Wie festgenagelt an der 1.000,- Dollar Marke schien Gold in den vergangenen Monaten zu sein. Bereinigt um Währungseffekte auf Basis eines schwachen Dollars war eine Investition in das Edelmetall nicht wirklich ein gutes Geschäft für Europäer. Das Vorhaben des Internationalen Währungsfonds 400 Tonnen seiner Edelmetallbeständ zu verkaufen hatte den Goldpreis lange schwer belastet. Laut IWF hat die indische Zentralbank 200 der zum Verkauf stehenden 403 Tonnen des IWF-Goldes nun erworben. Der Goldpreis reagierte auf die Nachricht am Dienstag mit einem kräftigen Preisanstieg. Am Abend brach das Edelmetall sogar die alte Rekordmarke von 1070,40 Dollar und setzte ein neues Allzeithoch bei 1087,45 Dollar für die Feinunze.
Stattdessen hatten weite Teile der Branche darauf gewettet, dass die chinesische Zentralbank beim IWF einkaufen würde. Die Bank of China hatte angekündigt, ihre Devisenreserven besser diversifizieren zu wollen und auch vorher schon Gold zugekauft. China ist der sechstgrößte Goldhalter der Welt, Indien hat nun die Europäische Zentralbank überrundet. Diese Nachricht wird den Goldmarkt weiter entlasten, weil es zeigt, dass offenbar mehrere Zentralbanken bereit sind, das IWF-Gold direkt abzunehmen
Die IWF-Verkäufe sind Teil des Ende September in Kraft getretenen dritten Zentralbankgoldabkommens. Damit ist nun schon die Hälfte des möglichen jährlichen Verkaufsvolumens von 400 Tonnen ausgeschöpft. Der Branchenverband World Gold Council erwartet ohnehin, dass die Zentralbanken künftig zu Nettokäufern werden. Im ersten Halbjahr hatten vor allem Privatanleger den Goldpreis nach oben getrieben. Die Finanzkrise hatte sie animiert, in Edelmetalle zu investieren. Laut Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank, könnte der Gold-Kauf der indischen Notenbank die Rally befeuern. „Für den Goldpreis sind das gleich mehrfach gute Nachrichten. So sollen die Verkäufe innerhalb von nur zehn Tagen zu Marktpreisen erfolgt sein. Potenzielle Aufkäufer wie jetzt die indische Zentralbank lassen sich also nicht vom derzeit hohen Preisniveau abschrecken
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Der große Vorteil ist doch, dass Gold nie wertlos werden kann. Daher ist es meiner Meinung nach wichtig, überhaupt Gold zu besitzen um den zwangsläufig mittelfristig kommenden Währungscrash zu überstehen.
Ich habe mir euren interessanten Artikel zum Anlass genommen und noch weiter zu recherchieren zu diesem Thema. Der Trackback scheint nicht zu funktionieren 🙂
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Ja das ist wohl richtig 🙂 Das sind aber meistens auch Leute bei denen Geldanlage eher eine untergeordnete Rolle spielt weil sie genug Geld haben und sich jemand anderes um ihre Finanzen kümmert. Wenn man einen sehr langfristigen Anlagehorizont hat dann ist die Anlage in Gold sicherlich (fast) immer eine gute Idee gewesen.
Für manchen Goldanleger ist ein möglicher Wertverlust aber unerheblich