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Tesla hat ernste Probleme…

Offenbar kämpft Tesla Chef Elon Musk momentan mit mehreren ernstzunehmenden Problemen. Allen voran wäre hier wohl die Meldung über lediglich 120 verkaufte Tesla Fahrzeuge im Januar in der Volksrepublik China zu nennen. Nach den USA sollte sich China nun zum zweitgrößten Absatzmarkt für die Elektroauto-Schmiede entwickeln – tut es aber nicht. Woran genau die mangelnde Kaufwilligkeit chinesischer Kunden liegt, kann nicht mir Sicherheit gesagt werden. Für Tesla jedoch entwickelt sich der schwache Absatz in China allmählich zum echten „Game Changer“ im negativen Sinne.

Die hochgesteckten Ziele, im Jahr 2020 bis zu 500.000 Fahrzeuge der Marke Tesla abzusetzen, müssen damit zumindest einmal mit einem ernsthaften Fragezeichen versehen werden. Momentan liefert Tesla rund 50.000 Fahrzeuge pro Jahr aus, oder besser gesagt ist das die Vorgabe für dieses Jahr, die erst noch erreicht werden muss. Meldungen zufolge hat die Tesla Führung nun den chinesischen Managern das Messer auf die Brust gesetzt und mit Entlassungen oder der Degradierung gedroht, wenn sich die Verkaufszahlen nicht schlagartig nach oben bewegen. Ob´s hilft müssen die nächsten Monate zeigen.

Eine weitere Pressemeldung darf man ebenfalls als sehr spannend empfinden. Offenbar wirbt Apple gerade Mitarbeiter des Autobauers ab, was vermuten lässt dass auch Apple Pläne haben könnte sich in diesem Zukunftsmarkt zu etablieren. In welcher Form dies allerdings geschehen wird ist noch reine Spekulation. Möglicherweise arbeiten die Kalifornier ebenfalls an einem selbstfahrenden Auto oder dergleichen. Ich gehe eher davon aus, dass zunächst das System CarPlay zur Marktreife gebracht werden soll. Dennoch ist der Mitarbeiterwechsel von ca 50 Angestellten Tesla hin zu Apple durchaus bemerkenswert und lässt zumindest einen gewissen Know-How-Transfer in Sachen E-Mobilität erwarten, der sich für Apple einmal mehr auszahlen wird…

Für heute sind erst einmal alle Augen auf die Quartalszahlen von Tesla gerichtet. Erwartet wird dass der Vorjahresgewinn je Aktie in Höhe von ca. 0,33 Dollar im vierten Quartal zumindest wieder erreicht wurde, was nebenbei bemerkt nicht gerade ein großer Wurf wäre. Für das Gesamtjahr gingen Analysten davon aus, dass im Geschäftsjahr 2014 ca. 35.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert wurden. Im Jahr 2013 waren es noch 22.500 Fahrzeuge. Allerdings wurde diese Prognose bereits im November auf ca 33.000 Einheiten korrigiert. Auch der Markteintritt für das langersehnte Model X wird immer weiter nach hinten verschoben was zusätzliche Unsicherheiten schafft, bzw. das Steigerungspotenzial beim Absatz und Gewinn deutlich drosselt.

Kurzum, die Vorgaben könnten besser sein. Man darf also gespannt sein was Elon Musk dieses mal wieder für ein großes, weißes Kaninchen aus dem Hut zaubern wird um die Menge zu begeistern… Ich persönlich würde mich mit einer Tesla-Position vor den Zahlen nicht unbedingt wohl fühlen, denn das Entäuschungspotenzial scheint durchaus gegeben zu sein. Zudem lockt auch die Charttechnik bei der Tesla Aktie nicht gerade zum Einstieg, sondern eher zum Abstieg, mit einer fünften Abwärstwelle in einem intakten Abwärtstrend…

Die letzten beiden Wellen hatten jeweils ein Potenzial von ca 60,- Dollar, womit wir im Falle einer dritten Welle tatsächlich in den von mir vor Monaten prognostizierten Bereich kommen würden.

VW punktet gegen Toyota, Porsche vor dem großen Sprung, Audi und Skoda auf Rekordkurs

Es tut sich mal wieder so einiges in der Automobilbranche…deswegen hier ein kurzes Update. Nach den vorgezogenen Absatzzahlen von VW, die natürlich erneut hervorragend waren, gab auch die Sportwagentochter Porsche heute bekannt, dass man im Neun-Monats-Zeitraum dieses Jahres insgesamt 104.362 Fahrzeuge verkauft habe – ein erneut satter Zuwachs von 14,7 Prozent gegenüber 90.972 Auslieferungen im Vorjahreszeitraum. Rechnet man diese Zahlen nun auf das Jahr hoch sind die von mir im letzten Jahr ausgerufenen 130.000 Fahrzeuge sicherlich nicht mehr unrealistisch. Hinzu kommt aber auch die erfreuliche Tatsache dass es Porsche geschafft hat sich von der Schwäche im europäischen Markt einigermaßen unabhängig zu machen. Denn inzwischen werden eben so viele Porsche im asiatischen Raum abgesetzt wie im europäischen…!

Für den VW Mutterkonzern läuft also nach wie vor alles extrem geschmeidig. Die Krise ist offensichtlich in Wolfsburg, Ingolstadt oder Zuffenhausen noch nicht angekommen. Ebenfalls sehr erfreulich finde ich die Absatzsteigerungen bei der Tochter Bentley, die bislang ja eher zu den schwächeren Gliedern in der Kette gehört hatte. Der Anstieg der verkauften Bentleys in dem genannten Zeitraum von mehr als  24,4 Prozent sollte auch die Analysten positiv überrascht haben. Die VW Tochter Audi ist zudem weiterhin auf Rekordjagd. Mit einer Steigerung der Absatzzahlen um 12,8 Prozent läuft es hier sogar noch etwas besser als beim Mutterkonzern. Audi konnte zum ersten mal in der Firmengeschichte bereits nach neun Monaten über eine Millionen Fahrzeuge absetzten.

Skoda hat seinen Wachstumskurs im September ebenfalls weiter fortgesetzt. Von Januar bis September 2012 wuchsen die Auslieferungen des tschechischen Automobilherstellers um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt lieferte Skoda in dem genannten Zeitraum damit 717.200 Fahrzeuge an Kunden aus. Lediglich bei Seat musste ein Rückgang um knapp 10 Prozent auf Jahressicht verzeichnet werden, was aber angesichts der Situation in Spanien und anderen Südländern auch nicht weiter verwundert.

VW Konkurrent Toyota hat hingegen weiterhin zu kämpfen. Nachdem nun allmählich die Folgen aus der Atomkatastrophe in Fukushima verdaut waren, muss der Konzern sowohl einem Käuferstreik chinesischer Verbraucher, als auch den Folgen einer Rückrufaktion ungeahnten Ausmaßes trotzen. Lesen Sie die Hintergründe dazu >hier< Bereits im Jahr 2010 musste Toyota bei der bis dato größten Rückrufaktion mehr als acht Millionen Autos wegen angeblich klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten in die Werkstätten rufen. Viele der gemeldeten Vorfälle entpuppten sich damals zwar als Fehler der Fahrer, doch der Ruf des größten japanischen Autobauers war zunächst angeschlagen und ließen die Verkäufe in der Folge deutlich einbrechen.

So leid mir das auch für Toyota tut, so vorteilhaft wird diese Entwicklung wahrscheinlich weiterhin für den VWKonzern sein. Zudem wurde heute laut einem Fachmagazin bekannt, dass VW offenbar die Herstellung von mehreren Modellen im Billig-Segment plant. Mehr dazu >hier<  Das dürfte Toyota in Zukunft weitere Marktanteile streitig machen. Aus der Sicht eines Volkswagen Aktionärs läuft also nach wie vor alles rund. Selten haben ich mit einer zyklischen Aktie so gelassen einer drohenden Rezession entgegen gesehen – von der zumindest in den Medien überall die Rede ist.

 

 

Gleiches gilt natürlich auch für die Porsche Aktie. Mit dem kleinen Unterscheid dass man hier noch einen gewissen Hebel auf die VW Story hat. Wie zu erwarten war, dürfte es für die Anklageseite weiterhin sehr schwierig werden irgendwelche Unregelmäßigkeiten bei den damaligen Finanztransaktionen der Porsche Führung zu finden. Mehr dazu lesen Sie >hier< Sollten auch die anderen Klagen abgewiesen werden behaupte ich mal dass wir dann sehr schnell sehr viel höhere Kurse bei der Porsche Aktie sehen werden. Das ist genau der Grund warum man aus meiner Sicht spätestens seit der Eingliederung Porsches in den Mutterkontern unbedingt Porsche Aktien haben sollte… Aus charttechnischer Sicht befinden wir uns nun im nächsten Anlauf auf das Hoch aus dem März bei 51,- Euro Gelingt der Sprung darüber wäre erst bei ca 58,85 Euro die nächste nennenswerte Hürde bei der Aktie zu finden. Hoffen wir mal dass der Gesamtmarkt mitspielt!

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