Heute meldete der Windanlagenbauer Nordex seine Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal. Das von den meisten Marktakteuren mit einer gewissen Sorge erwartet Zahlenwerk fiel ungefähr wie befürchtet aus. Die Geschäfte haben zwar wieder etwas angezogen konnten aber die eigenen Erwartungen des Unternehmens einmal mehr nicht erfüllen. Der Umsatz stieg im direkten Vergleich mit dem vorangegangenen Quartal um 33 Prozent auf 264,4 Millionen Euro. Im Vorquartal hatte der Umsatz nur bei 199,3 Millionen Euro gelegen. Insgesamt ergibt sich damit ein Neun-Monats-Ergebnis in Höhe von 614,2 Millionen, und somit deutliche schwächere Daten als im Geschäftsjahr 2009. Hier hatte der Umsatz zum Ende der neun Monate noch bei 814 Millionen Euro gelegen. Der Auftragseingang stieg im dritten Quartal um 201 Millionen Euro, auch hier liegt der neun Wert mit 530 Millionen Euro nach, 638 Millionen Euro, deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Es gab aber auch positives zu berichten, so verbesserte sich z.B. die Bruttomarge auf 26,7 Prozent nach nur 22,3 Prozent im Vorjahr. Die Strukturkosten konnten in dem Zeitraum um weitere 3,5 Prozent leicht gesenkt werden. Das eingeleitete Kostensenkungsprogramm zeigt erste Ergebnisse. der Vorstand geht inzwischen aber nicht mehr davon aus, dass eine Umsatzsteigerung in diesem Jahr möglich sein wird. Angepeilt wird hier nun die runde Marke von einer Milliarde Euro, nach 1.183 Milliarden im Vorjahr. Dieses Umsatzminus soll letztlich aber durch eine Steigerung der Profitabilität von 3,5 auf 4 Prozent abgefedert werden.
Die Zahlen von Nordex bleiben schwach. Erst kürzlich haben einige Analysten Ihre Kursziele für die Aktie deutlich gesenkt, Wir gehen davon aus, dass es auch in den kommenden Monaten und Jahren immer schwerer für Nordex werden dürfte sich gegen die großen Konzerne wie General Electric und Siemens, aber auch Vestas und Co. in einem hart umkämpften Markt zu behaupten. Der Margendruck dürfte eher größer werden. Die Aktie ist auch nach diesem Monatsbericht für uns kein Kauf!