Jan Peter Nonnenkamp verlässt die K + S AG überraschend, obwohl der Vertrag noch bis Mai 2012 läuft. Damit dürften die Aktionäre von Kali und Salz etwas beunruhigt sein, denn meistens heißt es nichts Gutes wenn ein Finanzvorstand das Unternehmen spontan und während seiner Amtszeit verlässt. Ãœber die Hintergründe für das Ausscheiden machte das Unternehmen keine Angaben, was ich in diesen Zusammenhang für etwas ungeschickt halte. Erst kürzlich hat der Salz- und Düngemittel Hersteller seinen Aktionären eine leicht erhöhte Dividende in Aussicht gestellt. „Wenn man in diesem Jahr einen höheren Gewinn als im Vorjahr ausweisen könne“ wäre dies eine Grundlage für Gespräche darüber, hieß es damals. Ich persönlich fand diese vorsichtige Formulierung mit Hintertürchen bereits damals etwas merkwürdig.
K + S ist und bleibt für mich eines der interessantesten Unternehmen im DAX, dennoch lassen die jüngsten Nachrichten etwas aufhorchen und mich persönlich deutlich vorsichtiger werden. Wir haben ja alle schon die berühmten Pferde vor der Apotheke gesehen…Charttechnisch betrachtet ist die Aktie im Moment überverkauft so wie die meisten anderen Titel auch. Eine solide Unterstützung sollten Kurse im Bereich um die 35,- Euro bieten. Ein Einstieg drängt sich jedoch unserer Meinung nach hier im Moment nicht auf, zumindest solange bis die Unternehmensführung eine vernünftige Erklärung für den schnellen Abgang Nonnenkamps geliefert hat. Grundsätzlich gibt es genügend andere Titel, die günstiger bewertet sind und weniger Unsicherheiten im Gepäck haben.
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Selbst wenn das Unternehmen Stellung dazu bezieht, ist das noch kein Garant dafür, dass das Pferd nicht am Ende doch kotzen muss. Stichwort: Solar Millennium. Angeblich waren es zunächst familiäre Gründe. Die Wahrheit ist scheibchenweise in den darauffolgenden 18 Monaten ans Tageslicht gerückt. Also sind selbst „entlastende“ Nachrichten seitens der Unternehmensführung mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.