Nun geht es ums Ganze.
Einen wie ich finde spannenden Hintergrund-Artikel zum EU-Gipfel habe ich hier im Spiegel gefunden. Der in meinen Augen bemerkenswerte und offensichtlich direkt aus Regierungskreisen gefütterte Artikel wirft ein Licht auf einige Dinge, die ich mit Ihnen diskutieren möchte.
1. Es geht nun um die Wurst. Wir sind staunende Zaungäste eines gewaltigen Powerplays um die Zukunft Europas. Am Wochenende wird wohl Geschichte geschrieben, über die unsere Kinder in Schul-Büchern lesen werden. Der Schmerz der Briten zeigt was nun im Gange ist und zeugt von einer gewissen Hilflosigkeit. Durch geschickte Schachzüge werden sie als irrelevant bei Seite geschoben.
2. Es ist bemerkenswert, wie selbst der in Kampagnen gestählte Spiegel nun auf einen Pro-Merkel Kurs einschwenkt. Ich habe mich auch mal durch das Forum zum Artikel gewühlt und dabei so Beiträge wie diesen hier von einem T.O.Malley gefunden, die auf erstaunlichen Konsens in einem Forum stossen, in dem ansonsten alles wo Merkel draufsteht in Grund und Boden geschrieben wird. Unabhängig wie man selber dazu steht muss man wohl konstantieren, dass Merkel scheinbar auf dem Weg ist ihr politisches Meisterstück abzuliefern und die Vertreter der Opposition, die immer noch den Euro-Bonds das Wort reden, wohl zu spät merken werden, dass sie aus Sicht ihrer Wähler die falsche Abzweigung genommen haben. Wenn Merkel jetzt hart bleibt und diese Linie durchzieht, zur Not auch bis zum bitteren Ende, ist ihre Wiederwahl in meinen Augen völlig sicher. Denn in Krisen schaart man sich um die Regierung wenn diese Führung zeigt, das war immer so.
3. Der Gipfel wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht am Freitag enden. Denn natürlich wird es keine Einigung im Kreis der 27 und damit im Beisein der Briten geben. Also werden die 17 Euro Staaten ab Freitag Nachmittag alleine tagen und das wird dauern, denn dann kommt die Zeit des Schwurs. Wir können uns also auf ein spannendes Wochenende einstellen und werden keine Chance haben an der Börse direkt zu reagieren. Der Montag 12.12.2011 wird daher wohl auch geschichtsträchtig werden und um 8 Uhr im DAX mit einem riesigen GAP eröffnen. Ob nach oben oder nach unten, das ist die grosse Frage !
4. Nach allem was man hört und aus Draghis Statements heraus lesen kann, gibt es scheinbar eine stillschweigende Übereinkunft mit Merkozy, dass die EZB massiv im Markt intervenieren wird, wenn sich die Euro-Staaten auf verbindliche Regelungen zur Kontrolle ihrer Schulden einigen. Wenn diese Signale stimmen, wird es für die Gegner ganz schwer den Merkozy Zug zu stoppen. Denn bei all der Peitsche ist das das Zuckerbrot, auf das auch die Märkte sabbernd warten. Wenn die Märkte den Zusammenhang sehen, werden sie auch Pro Merkozy einschwenken, wie es die S&P schon begonnen hat. Denn die Märkte interessiert im Moment nur eins: die EZB soll intervenieren. Warum und was das langfristig für Europa bedeutet, interessiert die um die Jahresboni bangenden Marktteilnehmer herzlich wenig. Das macht wohl die Briten auch so panisch die das genau verstehen, denn damit geraten sie auf die Zuschauerränge an der Peripherie Europas. Sollten Merkozy einen derartigen Deal mit Draghi in der Tasche haben, ist das möglicherweise das entscheidende Ass im Powerplay.
Ich bin erstaunt, dass ich das mal hier sagen würde, aber ich drücke Angela Merkel die Daumen. Denn wenn sie sich durchsetzt, haben wir zwar keineswegs alle Probleme gelöst, aber wir bekommen in meinen Augen ein besseres, stärker integriertes Europa, in dem Störer und Bremser an die Seitenlinie gedrängt werden und wenigstens ein kleiner Hauch von fiskalischer Disziplin einkehrt. Und wir bekommen am Montag eine gewaltige Rally die sich gewaschen hat, wenn die EZB dann massiv in den Markt gehen sollte. Mehr wünsche ich mir gar nicht, das wäre ein schöner Jahresabschluss. Fällt der Gipfel aber auseinander, ohne dass sich Merkozy im Kreis der 17 durchsetzen können und sind der EZB dann die Hände gebunden – dann gute Nacht Marie !
Mein Gefühl für Wahrscheinlichkeiten sagt mir im Moment Vorteil Merkozy. Die Chancen und Risiken sind aber über das Wochenende nun so gewaltig, das sich jeder sehr gut überlegen sollte, ob er so ein Risiko gehen will. Das wird wohl wahrlich ein historisches Wochenende. Ich kann eigentlich nur raten, bei so einer unklaren Do-or-Die Situation lieber auf Sicherheit zu spielen.
Sollte sich bis Freitag an meiner aktuellen Einschätzung „Vorteil Merkozy“ nichts ändern, werde ich aber ins Risiko gehen und auf LONG wetten, allerdings nur mit einem sehr begrenzten Teil des Portfolios, dessen theoretischen Verlust ich dann am Montag verschmerzen könnte. Sollte der Montag aber mit einer Rally starten, ist man wohl gut beraten dann schnell zuzupacken und diese bis zum Jahresende mitzunehmen. Langes Zögern wird einen dann nicht weiterbringen. Denn das Marktmomentum spricht im Moment eher für Long, der Markt will scheinbar hoch. Er braucht nur noch das Streichholz, dass die EZB nun an den Treibstoff legen muss um die Rakete zu starten …. (HS)
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Dass Cameron bis Freitag den Dickkopf spielt und dann gnädig aus dem Rennen ausscheidet, wäre das nicht fast zu schön? Dann könnte sich endlich „Kerneuropa“ zusammensetzen und Nägel mit Köpfen machen.
England raus – klingt wie ausgemacht. So ist mein(!) Gefühl, nachdem ich den Artikel und die Kommentare gelesen habe. Aber ich befürchte so einfach wird uns Cameron das nicht machen. Ganz so blöd ist er ja auch nicht (hoffentlich überschätze ich da niemanden). Ich kann mir vorstellen, dass er „so halb“ einlenkt um im Spiel zu bleiben. Europa muss sich dann weiter mit ihm rumschlagen und vor dem Wochenende ist nach dem Wochenende.
Dennoch, ich wünsche mir einen durchschlagen Erfolg der beiden Großen … nur meine Wünsche wurden in letzter Zeit so selten berücksichtigt.
Nabend!
Ich vereinfache das mal:
Die Märkte wollen daß die EZB unbegrenzt Anleihen kauft! Nach den Äußerungen von Mr. Draghi wird das nun zunächst ausgeschlossen! Und wir sehr gleich wieder steigende Renditen!
Und jetzt fehlt mir einfach jede Fantasie, auf einen positiven Montag!
Und auch eine Jahresendrally scheint mir wieder sehr fern!
Eher umgekehrt ein Jahresendcrash!?
Oder wie bewertet ihr nun die gesamte Situation!?
Oder ist meine Vereinfachung zu einfach?
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Also ich bin nach der Schwäche gerade rausgegangen.
Grund 1: Wenn die Börse schon vor dem Wochenende so tief steht, ist das rot noch rötlicher, wenn ich Montag aufwache und die Briten haben beleidigte Leberwurst gespielt.
Grund 2: Ich realisier lieber jetzt -3% und verpass am Montag +8% als dass ich jetzt weiter mitlauf und am Montag die totale Panik herrscht.
Anscheinend spielen einige Marktteilnehmer ganz offen den Zerfall des Euros durch, so auch die Zentralbanken einiger, oben erwähnter Länder…
Die Medien pushen die Themen ordentlich hoch. Ich persönlich geh davon aus, dass wir an einem „point of no return“ angelangt sind, an dem es nun um Alles oder Nichts geht (Rettung des Euros und somit der Gemeinschaft oder eben nicht).
Was passiert eigentlich mit GB und USA wenn die Probleme in EU erst einmal gelöst sind; wenn auch nur zunächst einmal Zeit gewonnen wird… Dann müssten eigentlich S&P und Co in die andere Richtung schießen. bin mal gespannt wie es weitergeht…
Euch allen einen ruhigen Tag!
Also Mr. Seldon ich denke ich hatte Dich da schon richtig verstanden!
Ich mein grundsätzlich wenn man eine Situation rational analysiert, kommen am Ende Szenarien mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten heraus.
Und diese Szenarien sind dann ja schon sowas wie ein Stimmungsbild der Bewertung!
Ich glaube aber auch daß eine 100% rationale Analyse nicht möglich ist, alleine weil sich in einem gewissen Anteil, der mag bei dem einen kleiner, bei dem anderen größer sein, sich das Bauchgefühl mit einmischt!?
Der Ton Deines Artikels las sich für mich wie 51:49 auf einen positiven Ausgang!? Und daraus habe ich keine offensive Strategie abgeleitet!
Ich denke aber auch, daß die Äusserungen von Mr. Draghi diese Tendenz entweder verstärken oder eben verringern!
Ja Matthew, hast Du richtig wahrgenommen, wahrscheinlich eher sogar 60:40 auf einen positiven Ausgang. Und klar, es mischt sich bei uns immer das Bauchgefühl ein, wir sind ja Menschen. Das ist aber auch nicht schlecht, denn der Bauch kann auch ein guter Stimmungsindikator für das „Konsens-Gefühl“ des Marktes sein. Man darf sich halt nur bei seinen Handlungen davon nicht treiben lassen, was aber auch leichter gesagt als getan ist 😉
Wer aber erkannt hat, dass einem die Emotion oft bei guten Investitionsentscheidungen im Weg steht, weil die Emotion in der Regel prozyklisch ist und eher mit der Meute heult, der hat einen gewaltigen Schritt hin zu Erfolg an den Märkten getan. Bei der Umsetzung haben wir alle immer wieder zu kämpfen, auch ich. Denn es ist nicht leicht rational zu handeln, wenn sich einem bildlich gesprochen der Bauch umdreht ! Deshalb ist Geldanlage ja auch so schwierig.
Guten Morgen allerseits!
Wir leben wohl in Zeiten der ziemlich schwankenden Gemütslagen!
In diesen Zeiten muß man aber flexibel sein, wobei die positive Grundstimmung dieses Artikels und der gute Ausgang des Gipfels am Punkt 4 hängt!?
Punkt 3 können wir schon mal als gegeben voraussetzen, natürlich werden die entscheidenden Regelungen zum Euro lediglich unter den 17 Staaten getroffen werden und natürlich werden die Herrschaften das ganze Wochenende dafür brauchen!
Nun aber zu dem entscheidenden Punkt 4! Es gibt im Moment meiner Meinung kurzfristig keinen anderen Ausweg aus dieser Lage, als dass die EZB genau die gleiche Geld-Politik betreibt wie die FED oder die britische Zentralbank! Die EZB müßte in dieser Hinsicht ein klares Signal an die Märkte geben, daß sie unbegrenzt Anleihen kaufen wird! So ein klares Zeichen wünsche ich mir und dann würde eben auch den Spekulationen am Anleihe-Markt ein Ende bereitet.
Ich befürchte es gibt leider keine kurzfristig andere Lösung des Euro-Dilemmas mehr!
Wir hätten dann zumindest erstmal Zeit gewonnen! Zeit für alle weitergehenden Schritte, die dann aber auch konsequent kommen müssen!
Was spricht dafür, daß zumindest in der Tendenz sich dieser Punkt 4 bestätigt!?
Auffällig ist dass Merkel zu dem Thema „die Rolle der EZB“ in der letzten Zeit immer sehr betont hat, dass die EZB unabhängig ist und dementsprechend ihre eigene und selbstständige Politik betreibt!
Die Art und Weise wie sie das gesagt hat, könnte darauf deuten, daß ein Politik-Wechsel der EZB im Hintergrund schon abgesprochen ist!? (War bei mir zumindest so das Bauch-Gefühl?! Während mein Kopf aber eher anderer Meinung ist!)
Bis jetzt ist meine gesamte Gemütslage aber vom politischen Grundton mehr negativ!
Eigentlich war ich aber auch in dieser Woche von einer Konsolidierung nach dem starken Anstieg so bis 5800 ausgegangen! Aber fakt ist, daß das gestrige Tief bei 59nochwas direkt gekauft wurde!
Wie der Montag dann aber aussehen wird, hängt eben von dem Ausgang des Wochenendes und der Lösung mit drei Buchstaben ab!
Euch allen einen schönen Wochenausgang!
PS:
Ich wünsche mir mehr Beteiligung der Leser dieses Bloggs! Es ist nicht nur anstrengend zu schreiben, manchmal wird eben dadurch der Blick auf die Dinge klarer!
Schreiben als Markt-Therapie sozusagen!
Und wo ich schon beim Wünschen bin, eine Reform der Ratings von Staaten und nicht nur von Staaten mit klaren und nachvollziehbaren Bewertungsregeln ist unabdingbar! Auch wenn das in letzter Zeit ein Dauer-Thema war bzw. ist! Bei mir sind mittlerweile wirklich alle Geduldsfäden aber sowas von durch!
Matthew, es geht mir gerade nicht um „Stimmung“ und ich habe auch keine positive oder negative Stimmung hinsichtlich des Gipfels. Ich kann jedem nur dringend raten zu versuchen sich von Stimmungen frei zu machen, so weit das überhaupt geht, wir sind ja alle nur Menschen.
Ich versuche nur so rational wie möglich die Situation einzuschätzen. Und da ich selber schon in einigen sehr wichtigen Verhandlungen sass, kenne ich auch das Spiel wie vorher Positionen eingerammt werden, das ist alles Taktik, dient dazu Druck auf die Gegenseite zu machen und sollte man daher nicht überbewerten. Für mich sieht es im Moment so aus, als ob die stärkeren Batallione eher auf der Seite Merkozy stehen. Ankündigungen ala Cameron „wie ein Bulldogge“ in eine Verhandlung zu gehen sind eher das Zeichen von Schwäche. Auch Mr. Market lässt sich ja scheinbar vom Qualm über dem Schlachtfeld nicht so richtig aus dem Konzept bringen und setzt fest darauf, dass die EZB intervenieren wird. Denn die relative Stärke ist bemerkenswert. Denn in Anbetracht der Risiken wäre es nicht verwunderlich, wenn Mr. Market schon jetzt nur noch raus wollte. Das passiert aber nicht und das sagt eine Menge aus.
Insofern wird die EZB Sitzung heute wohl auch sehr wichtig werden. Sollte da aus dem Munde Draghis etwas kommen, was die Erwartung des Marktes enttäuscht, ist es nicht unmöglich, dass der Markt heute Nachmittag mit einer riesigen Verkaufswelle das Risiko eines gescheiterten Gipfels endlich einpreist – was er im Moment noch nicht gemacht hat ! Draghi ist aber so ein abgezockter Profi, das ich mich über so einen Ausgang der Pressekonferenz sehr wundern würde.
Also Vorsicht, ich bin keineswegs optimistisch. Ich sage nur, wenn es bis Freitag so läuft wie es sich jetzt abzeichnet, bin ich bereit etwas Spielgeld auf eine Einigung der 17 zu setzen. Denn gegen den erklärten Willen von Frankreich und Deutschland wird in diesem Kreis nicht viel gehen. Und das geschickte der Strategie von Merkozy ist ja: stellen wir uns vor ein oder zwei der Euro-Staaten würden nicht mitmachen wollen, während alle anderen sich einigen. Was macht der Markt ? Er wird die Staatsanleihen dieser Staaten die dann alleine ohne Netz dastehen in Grund und Boden schicken. Und 3 Tage später werden diese deshalb reumütig doch mitmachen.
In meinen Augen haben Merkozy schon gewonnen, wenn sie nur konsequent und kompromisslos bei ihrer Linie bleiben. Das wird aber nicht einfach, denn die Gegner werden natürlich versuchen einen Keil zwischen Frankreich und Deutschland zu treiben. Das Worst-Case Szenario kann in meinen Augen nur eintreten, wenn man sich wieder in Formelkompromissen verliert oder der Gipfel ohne jede Einigung im Streit auseinander geht. Und letzteres wird genau dann passieren, wenn sich Frankreich und Deutschland auseinander dividieren lassen. Möglich ist das sehr wohl.
PS: Einen Gegenspieler darf man auch nicht vergessen, und das ist die Kommission und damit der ganze Brüsseler Apparat. Denn sollte sich Merkozy durchsetzen, haben die einen massiven Bedeutungsverlust und stehen mittelfristig in ihrer bürokratischen Überdehnung auch auf dem Prüfstand. Denn dann entwickelt sich Europa wieder mehr in die Richtung einer Gemeinschaft der Vaterländer.
„Ich wünsche mir mehr Beteiligung der Leser dieses Bloggs! Es ist nicht nur anstrengend zu schreiben, manchmal wird eben dadurch der Blick auf die Dinge klarer!
Schreiben als Markt-Therapie sozusagen!“ gefällt mir 🙂 und hilft auch wirklich, teilweise…
Hier noch ein Artikel der die spezielle Situation Englands in diesem Spiel etwas näher beleuchtet: David Cameron steht unter Druck. Er muss im Zuge der Euro-Rettungsbemühungen das Gesicht wahren und unbedingt zwei Eindrücke vermeiden: Erstens, dass Großbritannien in Europa keine Stimme mehr hat, und zweitens, dass die Reformen die britische Souveränität einschränken könnten. Beides wäre Wasser auf den Mühlen der Euro-Skeptiker, die gerade in Camerons konservativer Partei auf dem Vormarsch sind.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vertragsaenderung100.html
Was denkst du, wo der DAX am Montag starten könnte, wenn die Zusammenkunft erfolglos bleibt? Ich würde gerne mit einer in etwa 95%igen Wahrscheinlichkeit mein VaR abschätzen
Ohje Ramsi, darauf gibt es keine Antwort. Und mit 95% schon gar nicht. Wenn Du 95% willst, kann ich Dir nur sagen: mehr als 20% wird der DAX an einem Tag wohl nicht fallen 😉
Ich denke das Einzige was man machen kann, ist sich das Worst-Case Szenario mal vor Augen zu führen. Und das wäre ein unkontrollierter, chaotischer Zusammenbruch des Euros. Die Folge wären in Europa Bankruns, Panik, Grenzkontrollen, Militär in den Strassen und Unruhen. Und ein DAX der dann locker das Lehman-Tief durchschlagen wird und sich Richtung 2000 aufmacht. Halte ich das für wahrscheinlich ? Nein ! Möglich aber schon. Man sieht daran, was nun auf dem Spiel steht.
Eines ist aber auch klar, direkt am Montag Morgen werden diese Konsequenzen noch nicht in aller Brutalität sichtbar sein, so etwas entwickelt sich dann nach dem Domino-Prinzip. Man wird also am Montag Morgen wohl immer noch aussteigen können, ob in so einem Fall mit 5, 10 oder 20% Verlust kann Dir beim besten Willen niemand sagen, denn wir haben hier eine historisch einmalige Situation, denn so eine Währungsunion gab es noch nicht. Und wo keine Erfahrungswerte sind, gibt es auch keine brauchbaren Wahrscheinlichkeiten.
Ramsi wenn man Dir diese Frage beantworten könnte…natürlich gehts dann erst einmal kräftig runter, mit besagter 95% Wahrscheinlichkeit, und da bleiben wir dann auch…für längere Zeit! Wie Hari schon geschrieben hat stehen die Chancen für einen großen Wurf 50:50, nicht mehr oder weniger. Die Reformen werden im ersten Anlauf wohl alleine schon wegen der Ignoranz der Engländer scheitern, und dann wird die zweite Runde interessant…
Ja, es geht um*s Ganze….
Eigentlich bin ich ein „Merkelgegner“ – Allerdings auch Realistisch *smile*
In Sachen Eurobonds hat Sie die Richtige Linie nun erkannt, und wird sie hoffentlich auch durchsetzen können. Warum? Nun, darüber denke ich nicht weiter nach.
Ich warte auf den berühmten „Montag“ und werd* vielleicht ein paar Konserven kaufen; ne Kuh, Hühner, etc. und im Garten schon mal umgraben…
In diesem Sinne….
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