Es gibt viele Börsenweisheiten auf dieser Welt und fast alle haben ihre Daseinsberechtigung, denn sie beruhen meistens auf immer wiederkehrenden Mustern. Ein paar dieser „Grundgesetze des Tradings“ möchte ich hier kurz aufführen, da sie, wenn man sie gelegentlich mal wieder durchliest und dann das eigene Depot betrachtet, durchaus eine Hilfestellung für wichtige Entscheidungen sein können. Andere wiederum werden regelmäßig in der Kategorie Börsenwissen dieses Blogs erscheinen, um Ihnen damit eine Hilfestellung auf dem Weg zum erfolgreichen Anleger zu sein und Ihnen das nötige „Handwerkszeug“ mit an die Hand zu geben. Schauen Sie also auch dort regelmäßig vorbei um diese wichtigen Basisinformationen nicht zu verpassen. Hier nun ein kurzer Abriss von einigen Börsenregeln. Weiter unten finden Sie ein paar nützliche Links zum Thema Börsenwissen:
1. Trendfolge ( The Trend is your friend!)
Aktien, die sich in einem intakten Aufwärtstrend befinden, werden diesen meistens auch weiterhin verfolgen. Das heißt selbst eine Aktie die schon recht teuer erscheint kann noch eine ganze Weile, sprich Wochen oder sogar Monate, weiterlaufen. Das kann zum einen daran liegen das diese Aktie oder Aktiengruppe gerade extrem populär ist, oder an einer besonderen Ausnahmestellung des Unternehmens und der damit vorhandenen Phantasie für die Zukunft. Denn wie wir ja alle wissen wird an der Börse die Zukunft gehandelt und nicht die Gegenwart.
Es kann sich also durchaus lohnen in eine solche Aktie trotz einer hohen Bewertung noch zu investieren. Hierbei sollte man aber zum einen konsequent mit nachgezogenen Stopp-Loss Orders arbeiten, und zum anderen sollte die Aktie den Trend mehrfach an entscheidenden Wendemarken bestätigt haben. Auf den bereits fahrenden Zug auf zuspringen ist in den überwiegenden Fällen eine weise Entscheidung.
2. Verlustbegrenzung (the falling knife!)
Sehr unklug kann es hingegen sein die Aktie die vom Markt gerade übermäßig verprügelt wurde als vermeintlich jetzt sehr günstig einzustufen. In den überwiegenden Fällen verhält sich eine Aktienkurs nicht ohne Grund so, und die Erklärung hierfür wird meistens (zu spät) nachgereicht. Das kann dann im Falle einer voreiligen Investition in diesem Titel zu herben Verlusten führen, und im Nachhinein betrachtet hätte man lieber eine deutliche Bodenbildung in dieser Aktie abwarten sollen, um dann für das gleiche Kapital deutlich mehr Stücke zu erhalten. Ebenso schädlich ist es natürlich an Aktien mit einem solch kritischem Chartverlauf übermäßig lang festzuhalten!!
Es ist also in den meisten Fällen nicht ratsam in das sogenannte fallende Messer zu greifen, was man übrigens in der Küche auch nicht unbedingt tun sollte..
3. Gewinne laufen lassen
Nicht nur das fallende Messer ist ungesund für den Gelbeutel sondern auch ein schlechtes Timing kann die Performance eines Depots in kürzester Zeit zunichte machen. Nervosität ist an der Börse meistens fehl am Platz, denn nur ruhiges und besonnenes Handeln führt langfristig zum gewünschten Erfolg. Sowohl in die eine Richtung, bei steigenden Kursen ist es manchmal verhängnisvoll wenn man zu früh kauft als auch das zu lange Warten und Zusehen bei fallenden Kursen.
Bei steigenden Notierungen ist das verständliche Bestreben eines jeden Aktientraders die Gewinne abzusichern, um sie nicht wieder zu verlieren. Dennoch sollte man sich nicht verleiten lassen bei kleineren Rücksetzern zu schnell den Verkaufsknopf zu betätigen, oder die Stopp Loss Order zu knapp zu positionieren. Denn meistens sind solche Rücksetzter auf dem weiteren Weg nach oben durchaus gesund und verhelfen dem Kurs wieder neue Kraft zu tanken für den weiteren Anstieg.
4. Verluste begrenzen
Wie in Punkt 2. schon angesprochen ist es meistens ein schwerwiegender Fehler den Verlusten zu lange zu keine Beachtung zu schenken, oder an eine rasche Erholung zu „glauben“. Fallende Kurse haben meistens eine Ursache, die aber manchmal nicht offensichtlich ist. Meistens wird die Erklärung dann nachgeliefert wenn es schon zu spät ist.
Emotional betrachtet ist es völlig logisch das man hofft das sich die Situation bald bessert, und das man sich Verluste nicht eingestehen will und somit handlungsunfähig wird. Manchmal baut man auch eine emotionale Bindung zu einer Aktie auf, weil man vom Geschäftsmodell so begeistert ist und daran glaubt, etc. Rahmendaten können sich allerdings immer ändern und selten verlaufen Dinge an der Börse linear in eine Richtung.
Das oberste Gebot beim Trading ist und bleibt der Kapitalerhalt! Bevor man einen Trade eingeht sollte man sein persönliches Verlustrisiko klar definieren. Ich mache das immer indem ich sofort nach Kauf eine Stopp-Loss Order platziere, die je nach Risikogruppe 10, 5 oder nur 2 Prozent unter dem Kaufkurs liegt. Wenn man sich das konsequent angewöhnt kommt man nicht in Versuchung den Stopp erst zu setzten wenn man schon 10 oder 20 Prozent in den Miesen ist oder ihn gar ganz wegzulassen…
Lesen Sie hierzu bitte auch die regelmäßgen Beiträge zu diesem enorm wichtigen Thema in unserer Kategorie „Börsenweisheiten„
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