie gehört nach der gestrigen Pressekonferenz und den schwachen Zahlen, ebenso wie dem ernüchternden Ausblick, heute einmal mehr zu den großen Verlierern an der deutschen Börse. Die öffentliche Diskussion um einen Führungswechsel bei der Bank und die standhafte Weigerung Martin Blessings seinen Posten zu räumen tun ihr Übriges um weitere Verunsicherung unter den Anlegern zu verbreiten. Die Folge – ein jäher Absturz der Aktie von zuvor 1,58 Euro auf inzwischen 1,35 Euro. Damit sind die gesamten Bemühungen der Bullen seit Anfang September wieder nahezu vollständig ausradiert worden. Der Blick auf den Chart lässt zudem nicht viel Gutes erwarten. Mit der heutigen Kursbewegung ist die Aktie nun unter den mittelfristigen Aufwärtstrend gefallen. Auch die Unterstützung bei 1,375 Euro wurde zunächst wie Butter mit einem heißen Messer durchschnitten. Wie wichtig diese Marke ist verdeutlicht der Chart:

 

Sollte es heute also nicht gelingen wieder in den Aufwärtstrend zurück zu finden oder zumindest möglichst über der Unterstützung bei 1,375 Euro zu bleiben droht den Anlegern wohl weiters Ungemach. Die kommenden Kursziele lassen sich dann nur noch erahnen. Ich habe hier dennoch mal kurz den Versuch unternommen. Die wahrscheinlichste Variante wäre aus meiner Sicht dass dann der starke Anstieg Anfang September noch einmal als Ausgangslage für eine technische Gegenreaktion dienen könnte. Bei 1,303 Euro wäre demnach ein „solider“ Boden zu sehen. Weitere Unterstützungen findet man bei 1,223 und 1,162 Euro. Ich gehe aber wie schon erwähnt davon aus dass diese nicht mehr erreicht werden. Idealerweise sehen wir also heute noch einen Bounce der die Aktie wieder über 1,375 Euro führt, oder die Region um die 1,30 Euro, die dann für Trader einen guten Einstieg bieten dürfte…

 

Was ist los bei Leoni, Wacker Chemie und Aixtron ?

Nach der schlechtesten Woche an der Wall Street seit mehreren Monaten dürfte nun in absehbarer Zeit die Entscheidung anstehen in welche Richtung der Markt in den kommenden Wochen laufen will. Grundsätzlich ist die Bilanzsaison bislang einigermaßen im Rahmen der Erwartungen verlaufen, richtige Enttäuschungen gab es aus meiner Sicht nicht, eher sogar ein paar positive Überraschungen. Dennoch zeigt der Markt weiterhin deutliche Anzeichen von Schwäche, die man auf keinen Fall ignorieren sollte. Die Umsätze an den Börsen sind immer noch sehr dünn, was zudem natürlich Tür und Tor für die Großanleger öffnet, um die Kurse einzelner Aktien in die gewünschte Richtung zu buxieren. So auch heute wieder geschehen bei den Aktien von Leoni, Wacker Chemie und Aixtron. Hier wurden wichtige charttechnische Marken unterschritten, alle drei Aktien sind nun massiv überverkauft.

Die spannende Frage ist nun also ob es den Käufern in den kommenden Tagen gelingen wird die Aktien wieder über die zuvor wichtigen Unterstützungsmarken zu befördern. Denn eine überverkaufte Situation alleine ist noch kein aussagekräftiges Argument für den Kauf einer Aktie. Wie ich heute Morgen schon in den Kommentaren hier auf Investors Inside bemerkt habe stellen solche Kursstürze, wie wir sie bei Wacker Chemie, Aixtron und Leoni gesehen haben, nicht selten das Finale einer Abwärtsbewegung dar. Im Falle Wacker Chemie lag es bereits seit Tagen auf der Hand dass das Tief aus dem Jahr 2008 noch einmal getestet werden sollte. Zudem war die Nachricht dass dasUnternehmen heute in der Siliziumsparte Kurzarbeit einführen will nicht unbedingt förderlich für den Aktienkurs und ein willkommener Anlass den Kurs abstürzen zu lassen.

Bis zum Handelsschluss hat sich die Wacker Aktie nun bereits wieder deutlich von den Tiefständen erholt und notiert nur noch mit ca. 1,7 Prozent im Minus. Eine ähnliche Entwicklung haben wir heute bei Aixtron gesehen. Auch hier konnte das Minus am Ende des Tages wieder deutlich reduziert werden. Dennoch ist es zu früh um jetzt bereits wieder Entwarnung zu geben. Hier sollte nun zunächst aufmerksam beobachtet werden wie sich die Aktie in den kommenden Tagen verhält bevor man über einen Neueinstieg nachdenken kann. Erst ein Anstieg über die 10,- Euro Marke würde die Charttechnik wieder etwas aufhellen.

Die Enttäuschung des Tages war aber wohl für viele Anleger die Leoni Aktie. Das Unternehmen ist nicht nur als Automobilzulieferer sondern auch in der Luftfahrtbranche hervorragend positioniert. Nachteilig wirkt sich hier im Moment aus, dass Leoni einen Großteil seines Umsatzes in Europa erwirtschaftet. Der Markt befürchtet also dass sich die schwachen Verkaufszahlen der italienischen, spanischen und französischen Autohersteller negativ auf die Bilanzen bei Leoni auswirken werden. Zu Recht könnte man sagen, denn Peugeot und Co. haben ernsthafte Probleme. Allerdings sollte auch nicht vergessen werden dass diese Schwäche auch durch die Stärke von BMW, VW und Co. teilweise kompensiert wird. Die Leoni Aktie ist zudem auf dem aktuellen Niveau extrem günstig bewertet. Zwar kann auch hier ein weiteres Abrutschen des Aktienkurses nicht ausgeschlossen werden, nachdem die Unterstützung bei 28,- Euro nun unterschritten wurde, aus meiner Sicht überwiegen bei der Leoni Aktie aber eindeutig die mittelfristigen Chancen. Ich gehe davon aus dass auch hier noch einmal final abgefischt wurde, bevor die Aktie wieder nach oben dreht.

Cyber Attacke auf US Banken und die NYSE

Zuerst der Flash Crash beim Ölpreis  am Montag und jetzt auch noch Cyber-Attacken auf mehrere US Banken, die Woche hat es in sich. Noch immer weiß man nicht wer oder was den Kurssturz beim Ölpreis ausgelöst haben könnte. Die Fat Finger Theorie besagt dass ein Händler aus versehen eine oder mehrere Kommastellen vertauscht haben könnte und somit versehentlich eine ungewöhnlich hohe Order ins System gegeben haben könnte. Das halte ich für wenig plausibel, denn so etwas lässt sich nachvollziehen und der Schuldige wird schnell gefunden. Offensichtlich tappt man aber weiterhin im Dunkeln über den Hergang dieses Ereignisses – was ich persönlich mal wieder sehr beunruhigend finde!

Während die Rohstoff-Börsen sich über den Vorgang weiterhin bedeckt halten haben die staatlichen Behörden, wie unter anderem die CFTC, eine Untersuchung angekündigt. Die unterschiedliche Interessenlage dieser beiden Gruppen liegt wohl auch darin begründet dass inzwischen mehr als die Hälfte der Umsätze an den Rohstoffbörsen durch Hochfrequenzhändler getätigt werden. Mit diesem Klientel will man es sich halt nicht verscherzen…

Gestern nun erreichte uns eine weitere beunruhigende Meldung…US Medienberichten zufolge sind die Internetauftritte der beiden US Großbanken Bank of America und JP Morgan Chase am vergangenen Mittwoch von einer Cyber Aktivisten Gruppe namens „Cyber fighters of Izz ad-din Al qassam“ lahmgelegt worden. Weiter Banken  sollen ebenfalls betroffen gewesen sein. Und sogar die New York Stock Exchange wurde Opfer dieses Angriffs. Allerdings hielten sich die Auswirkungen dort wohl einigermaßen in Grenzen. Angeblich waren die Handelssysteme zu keiner Zeit davon betroffen. Dennoch, es bleibt bei mir das ungute Gefühl in der Magengegend dass wir Menschen uns inzwischen in eine technische Abhängigkeit begeben haben die sich jederzeit auch gegen uns wenden kann.

Das Financial Services Information Sharing and Analysis Center (FS-ISAC) rief aufgrund dieser Ereignisse die zweithöchste Warnstufe „Orange“ aus. Man sprach von „glaubwürdigen geheimdienstlichen Erkenntnissen bezüglich möglicher Cyber-Attacken“ Die Aktivistengruppe „Cyber fighters of Izz ad-din Al qassam“ nannte auch den Grund für die Angriffe in einem Bekennerschreiben. Darin hieß es: Man würde die Attacken so lange weiterführen bis der Mohammed-Film aus dem Internet verschwunden sei.

Dieses unsäglich dumme und völlig überflüssige Video sorgt weiter für blutige Aufstände in der arabischen Welt. Mehrere Menschen mussten bereits ihr Leben lassen. Ich persönlich kann nicht verstehen dass Google & Co. offenbar bereit sind eine weitere Eskalation zu riskieren, indem der Internetkonzern sich gegen eine Sperrung des Videos ausspricht. Denn es geht in dem Film nicht um Meinungs- oder Pressefreiheit sondern ist aus meiner Sicht einfach nur um eine bewusste Provokation. Wie wir in den letzten Tagen gesehen haben reicht ein solcher Auslöser aus um einen Flächenbrand in der arabischen Welt zu entfachen… brauchen wir das wirklich?

Alternativ dazu habe ich Ihnen heute wirklich mal ein brandaktuelles Video mit Unterhaltungswert (zum heutigen Verkaufsstart des iPhone 5 von Apple) auf Investors Inside eingestellt….

Absturz bei Pfleiderer, Solarworld, Phoenix Solar und Praktiker – Was tun?

Heute gibt es gleich mehrere „alte Bekannte“ die durch einen ungewöhnlich hohen Kursabschlag auf sich aufmerksam machen. Allen voran wäre da wohl der traurige Niedergang des ehemaligen Weltmarktführers für Bodenbeläge, Pfleiderer zu nennen. Die Restrukturierung des Konzerns scheint zu scheitern. Das Oberlandgericht Frankfurt hat heute zugunsten der Anleihegläubiger entscheiden, und damit die Umsetzung der weiteren Pläne für einen Wiederaufbau des Unternehmens zunächst unmöglich macht. Seitens Pfleiderer prüft man heute somit die Notwendigkeit eines Insolvenzantrages. Der Aktienkurs brach daraufhin in der Spitze noch einmal um 50 Prozent ein. Anleger die auf einen positiven Ausgang der Verhandlungen gesetzt hatten wurden bitter enttäuscht. Somit ist es wohl nach momentanem Kenntnisstand nur noch eine Frage der Zeit wann die Aktie der Pfleiderer AG vom Kurszettel verschwinden wird. Wir haben unseren Lesern bereits bei Kursen von knapp zwei Euro dringend geraten die Finger von der Aktie zu lassen!

Ein weiterer Kandidat auf der Liste der Aktien die man besser nicht anfassen sollte, war damals die Aktie der Baumarktkette Praktiker. Heute veröffentlichte das Unternehmen die Daten für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Erwartungen der Anleger waren schon deutlich reduziert, die tatsächlichen Ergebnisse enttäuschten aber dennoch, und zeigen ein deutliches Bild der kritische Lage in der sich das Unternehmen seit geraumer Zeit befindet. Operativ wies Praktiker einen Fehlbetrag von 61,6 Millionen Euro vor Sondereffekten aus. Unterm Strich stand ein sattes Minus von 554,7 Millionen Euro in den Büchern. Bei einer Marktkapitalisierung von derzeit knapp 125 Millionen Euro sollten hier alle Alarmglocken angehen. Vorstandsvorsitzende Thomas Fox kämpft noch immer mit der Finanzierung der geplanten Restrukturierung. Das Sanierungsprogramm soll 300 Millionen Euro kosten. Wo die Mittel herkommen sollen, bleibt aber weiterhin unklar. Die Praktiker Aktie verliert heute über 10 Prozent. Das nächste Kursziel dürfte nun bei 1,60 Euro liegen.

Sehr bedenklich darf man inzwischen auch die Kursentwicklung der Solarworld Aktie finden. Charttechnisch ist das Papier inzwischen schwer angeschlagen, und auch operativ läuft es alles andere als gut für den deutschen Branchenprimus. Mit dem heutigen Kursrutsch um die 8,5 Prozent ist die Solarworld Aktie nun auch unter die nächste Unterstützung bei 2,71 Euro gefallen. Gelingt es nicht den Aktienkurs wieder über diese Marke zu hieven, droht ein weiterer Kursrutsch in Richtung 2,23 und 2,- Euro. Die Phoenix Solar Aktie konnte noch im Februar deutlich zulegen, bevor der Aktienkurs dann in sich zusammensackte, und heute ein neues Jahrestief markiert hat. Auch hier droht ein weiterer Absturz. Die nächste Unterstützung liegt bei 1,34 Euro, darunter winkt der Abstieg zum Pennystock. Phoenix Solar wird aktuell nur noch mit 12,3 Millionen Euro an der Börse bewertet.

Wir haben vor knapp einem Jahr über alle genannten Aktien berichtet, und alle auf unsere „NO GO Liste“ gesetzt. Leider haben wir damit Recht behalten, und ich hoffe für Sie, liebe Leser, dass sie unsere Warnungen auch ernst genommen haben. Weiterhin ist mit Solaraktien kein Geld zu machen, aber viel zu verlieren. Die Pleitewelle in dem Segment dürfte gerade erst begonnen haben. Bleiben Sie also weiterhin vorsichtig, und vor allem skeptisch. Und lassen Sie sich nicht von kurzzeitigen Kursanstiegen locken, denn die sind allesamt schnell wieder verkauft worden. Wir haben Quartalsende und Fondsmanager, die diese Verlustbringer noch im Depot haben, werden diese Verlierer nun aus Ihren Depots schmeißen, was die negative Entwicklung bei der ein oder anderen Aktie durchaus noch  beschleunigen kann. Wie schon mehrfach hier geschrieben, setzen Sie lieber auf die Gewinner der letzten Monate denn die werden auch die Gewinner des Gesamtjahres sein!

Blut auf den Strassen nach griechischen Referendum-Plänen

Ein wahrer Giftcocktail schickte gestern die Börsen erneut auf Talfahrt. Sah es am Freitag noch so aus als würde sich die politische Lage in Europa stabilisieren ist heute bereits wieder alles anders. Die griechische Regierung plant spontan, und wahrscheinlich ohne Absprache mit den Geberländern, ein Referendum, um die deutlichen Einschnitte die die Sparprogramme mit sich bringen vom Volk absegnen zu lassen. An dieser Stelle muss wirklich die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme ernsthaft in Frage gestellt werden, die direkt zur Folge hat das die Finanzmärkte erneut einbrechen, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem negativen Abstimmungsergebnis führen. Wer die Bilder der letzten Wochen von marodierenden, und protestierenden Griechen gesehen hat der kennt das Ergebnis dieses Referendums bereits jetzt!

Der Euro stürzt daraufhin ebenfalls ab und Qualitätsaktien ins Bodenlose. Allen voran natürlich einmal mehr die Bankaktien. Hier wurde das zarte Pflänzchen des Vertrauens in die europäische Politik, und vor allem in eine gemeinsame Strategie der europäischen Politiker, mit Füßen getreten. Und spätestens jetzt, liebe Leser, reicht es mir persönlich, und ich bin ernsthafter denn je für einen Ausschluss Griechenlands aus der Währungsunion. Über diese Steilvorlage der griechischen Regierung sollte unsere Kanzlerin einmal etwas intensiver nachdenken, zum Wohl und Schutz der europäischen Bürger. ES REICHT liebe Griechen – Wir können gerne mal einen Ouzo trinken, aber wir sollten dabei nicht in einem Boot sitzen.

Hinzu kam gestern noch die Meldung dass der US Wertpapierhändler pleite ist, was sich natürlich sofort äußerst negativ auf die Finanzwerte weltweit ausgewirkt hat. Erinnerungen an Lehman Brothers wurden wach. Verstrickungen die niemand im Moment genau beurteilen kann. Welche Geldinstitute sind davon betroffen? Bei MF Global werden zudem Kundengelder in Millionen- oder Milliardenhöhe „vermisst“. Es wird vermutet das MF Global vielleicht mit den Einlagen der Kunden gezockt haben könnte. Kunden haben Angst und Nichtkunden fürchten dass so etwas bei Ihrem Broker auch passieren könnte. Alles in allem eine wirklich giftige Mischung für die Märkte die uns auch heute nun bei einem DAX Stand von 5.880 zurück auf Los katapultiert hat, und somit eine komplette Neubewertung der Situation erforderlich macht.

Ich denke die letzten 24 Stunden an der Börse haben einiges offenbart was man sich für die kommenden Monate immer wieder vor Augen halten sollte. Kurzum, den Finanzmärkten ist an dieser Stelle nicht mehr zu trauen, bzw. der Politik und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Selbst kurzfristige Entwicklungen über die nächsten 8 Wochen bis zum Jahresende sind schlicht und ergreifend nicht mehr solide prognostizierbar. Jederzeit kann eine Nachricht auftauchen die das ganze Kartenhaus wieder zum Einsturz bringt, und dieses Kartenhaus steht auf keinem soliden Fundament. Die griechische Regierung hat mit Ihrer eigenmächtigen Handlungsweise sämtliche Stabilisierungs-Bemühungen der Eurozone zerstört, und pokert gerade sehr hoch. Der Einsatz ist die Zukunft Europas, ohne Rücksprache mit den Verbündeten, und das darf, unabhängig vom Ausgang dieses Schauspiels, nicht ohne Konsequenten bleiben! Ganz nebenbei gesagt verstößt Papandreou damit gegen die Verfassung Griechenlands!

Ich bin Swing Trader, und ich sollte es auch bleiben. Solange dieser Markt so Nachrichtengetrieben ist, muss man kurzfristig immer wieder die Gewinne vom Tisch nehmen, auch wenn der Verstand eigentlich etwas anderes sagt…In diesem Sinne ist der einzige Rat den ich gerade geben kann der, dass es meistens nicht sehr sinnvoll ist sich von der allgemeinen Panik anstecken zu lassen, und die Aktien im Depot an solchen Tagen auf den Markt zu schmeißen. Rückblicken betrachtet hätte man das wohl am Donnerstag Abend oder spätestens am Freitag tun müssen ;-)…aber da sah die Welt ja noch ganz anders aus!

Gold und Silber – kommt jetzt der Absturz? Bayer im Aufwind!

Und wieder einmal ging gestern eine wilde Handelswoche in Deutschland zu Ende. Nachdem es zwischenzeitlich so aussah, als ob der DAX nun gnadenlos durch rauscht hat er es sich kurzfristig noch einmal anders überlegt, was allerdings nicht viel heißen muss. Dennoch gibt es einige Faktoren die dafür sprechen würden, dass wir das Tief nun bald gesehen haben könnten. Zum einen wäre da die Charttechnik, die nun nach dem zweiten erfolgreichen Test der 5.000er Marke dafür sprechen würde dass wir hier einen Doppelboden ausbilden. Wie in der letzten Woche in unserem Newsletter geschrieben, haben wir damit gerechnet das dies erneut passieren müsste. Die teilweise panikartigen Verkäufe, am Donnerstag und Freitag, mit Tagesverlusten zwischen 8 bis 12 Prozent in einzelnen BlueChips spricht ebenfalls grundsätzlich für das Finale der aktuellen Bewegung.

Schön zu sehen ist auch das Gap, das am Donnerstag hier gerissen wurde. Ich gehe davon aus das dies zumindest in der kommenden Woche geschlossen wird. Die Erholungsversuche bei den meisten Aktien  scheinen nun immer schwächer zu werden, was auf einen allmählich einsetzenden Käuferstreik und große Frustration hindeutet. Auf gut deutsch, die Anleger sind nun hochgradig frustriert und haben die Schnauze von Aktien anscheinend gestrichen voll. Auch die neuesten Sentimentdaten untermauern diese These. Dies war in den letzten Wochen noch deutlich anders. Der Optimismus regierte weiterhin, jede Schwäche wurde umgehend wieder gekauft. Die gestrige Erholung war im direkten Vergleich zu den vorherigen deutlich schwächer, insbesondere bei den zyklischen Titeln aus den Sektoren Stahl und Automobil.

Absolut überzeugt hingegen hat am Freitag die Bayer Aktie nach positiven Nachrichten. Plus 7,33 Prozent und das in dem Umfeld. Der vorangegangene Abschlag dürfte deutlich überzogen gewesen sein, und auch aus charttechnischer Sicht spricht einiges für deutlich höhere Kurse. Die Bayer Aktie sollten Sie unbedingt im Auge behalten! Banken waren nach anfänglicher Schwäche ebenfalls wieder sehr stark, und das trotz der katastrophalen Nachrichtenlage und der großen politischen Unsicherheiten. Ich denke hier ist so langsam alles eingepreist. Wie bereits geschrieben ist der Finanzsektor (Banken und Versicherer) einer unserer Favoriten für den nächsten Bounce.

Übel schaut es dagegen bei Gold aus! Silber ist regelrecht abgestürzt und massiv unter die 200 Tage Linie gefallen… Kurse um die 25,- bis 26,- Dollar nächste Woche würden mich nicht wundern. Gold könnte nun in den Bereich um die 1.500,- Dollar zurücklaufen. Ebenfalls deutliche Verluste hinnehmen mussten Rohstoffaktien aller Art. Auch dies ist im Übrigen ein Zeichen für die finale Phase einer Korrektur. Wenn die Assets die bislang als sichere Hafen angesehen wurden anfangen dramatisch zu fallen, ist die Wende meistens nicht mehr allzu fern. Allerdings ist die theoretische Fallhöhe aufgrund der vorangegangenen Übertreibung hier noch sehr Hoch! Dieses Bild sollte veranschaulichen wo wir gerade bei welcher Asset-Klasse stehen:

Bleibt also weiterhin abzuwarten wie sich insbesondere die Edelmetalle und die Rohstoffe in der kommenden Woche verhalten werden. Gegen Ende September ist, unter normalen Umständen, zu den bereits oben genannten Faktoren, zusätzlich mit dem Window-Dressing der Fonds, und institutionellen Anleger zu rechnen. Diese werden höchstwahrscheinlich versuchen Ihre Quartalsbilanz noch positiv abzuschließen… Vieles spricht also dafür, dass der Markt nun wieder drehen könnte – zumindest kurzzeitig! Darauf wetten würde ich allerdings nur mit Teilbeträgen, denn die politische Situation in Europa und den USA ist nach wie vor katastrophal, und einen weiterer deutlicher Rückschlag jederzeit möglich.

Ich wünsche allen eine erfolgreiche, und hoffentlich mal wieder positive, Handelswoche!

Phoenix Solar – der Name ist Programm…

Phoenix Solar – der Name ist Programm. Ich denke da an den wunderbaren Film „Der Flug des Phönix“ (natürlich die Originalversion aus dem Jahre 1965) Die Handlung für diejenigen die den Film nicht kennen ist schnell erzählt…Ein Flugzeug stürzt in der Wüste ab, aus den Trümmern wird von einer handvoll Männer wieder ein flugfähiges Gerät gebaut mit dem die Überlebenden dann letztlich wieder abheben. So oder so ähnlich müssen sich wohl die Aktionäre von Phoenix Solar gerade fühlen. Sicherlich fragt sich der ein oder andere, ob der Aufprall erst noch kommt oder bereits passiert ist! Investierte Anleger mögen mir diesen Vergleich verzeihen, aber ich gehe davon aus, das wir uns gerade in der Phase befinden in der das Flugzeug das erste mal in eine Sanddüne rauscht. Bis das Gefährt dann zum Stehen kommt dauert es also noch ein wenig.

Konkret soll das heißen, das es gut möglich ist, das sich die Aktie im Bereich um die 13,50 Euro wieder stabilisieren kann. Auch ein weiteres Abrutschen bis auf 12,30 Euro, dem Tiefpunkt vom Juni 2006 ist durchaus auch charttechnischer Sicht vorstellbar, und sollte mit in die Anlageentscheidung einbezogen werden.  Ob oder wie schnell man nach der harten Landung dann wieder durchstarten kann bleibt noch abzuwarten. Das zuletzt gelieferte Zahlenwerk war eine herbe Enttäuschung. Technisch betrachtet halte ich den Kursverlauf nun allmählich für übertrieben, zumindest sollte eine technische Gegenreaktion an den genannten Marken erfolgen. Aber wie heißt es so schön – der Markt hat immer Recht, oder auch „Never catch a falling knife“!

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