Forex Trading, Devisenhandel

Eine weitere Art des Tradings ist das Forex Trading, sprich das Handeln von Währungen, oder besser Währungsdifferenzen. Forex Trading ist etwas anders als das Handeln mit Aktien, aber nicht minder spannend. Forex auch FX-Mark genannt ist eine Interbankenplattform. Die Banken tauschen Devisen zu transparenten Kursen. Dabei findet kein physischer Austausch der Devisen statt, sondern es wird lediglich verlangt, dass die Handelspartner eine sog. Margin als Sicherheit  bereithalten müssen, die normalerweise nur einen Bruchteil (ca. 5%) des Transaktionsvolumens ausmacht.

Die Margin dient also als Sicherheit für dieses Devisengeschäft und ist der „Einsatz“. Der Forex -Handel hat eine lange Geschichte. Erst seit wenigen Jahren ist es dem Privatanleger möglich, in dem großen Spiel der Banken mit zu mischen. Diverse freie Anbieter aber auch etablierte Großbanken bieten den Zugang zum Markt an. Gerade nach dem Börsencrash 2000 suchten viele Anleger nach alternativen Investment-Möglichkeiten, dadurch erlebte der Forex Handel eine Renaissance. Und so ist es auch heute wieder. Durch die jüngsten Turbulenzen an den Kapitalmärkten ist es wieder schwieriger geworden den gesamten Aktienmarkt zu überblicken. Viele Anleger suchen daher wieder nach einem einfachen Instrument das in beide Richtungen, fallende und steigende Kurse, Gewinnmöglichkeiten bietet. 

Die Vorteile der Forex Trading sind hier im Einzelnen:

1. Es ist der größte Markt der Welt, der dazu sehr liquide ist.

2. Der Handel findet permanent zwischen Sonntag 22:00 Uhr und Freitag 23:59 Uhr statt. Die lästigen Eröffnunglücken sind also nicht zu befürchten.

3. FX Trading ist sehr günstig. Die meisten Anbieter verlangen keine Transaktionsgebühren.

4. Die FX Kurse unterliegen keinen mikroökonomischen Einflussfaktoren, wie Unternehmenspleiten, , Quartalszahlen, Dividendenzahlungen, Krisensituationen etc.

Der FX-Markt wird durch nur sehr wenige grosse Spieler beeinflusst. Die Deutsche Bank macht angeblich 20% des täglichen Umsatzes aus. Das heisst, man hat weniger kapitalstarke Konkurrenten. Zweitens sind die Kurse noch unberechenbarer als die im Aktienmarkt. Ihre Charts folgen einer ganz anderen Logik. Hier gibt es nicht einen “günstigen Euro” wie es oft bei Aktien der Fall ist. Die FX Kurse verändern sich sprunghaft und verharren danach in langen Seitwärtsphasen mit hoher Volatilität was zum Traden zwar gut ist aber auch zermürben kann. Das setzen von Stopp-Loss Marken ist damit noch schwieriger. Letztlich steckt auch eine hohe Gefahr in der Margin. 1-2% sind heutzutage die Regel.

Was heisst das nun konkret?

Ich kaufe zum Beispiel 1.000.000 Euro gegen den $-Gegenwert. Ich bekomme 1.000.000 € gutgeschrieben samt Guthabezinsen und  werde mit dem $-Gegenwert belastet samt Zinsen.

Ich muss dafür aber nur 10.000 € als Sicherheit hinterlegen! Ich bewege also 1.000.000 € mit dem Einsatz von lediglich 10.000,- €

Was passiert also wenn ich auf einen fallenden Dollar gesetzt habe? Wenn der € /$ Kurs um nur einen Cent fällt . z.B. 1,37 auf 1,36. Dann ist mein Dollarkonto plötzlich 13.400 € mehr wert. Oder mein Eurokonto 13.400 Euro weniger wert. In letzter Konsequenz sind meine 10.000 € Margin weg und ich muss 3.400 € nachschiessen.

Entsprechend riskant ist das FX-Trading somit wenn die Kurse nicht in die richtige Richtung laufen. Dennoch ist FX Trading als alternatives Investment extrem interessant. Schwierig, und nur mit einer leistungsstarken Handelsplattform machbar, ist Forex Trading trotzdem ein spannendes Instrument um kurzfristig auf Bewegungen im Devisenbereich zu spekulieren. FX-Trading kann auch bedingt zur Absicherung von Währungsrisiken im Aktienhandel eingesetzt werden. 

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